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Noch immer starre ich sie einfach nur sprachlos an. Wie kann sie denken das-

Aber dann fallen mir die Worte von Alex und Chris wieder ein... Sie hatten zu Anfang schon einmal das Wort *Toy* in den Mund genommen... Was, wenn er das dann nachher auch wieder meinte?

"Nein. Im Normalfall werden die Kids mit siebzehn hier her geholt. Schau uns beide an... Wie wir von den etwas älteren erfahren haben bleibt ein Sklave nur etwa ein Jahr hier bevor er verkauft wird... Somit sind sie Volljährig... und.,.. Naja das mit dem Haushalt ist auch so eine Sache... Eigentlich werden die Sklaven hier darauf vorbereitet als Toy gehalten zu werden"

Toy... Ein Spielzeug also... Das würde auch den Seitenblick zu Alexander erklären... Aber das kann doch nicht stimmen... Wobei...

Ich lasse mich zurück auf das Bett fallen und schließe meine Augen. Eine Erinnerung kommt in mir hoch.

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Mein Herz klopft mir bis an den Hals und ich bekomme nur noch weniger Luft. Er ist mir für meinen Geschmack viel zu nahe. Sein Körper drückt den meinen in das Bett und ich verzweifle bei dem Versuch meinen Körper zur Bewegung zu bringen. "Эх малыш... еслиб ты только знал что я уже задумал с тобой наделать...", haucht er und ich schaue ihn erschrocken an. Seine Stimme ist dabei ganz rau und ich kann.... gelinde gesagt kein einziges Wort verstehen.

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Doch mittlerweile habe ich so viel Zeit bei ihm verbracht und einige Worte gelernt... Ganz sicher bin ich mir nicht aber ich glaube er sagt etwas wie "Was ich alles mit dir machen will..." Ein seltsames Gefühl macht sich in meinem Bauch breit und ich versuche mich an den Rest zu erinnern...

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Dennoch bringe ich nun ein leises Wimmern hervor und wende meinen Blick ab. Ich kneife meine Augen zusammen als ich seinen heißen Atem an meinem Hals spüren kann und drücke mich zitternd weiter in das Bett hinein, als er seine Lippen an meinen Hals drückt. Es ist ein unangenehmes Gefühl, fremde Lippen auf meiner Haut zu spüren. Im Gegensatz zu den Lippen von Kevin, die ich wirklich gerne gespürt habe, sind diese auch sehr rau und wüst. Ich spüre, wie er langsam meinen Hals entlang wandert und sich immer wieder ein wenig festsaugt, aber unternehmen kann ich nicht wirklich etwas.

Es ist, als ob ich meinen Körper von außen beobachte. So ein seltsames Gefühl hatte ich bis dato noch nie und ich weiß nicht so recht, wie ich es einordnen soll. Ich spüre seinen Körper über mir, seine Nähe, seine Wärme... Aber genauso auch seine Dominanz und seine Kraft.... Und beides macht mir Angst. Er ist um einiges stärker und älter als ich und ich habe keine Chance gegen ihn. Er ist mir in allem überlegen und das ist absolut nicht gut. Ich sehe vor meinem inneren Auge zu, wie er seine Hände unter mein Oberteil gleiten lässt und sich weiter an meinem Hals zu schaffen macht.

"Чёрт! Ошейник мешает....", murmelt er und ich realisiere erst jetzt wieder, was er gerade eigentlich macht. Ich reiße meine Augen auf und starre schwer atmend und am ganzen Körper zitternd an die Wand neben mir. Dann werde ich jedoch erneut von einem Hustenanfall gepackt und krümme mich etwas zusammen. Viel kann ich nichts machen, bis er mir mit einem Mal wider meinen gesamten Freiraum lässt. Ich krümme mich zusammen und rolle mich auf die Seite, halte mir meine schmerzende Brust und kneife vor Schmerz meine Augen zusammen.

"блин! Bleib liegen! Ich bin gleich wieder da.", und damit verlässt er mit schnellen Schritten das Zimmer.

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Meine Hand wandert unbewusst an die Stelle, an der mich Mister Baranow damals geküsst hat und ein Gefühl von Trauer macht sich in mir breit. Damals... Dann kommt mir noch eine andere Situation in den Sinn... Es war einige Tage danach... Ich war gerade bei ihm duschen..

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Noch immer stehe ich einfach da und schaue auf den Boden vor mir. Mir wird bewusst, wie nahe er mir mittlerweile schon ist, als ich seinen warmen Atem auf meinem Nacken spüre und zucke unter der leichten Berührung seiner Hand minimal zurück. Er lässt diese meine linke Schulter entlang und dann meine Seite herabwandern und hinterlässt damit eine eiskalte Gänsehaut auf meinem Körper.

"Почему это всё так тяжело....", murmelt er leise vor sich hin. Als er jedoch von mir ablässt und sich einige Schritte entfernt, fällt auch der Großteil meiner Anspannung und ich atme fast schon erleichtert wieder aus. "Hier. Und nun zieh dich an, wir müssen los.", meint die tiefe Stimme des rotäugigen und schon liegen ein paar Klamotten neben mir auf der geschlossenen Toilette.

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"Wieso muss das nur so schwer sein?" Was meinte er damit? Was genau ist schwer...? Doch da kommen mir Deltas Worte wieder in den Kopf. "Auch dir gegenüber wird er seine Fassung verlieren." Meinte er das damit? Meinte er, dass es schwer ist sich zurück zu halten? Ich raufe mir die Haare und drehe mich auf die Seite. Damals hat er so offensichtliche Andeutungen gemacht und ich habe sie vor lauter Angst nicht gesehen... Doch hätte ich sie gesehen, hätte ich es auch richtig gedeutet?

Ich meine... Wenn ich nur ein Spielzeug für ihn bin, wieso hat er mich dann nicht einfach benutzt? Wieso hält er sich mir gegenüber zurück? Fragen über Fragen und ich finde keine Antwort.

"Ich kann dir noch etwas fünf Minuten zum essen geben. Und du solltest leer essen. Er fand es nicht gut, dass du das Abendessen mal wieder stehen lassen hast. Wenn du jetzt wieder nicht isst bekommst du und ich eine Strafe.", nehme ich dann aber die Stimme von Delta neben mir wahr und schaue auf. Sie hat sich auf den Schreitischstuhl von Mister Baranow gesetzt und schaut mich an. 

Auch mein Magen lässt ein leises Knurren vernehmen und so nehme ich das Brett mit dem Brot näher zu mir und beginne es zu essen. Ich habe gerade zwar nicht wirklich Appetit, aber ich esse dennoch das gesamte Brot auf. Dann wende ich mich wieder Delta zu und schaue sie unsicher an. Diese ist aber so damit beschäftigt ein Notizbuch zu betrachten, dass sie mich nicht wahrnimmt. 

Da ich genau weiß, in was für Schwierigkeiten sie sich damit bringen kann, stehe ich langsam vom Bett auf und gehe auf sie zu. Jeder Schritt ist eine kleine Qual. Mein Körper ist steif durch das lange sitzen in dem Käfig gestern und meine Glieder schmerzen vor Müdigkeit. Als ich bei ihr angekommen bin, lege ich meine Hand auf das Buch und schaue sie an. "Lass das lieber... Er wird da schnell böse...", murmle ich und sie schaut mich an.

"Wieso sollte er böse werden wenn ich mein Notizbuch anschaue?", fragt sie mich aber und ich schaue sie einen Moment eher unsicher an, ehe ich meine Hand sinken lasse und einen Schritt zurück gehe. Sie hat ein Notizbuch bekommen... So wie ich die Stifte... Und... HASI!

Meine Augen weiten sich bei der Erinnerung und ich schaue instinktiv zum Bett. Doch mein Hase ist nicht mehr da und ich kann ihn auch sonst nirgends entdecken. Meine Brust zieht sich zusammen und meine Augen füllen sich mit Tränen. Mein Hasi.... Mein Hasi, er ist weg....

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