|~19~|
Erschrocken reiße ich meine Augen auf und schnappe nach Luft. Meine Augen blinzeln in helles Licht und ich versuche zu erkennen wo ich bin. Ich kann einen starken Griff an meinem Arm ausmachen und etwas kaltes an meinem Hals spüren. Meine Hand greift automatisch danach und ich ertaste das Halsband. Das Halsband...
Mit einem Mal können meine Augen wieder fokussieren und ich erkenne blaue, besorgte Augen vor mir. Ich brauche noch einen Moment bis ich verstehe, was genau ich sehe und schlucke dann. Mein Mund fühlt sich so trocken an und ich halte mir meinen Kopf. Was war das eben gerade?
"Schau mich an!", kann ich nun eine tiefe Stimme hören und wende etwas unsicher meinen Blick zu ihm. Er mustert mich besorgt und seufzt dann erleichtert auf. Er lässt sich zurück fallen und liegt nun neben mir auf dem Bett. Warte... Seit wann liege ich auf dem Bett? Etwas unsicher lasse ich meinen Blick zu dem kleinen Wecker schweifen und erkenne die gedimmten Ziffern. 2:35 Uhr... Und die Tatsache dass es draußen noch dunkel ist und wir nur dank dem hellen Licht so gut sehen können zeigt mir, dass es wohl zwei Uhr Nachts ist.
"Was machst du nur...", murmelt es leise neben mir und ich sehe , wie er die Augen schließt und sich durch die Haare fährt und seufzt. Ich verstehe nicht ganz... Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht hier sein sollte. Langsam und vorsichtig lasse ich mich vom Bett gleiten und gehe vor diesem in die Subhaltung. Erst passiert nichst, dann kann ich ein leises seufzen von auf dem Bett her hören.
Es quietscht ein wenig, dann kann ich seine nackten Füße vor mir sehen und halte die Luft an. Er beugt sich ein wenig herunter und ich kann spüren, wie sich seine Arme um meine Taille legen. Unsicher spanne ich mich an und folge so gut es geht seinen Bewegungen. Er legt mich zurück auf das Bett und legt die leichte Decke über mich. Einen Moment hebt er seine Hand, so als ob er etwas tun möchte, lässt sie aber wieder sinken und dreht sich um. "Schlaf.", lautet sein Befehl.
Ich schaue unsicher zu ihm und sehe, wie er sich etwas entfernt und dann das helle Licht ausmacht. Eine Weile schaue ich noch vom Licht geblendet auf die Stelle an der Mister Baranow verschwunden war, dann mache ich mich klein und ziehe die Decke über meinen Kopf. Er hat mich wieder alleine gelassen. In dem Zimmer mit der Frau... Ich will nicht alleine sein und nicht...
Wer war diese Frau?
Die ganze Nacht zerbreche ich mir den Kopf darüber. Ich habe das Gefühl ich müsste sie kennen, aber ich habe keine Ahnung wer sie ist. Oder woher ich sie kennen müsste. Es ist zum verrückt werden. Als ich langsam wieder müde werde und meine Augen immer wieder zufallen, kann ich ein Geräusch von außerhalb der Decke wahrnehmen und erstarre. Ich halte die Luft an und konzentriere mich genau.
Erst gehen die Schritte ein wenig hin und her. Es raschelt hier und da und dann klappert etwas. "Essen.", meint eine Stimme die eindeutig nicht Mister Baranow gehört. Ich erstarre, denn die Stimme ist weiblich und einen Moment kommt mir das Bild der Frau aus meinem Traum vor Augen. Dann aber erkenne ich, dass es sich dabei um Delta handelt und ich atme erleichtert aus.
"Du solltest essen. Steh auf. Er meinte ich soll dafür sorgen dass du isst und anschließend duschen gehst. Er will nachher mit dir reden.", erklärt die Stimme von außen und ich überlege unsicher, was er von mir will. Doch es kann sich nur um den Traum handeln... Unsicher schiebe ich die Decke von mir und stehe auf. Ich kann deutlich spüren wie sie mich mustert und schaue sie etwas missmutig an.
"Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen er hatte die Nacht über seinen Spaß. Aber nach dem wie er aussieht nehme ich an, es gibt einen anderen Grund, wieso du im Bett bist und aussiehst wie du aussiehst?", meint sie und ich schaue sie verwirrt an. Was meint sie denn?
"Ach komm schon. Ich habe dir schon so oft aus der Patsche geholfen, da kannst du mir das doch sagen. Ich meine klar, vermutlich hast du keine Erfahrung und er wird dir noch einiges zeigen müssen, aber so mies gelaunt kann er nach einer Nacht nicht sein. Also wenn er es nicht war, was hat dich dann so durchgenommen?!", fragt sie und schmunzelt etwas. Ich aber weite nur meine Augen und weiche erschrocken vor ihr zurück. "W-was...?!"
"Ach komm, als ob du es nicht weißt... Ich meine früher oder später wird er seine Fassung gegenüber dir auch verlieren und dann bist du wie wir anderen auch. Ein Sklave zur Befriedigung des Herrns.", meint sie gleichgültig und schiebt mir ein Tablett mit Essen zu. Ich aber starre sie nur an. Was um Himmels Willen meint sie bitte.... Ich... Er.... Nein!
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