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"2012... Wir haben Ende September 2014!", meint nun Chris etwas erschrocken und ich nicke niedergeschlagen. Ich weiß, dass ich schon zwei-ein-halb Jahre hier bin. Aber was soll ich sagen? Ich kann mich an nicht alles davon wirklich erinnern... Wenn man es mal so betrachtet war ich auch schon ganze zwei Monate im Keller...
"Das kann ich nicht! Ich kann doch nicht mein ganzes Leben in dieser Hölle verbringen!", weicht Alex nun erschrocken zurück. "Okay.... Oh das ist wirklich schlimm... Warst du die ganze Zeit beim Boss oder hast du auch Zeit bei den anderen gehabt?", fragt mich Chris weiter und ich runzle nachdenklich meine Stirn.
"Ich... Ich glaube... Die meiste Zeit war ich bei Mister Baranow... Seit dieser einen Party im letzten Jahr fast durchgehend...", bei der Erinnerung an die Zeit muss ich etwas lächeln und meine eine Hand fährt automatisch an das Halsband, das ich all die Zeit nicht tragen musste. An sein Versprechen mir gegenüber, da ich ein solches Problem mit dem Band hatte. Doch jetzt... jetzt ist das alles nichts mehr wert.
Traurig lasse ich meine Hand und meinen Kopf wieder sinken und seufze leise. "Hast du überhaupt eine Ahnung, was sie hier machen? Ich meine, wenn dich der Boss nun zu uns gesteckt hat, wird dich ja das selbe Schicksal erlangen wie uns auch. Ich finde man sollte zumindest wissen, was auf einen zukommt.", erklärt Chris wieder und ich schaue ihn an.
"Ich... ich weiß, dass sie Kinder entführen und Ausbilden. Sie bringen ihnen das richtige Benehmen bei, unterrichten sie in den wichtigsten Fächern und zeigen ihnen, wie man den Haushalt macht. Dann werden sie an den Meistbietensten verkauft und müssen dort ihr Leben lang dienen.", erkläre ich ihm und sehe, wie er einen schnellen Blick mit Alex austauscht.
"Wie alt denkst du, sind die anderen hier so?", fragt er und ich zucke mit den Achseln. "Keine Ahnung... Fünfzehn? Sechzehn vielleicht?" Doch Alex schüttelt den Kopf. "Nein. Im Normalfall werden die Kids mit siebzehn hier her geholt. Schau uns beide an... Wie wir von den etwas älteren erfahren haben bleibt ein Sklave nur etwa ein Jahr hier bevor er verkauft wird... Somit sind sie Volljährig... und.,.. Naja das mit dem Haushalt ist auch so eine Sache... Eigentlich werden die Sklaven hier darauf vorbereitet als T~"
Die aufgehende Türe unterbricht ihn und ich wende erschrocken meinen Blick ab. In der Türe steht kein geringerer als Mister Baranow und meine Augen weiten sich. Direkt nehme ich die Subhaltung an, schließe meine Augen und berühre mit der Stirn den Boden. Er ist es... Er. Was macht er hier? Er trägt wie so oft eine dunkle Jeans und ein schwarzes Shirt. Beides sieht unfassbar gut an ihm aus und ich muss mir auf die Lippen beißen um nicht aufzusehen.
Neben mir kann ich eine langsamere Bewegung ausmachen und vermute, dass es sich um Alex oder Chris handeln muss. Aber wieso bewegen sie sich überhaupt? "AAHHH~! Lass mich los!", kreischt nun eine Stimme neben mir und ich zucke minimal zurück. Das war doch Alex oder? "Du hast gefälligst das zu machen, was man von dir erwartet. Nehm dir an Beispiel an ihm!", knurrt Mister Baranow und ich kann spüren, dass er dabei mich meint. Einen Moment füllt ein warmes Gefühl meine Brust, dann aber nehme ich ein Klicken wahr und im nächsten Moment wird Druck an meinem hals ausgeübt.
Eine Leine. Das ist der erste Gedanke der mir kommt und ich sehe zu, dass ich der Führung folge. Einen letzten Blick werfe ich noch zu Alex und Chris, ehe ich in den Gang gezogen werde und weg von dem Raum. Die ganze Zeit gibt Mister Baranow kein Wort von sich und ich laufe ihm unsicher hinterher. Wie ich es erkenne, bringt er mich zurück in sein Reich und mein Herz beginnt schneller zu schlagen, als ich realisiere, dass er mich nicht zurück in das Extrazimmer bringt. Nein wir steuern ganz gewiss sein Wohn-/Arbeits-/Schlafzimmer an. Als wir dieses betreten muss ich einen Moment herumschauen. So viel hat sich verändert...
Doch ich habe keine Zeit zu schauen, da werde ich auch schon nach vorne gezogen und muss durch den Druck etwas husten. Er steht vor einem Ding... .Vor dem Käfig. Ich schaue ihn mit großen Augen an, senke dann aber schnell meinen Blick. Ich habe nicht die Erlaubnis, in anzuschauen. Er öffnet die Käfigtüre und zieht mich näher, deutet mir an, hinein zu gehen und auch wenn alles in mir dagegen ist, gehe ich hinein und lasse zu, dass er mir die Leine abnimmt und die Türe verriegelt.
Und nun sitze ich hier... In dem Käfig. In seinem Zimmer. Ohne Kissen oder Decken und ganz ohne Unterhaltung.
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