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Keine fünf Minuten später höre ich, wie schwere Schritte die Treppe hinauf stampfen und schließe meine Augen. Auch für ihn habe ich jetzt gerade keine Kraft. Ich kann hören wie die Tür meines Zimmers geöffnet wird und sich die Schritte durch mein Zimmer bewegen. An meinem Bett bleiben sie stehen und schon kann ich spüren, wie sich die Person auf den Rand setzt. „Delta hat mir gesagt, dass du wach bist...", sagt er mit ruhiger Stimme und ich seufze innerlich. Mein Plan hat ja gut funktioniert... „Wir sollten reden, Julian.", meint er dann und ich kann seine Hand auf meinem Bein spüren. Eigentlich sollte ich seine Nähe genießen und nach mehr verlangen. Ihn bitten mich nie wieder alleine zu lassen... Aber ein Gedanke der sich gestern in meinen Kopf geschoben hat, lässt mich einfach nicht in Ruhe. Er ist vor wenigen Monaten vierzig geworden und ich...? Ich bin gerade einmal 20 Jahre. Was kann ich ihm denn längerfristig bieten. Irgendwann wird er mich durch jemand jüngeren ersetzen... Und ein Lebenspartner für die Zukunft... Das wäre zwar schön, aber da sollte er jemanden nehmen, der schon mehr Erfahrung hat... Wie Delta zum Beispiel...

„Schau mich bitte an.", meint er und auch wenn seine Stimme ruhig, ja fast schon freundlich ist, nehme ich nur den Befehl wahr und wende meinen Blick zu ihm. „Das gestern Abend ist wirklich doof gelaufen. Ich bin in den letzten Wochen sehr gestresst... In Russland haben einige meiner Kontakte Unruhen gemeldet, dazu kommt die Vorbereitung für die Weihnachtsshow und dann der ganze Stress um Lukas und Demian. Es tut mir leid, dass du das ausbade musstes, weil du zur falschen Zeit mein Fass zum Überlaufen gebracht hast.", erklärt er sich und ich nicke. Dann wende ich meinen Blick wieder ab und hoffe, dass das Thema jetzt beendet ist. Er kann sich noch so sehr erklären... Momentan fällt es mir sogar schwer das eben gehörte überhaupt zu verarbeiten. Er seufzt. „Komm bitte mit, damit ich deine Handgelenke neu wickeln kann.", meint er dann und ich kann einen leicht resignierten Unterton aus seiner Stimme heraushören. Moment... Meine Handgelenke? Verwirrt lasse ich meinen Blick sinken und merke erst jetzt, dass an beiden Handgelenken ein Verband ist. Also stehe ich schnell auf und folge ihm leise.

Im Bad angekommen sehe ich, dass er die Badewanne einlaufen lässt und gerade eine Badekugel hineinwirft. Hat er nicht etwas von Verband wechseln gesagt? Wieso will er jetzt baden? Und wieso dann eine Badekugel... Die findet er doch doof. Er deutet mir an, mich auf den Stuhl am Fenster zu setzen und so mache ich das. Ich lasse es stumm über mich ergehen, dass er mir die beiden Verbände abnimmt und die aufgescheuerten Stellen mit einer Creme einschmiert. Dann stellt er das Wasser ab und deutet mir an, mich auszuziehen und ins Wasser zu gehen. Also komme ich auch diesem Befehl stumm nach und befinde mich kurze Zeit später in der dunkel-lilanen Flüssigkeit. Auch wenn ich es nicht zugenen möchte, tut die Wärme gerade unfassbar gut. Mein ganzer Körper entspannt sich immer mehr und genießt regelrecht das Wasser. „Wieso bist du so still...? Was ist passiert?", fragt er nun und ich hebe meinen Blick. Ich habe vollkommen außer Acht gelassen, dass Franjo noch immer im Raum ist und sich jetzt sogar neben die Badewanne gesetzt hat.

„Ich weiß nicht was Sie meinen Sir.", meine ich dann aber und sehe, wie er einen Moment sein Gesicht nachdenklich verzieht. Dann seufzt er und wendet den Blick ab. „Es ist gerade eine private Situation, keine geschäftliche. Zudem sind wir in keine Session. Nenn mich also nicht Sir Julian. Du kannst frei sprechen, das weißt du.", beginnt er und seufzt erneut, ehe er fortfährt, „Und ich glaube schon, dass du genau weißt, was ich meine. Wir haben vereinbart miteinander zu sprechen, wenn etwas nicht okay ist. Und ich sehe dir an, dass gerade vieles nicht okay ist. Hat es etwas mit der Strafe zu tun? Habe ich eine Grenze überschritten und dich ignoriert?" Ich schaue ihn eine Weile stumm an. Eine Grenze überschritten und mich ignoriert? Ja. Aber nicht so wie er es meint. Ich bin sein Sklave, daher habe ich nicht das Anrecht zu erwarten das meine Wünsche erfüllt werden. Und wenn ich ihm etwas befehle, was gegen seinen Job geht, ist doch klar, dass er nicht auf mich hört und sich über mich hinwegsetzt. „Ich kenne die Art von Strafe und den Sinn dahinter. Das hast du mir erklärt... Daher nein, du hast keine Grenze überschritten. Du hast mich bestraft, weil ich zu weit gegangen bin und ich muss mit den Konsequenzen leben. Ich hatte viel Zeit zum nachdenken und das beschäftigt mich gerade einfach.", gebe ich dann von mir und seufze leise. Dann ist es leise. Weder er noch ich sagen etwas und ich wende meinen Blick wieder auf das Wasser. Ich weiß nicht wie lange es dauert, aber irgendwann räuspert er sich leise und steht auf. „Ich werde einen Termin bei Doktor Koslow einrichten, der noch diese Woche ist. Finn wird dich fahren, ich habe leider keine Möglichkeit...", erklärt er und nimmt sein Handy aus der Tasche. In mir macht sich ein mulmiges Gefühl breit. Ich hatte vor drei Wochen meinen letzten Termin dieses Jahr und alles war super... Ist das nicht eine Belastung, wenn er jetzt kurz vor Weihnachten nochmal mit mir reden muss? Und wo geht Franjo jetzt hin? Wieso lässt er mich alleine? Doch er geht nicht weiter auf mich ein und verlässt einfach das Bad.

Nach einer Weile in der ich einfach nur auf das Wasser gestarrt habe, nehme ich mir die Seife und mache mich sauber. Das Wasser wird langsam auch kalt, was mit unter meinen Entschluss jetzt raus zu gehen beeinflusst hat. Als ich mich abtrockne bemerke ich, dass auch an meinen Fußgelenken wunde Stellen sind und schaue mir auch meine Handgelenke nochmal an. Sie sind rot und leicht geschwollen, sind an der Seite sogar ein wenig aufgescheuert... Es wundert mich ein wenig, dass es mir nicht weh tut... Frisch angezogen verlasse ich das Badezimmer und stehe nun etwas nachdenklich im Flur. Einen Moment schaue ich in die Richtung des Wohnzimmers, aus dem ich zwei Stimmen hören kann, entscheide mich aber lieber in mein Zimmer zu gehen. Dort angekommen starre ich mein Zimmer an und seufze. Ich weiß nicht was ich machen soll. Also gehe ich langsam zu meinem Bett und lasse mich darauf nieder. Seufzend ziehe ich meine Beine an und ziehe die Decke über mich.

„Julian? Juliaaan?", höre ich eine Stimme und blinzle einige Male. Dann kann ich auch schon hören wie meine Zimmertür aufgeht. Ich wende meinen Blick zu dieser und sehe Delta hineinkommen. „Ich habe dir was zum Essen mitgebracht. Franjo meint, du musst was essen... Und ich habe gute Neuigkeiten... Ich werde dich morgen begleiten!", erklärt sie mir und stellt mir einen Teller mit Essen auf meinen Schreibtisch. Langsam richte ich mich auf und gehe zu diesem. „Wohin begleitest du mich...?", frage ich nach und setze mich auf den Stuhl. „Zu Doktor Koslow. Finn wird uns fahren.", erklärt sie und lässt sich auf mein Bett fallen.

Die kommenden Stunden habe ich damit verbracht das Essen zu essen und mich mit Delta zu unterhalten. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis sie es geschafft hat mich zum reden zu bringen. „Ich verstehe... Ich kann den Gedanken gut nachvollziehen. Als ich bei meinem ersten Master war, hatte ich auch ständig Angst etwas falsch zu machen und ersetzt zu werden... Irgendwann habe ich es mir dann gewünscht, aber das ist eine andere Sache. Bei Franjo habe ich nicht das Gefühl, dass er mich ersetzen will, sobald ich einen Fehler mache.", meint sie gerade und ich seufze. „Du hast ja auch schon viel mehr Erfahrung und bist alt." „Ey! Das stimmt nicht!", unterbricht sie mich und verschränkt ihre Arme. Dazu zieht sie eine Schmolllippe und als sie mein verwirrtes Gesicht sieht muss sie lachen. „Ich bin gar nicht so alt, meinte ich damit.", erklärt sie und ich hebe meine Augenbrauen. „Nicht so alt? Du bist acht Jahre älter als ich Delta...", kontere ich nun und muss dabei auch ein wenig schmunzeln. Sie at schon recht... Alt ist sie dadurch nicht... Zumal ich das Gefühl habe, dass sie in meiner Gegenwart nicht so viel älter ist, als sie wirklich ist.

„Naja, wie dem auch sei... Ich denke du solltest mit Franjo darüber sprechen. Er ist der Einzige, der dir die Angst nehmen kann...", meint sie nach einer Weile und ich seufze. Sie hat bestimmt recht, so wie eigentlich immer... Aber Momentan ist das nicht gerade das, was ich möchte. „Nun gut, Themenwechsel. Hast du schon eine Idee, was du an Weihnachten zeigen wirst?", fragt sie und ihre Augen leuchten dabei. Stimmt, das hatte ich fast vergessen. Also nicke ich schnell und nehme mein Handy zur Hand. Darauf zeige ich ihr das Video, an dem ich mich inspiriert habe.  Als das Video zu Ende ist, schaut Delta wieder zu mir und grinst. „Ich kann mir jetzt schon bildlich vorstellen, wie begeistert Franjo davon sein wird. Es erinnert mich ein wenig an das vergangene Jahr mit der doch sehr provozierenden Show.", meint sie und muss lachen. Auch ich muss schmunzeln. „Ja ich hoffe es..."

Der restliche Mittag und Abend habe ich dann in der Halle verbracht und getanzt. Zumindest bis Delta mich zum Abendessen abgeholt hat und wir anschließend einen Film im Wohnzimmer angeschaut haben. Franjo habe ich den ganzen Tag nicht mehr gesehen... Aber er meinte ja, er hat gerade viel um die Ohren... Als ich dann am Abend in meinem Bett liege und die Decke anstarre, seufze ich schwer. Das Gespräch vorhin mi Delta hat mir schon sehr geholfen, denke ich... Dieser große Klos in meinem Hals und in meiner Brust, sobald ich an Franjo denke, ist nicht mehr ganz so groß und drückend und ich bin nicht mehr ganz so schlecht drauf wie zuvor.

Als ich am nächsten Morgen durch meinen Wecker geweckt werde, strecke ich mich und brumme. Mir tut mein ganzer Nacken weh. Ich muss mich in der Nacht wohl verlegen haben. Nachdem ich geduscht und mich angezogen habe, trotte ich langsam in unser Wohnzimmer und finde Delta vor. Sie sitzt auf dem Sessel und liest ein Buch. „Hey. Na, gut geschlafen?", begrüßt sie mich und ich brumme lediglich als Antwort. „Izzy, Lina, Akira und Linus werden uns über Weihnachten besuchen. Franjo hat mir vorhin gesagt, dass Miss Karim angerufen hat. Ich soll es dir ausrichten. Und...", sie schaut auf ihre Uhr, „Du hast noch zwanzig Minuten zum Essen, dann fahren wir zu Doktor Koslow." Ich nicke. Die Neuigkeit, dass ich Izzi und die anderen bald wiedersehen werde, freut mich sehr. Die zwanzig Minuten habe ich damit verbracht nicht wieder einzuschlafen. Als dann die Tür aufgeht und Finn hereinkommt, stehe ich direkt auf und spüre ein leichtes Kribbeln in mir. Das ist das erste Mal, das ich ohne Franjo die Anlage verlassen werde.

„Ich wäre soweit! Kommt ihr?", fragt Finn und ich gehe direkt zu ihm. Auch Delta setzt sich in Bewegung und so gehen wir gemeinsam über den verschneiten Hof zu der Halle mit den Autos. Dort steigen wir in eines dieser und Finn fährt los. Wir sind eine ganze Weile unterwegs und ich schaue derweil aus dem Fenster. Als wir dann ankommen und über den Hof in das Gebäude laufen, ziehe ich die Jacke eng um mich und laufe mit gesenktem Kopf hinter Delta und Finn her. Ich fühle mich nicht sonderlich wohl... Auch als wir vor Doktor Koslow's Zimmer noch kurz warten müssen, legt sich diese Unsicherheit nicht. „Hallo Julian, schön dich zu sehen, komm doch rein.", werde ich aus meinen Gedanken gerissen und schaue auf. Doktor Koslow steht vor mir und deutet mir an, ihm in sein Zimmer zu folgen. Also stehe ich schnell auf und betrete das Zimmer. Kaum ist die Tür geschlossen fühle ich mich ein wenig sicherer. Ich hatte viele Sitzungen, zu denen mich Franjo gefahren hat ohne dann selbst anwesend zu sein. Er durfte in Zimmer nebenan immer auf mich warten und konnte dort ein paar Dinge erledigen.

„Wie geht es dir?", fragt mich Doktor Koslow nun und setzt sic in seinen Sessel. Wie immer überschlägt er dort seine Beine und legt einen kleinen Block auf sein oberstes Knie. Ich gehe langsam zu dem Sofa und lasse mich darauf nieder. „Naja...", murmle ich und seufze leise. In den letzten Monaten habe ich viel mit Doktor Koslow geredet und er hat mir bei vielem geholfen. Ich habe gelernt, dass ich bei ihm alles sagen kann, was ich möchte, ohne Angst vor irgendwelchen Konsequenzen zu haben. „Was beschäftigt dich?", fragt er nun und ich lehne mich an. Dann nehme ich eher unbewusst eines der Kissen und lege es auf meinen Bauch, ehe ich meine Arme darum schlinge und an die Decke starre. „Ich weiß es nicht so genau... Ich habe mit Delta schon darüber gesprochen und das Gefühl, das es mir geholfen hat...", meine ich dann und sehe aus dem Augenwinkel, wie er etwas notiert. Dann fährt er fort: „Über was hast du mit ihr geredet?"

Also erkläre ich ihm, was mich nach der Strafe so beschäftigt hat. „...Ich habe einfach Angst, dass er mich irgendwann ersetzen könnte...", ende ich und wische mir eine Träne von der Wange. Die Erinnerung an meine Strafe und die ganzen Gedanken die mir gekommen sind, zieht mich runter. Ich würde gerade am liebsten unter meiner Bettdecke versteckt einfach weinen. „Ich verstehe... Helf mir kurz auf die Sprünge... Was macht Franjo?", fragt er nun und ich wende meinen Blick zu ihm. „Ich verstehe die Frage nicht ganz...?", frage ich nach und sehe, wie er seinen Stift auf die Seite legt. „Als was arbeitet er? Wie verdient er sein Geld?", fragt er nun und ich runzle meine Stirn. „Er bildet Sklaven aus und verkauft sie.", meine ich und bin ein wenig verwirrt. „Was gehört zur Ausbildung eines Sklaven dazu?", fragt er weiter und ich verstehe nicht, auf was er hinaus will.

„Er wird gebrochen. Ihm werden Regeln und Disziplin gelehrt und ein willenloser Gehorsam.", erkläre ich aber und sehe, wie Doktor Koslow nickt. „Wieso holt sich jemand einen Sklaven?", fragt er nun weiter und ich seufze leise. „Es gibt verschiedene Gründe aber in der Regel entweder um den Haushalt zu machen oder als Spielzeug zur Lustbefriedigung." Dieses Mal nickt er nicht sondern schaut mich weiterhin nur stumm an. „Und was bist du?", fragt er nun und ich blinzle einige Male. Dann verstehe ich. Er wollte mir vor Augen führen, dass ich nur ein Sklave bin und nicht das Recht habe, mir meinen Master auszusuchen. Ich sollte von Glück reden, dass er es so lange mit mir ausge- „Julian. Beantworte meine Frage.", werde ich unterbrochen und schniefe einmal, ehe ich antworte. „Ein Sklave." „Und was für einer? Du hast mir zwei Kategorien genannt. Welche trifft auf dich zu?", fragt er nun und ich schniefe noch einmal. Dann schüttle ich den Kopf. „B-beide...?", murmle ich und verstehe nicht, was er mit dem bezwecken soll. Normalerweise hilft er mir immer... Doch jetzt fühlt sihc alles noch viel schlimmer an. „Und was ist dann mit Situationen in denen er in seinem Büro arbeitet und du neben ihm sitzen sollst? Oder eure Spaziergänge? Die Tatsache, dass er dich zu mir schickt?", fragt er nun weiter und ich schaue ihn verwirrt an. „I-ich weiß nicht, Sir..."

„Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wieso er so mit dir umgeht? Julian, es gibt noch mehr als nur Haushalt und Sex. Franjo hat dich, wie auch Delta, als Partner ausgesucht. Ja, er lebt mich euch ein Dominanzverhältnis aus und ihr seid seine Sklaven... Aber so wie er sich euch gegenüber verhält, wie er mit euch agiert und was er euch entscheiden lässt, zeigt es deutlich das ihr mehr als nur Sklaven für ihn seid. Du Julian, bis mehr als nur ein gewöhnlicher Sklave für ihn. Und ich glaube genau das ist das eigentliche Problem. Ich glaube, dass auch du mehr als nur eine normale Bindung zu ihm spürst, aber das durch deine Ausbildung nicht erkennst beziehungsweise wahrhaben willst. Daher kommt diese verstärkte Angst von ihm verlassen zu werden... Oder gar ersetzt zu werden.", meint er und ich starre ihn mit offenem Mund an. Das was er sagt... Ich bin verwirrt. „Achte in den kommenden Wochen verstärkt darauf, wie Franjo mit dir umgeht. Schreibe ein Tagebuch über das, was dir durch den Kopf geht und dann werden wir uns am Ende der zweite Januarwoche wieder sehen, okay?", meint er dann und ich blinzle einige Male. Dann stehe ich auf und nicke. „Ehm... Ja... Ja ist okay..."

Die Heimfahrt habe ich nur am Rande wahrgenommen. Es ha wieder angefangen zu schneien und so habe ich draußen nicht wirklich etwas gesehen. Was aber auch nicht relevant für mich gewesen wäre. Ich habe die ganze Zeit über das, was Doktor Koslow gesagt hat, nachdenken müssen. Es gibt Master, die einen Sklaven als Partner nehmen? Ich verstehe nicht so ganz, wie ich das verstehen muss... Was er damit meint... Doch dann danke ich daran, was ich im Unterricht alles über die Sklaven-Master Beziehung lernte und wie wenig komplett auf Franjo und mich zutrifft. Auch kommt mir plötzlich das Bild von Izzy in den Kopf. Auch bei ihr habe ich das Gefühl, dass da mehr als nur die Sklaven-Master Sache ist.

Als wir auf der Anlage ankommen, gehen Delta und ich erstmal zum Essen. Wir haben Glück und kommen zur Mittagszeit der Jungs zurück. In der Mensa lasse ich meinen Blick über die Sklaven schweifen. Sie alle haben den Kopf gesenkt und essen ihr essen. Alles an ihnen zeigt, dass sie gut trainierte Sklaven sind. Und dann sehe ich zu Delta die sich fröhlich mit einem der Aufseher unterhält und keinerlei Unterwerfung anzeigt. Doktor Koslow hat scheinbar recht. Nach dem Essen beschließe ich ein wenig zu tanzen. Das macht den Kopf frei...

„Julian?", werde ich bei einer der Drehungen unterbrochen und breche diese ab. Franjo kommt durch die Halle auf mich zu und ich bin gerade absolut erleichtert, dass ich ohne das richtige Lied probe. Sonst hätte er jetzt etwas von dem neuen Tanz gesehen. Mit wenigen Schritten bin ich am Rand der Bühne und knie mich hin. Er kommt zu mir und bleibt vor mir stehen, ehe er mein Kinn mit seiner Hand anhebt und mich mustert. „Hat dir das Gespräch mit Doktor Koslow geholfen?", fragt er und ich nicke schnell. „Ja Sir, sehr." Ein kleines Schmunzeln geht über seine Lippen und er lässt von meinem Kinn ab. Dennoch schaue ich ihn weiter an und ein warmes Gefühl macht sich in mir breit. „Möchtest du jetzt mit mir über die Sache sprechen?", fragt er dann und ich schüttle meinen Kopf. „Noch nicht Sir... Aber... Haben Sie ein wenig Zeit? Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen...?", frage ich nun und sehe, wie er auf seine Uhr schaut. „Zehn Minuten habe ich noch, dann muss ich weiter.", meint er und ich lächle ihn an. „Das reicht. Setz dich bitte~", schnurre ich. Als ich mich umdrehe und wieder zu der Stange laufe, kann ich ein Grinsen nicht verbergen.

Ich starte ein Lied, das ich im Sommer viel getanzt habe und beginne mich dazu zu bewegen. Es ist ein Lied, bei dem eher weniger Posen an der Stange sind... In den meisten Fällen stützt man sich lediglich an ihr ab oder rekelt sich davor über den Boden. Wie dem auch sei, ich sehe schon nach der Hälfte des Lieds, dass ich mein Zeil erreicht habe. Ich spüre den hungrigen Blick auf mir und wie er sich zusammenreißen muss, um mir weiter zuzuschauen. Als der letzte Ton des Liedes erklingt, lasse ich mich direkt vor ihm in einen Spagat sinken und grinse ihn an. „Das gefällt mir gut~", meint er und steht auf um zu mir zu treten. „Ich lege meinen Kopf ein wenig schief und grinse nur noch mehr. „Ich weiß~" Er schüttelt leicht den Kopf und muss tief lachen. „Du bist unmöglich... Zehn Minuten hatte ich gesagt... Und dann kommst du mit dem...", meint er und fährt mein rechtes Bein entlang. Ich lasse mich aus dem Spagat sinken und nehme die Subhaltung an... Aber bewusst mit etwas gespreizten Beinen. „Ich weiß nicht was sie haben Sir~ Ich habe nur vier Minuten gebraucht für den Tanz!", erkläre ich ihm ganz unschuldig und lecke mir über meine Lippen. Ich weiß genau, was ich machen muss, um ihn zu provozieren.

Geendet hatte das Ganze mit einem Quickie... Und wenn ich sage Quickie dann meine ich in dem Fall wirklich einen schnellen... dann zu meinem Missgunsten hat er das ganze Prozedere umgedreht, mich gut fühlen lassen und mich dann kurz vor meinem Höhepunkt mit auf dem Rücken an der Stange festgebundenen Armen zurückgelassen. Und da sitze ich auch jetzt, vermutlich an die zwei Stunden später noch und starre die Tür an, aus der er verschwunden ist. Es ist schon dunkel geworden und Hunger habe ich auch, doch es sieht nicht so aus, als ob er heute noch einmal wieder zurückkommt. Doch plötzlich geht die Tür auf und tatsächlich kommt Franjo auf mich zu. Er mustert mich grinsend und ich wende leicht schmollend den Blick ab. „Was hast du denn?", fragt er amüsiert und ich schnaube. „Das war gemein.", murre ich und sehe, wie er vor mir in die Hocke geht. „Gemein? Gemein war auch, mich vor einer Videokonferenz mit Russland so zu provozieren.", meint er belustigt und ich muss nun doch ein wenig schmunzeln. Dann wende ich meinen Blick zu ihm und zucke mit den Achseln. „Konnte ich ja nicht wissen, dass es was wichtiges war."

Das lässt ihn lachen. „Julian, alles was ich mache, sollte in deinen Augen wichtig erscheinen.", meint er und nimmt einen Schlüssel heraus um mir die Handschellen abzunehmen. Kaum sind sie ab, stürze ich mich nach vorne auf ihn. Damit hatte er nicht gerechnet und so schmeiße ich ihn nach hinten um auf den Rücken und sitze auf seiner Hüfte. Ich kann deutlich spüren, dass er genauso große Lust hat wie vorhin. Eine starke Bewegung gegen seine erregte Mitte lässt ihn aufstöhnen und bevor ich noch einmal so einen wunderbaren Laut aus ihm herausbekomme, spüre ich seinen starken Griff an meiner Hüfte, der jegliche Bewegung untersagt. „Du bist ganz schön frech, kleiner~", haucht er nahe an mein Ohr und ich spüre wie seine Erektion unter mir pulsiert. „Kann sein~ Vielleicht müssen Sie mir zeigen, wo mein Platz ist Master~", schnurre ich und drücke mich so gut es geht an ihn. Das lässt er sich natürlich nicht zweimal sagen. Er dreht uns in einer geschickten Bewegung und sitzt nun über mir. Einen Moment schaut er mich einfach nur an, dann schleicht sich ein fieses Grinsen auf seine Lippen. „Wie du willst!"

Die nächsten Sekunden vergehen so schnell, dass ich erst gar nicht realisieren kann, was gerade passiert. Er steht auf und zieht mich hoch, ehe er mich über seine Schulter wirft und ich einen starken Klapps auf meinen Po spüren kann. Dann geht er mit mir durch die Halle. Also nimmt er mich mit in seine Wohnung... Dachte ich. Aber er bleibt bei der zweiten, etwas kleineren Bühne an der hinteren Hallenseite stehen und ich kann erneut einen Klapps auf meinem Po spüren. Dann werde ich auf dem Boden abgestellt. Ich sehe, dass bereits mit den Vorbereitungen für Weihnachten begonnen wurde und einige Dinge für die Vorführungen bereits bereitgestellt wurden. Unter anderem eine schwarze Kiste neben einem Stuhl. Und genau zu dieser geht Franjo gerade. „Hände hinter den Rücken!", befiehlt er mir und ich komme dem Befehl nach. Er geht um mich herum und legt mir lederne Manschetten um. Sie haben kein Spiel und sind so nahe beieinander, dass meine Handgelenke übereinander liegen. Dann spüre ich einen Druck auf meiner Schulter und verstehe den stillen Befehl. Also gehe ich in die Knie und kurze Zeit später sind meine Fußgelenke ebenfalls eng aneinandergebunden und ich kann zudem spüren, dass beide Fesseln wohl mit einer weiteren Verbindung verwunden sind. Zumindest kann ich mich nicht mehr aufsetzen oder bewegen.

„Komm her~", befiehlt er mir nun und ich schaue zu ihm. Er sitzt etwa einen halben Meter entfernt auf dem Stuhl, seine Hose geöffnet und sein Glied in der Hand. Alleine dieser Anblick lässt einen kleinen Schauer durch mich laufen und ich versuche so gut es geht zu ihm zu kommen... Was nicht gerade leicht ist mit diesen Fesseln. Doch als ich es endlich geschafft habe, schmunzelt er mich an und legt seine freie Hand an meine Wange. „Sehr gut~ Und jetzt blas mir einen~!", lautet der nächste Befehl und er drückt meinen Kopf näher zu seiner Mitte. Ich lecke mir einmal über meine Lippen, ehe ich mich restlich vorbeuge und sein Glied in meinen Mund nehme.

Nach einer Weile in der ich gute Arbeit leiste, drückt er mich bestimmend zurück. „Jetzt will ich deinen süßen Arsch fühlen~!", haucht er und beugt sich zu mir runter. Er befreit mich von meinen Fußfesseln und zieht mich auf die Beine. Dann zeiht er mir meine Hose, samt Boxershort hinunter und hilft mir so, diese lästigen Klamotten loszuwerden. Es stört mich ein wenig, dass ich noch immer gefesselte Hände habe und ihn nicht berühren darf... Und auch stört mich ein wenig, dass er seine Hose nur bis zu den Knöcheln sinken lässt und sich nicht weiter auszieht. Dann aber kann ich nicht weiter darüber nachdenken. Er nimmt mich mit einem Mal hoch und lässt mich auf seinem Schoß, kurz vor seiner Mitte sinken. „Mh~ Schau nur wie tief ich gleich in dir bin~", schnurrt er und fährt sich mit der rechten Hand seine Erektion entlang. Ich drücke mich näher gegen ihn und stoße immer wieder mit meiner Hüfte gegen seine.

Dann spüre ich einen Druck an meinem Eingang und schließe meine Augen. Er lässt seinen befeuchteten Finger um meinen Schließmuskel kreisen, ehe er ihn langsam hineindrückt. „Mhh~", seufze ich wohlig auf und drücke mich ihm mehr entgegen. „Du scheinst es ja wirklich nötig zu haben~ Ich kann es dir auch anders zeigen~!", raunt er und entzieht sich. Dann werde ich an meiner Hüfte etwas angehoben, eher er mich auch schon auf seiner Länge wieder sinken lässt."Ngh~!!", stöhne ich laut auf und lasse meinen Oberkörper gegen ihn sinken. Zwar bin ich es durch die vielen Sessions gewöhnt, ihn in mir zu spüren, doch so plötzlich gedehnt zu werden, war dann doch ein wenig viel. Da wird sich mein Arsch morgen noch beschweren. Doch so sehr ich gerade wütend sein sollte, so sehr bin ich auch zufrieden ihn zu spüren. Vor allem als er meinen Punkt trifft und mich nun immer wieder an diesen stößt. „Du darfst erst kommen, wenn ich auch komme!", haucht er an mein Ohr und lässt mich erzittern. Doch ich habe schon gute Vorarbeit mit meinem Mund geleistet und so muss ich es nicht lange aushalten und erlebe einen himmlischen Orgasmus.

Von dem atemberaubenden Gefühl überwältigt sinke ich an ihn und seufze glücklich. Auch er genießt seinen langsam abebbenden Orgasmus. Als er langsam wieder abschwellt hebt er mich langsam hoch und stellt mich vor sich ab. Ich seufze leise und richte mich auf, was einen leichten Schmerz durch mein Unterleib ziehen lässt. Aber das war es mir wert. Er löst meine Handfesseln und macht mich mit einem Tuch sauber, ehe er alles aufräumt und wir gemeinsam durch die Nacht in seine Wohnung gehen. Dort wollte ich schon die Treppe nach oben in mein Zimmer gehen, da hält er mich auf und schüttelt den Kopf. „Ich möchte das du die Nacht bei mir verbringst.", erklärt er sich und ich kann nicht anders als zu lächeln. Als wir etwa zwanzig Minuten später frisch geduscht in seinem Bett liegen, er seinen Arm um mich gelet hat und mein Kopf auf seiner Brust ruht, seufze ich leise. „Ich war furchtbar wütend und enttäuscht... Ich habe gedacht, du hast Lukas verkauft und das obwohl wir am Tag davor noch miteinander gesprochen haben und du meintest, dass du ihm noch Zeit gibst um wieder zu sich zu finden... Ich weiß, dass sich nie ein Sklave zwischen uns stellen darf und das tut mir leid...", erkläre ich ihm leise und fahre dabei mit meiner Fingerspitze über seine Brust.

„Das dachte ich mir schon... Und ich kann die Situation mit Lukas auch so weit entschlüsseln... Aber das ist doch nicht der Grund, wieso du nach der Strafe so warst... Ich meine, dass hatten wir schon davor... Also solche Auseinandersetzungen wegen anderen Sklaven... Und nie warst du danach so in dich gekehrt und traurig.", meint er genauso leise und ich schlucke. „Ja du hast recht... Ich... Ich hatte bei der Strafe viel Zeit zum Nachdenken. Mir ist in den Sinn gekommen, dass ich dich mit meinem kindischen Verhalten vielleicht so sehr nerve, dass du mich austauschen wirst. Da habe ich mich so reingesteigert, dass ich die alte Angst vor dem Verlassenwerden und Alleinsein nicht kontrollieren konnte...", erkläre ich leise und spüre, wie er mich etwas fester drückt. „Ach Julian... Egal wie sehr du mich manchmal nerven solltest... Ich werde dich nicht abgeben. Du bist ein Teil der Familie!", meint er und das letzte bisschen Unsicherheit verfliegt.

Am nächsten Morgen kann sich Franjo sogar die Zeit nehmen und mit uns Frühstücken. „Im Übrigen, das habe ich ganz vergessen dir zu sagen Julian. Lukas spricht anscheinend wieder. Es scheint ihm besser zu gehen.", meint er und ich starre ihn an. Er spricht!? Kaum bin ich mit dem Essen fertig, hole ich mir die Erlaubnis und besuche ihn in seinem Zimmer. Und tatsächlich spricht er wieder. Zwar nicht viel und nicht sonderlich laut, aber er antwortet auf Fragen wieder und unterhält sich in gewisser weise mit einem. Das erleichtert mich sehr. Die nächsten zwei Wochen sind sehr voll für mich. Ich bin den ganzen Morgen entweder am Tanzen oder bei Lukas. Am Mittag laufe ich bei den Sklaven im Unterricht mit. Da es kurz vor Weihnachten ist, bereiten wir wie die letzten Jahre die Sklaven darauf vor. Alle... Außer Lukas. Franjo hat mir gestern eröffnet, das er Lukas als ganz normalen Sklaven mitmachen lassen will... Und das obwohl er noch immer isoliert auf seinem Zimmer ist und nur zu mir Kontakt hat. Das werde ich morgen dann auch noch machen dürfen... Zudem habe ich ein Versprechen an Franjo geben müssen. Ich darf zwar jede zweite Nacht bei Lukas schlafen um ihm Gesellschaft zu leisten, dafür dar ich aber das Thema ‚Lukas verkaufen' nicht erneut ansprechen.

Gerade sitze ich im Wohnzimmer, da Franjo gesagt hat, dass wir Besuch bekommen. Als dann die Tür aufgeht und ich mich wenige Sekunden später in einer stürmischen Umarmung wiederfinde, muss ich lachen. „Hey Izzy, schön dich zu sehen!!", begrüße ich sie und strahle. Als sie sich von mir löst und weiter zu Delta geht, schaue ich zu Samira. „Guten Mittag Miss Karim~", begrüße ich sie erfreut und sie erwidert die Begrüßung. „Linus und die anderen werden erst morgen ankommen, aber wir wollten ein wenig Urlaub machen, wenn man das so nennen kann. Deshalb sind wir schon heute da!", erklärt mir Izzy und ich führe sie in mein Zimmer, in welchem sie die nächsten Tage schlafen darf. „Erzähl, was hast du so getrieben, die letzten Monate?"

Und so verbrachten Delta, Izzy und ich den ganzen Mittag mit reden und uns austauschen. Und auch da wird mir wieder bewusst, was Doktor Koslow wohl meinte. So wie es sich anhört ist es bei Izzy und Samira nicht anders. Am nächsten Morgen wache ich bei Franjo im Bett auf und bin alleine. Nachdem ich mich angezogen habe, gehe ich in die Küche und finde einen Zettel vor. „Muss zum Arbeiten. Miss Karim und ihre Sklavin sind in der nächsten Stadt und Delta ist im Ausbildungsprogramm. Geh bitte endlich mit Lukas die Sachen wegen morgen probieren. Gezeichnet Franjo.", steht auf dem Zettel und so seufze ich leise. Also komme ich nicht drum herum. Nach dem essen wende ich mich ans gehen. Als ich Lukas Zimmer betrete, schweift mein Blick über sein Zimmer. Wie zu erwarten leer. Er ist eigentlich immer auf dem Balkon... „Lukas... Komm bitte rein ich muss dir was erzählen", meine ich an der geöffneten Tür und sehe wie er mich anschaut. Dann wendet er aber seinen Blick wieder ab und ich hebe meine Augenbraue. „Lukas?? Komm bitte rein, es ist wichtig!", versuche ich es noch einmal und sehe, wie er sich umdreht und seufzt. „Was ist los?", fragt er und ich deute neben mich auf das Bett. Zu meiner Erleichterung kommt er zu mir und setzt sich neben mich. Nun schaut er mich fragend an. Ich überlege noch, wie ich es am besten sagen soll... „Bald ist Weihnachten... Und... Es wird dir nicht gefallen, aber an Weihnachten veranstalten wir eine Show und du musst laufen.", erkläre ich und beiße mir auf die Lippe. Wie wird er es aufnehmen? Er schaut mich verwirrt an und ich denke nicht, dass er versteht was ich versuche ihm zu erklären.

„Julian... Bitte rede in vollen Sätzen mit mir...", meint er dann und ich seufze leise. „Eine Sklavenshow Lukas. In der Halle. Wir müssen wie auf einem Laufsteg uns selber präsentieren, tanzen und auserwählte Sklaven müssen auch strippen. Es werden viele Käufer kommen und viele Sklaven bekommen an dem Tag einen neuen Meister. Ich muss mitmachen um das ganze einzuleiten... Wie jedes Jahr... aber... Du musst auch mitmachen...", erkläre ich nun und er schaut ich mit offenem Mund an. Dann schüttelt er den Kopf und lacht. „Nein. Nein das können die vergessen! Das mache ich nicht mit! Die können mich alle einmal gernhaben!", knurrt er dann und verschränkt seine Arme. Ich schlucke leise und lege beruhigend eine Hand auf sein Knie. „Lukas... Du hast keine andere Wahl... Wenn du nicht mitmachst wirst du vor allen bestraft...". Daraufhin zischt er nur und wendet seinen Blick ab und bleibt stumm. Ich warte eine gefühlte Ewigkeit auf eine Antwort, doch es kommt nichts. Also ziehe ich ihn in eine Umarmung und drücke mich nahe an ihn. „Bitte nicht Lukas! Bitte... Du musst reden und einfach mitmachen... Es wird doch alles gut und so schlimm ist das nicht... Du darfst nicht wieder stumm werden... Bitte ich ertrage das nicht noch einmal!!", flehe ich ihn an und male mir schon das Schlimmste aus, doch er seufzt leise und erwidert die Umarmung leicht, ehe er den Kopf schüttelt.

„Es wird nicht nochmal dazu kommen... Das habe ich Demian versprochen. Naja, eher Sam..", meint er und ich schaue ihn verwirrt an. „Naja, ich habe... Ein Versprechen gegeben gegen ein anderes Versprechen... Wenn ich rede und nicht wieder stumm werde, wird Sam Demian gut behandeln.... Wenn nicht.... Nicht...", erklärt er und ich starre ihn sprachlos an. Das hat er für Demian gemacht? Wow. „Danke!", hauche ich leise und lehne meinen Kopf wieder an seine Schulter, „Das ist wirklich süß von dir...". Nach einer Weile löst er sich von mir und seufzt.

„Den wievielten haben wir den?", fragt er und ich schaue ihn entschuldigend an. „Morgen ist es soweit.... Ich habe versucht Franjo davon zu überzeugen dich da raus zu lassen, aber da es dir nun wieder besser geht, will er dich dabei haben..." Erneut seufzt er und wendet sich zum Fenster ab. „Willst du... Das Outfit schon mal ansehen? Und p-probieren?", frage ich etwas verunsichert und sehe, wie er seine Fäuste ballt und sich anspannt. Ich schlucke leise. „Lukas.... Bitte...." „Okay Okay.. Dann los...", unterbricht er mich und so führe ich ihn schnell aus seinem Zimmer und die Gänge entlang, über den Hof und in den Teil mit den Ausbildungsräumen. Dot angekommen gehe ich in das erste Zimmer und schlucke. Ich kann mir denken, wie unsicher ihn das Spielzimmer machen muss... Und was für schlechte Erinnerungen er damit verbindet, nach allem was er mir in den letzten zwei Wochen von Mister Noir erzählt hat.

„Kannst du mir versprechen, dass ich nicht gekauft werde?", fragt er, als ich die Tür hinter uns ins Schloss fallen lasse. Ich schaue ihn an und direkt kommt eine unendliche Traurigkeit in mir auf. Ich kann nur daran denken, was Franjo gesagt hatte... Er gibt ihm eine Schonfrist bis Weihnachten... „Leider nicht...", murmle ich leise und gehe zu dem kleinen Tisch auf der Seite, auf dem das kleine Paket mit seinen Klamotten steht. Ich reiche ihm die Kleidung und beobachte, wie er sie misstrauisch mustert. „Muss ich das wirklich anziehen?", fragt er und ich nicke nur. „Und was genau muss ich machen? Das weißt du doch sicherlich...", fragt er nun und ich kann deutlich den schlecht gelaunten Unterton aus seiner Stimme hören. „Du musst an der Stange sein... Den ganzen Abend... Wenn etwas vorfällt wirst du in den Glaskasten kommen.... Aber... Egal...", erkläre ich und winke dann aber ab. „Nein. Was ist Aber?"

„Das würde ich nicht wollen... Es ist ein ehemaliger Brunnen.... Mit einer Glasplatte darauf und die anderen Leute würden dann immer über dich drüber laufen... ich weiß, dass du sowas nicht magst. Also die Enge... Bitte benehme dich einfach...", erkläre ich ihm nun und sehe, wie er schluckt. Dann sehe ich, wie er sich beginnt zu entkleiden. Einen Moment bleibt mein Blick an den ganzen Narben auf seinem Rücken hängen, dann aber wende ich mich ab. „Es macht mir nichts aus...", meint er dann aber und ich brumme leise. Dann höre ich kein Rascheln mehr und hebe meinen Blick. Er hat das sehr knappe Outfit an und starrt sich in einem kleinen Spiegel missgelaunt an. „E-er will auch... d-das du ein anderes H-halsband anziehst...", sage ich dann vorsichtig und hebe das rote Halsband hoch, das zu seinem Outfit passt. Doch wie erwartet reagiert er auch: „Nein!" Ich sehe wie er sein Halsband umklammert und sehe deutlich, dass er mit seinen Fingern die Konturen der Hundemarke nachfährt. Genau das wollte ich erreichen... doch jetzt ist das nicht gut.

„Lukas...", murmle ich und will ihn besänftigen, doch er weicht vor mir zurück und faucht: „Nein! Nicht Lukas! Ich werde mein Halsband behalten! Sie können mich schon dazu zwingen zu tanzen... Zu strippen! Mich verkaufen und bestrafen, aber ich werde dieses Halsband behalten!" Ich seufze leise und senke meinen Blick. Lukas starrt sich nun wieder im Spiegel an und ich schaue auf die Uhr. Dann geht plötzlich die Tür auf und Franjo kommt herein. „Ah hier seid ihr! Sehr schön siehst du aus dreizehn! Bezaubernd. Aber das Halsband muss weg!", meint er und ich sehe, wie Lukas erstarrt. Dann nimmt er die Subhaltung an und lässt zu, dass Franjo zu ihm treten kann. Als er aber das Halsband öffnen will, weicht er unter seiner Hand weg. „Nein!"

Ich sehe, wie Franjo seine Hand langsam zurück nimmt und Lukas mustert. Ich hatte ihm schon von Anfang an gesagt, dass Lukas sich vermutlich weigern wird das Halsband zu tauschen, aber er wollte es nicht hören. „Nein?", fragt Franjo verblüfft und ich kann sehen, wie Lukas sich immer mehr verunsichern lässt. Er beginnt zu zittern und macht sich etwas kleiner. Dann sehe ich, dass er seine Hände langsam wieder von seinem Halsband auf den Boden sinken lässt und eine sehr unterwürfige Haltung einnimmt. „Du hast dich gegen mich gestellt und gesprochen. Das... Also das erste muss bestraft, das zweite belohnt werden...", meint Franjo nun und ich sehe, wie Lukas erstarrt. „J-ja Sir...", haucht er leise und ich kann förmlich sehen, wie er sich langsam immer mehr zurück zeiht. Nicht körperlich, aber emotional. Sein Körper entspannt sich immer mehr und als Franjo fortfährt hat Lukas wieder die normale Subhaltung angenommen und schaut ausdruckslos auf den Boden. Das zu sehen schmerzt unglaublich stark. „Du wirst bei der Show ein paar Extras anziehen und zum Einlaufen wirst du diese auch jetzt schon bekommen. Dafür darfst du dieses blöde Halsband behalten.", erklärt Franjo nun und geht an mir vorbei zu einem Schrank. Er nimmt einen der Hasen-Plugs heraus und reicht ihn mir. „Eins hilft dir. Ich will dich in einer halben Stunde in meinem Bereich sehen! In den Klamotten!", befiehlt er noch und ich seufze als die Tür mit einem Wumps ins Schloss fällt. „Na komm Hase.... Ich helfe dir...". Als er seinen Blick zu mir wendet erstarrt er und ich kann ein ängstliches Funkeln in seinen Augen sehen. Doch so schnell es gekommen ist, so schnell ist es auch wieder weg und er kommt ausdruckslos zu mir. Ich deute auf die Liege neben mir. „Kannst du dir bitte die Panty wieder ausziehen, die neue hier anziehen und dich dann mit dem Bauch voraus auf die Liege legen?", frage ich leise und sehe, wie er meiner Frage ohne Kommentar nachkommt. Dann legt er sich auf die Liege und schließt die Augen. „E-er hat extra einen kleinen ausgesucht... Ich...Ähm... Ich werde dich trotzdem etwas vorbereiten okay?", frage ich nun, doch ich bekomme keine Reaktion. Es fühlt sich nicht gut an, das zu machen.

Langsam gehe ich zu dem Schrank mit den Plugs und nehme mir ein paar Einmalhandschuhe und eine Tube mit Gleitgel zur Hand. Als ich mich zu Lukas zurückwende, sehe ich seinen Blick auf mir und schaue ihn entschuldigend an. Wieder bei ihm schmiere ich meine eine Hand mit Gleitgel ein und beiße mir nervös auf die Lippen. Es ist nicht das erste Mal, das ich sowas mache... Aber es ist das erste Mal bei einem Freund. Ich beschließe mir extra viel zeit zu lassen, um es ihm so angenehm wie möglich zu machen. Also umfahre ich mit der Hand mit dem Gleitgel seinen Eingang und male mit der anderen Hand immer wieder Kreise auf seinen Rücken. Als ich mit dem Finger in ihn eindringe, spüre ich, wie er sich zusammenzieht. Aber er entspannt sich schnell wieder und nach einer Weile in der ich ihn gut vorbereitet habe, entziehe ich meine zwei Finger und setze den kleinen Plug ein. „Fertig.... Du kannst aufsehen...", meine ich leise und wende mich ab um die Handschuhe zu beseitigen. Dann nehme ich die Lederriemen aus der Tasche, das letzte Stück was noch fehlt und komme damit zu Lukas. Er schaut mich nervös an, doch ich schüttle zur Besänftigung den Kopf. „Arme nach oben", gebe ich nun vor und sehe, wie sehr er sich gerade dazu zwingen muss, dem Befehl nachzukommen. Doch als ich ihm das Geschirr angelegt habe und er an sich herabsehen kann, wirkt er erleichtert. „Jetzt nur noch eins...", erkläre ich ihm und halte einen Haarreif mit Hasenohren in der Hand. Er senkt leicht seinen Kopf, damit ich ihn besser aufsetzen kann und schaut mich dann unglücklich an. „Es tut mir leid Lukas...", hauche ich leise und schaue traurig auf den Boden. Doch er schüttelt nur seinen Kopf. Er weiß selbst, dass er es mit der Aktion um das Halsband, schlimmer gemacht hat, als es war.

Dann deute ich ihm an, mir zu folgen. Franjo wollte ihn heute Abend bei uns haben. Also führe ich ihn durhc die Gänge und über den kalten Hof zurück. Mitte auf diesem bleibt er plötzlich stehen und schaut den Turm an. „Lukas...?", frage ich verwirrt, doch er löst sich aus seiner Starre und folgt mir weiter. An Franjos Wohnung nehme ich den Schlüssel zur Hand und schließe auf, ehe ich Lukas in unser Wohnzimmer führe. „Komm... Setzt dich... Delta müsste auch gleich da sein. Sie wird dir einen Kakao machen, wenn du willst...", erkläre ich ihm und setze mich auf das Sofa. Lukas setze sich neben mich, steht aber direkt wieder auf und verzieht das Gesicht. „Der Plug? Versuch dich mal auf die Knie zu setzen, dann hat dein Po etwas abstand. Auf Dauer auch blöd, aber besser wie nur zu stehen...", erkläre ich ihm und sehe, wie er meinem Vorschlag nachkommt und sich neben das Sofa auf das Kissen kniet. „Wer.... Ist D-delta?", fragt er nach einer Weile und ich schaue ihn erleichtert an. Ich dachte schon wie schweigen uns jetzt so lange an, bis Franjo kommt. „Delta ist das Mädchen. Sie ist wie ich der persönliche Sklave von Franjo. Nur ist sie eben ein Mädchen...", erkläre ich ihm. Eine Weile sitzen wir noch einfach da und machen nichts. Ich weiß nicht so recht, über was wir uns unterhalten sollen und auch Lukas macht keine Anstalten dazu. Aber es ist eine angenehme Stille, nicht so wie davor. Dann kommt Franjo herein und ich erkenne sofort, dass er am Telefon ist. „Мне это все равно. Приготовь все, что я тебе сказал. Это должно быть идеально! И не забудьте включить обогреватель!"(*), meint er in strengem Ton und legt auf. Die letzten Vorbereitungen für morgen laufen in Höchstturen und er möchte, dass alles wie immer perfekt ist. Nun fährt er sich gestresst durch die Haare und wendet dann seine Aufmerksamkeit zu uns. Zuerst kommt er zu mir und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn, ehe er mir durch die Haare fährt. „Lass mich bitte kurz mit ihm alleine. Die letzten Dinge besprechen und so. gehe solange in mein Zimmer. Ich habe dir für morgen etwas zurechtgelegt. Probiere es doch bitte an.", haucht er leise in mein Ohr und ich nicke. Dann stehe ich auf, schaue noch einmal zu Lukas und gehe dann in sein Zimmer. Im Zimmer angekommen sehe ich eine kleine Schachtel auf dem Bett. Als ich sie öffne, strahlen meine Augen direkt. Eine neues Tanzoutfit!

Es ist wie auch das im letzten Jahr ein enganliegender Netzstoff, der feine Muster und Glitzer beinhaltet. Dieses Jahr ist es aber in einem dunklen Rot und hat etwas, das wie ein kleiner Rock aussieht an sich. Ich ziehe direkt meine Klamotten aus und den Anzug an und drehe mich einige Male. Es ist tatsächlich ein Body, der wie immer perfekt sitzt. Und wie ich es mir gedacht habe, hat es an der Hüfte aus einem dunklen Netzstoff einen Rock, der bis knapp oberhalb meines Knies reicht. Es sieht perfekt zum Tanzen aus!



(*) Es ist mir egal. Bereite alles vor, was ich gesagt habe. Es muss perfekt sein! Und vergesse nicht, die Heizung einzuschalten!

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