|~147~|

Hey hey, nach langer Zeit mal wieder war. Entschuldigt den Cut (ihr werdet ihn zwischendrin bemerken) aber wenn ich jetzt weiter versuche da ein ende zu zu schreiben, werdet ihr wohl noch ne lange zeit auf Updates warten müssen. Daher habe ich mich dazu entschieden, erstmal die Szene nicht fertig zu schreiben. Vielleicht bekommt ihr den Rest mal im Sidestory-Book...


Aber nun viel Spaß beim lesen :D


Vor der Tür bleibe ich noch einen Moment stehen. Ich weiß nicht so recht, wie ich die Situation gerade einschätzen soll... Er ist so abweisend... Dabei sollte er doch froh sein, dass er noch am Leben ist! Seufzend wende ich mich ab und gehe langsam in Richtung Franjos Reich. Am liebsten würde ich jetzt nichts tun und einfach nur mit Franjo kuscheln. Die letzten Tage waren viel zu anstrengend und mir fehlt seine Nähe... Aber er hat zu viel zu tun und heute keine Zeit. Also gehe ich alleine in mein Zimmer, lege mich auf mein Bett und ziehe die Decke über meinen Körper. Eine Mischung aus Trauer, wegen Lukas abweisenden Verhaltens, und Müdigkeit, aufgrund der letzten Tage, übermannt mich und so schlafe ich ein. Erst als ich Franjos Stimme höre, wache ich wieder auf und hebe verschlafen meinen Blick. Er hat sich zu mir an mein Bett gesetzt und seine rechte Hand ruht auf meinem Bauch. „Der Schlaf hat dir hoffentlich gut getan....", meint er und seufzt leise. Ich nicke und richte mich ein wenig mehr auf.

„Ich war gerade bei dem Sklaven. Er stand einfach an der Terassentür und hat mich angestarrt. Als ich ihn gefragt hatte, wieso er dort steht, hat er nicht einmal geantwortet.", erzählt mir Franjo und ich schaue verwirrt auf die Uhr. Ich habe gut sechs Stunden geschlafen. War Lukas all die Zeit an der Tür? Und wieso hat er nicht geantwortet? Er war doch so verängstigt und gebrochen... Da hätte er sofort geantwortet. „Auch auf meine anderen Fragen hat er nicht geantwortet und selbst nach einer Backpfeife – keine Reaktion. Erklär ihm doch, dass das eine dumme Idee von ihm ist und es nichts bringen wird, wenn er nicht mehr mit uns spricht.", meint Franjo nun und ich nicke und lehne mich an ihn. „Ich werde es ihm ausrichten...", murmle ich und lege meine Arme um ihn.

Die kommenden Tage waren eher ruhig. Lukas musste weiter unter Beobachtung stehen und durfte sich bei Mister McMillan ausruhen und ich habe meine Zeit bei den Sklaven verbracht. Immer wieder bin ich aber mit meinen Gedanken bei Lukas gewesen. Auch haben ich und Demian ihn öfter besucht, doch er reagiert nicht auf uns und liegt nur in seinem Bett. Er hat seit ich ihn das eine Mal an der Terassentür zurück gelassen hatte nicht ein Wort gesprochen und das egal, was ihm angedroht wurde. Ich mache mir wirklich sorgen um ihn und verstehe nicht, wieso er das tut. „Nummer eins. Zu mir.", werde ich aus meinen Gedanken gerissen und hebe meinen Blick. Ich habe gar nicht bemerkt, dass Franjo in das Klassenzimmer gekommen ist und stehe schnell auf. Mit gesenktem Blick gehe ich zu ihm und folge ihm anschließend auf sein Handzeichen hin.

„Ich habe eine Aufgabe für dich. Der Junge soll heute von der Arztstation verlegt werden. Er soll zu Sklave sechsunddreißig ins Zimmer und ich denke, es wäre am besten, wenn du ihn verlegst.", erklärt mir Franjo auf dem Weg durch die Anlage. Ich runzle leicht meine Stirn. „Wieso denn?", hacke ich nach, da ich nicht ganz verstehe, wieso ich das machen soll. Ich meine, ich habe nicht dagegen, aber normalerweise machen das Finn und die anderen Aufseher. „Ich habe das Gefühl, wir verlieren ihn sonst. Er wirkt so hohl und..." „Gebrochen?", frage ich nach, doch nun bleibt Franjo stehen, schaut mich an und schüttelt den Kopf. „Nein... Nicht wirklich. Ich meine, ja, er wirkt auch gebrochen... Aber ich habe in den letzten Jahren genügend Sklaven gebrochen und verkauft und keiner von ihnen war wie Lukas. Er wirkt... Wie eine leblose Puppe... Er macht alles was man von ihm verlangt... Und im nächsten Moment reagiert er gar nicht mehr, egal was man macht. Er spricht nicht und wirkt immer, als wäre nur noch die Hülle seines Körpers da... Aber der Lebenswille in ihm ist erloschen. Er ist wie ein Schatten seiner selbst. So kann ich ihn unter keinen Umständen verkaufen... Oder gar weiter ausbilden. Ich denke, wenn du ihn begleitest, wird er sich vielleicht öffnen und so schaffen wir es, ihn wieder zurück zu holen.", erklärt er mir nun und ich nicke.

Als wir vor der Eingangstür zum Gebäude in dem auch das Arztzimmer ist stehen, bleibt Franjo erneut stehen und legt seine Hände auf meine Hüfte. „Vielleicht haben wir heute Abend wieder etwas mehr Zeit für uns~", meint er nun und kneift mir im nächsten Moment in den Arsch. Dann wendet er sich aber auch schon ab und geht vor. „Ich werde es von der Zentrale aus beobachten. Bis später.", erklärt er und verschwindet auch schon hinter der Tür zur Zentrale. Ich gehe also weiter durch den Flur und direkt in das Krankenzimmer, in dem Lukas die letzten Tage lag. Wie erwartet liegt er in seinem Bett und starrt die Decke an. „Hey Lukas...", begrüße ich ihn leise und hoffe schon fast, dass er mir antwortet, doch er reagiert noch nicht einmal. Meine Brust zieht ein wenig, aber ich schlucke das seltsame Gefühl runter und gehe zu ihm ans Bett. Vorsichtig lege ich meine Hände an seine Schultern und bringe ihn so dazu, sich aufzusetzen. „Komm mit. Du kommst nun wieder auf ein Zimmer.". Ich ziehe ihn vorsichtig weiter auf, doch dann merke ich, wie er meine Hand von sich löst, den Blick senkt und sich zurück in das Bett legt. „Wieso? Lukas? Was ist denn los verdammt? Was habe ich falsch gemacht? Wieso redest du nicht mehr mit mir? Mit Demian? Was hast du??", frage ich ihn nun und bin den Tränen nahe. Ihn so zu sehen ist schrecklich. Ich kann mich noch viel zu gut daran erinnern wie er auf der Feuerwache war... Und ihn nun hier so zu sehen, ohne das er auf etwas reagiert... Es bringt mich zum verzweifeln. Doch auch nun reagiert er nicht. Er wendet lediglich den Blick ab und ich starre ihn noch einen Moment enttäuscht an, ehe ich meine Schultern und den Kopf hängen lasse und tief durchatme.

Was soll ich nun machen? Gerade möchte ich noch etwas sagen, da geht die Tür auf und ich wende meinen Blick zu dieser. Franjo steht im Türrahmen und schaut einen kurzen Moment zu mir, ehe er seine Stimme erhebt. „Wieso liegst du noch? Ich hatte meinem Engel doch gesagt, er soll dich zurück auf dein Zimmer bringen?", geht er ihn nun mit tiefer Stimme an und ich schaue zu Lukas. Und tatsächlich. Er reagiert. Er steht vorsichtig auf und kniet sich dann neben dem Bett auf den Boden. Sein Körper ist abgemagert und er trägt an einigen Stellen noch immer die Spuren seines ehemaligen Meisters. Auch sehe ich, dass er noch immer einen Katheter hat und runzle die Stirn. Er ist doch soweit mobil, dass er selbst auf Toilette gehen kann...?! Ich schaue zu, wie er die Hände neben seine Knie legt und mit der Stirn den Boden vor sich berührt. Er unterwirft sich... So extrem, wie ich es nur mache, wenn ich wirklich, wirklich scheiße gebaut habe...

„Also wirklich noch immer? Antworte mir? Wieso bist du noch hier?", fragt Franjo nun, doch Lukas reagiert nicht. Seufzend wendet er sich ab und ich kann hören, wie er nach McMillan ruft. „Снимите катетер, Лукас возвращается в свою комнату.", befiehlt er ihm nun und ich gehe einen Schritt auf die Seite um nicht im Weg zu stehen. Ich schaue zu wie Lukas auf dem Bett abgesetzt wird und kurze Zeit später hat Mister McMillan ihm den Katheter abgenommen. „Folg Julian! Das ist ein Befehl", befiehlt Franjo nun und ich sehe, wie Lukas sich in Bewegung setzt und zu mir geht. Einen Moment schaue ich ihn noch traurig an, dann aber gehe ich los und führe Lukas in sein Zimmer mit Demian. Als wir dort ankommen nehme ich den Schlüssel vom Haken und schließe die Tür auf, ehe ich sie öffne und Lukas hinein deute. Demian sitzt auf seinem Bett und springt direkt auf. In seinem Gesicht kann ich Erleichterung und Freude sehen. „Gott sie dank, ich dachte schon du kommst da nie wieder raus... Wie geht es dir?", fragt er, doch Lukas verbeugt sich nur einen kurzen Moment vor mir und bleibt dann einfach in Subhaltung stehen. Die Hände auf seinem Rücken, den Kopf gesenkt, den Körper gerade. Demian wirft mir einen Blick zu, doch ich schüttle verneinende den Kopf. Keinen Erfolg. Er seufzt leise und im nächsten Moment nimmt er Lukas in seinen Arm. Doch auch das lässt er einfach nur stumm über sich ergehen. Ich nicke noch einen Moment, ehe ich die Tür leise hinter mir schließe und wieder verriegle. Ich kann leider nichts weiter machen gerade. Also gehe ich seufzend durch den Gang und trete draußen auf den Hof. Es ist eklig heute... Kalt und nass... Ein richtiges Herbstwetter... Genau das passende Wetter für meine Stimmung. Ich habe keine Lust mich nun wieder den Sklaven anzuschließen und gehe so direkt in Franjos Reich. Ein Blick auf die Uhr verrät mir zudem, dass in einer Stunde Nachtruhe ist und die Kids somit sowieso alle auf ihren Zimmern sind. Auch ich gehe mit lustlosen Schritten in mein Zimmer und lasse mich vor meinem Schreibtisch auf den Stuhl fallen.

Das ist tatsächlich eines der anstrengendsten Dingen, seit Lukas wieder bei uns ist. Ständig mach ich mir Gedanken und Sorgen um ihn... Seufzend schließe ich meine Augen und versuche, nicht an ihn zu denken. Dann kommt mir wieder der Satz von Franjo ins Gedächtnis. „Vielleicht haben wir heute Abend wieder etwas mehr Zeit für uns~", meinte er und alleine die Aussicht darauf, stimmt mich gutgelaunt. Direkt öffne ich wieder meine Augen und setze mich richtig auf. Dann ziehe ich aus meiner Schublade mein Notizbuch hervor und schlage es auf. In den letzten Monaten habe ich dieses Heft angelegt. Ich notiere darin alle möglichen Strafen, Sexarten und Kinks die ich im Unterricht oder durch Franjo kennengelernt habe. Ich notiere die wichtigsten Eigenschaften und, wenn ich es am eigenen Leib erfahren habe, wie es sich anfühlt. Gedankenverloren blättere ich durch meine Notizen und bleibe immer wieder bei einigen Worten hängen. „Bewegungslos", „süßer Schmerz", „Nicht zu empfehlen, wenn man am nächsten Tag viel laufen muss.", „DDLG". Das letzte ist fett eingekreist und wie so oft bleibe ich auch heute wieder daran hängen.

Ich weiß noch genau, wie es für mich war, als ich das erste Mal etwas davon gelesen habe... Es hat in meinem Kopf alles Sinn gemacht... Meine Sehnsucht nach dem Kindlichen, was ich durch mein Littlespace hatte... Aber auch die Seiten von BDSM die mir wirklich gefallen... Für mich war DDLG quasi die Mischung aus den beiden Kinks. Je mehr ich darüber gelesen habe, desto mehr Parallelen konnte ich auch zwischen dem Kink und dem was zwischen mir und Franjo herrscht, finden. Leise seufzend blättere ich eine Seite um und lande direkt bei etwas ganz anderem. Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen... Wir waren vor einigen Wochen Spazieren und ich habe Franjo provoziert. End vom Lied war, dass er mich mitten in der Pampa benutzt hat. Erst hat er mich auf die Knie gezwungen und einen Blowjob verlangt, danach hat er mich auf die Beine gezogen, mich an die große Buche gepresst und mich von hinten genommen. Dieses Gefühl w- „Julian~?!"

Erschrocken klappe ich mein Notizbuch zusammen und lege es wieder in die Schublade, ehe ich aufspringe und in den Flur trete. „Ja?", frage ich und sehe, wie Franjo die Treppe hinaufkommt. „Ich gebe dir zwei Minuten dich vorbereitet im Spielzimmer einzufinden~!", haucht er leise in mein Ohr, als er bei mir ist und lässt so ein Schauer über meinen Rücken gehen. „Ja Sir~!", antworte ich ihm leise und löse mich von ihm, ehe ich schnell ins Spielzimmer gehe und direkt meine Klamotten ausziehe. Achtlos landen sie neben der Tür und ich gehe mit schnellen Schritten hinüber zu dem Regal mit den Plugs und dem Gleitgel. Schnell nehme ich mir das passende und gehe damit zu dem großen Bett in der Mitte des Zimmers. Normalerweise habe ich immer etwas mehr Zeit... Also muss ich mich jetzt etwas mehr beeilen als sonst. Als erstes nehme ich das Gleitgel zur Hand und tropfe etwas davon auf meine Finger. Ein wenig verteilen und los geht es... Ich lehne mich zurück, stütze mich mit der linken Hand hinter mir ab, spreize die Beine und beginne mich mit zwei Fingern vorzubereiten. Dabei muss ich mir auf meine Lippe beißen um nicht laut aufzustöhnen.

Als ich meine Finger gut in mir bewegen kann, nehme ich den Plug zur Hand und schmiere auch diesen mit Gleitgel ein. Er ist einer von der Reihe, die mit einer Fernbedienung gesteuert werden kann und ist somit etwas breiter als die Normalen. Vorsichtig setze ich ihn an und über immer wieder etwas mehr Druck aus, ehe ich ihn dann in mich drücke und dabei meine Lippen zusammen presse. Ich hätte vielleicht doch den in einer Größe kleiner nehmen sollen... Aber jetzt ist es zu spät denn ich kann die Schritte von Franjo hören. Also richte ich mich schnell auf und knie nun etwas breitbeinig auf dem Bett, den Kopf gesenkt und die Hände auf meinen Oberschenkeln. „Mh~ Ein wirklich guter Anblick~", raunt er und schließt die Tür hinter sich. Ich hebe etwas meinen Blick und sehe nun aus den Augenwinkel, dass er nur seine dunkle Jeans trägt. Also wird es wieder eine anspruchsvolle Session! Ein Schauer der Vorfreude und Spannung fließt über mich und ich beiße mir auf meine Lippe. „Komm zu mir~", lautet nun der Befehl und ich stehe schnell auf und trete zu ihm. Er führt mich zu der Liege und deutet mir an, mich darauf zu legen. Die Liege haben wir bis dato immer nur für Strafen benutzt und ein kleines bisschen Unsicherheit macht sich in mir breit. Doch ich vertraue ihm und lege mich rücklings auf die Liege. „Heute möchte ich deine Wahrnehmung ein wenig ausreizen~", erklärt er mir und geht langsam um die Liege. Dabei fährt er mit den Fingerspitzen leicht über meinen Körper und lässt mich erschaudern. „Dazu fixiere ich deine Arme und Beine~", erklärt er nun und macht dies auch. Einen Blick nach unten werfend sehe ich, dass es sich dabei um die Schnellöffnungsmanschetten handelt.

Anschließend wendet er sich an den Schrank und nimmt eine Schachtel heraus, die ganz oben steht Ich runzle meine Stirn, aber ich glaube wir hatten diese noch nie genutzt. Er kommt mit einem Stoffstück zu mir zurück und grinst mich an. „Ich weiß, dass du Augenbinden nicht besonders magst, aber glaub mir, durch sie wird das Empfinden um einiges sensibler.", erklärt er mir nun und schon legt er mir das Stoffstück um den Kopf und verbindet mir damit die Augen. Direkt kann ich spüren, wie mein Puls sich ein wenig beschleunigt und ich viel mehr auf meine Ohren achte. Ich kann hören wie er sich umdreht und in der Kiste kramt. Er legt einige Dinge wohl aus der Kiste und wendet sich dann wieder zu mir um. „Du hast noch keine Erlaubnis, verstanden?", meint er nun und ich nicke schnell. „Ja verstanden Sir~".

Dann kann ich spüren, wie etwas ganz sachte meine Haut an meinem Hals berührt und zucke leicht zurück. Im ersten Moment erinnert mich das Gefühl an den Tag im Keller, als die Spinne über mich gelaufen ist... Doch als Franjo diese Berührung weiter über meinen Körper fahren lässt, kann ich eine Spinne ausschließen. Es ist hauchzart und kitzelt ein wenig... An einigen Stellen erregt es mich aber auch sehr und ich winde mich ein wenig unter der Berührung. Er fährt meine Brust entlang hinunter zu meinem Bauch und dann meine V-Linie entlang bis hin zu meinem Glied. Ich atme stark die Luft ein, da vor allem die letzten Zentimeter sehr sensibel sind und erstarre, als er mit einem Mal den Gegenstand von mir nimmt. Er legt etwas auf die Seite und schon kann ich eine neue Berührung an meinem Oberkörper wahrnehmen. Dieses Mal aber etwas anderes... Es ist nicht warm und nicht kalt, ich würde sagen es könnte Leder sein. Mit einem Mal ist die Berührung weg, doch direkt kann ich sie durch einen leichten Schlag auf meinen Brustkorb wieder spüren. Ich atme stark ein und halte die Luft an, versuche zu erraten, wo er als nächstes zuschlägt. Es ist eine der Peitschen, die mehrere lederne Riemen an der Spitze hat... Doch im Gegensatz zu den prickelnden Schmerzen, die sie bei Strafen auslöst, ist diese Lustspiel gerade sehr erregend. Wenn Franjo mit den Spitzen hauchzart über meinen erregten Körper fährt und dann die Ungewissheit, wenn die Berührung weg ist. Ich winde mich ein wenig hin und her und beiße mir verlangend auf die Lippe.

„Das scheint dir sehr zu gefallen~", haucht er nun nahe an meinem Ohr und ich kann spüren, wie er mit seiner einen Hand meine Brust entlang fährt. Ich nicke schnell und versuche an den Geräuschen seinen nächsten Schritt zu erkennen.

***

Es sind mittlerweile ein paar Tage vergangen in denen der Ablauf nicht arg viel anders war. Demian und ich wechseln uns so gut es geht ab, um Lukas nicht alleine zu lassen und versuchen ihn so gut es geht normal zu behandeln. Doch er ignoriert auch uns größtenteils. Er wirkt wie der bravste Sklave, kommt jedem Befehl von Franjo sofort nach... Doch er spricht nicht. Demian und ich haben mittlerweile aufgehört, es zu erzwingen und leisten ihm einfach Gesellschaft. Viel mehr können wir nicht machen.

Gerade sitze ich in meinem Zimmer. Es ist ein Freitag Nachmittag und ich warte darauf, dass Franjo fertig ist und ich Lukas wieder zu Demian bringen kann. Das ist auch eines seiner Rituale geworden... Alle paar Tage lässt er sich Lukas zu sich bringen und versucht ihn zum sprechen zu bringen. Doch bis jetzt hat auch er keinen Erfolg erzielt. Dazu muss ich auch sagen, dass er nicht immer die besten Methoden hat... Das letzte Mal hat er ihn geschlagen und angedroht ihn zu Foltern, wenn er nicht sofort etwas sagt. Das hat aber nur dazu geführt, dass er die kommenden drei Tage nur starr geradeaus geschaut hat. Plötzlich geht die Tür auf und ich schaue auf. Franjo steht im Türrahmen und reibt sich die Stirn. „Der Junge macht mich fertig... Ich sollte ihn einfach verkaufen, dann hätte ich k~", ich schaue ihn empört an und er unterbricht sich. „Keine Sorge, so kann ich ihn eh nicht verkaufen. Bring ihn zurück auf sein Zimmer.", meint er nun seufzend und wendet sich ab.

Also gehe ich nach unten in unser Wohnzimmer und bleibe einen Moment wie erstarrt stehen. In der Ecke, in der das Kissen auf dem Boden liegt, liegt Lukas. Komplett zusammengekauert, am zittern und schluchzen. Was um alles in der Welt hat Franjo getan!? Mit schnellen Schritten gehe ich durch das Zimmer und knie mich neben das Häufchen Elend. Einen kuren Moment zögere ich noch, dann aber lege ich behutsam meine Hände um ihn. Zuerst verspannt er sich noch mehr, doch als sein Körper realisiert, dass nichts weiter passiert, entspannt er sich mehr und mehr. Nach etwa zwanzig Minuten löst er sich langsam wieder von mir, wischt sich einmal über seine Augen und nimmt wieder eine tadellose Subpose ein. Ein trauriges Lächeln legt sich auf meine Lippen und ich seufze leise auf. „Na komm, Mister Baranow hat gesagt, ich soll dich wieder auf dein Zimmer bringen.", eröffne ich ihm leise und sehe ein minimales Nicken, ehe er sich erhebt und wartet, das ich vor gehe.

Die Tage vergehen und wir haben mittlerweile Anfang Dezember. Der erste Schnee liegt auf den Wiesen und Bäumen und das Wetter hat sich auch dementsprechend verändert. Es ist kalt und dunkel und die meiste Zeit bewölkt. Gerade komme ich aus der großen Halle und laufe über den Hof. Ende des Monats ist wie jedes Jahr die Weihnachtsshow und ich über fleißig an meiner Choreografie. Ich hoffe Franjo gefällt, was ich dieses Jahr geplant habe. Ich betrete sein Reich und schlage direkt den Weg zum Badezimmer ein. Ich will mich noch duschen, ehe es zum Mittagessen geht. Ich gehe gerade am Wohnzimmer vorbei, da kann ich Franjos Stimme hören. „Да.... Нет.... Я не знаю, что еще делать. Будет лучше, если я просто продам Лукаса." , sagt er und ich bleibe wie erstarrt stehen. Er will Lukas verkaufen?! Da ich aber genau weiß, dass ich ihn jetzt nicht unterbrechen darf ohne eine deftige Strafe zu kassieren, gehe ich mich schnell duschen und beschließe, das im Nachhinein anzusprechen. Zumal ich ihn ja auch nicht belauschen darf und seine Geschäfte mich nichts angehen dürfen...

Nachdem ich fertig geduscht und frisch angezogen bin, gehe ich leicht angespannt zum Wohnzimmer, wo Franjo schon auf mich wartet. „Ah da bist du ja, wir müssen zum Essen. Komm!", meint er und geht schon Richtung Tür.

Ich ziehe ebenfalls meine Schuhe und eine Jacke an und folge ihm über den Hof. In meinem Kopf kreisen alle Gedanken um das, was ich gehört habe. Was er am Telefon zu wer weiß wem gesagt hat. Dann bleibe ich stehen und starre den Boden an. „Sir...?", presse ich leise hervor und sehe, wie Franjo sich zu mir umdreht. Er hebt seine Augenbrauen und legt den Kopf ein wenig schief. „Was ist los?", hack er nach und ich beiße mir auf meine Lippe. „Mit wem haben Sie vorhin telefoniert, Sir?", frage ich nun und sehe direkt, wie sich seine Meine verdunkelt. Mit gekrausten Augenbrauen brummt er und dreht sich um. Er antwortet nicht, sondern geht einfach weiter auf die Halle zu. Empört gehe ich ihm nach. „Hey! Das ist nicht fair! Ich habe ein Recht darauf, zu wiss~", Plötzlich bleibt er stehen, dreht sich zu mir um und sorgt dafür, dass ich in ihn rein renne. Ich hatte mit einem so plötzlichen Stop nicht gerechnet. „Du hast ein Recht darauf?! Woher nimmst du dir dieses Recht?", blöfft er mich nun an und ich taumle etwas zurück. Einen Moment schaue ich ihn verwirrt an, dann stammle ich leise: „Also... Ich meine... Ich...".

„Das sehe ich genau so! Und jetzt komm mit, ich habe Hunger!", und damit wendet er sich ab und geht weiter auf die Halle zu. Noch immer etwas verwundert von seiner harschen Reaktion folge ich ihm sprachlos. Doch als wir die Halle betreten und ich Lukas in der Mitte an einem Tisch sitzen sehe, fällt mir wieder ein, wieso ich so dringend mit ihm reden wollte. Also gehe ich schnell hinter ihm her und halte ihn an seiner Hand zurück. Er bleibt stehen und wendet sich zu mir, doch seine Mimik ist nicht gerade positiv ausgerichtet. „Sir, bei allem Respekt. Es geht mich sehr wohl etwas an. Ich... ich kümmere mich genauso um die Ausbildung der Sklaven wie die Aufseher und Lehrer. Wie Sie. Ich kann nochmal auf einer ganz anderen Ebene mit ihnen Arbeiten und sie verstehen und~", „Julian! Komm zum Punkt.", unterbricht er mich und ich schlucke leise.

„Ich habe als ich vom Tanzen zurück kam ein Gespräch gehört. Sie haben telefoniert. Ich weiß, dass ich nicht lauschen soll und das war auch nicht beabsichtigt... Aber ich habe gehört wie Sie gesagt haben, das sie Lukas verkaufen wollen.", Dabei deute ich auf diesen und lasse meinen Blick zu ihm schweifen.

Franjo seufzt neben mir und reibt sich wie so oft in letzter Zeit, über die Stirn. „Ja. Ich habe mit einem Stammkunden telefoniert. Er kennt sich mit schwierigen Fällen aus. Ich bin mit meinem Latein am Ende.", eröffnet er mich und ich schaue nun wieder zu ihm. Das kann doch nicht sein Ernst sein. „Aber... Nein! Das geht doch nicht! Das kannst du nicht machen!", fahre ich ihn an und sehe, wie sich seine Körperhaltung verändert. Er richtet sich minimal auf, verschränkt die Arme vor der Brust und hebt das Kinn leicht an. Er demonstriert ganz unterbewusst, dass er am längeren Hebel sitzt. „Kann ich nicht? Ich glaube schon. Du vergisst, was ich mache Julian. Ich entführe Jugendliche und mache sie zu Sklaven. Das ich einen Jungen so lange bei mir behalte, ihn umsorge... Das ist nicht normal. Es bringt mir nichts. Kein Profit und nichts. Nur Arbeit!", knurrt er mich nun an und ich starre ihn mit offenem Mund an. Dann schüttle ich den Kopf und deute wieder zu Lukas. „Aber wieso ist er denn so, wie er ist? Das ist doch nur wegen dem ganzen Scheiß hier! Du kannst ihn doch jetzt nicht einfach~" „Genug Sklave!" unterbricht er mich nun und ich erstarre. Wenn er mich so nennt, habe ich ein Problem. Meinen Frust runterschluckend gehe ich einen kleinen Schritt zurück und senke widerwillig meinen Kopf. „Ich will nichts mehr davon hören!", knurrt er nun und wendet sich ab um sich an seinen Platz zu setzen. Nicht im Geringsten zufrieden und fest entschlossen das Thema nicht fallen zu lassen, wende ich meinen Blick zu Lukas. Doch dieser ist nicht mehr da und so lasse ich mich neben Franjo auf eines der Kissen sinken und überlege, was ich noch tun könnte. Ich muss Lukas dazu bringen wieder zu sprechen. Vielleicht hat er dann eine Chance, einen Master zu finden, der nicht streng ist... Der ihn nicht brechen und zum sprechen zwingen muss... 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top