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Euch allen einen schönen 4. Advent!!

Die Tage vergehen und noch immer kann ich nicht ganz glauben, dass Lukas wirklich weg ist. Als wir ihm kurz vor der Session vor drei Tagen eher durch Zufall gesehen haben, als er gerade verkauft wurde, konnte ich mich nur schwer auf Franjo konzentrieren. Die ganze Zeit sind mir Fragen durch den Kopf geschossen. Wo wird er hinkommen? Wird es ihm dort gut gehen? Wie wird er dort leben? Werde ich ihn wieder sehen? Doch auch diese Fragen haben sich mit der Zeit verflüchtigt. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich Lukas vergessen habe... Aber ich habe eingesehen, dass ich jetzt nicht mehr wirklich etwas für ihn tun kann. Hier konnte ich ihn teilweise schützen... Doch bei seinem neuen Master wird das nicht möglich sein.

Mittlerweile sind zweieinhalb Wochen vergangen und ich sitze gerade im Nachmittagsunterricht. Es ist Ende September und das Wetter ist heute wieder einmal besonders schlecht. Es ist total bewölkt, ein kalter Wind weht und immer wieder kommt es zum Regnen. Der Lehrer vorne an der Tafel erzählt gerade etwas von multiplen Orgasmen einer Frau und wie man sowas erreichen kann... Was für mich ja sowas von irrelevant ist, dass ich nicht wirklich zuhöre. Also schaue ich mich lieber ein wenig bei den anderen Sklaven um. Wir haben wieder zwei neue Gesichter, die jedoch so verängstigt und unsicher sind, dass sie sich strikt an die Regeln halten. Wenn ich mich recht erinnere haben die die Nummern dreizehn und achtzehn bekommen... Ansonsten sind es alles mir gut bekannte Gesichter.

Dann wird meine Aufmerksamkeit auf einen Sklaven gelenkt, der in der letzten Reihe sitzt. Oder steht? So sicher bin ich mir nicht, da seine Arme über ihm an der Wand befestigt sind, sodass er mit dem Rücken zu dieser stehen oder sitzen muss. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er wirklich sitzen kann oder ob die Fesseln es gerade so um ein paar Zentimeter verhindern. Aber nicht die seltsame Position oder die Tatsache das der Junge geknebelt ist verwundern mich, sondern wen genau ich hier vor mir habe. Es ist kein anderer als Nummer sechsunddreißig. Ein Junge, der einfach nicht zu brechen ist, wie es mir scheint. Im Normalfall sind die Jungs die zu uns kommen nach ein, höchstens mal zwei Monaten so gebrochen und willenlos, dass man sie einfach als Sklaven halten kann... Und selbst wenn es die Ausbilder mit ihrer Disziplin und den Strafen nicht hinbekommen, so kann ich ihnen viel gut zureden... Doch bei ihm hat nichts davon einen Sinn.

Es ist schon Ewigkeiten bei uns. Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, wie lange jetzt wirklich. Aber ein Jahr mindestens denke ich schon. Schon alleine das ist für Sklaven eigentlich total untypisch, da sie nach spätestens drei Monaten verkauft werden... Dazu kommt, dass er sich gegenüber allen komplett verschließt. Ich habe schon öfter versucht mit ihm zu reden, doch jedes Mal habe ich nur seine kalte Schulter genießen dürfen. Dann muss man auch bedenken, dass der Junge wirklich viel Zeit im Kerker verbringen muss. Ich denke sogar, dass es den Aufsehern lieber ist, wenn er da unten eingesperrt ist, wie wenn er am Tagesablauf mitmacht, weil sie einfach keine Lust mehr auf ihn haben. Bei dem Gedanken an den Ort und die Zeit die der Junge da verbracht hat und vermutlich noch verbringen wird, wird mir ganz kalt.

Ich blinzle einige Male und schaue dann wieder zu ihm. Er sitzt da und hat seinen Blick müde auf den Boden gerichtet. Er sieht allgemein nicht gerade gut aus und ich empfinde ein wenig Mitleid mit ihm. Was er wohl gemacht hat? Ich beschließe nach dem Unterricht die Aufseher die für ihn zuständig sind abzufangen und noch einmal etwas Zeit mit ihm zu bekommen. Und so vergeht der Unterricht ganz normal weiter. Als der Unterricht also zu Ende ist, gehe ich zu dem Jungen und warte darauf, dass er abgeholt wird. Ich muss auch nicht lange warten, da kommt Sebastian und schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Was willst du denn noch hier? Solltest du nicht beim Boss sein?", fragt er und ich zucke mit den Achseln. „Ich muss mich genauso um die Jungs kümmern und ich würde gerne mit Nummer sechsunddreißig sprechen.", erkläre ich und lächle Sebastian unschuldig an. „Mhm... Du hast fünf Minuten Zeit, dann muss ich ihn wirklich zurückbringen.", erklärt er mir und ich lächle ihn an und nicke. Dann deute ich auf die Fesseln und, auch wenn er sich erst weigern wollte, er entfernt ihm die Fesseln.

Dann deute ich ihm mit meinem Blick an, dass er uns alleine lassen soll und sehe zu, wie er widerwillig vor die Tür tritt. Als er den Raum verlassen hat, kann ich direkt sehen wie sich die Haltung des Jungen ändert. Er richtet sich ein wenig mehr auf und beginnt an dem Knebel zu hantieren. Ich mustere ihn einen Augenblick, dann gehe ich einen Schritt zu ihm. „Lass mich dir helfen.", meine ich und will nach dem Knebel greifen, doch er schlägt meine Hand zur Seite und funkelt mich wütend an. Solche Reaktionen sind für mich nichts neues und so lasse ich es zu, dass er ein wenig mehr Distanz aufbaut und weiter an dem Verschluss hantiert. Als er aber auch nach zwei Minuten noch nicht weitergekommen ist, kann ich ihn frustriert knurren hören.

Dann sehe ich, wie er den Blick auf mich legt. Einen kurzen Moment zögert er noch, dann kommt er zu mir und setzt sich vor mich hin. Er ist größer als ich und ich denke auch, dass er älter ist. „Darf ich dir jetzt helfen?", frage ich nach, ohne ihm näher zu kommen und warte einen Moment, ehe er kurz nickt und sich ohne weiteres den Knebel abnehmen lässt. Kaum habe ich die Schalle gelöst, windet er sich aus meinem Griff und entfernt sich. Den Knebel schmeißt er achtlos in die Ecke des Raums. „Wie geht es dir?", frage ich ihn und gehe langsam zu dem Knebel. Er bekommt nur Ärger, wenn Sebastian sieht wo der Knebel ist. „Pff...", kommt es nun von ihm und ich seufze leise. „Kerker?", frage ich und sehe, wie er sich abwendet. „Glaub mir, ich weiß wie du dich fühlst...", meine ich dann und hebe den Knebel auf. „Ein Scheiß weißt du!", knurrt er mich an und dennoch ist seine Stimme noch immer sehr hoch. Ich hatte sie damals schon gehört und angenommen, er sei im Stimmbruch... Aber scheinbar hat er einfach eine hohe Stimme.

„Wieso denkst du, dass du recht hast?", frage ich ihn dann und gehe wieder etwas näher zu ihm. Er starrt wieder stumm auf den Boden, dann aber dreht er sich zu mir um und ich kann in seinem Gesicht pure Wut und Abscheu sehen. Seine Augen funkeln mich gefährlich an und das erste Mal seit langem, ist eine kleine Unsicherheit und Angst in meinem Bauch. Angst nicht, weil ich Panik habe und alleine bin.... Oder weil ich eine Strafe bekomme.... Oder gar unter der Erde bin... Nein Angst, weil die Person mir gegenüber eine mögliche Gefahr darstellt. Aber ich weiche nicht zurück und schaue ihn weiter ruhig an. „Was weißt du schon?! Du bist eine verzogene Gör die sich unterwirft und benutzen lässt ohne nachzudenken!", knurrt er und ich blinzle einige Male verwirrt. „Du wurdest nicht gebrandmarkt, du wurdest nicht Monate lang eingesperrt, du wurdest nicht gefoltert und vor allem wurdest du nicht immer wieder gegen deinen Willen gefickt!", schreit er mich nun an und kommt mir dabei immer näher. Ich stehe aber noch immer einfach nur da.

In mir spielt zwar alles verrückt, aber es würde uns in dieser Situation nicht weiterbringen. Also muss ich ruhig bleiben. „Ich verstehe dich, glaub mir.... Auch wenn du mir nicht glaubst... Hör mir wenigstens zu...", meine ich und schlucke einmal, da er nun nur wenige Millimeter von mir entfernt steht und mich von oben herab wütend anfunkelt. „Du bist am Ende deiner Kraft. Dein Körper wird den Winter nicht überleben, wenn du ihm nicht eine Pause gönnst. Ich sage nicht im Entferntesten, dass du deinen Willen und deinen Kampfgeist aufgeben sollst, aber pass dich ein wenig den Regeln an um dir und deinem Körper eine Pause zu gönnen... Ein richtiges Bett würde dir schon viel bringen.", erkläre ich ihm und sehe, wie er mich genaustens mustert. Dann, bevor er etwas erwidern kann, geht die Tür hinter uns auf und ich kann Sebastian sehen. „Die Zeit ist um.", erklärt er und schaut mich an. Ich sehe, wie Nummer sechsunddreißig seinen Mund verzieht und einen kleinen Schritt zurück geht. Dann sehe ich, wie Sebastian ihn von hinten an seinem Halsband greift und einfach stumm mitnimmt.

Kaum haben sie den Raum verlassen, muss ich mich setzen und tief durchatmen. Ein beklemmendes Gefühl macht sich in mir breit und die Unsicherheit und die Angst bricht auf ich ein. Die ersten Tränen laufen mir die Wange hinunter und ich schluchze auf. Fast alles was er aufgezählt hat, trifft auf mich zu. Auf die ein oder andere Weise... Ich muss zu Franjo... Sofort.

~~

Den ganzen Abend habe ich auf seinem Schoß gesessen und habe mich an ihm festgehalten. Er hat gefragt was passiert ist, aber ich habe es ihm nicht gesagt... „Es ist wegen etwas, was ein Sklave gesagt hatte... Aber ich möchte nicht, dass er dafür Ärger bekommt...", meinte ich zu ihm, womit er sich widerspenstig zufriedengegeben hat. Schlussendlich bin ich wohl eingedöst, denn als ich meine Augen öffne ist es schon spät und ich befinde mich in Franjos Bett. Neben mir kann ich sein Handy sehen und im Flur ist das Licht an. Müde strecke ich mich ein wenig und gähne einmal herzhaft, ehe ich mich ein wenig aufsetze und mich umsehe. Mein Blick wird von dem Blinken seines Handys eingefangen und so wende ich mich diesem zu. Neugierig nehme ich es in die Hand und tippe den Bildschirm an.

Direkt geht es an und ich kann ein Bild vor mir sehen. Verwirrt runzle ich meine Stirn. Auf dem Bild ist eine junge Frau in Lederklamotten an ein X gebunden. Die zwei Fackeln neben ihr und die rote Augenbinde die sie trägt sind die einzigen Dinge, die Farbig sind. Alles andere ist in grau gehalten... Selbst die Haut der jungen Frau. Darunter kann ich einen Schriftzug ausmachen und lege meinen Kopf ein wenig zu Seite. *Ungehorsam muss bestraft werden. #sklave #Master* Ich fahre mit meinem Finger nach oben und ein neues Bild zeigt sich mir. Ein junger Mann dieses Mal. Er trägt ein Halsband welches mit einer Leine verbunden ist. Er sitzt in perfekter Subhaltung auf einem Kissen und schaut unterwürfig in die Kamera. Darunter ist wieder ein Schriftzug. *Good Boy~*

Verwirrt kratze ich mich am Kopf, bin aber schon ein wenig neugierig. Ich streiche also auch dieses Bild nach oben und sehe mir die Bilder danach an. Es sind viele Bilder... Ich glaube auch nicht, dass diese irgendwo aufhören. Es sind meistens Sklaven abgebildet die gerade eine Strafe bekommen oder wie der junge Mann vorhin unterwürfig in die Kamera schauen und ihren Körper zeigen. „Was machst du da?", werde ich von der tiefen Stimme von Franjo aus meiner Recherche gerissen und hebe den Kopf. „Ich... Dein Handy hatte geläuchtet und ich war neugierig...", meine ich unschuldig und reiche ihm sein Handy. Er nimmt er und wirft einen Blick darauf, dann schmunzelt er. „Hat dir gefallen, was du gesehen hast?", fragt er nun und ich blinzle ihn einige Male an. Dann wende ich meinen Blick aber ein wenig ab und spüre, wie meine Wangen rot werden. Wenn ich genau darüber nachdenke hat mir das schon irgendwie gefallen... Gerade die Bilder von den Sklaven, die unschuldig in die Kamera schauen waren sehr aufreizend. „Was ist das?", frage ich, um das Thema abzulenken.

„Das ist quasi eine Art Instagram... Nur eben für unser Untergrundnetzwerk. Es ist technisch abgesichert und kann nicht zurückverfolgt werden und man kann quasi alles posten, worauf man Lust hat. Ich nutze es um meine verkauften Sklaven ein wenig im Blick zu behalten. Es ist quasi eine Art Verpflichtung sein Profil zu teilen, wenn man meine Sklaven online stellen will.", erklärt er und ich bekomme große Augen. „Komm, wir schauen ein weiter... Ich muss die neuen Posts eh noch anschauen.", meint er dann und legt sich zu mir. Ich kuschle mich also an ihn und so schauen wir zusammen weiter auf dieser App. Und er hat recht... Es ist wirklich alles dabei. Von den harmlosen Dingen die mir gefallen bis hin zu Bildern und sogar Videos von Bestrafungen und Folter. Einige Beiträge sind für mich so erschreckend, dass ich meinen Blick abwenden muss und warte, bis er weiterscrollt.

„Wie findest du die Idee, wenn wir auch ein paar Bilder veröffentlichen?", fragt er nach einer Weile und legt sein Handy auf die Seite. Ich schaue ihn ein wenig unsicher an und zucke mit den Achseln. „Ich weiß nicht... Einige Bilder da sehen schon sehr gut aus... Aber ich bin mir nicht sicher ob ich das auch so kann... Und ich will nicht, dass irgendwelche fremden Menschen eine Bestrafung von mir sehen... Und ich weiß nicht, wieviel ich-" „Hey, mach dir nicht so viele Gedanken. Wir können ja einfach die nächsten Tage ein paar Bilder machen und dann weiterschauen. Was hältst du davon?", meint er nun und ich nicke. Das hört sich gut an.

Und so kommt es. In den kommenden Tagen hat Franjo immer wieder Bilder von mir gemacht. Teilweise in für mich komplett normalen Situationen wie das Kochen oder Putzen... Teilweise haben wir aber auch extra für das Foto etwas gemacht. Gestern beispielsweise haben wir eine Art Modenshow gemacht und ich sollte mich für ihn in verschiedene aufreizende Klamotten werfen. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und ich denke, es sind ein paar tolle Bilder dabei entstanden. Gerade sitze ich in meinem Zimmer und höre ein wenig Musik, da bemerke ich aus dem Augenwinkel wie meine Tür aufgeht und jemand zu mir kommt. Also drehe ich die Musik leiser und wende mich der Person zu. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht als ich Delta erkenne. „Hey Ju~", begrüßt sie mich und ich winke. „Hey~", schnurre ich und mache neben mir ein wenig Platz. Sie setzt sich zu mir und schaut mich gespannt an. „Na los!! Ich habe doch gesehen, was ihr gemacht habt! Erzähl schon!!", meint sie und ich lege meinen Kopf schief. „Du meinst die Bilder?", frage ich und sehe sie nicken. „Ja! Wieso macht ihr das? Will er etwa ein Fotobuch machen? Ohne mich?!", meint sie und knufft mich belustigt in die Seite. Ich lache und schüttle meinen Kopf. „Erzähl doch keinen Quatsch Delta! Das sind Probefotos für die App...", erkläre ich ihr und bekomme so noch mehr ihrer Aufmerksamkeit. „Was für ne App? Was für Probefotos?", hackt sie nach und ich grinse.

Dann erklär ich ihr, was ich vor drei Tagen entdeckt habe und was Franjo und ich ausgemacht haben. Ich kann sehen, dass es ihr scheinbar sehr gefällt und sie ganz aufgeregt ist. „Oh das hört sich fantastisch an!", seufzt sie dann und strahlt mich an. „Frag doch, ob du auch mitmachen kannst!", schlage ich ihr vor und sie nickt. Dann haben wir uns noch ein wenig über Fotos unterhalten, die ich dort gesehen habe. „Ach ich würde auch Strafen ablichten... Im Grunde ist es schon geil was Franjo macht~ Egal ob Strafe oder Belohnung und durch die Bilder kann man das sicher immer wieder in Erinnerung rufen~", meint Delta irgendwann und ich verziehe meinen Mund. „Ich weiß nicht... Das mit den Erinnerungen ja... Aber ich will mich ja nicht an meine Strafen erinnern... Ich will mich an gute Sachen erinnern...", werfe ich ein und plötzlich schießt mir ein Bild von Weihnachten vors Auge. „Oh ich habe eine Idee! Sag Franjo er soll in die Halle kommen!!", meine ich uns springe auf. Ich gehe schnell zu meinem Schrank und suche das Outfit von letztem Weihnachten raus. Wenn ich mich an den Tanz erinnere... Das werden bestimmt super tolle Bilder!

Einige Minuten später warte ich gespannt auf Franjo. Ich sitze vor meiner Stange auf dem Boden und dehne meine Wade, als er die Halle betritt. Dicht gefolgt von Delta. „Was ist los Julian?", fragt er mich und ich grinse. „Hast du dein Handy dabei?", frage ich ihn unschuldig und sehe, wie er in seine Hosentasche greift und es herausholt. Dann gehe ich zu der Musikbox, die ich mitgebracht habe und starte das Lied. Ich erinnere mich an jede Bewegung ganz genau und halte meinen Blick verspielt auf Franjo gerichtet. Ich kann beobachten wie er sich an die Bühne lehnt und langsam sein Handy dreht. Er ist noch immer wie besessen von dem Lied und meiner Choreografie. Als das Lied vorbei ist und ich in meiner Ausgangposition unschuldig zu ihm schaue, sehe ich wie Delta mit Applaudiert. „Das war hervorragend!", meint auch Franjo und deutet mir an, zu ihm zu kommen. Also mache ich genau das und er zeigt mir die Fotos die er geschossen hat.

Den Nachmittag verbrachten wir an seinem Computer. Er zeigt mir und Delta alle Bilder, die er gemacht hat und gemeinsam sortieren wir einige Bilder aus und entscheiden uns für einige wenige. „Es ist also okay für dich, wenn ich die Bilder veröffentliche?", fragt er dann und ich nicke. Ich bin ein wenig aufgeregt, aber es fühlt sich auch irgendwie toll an! Ich suche mir ein Bild von heute aus... Es ist von der Choreografie an der Stange. Ich lehne mich gerade kopfüber von der Stange, mein Körper ist gestreckt und mit meinem Unschuldigen und doch etwas provozierenden Blick sieht es einfach toll aus! Dann schaue ich dabei zu, wie Franjo das Bild noch ein wenig bearbeitet und die Lichtverhältnisse anpasst, ehe er es veröffentlicht.

So verbringe ich die nächsten Wochen abends immer damit mir ein neues Bild auszusuchen und es hochzuladen. Ich war am Anfang ein wenig überfordert mit der Flut an Kommentaren und ich habe schnell gelernt, nicht auf sie zu achten. Von überall her bekommt Franjo Nachrichten... Einige Fragen sogar, ob ich auch zum Verkauf stehen würde. Doch auch Franjo ignoriert diese Nachrichten. Gerade bin ich dabei den Feed durchzuschauen und scrolle durch die Bilder, da fällt mir eines irgendwie ins Auge. Einen Moment bin ich verwirrt... Wieso fällt mir gerade dieses Bild ins Auge? Ich kann einen jungen Mann darauf erkennen. Seine Hände sind auf seinem Rücken mit dicken Eisenringen befestigt und er kniet mit dem Rücken zur Kamera auf dem Boden. Auch seine Füße sind durch dicke Eisenmanschetten verbunden und er trägt ein ebenso eisernes Halsband. Seinen Kopf lässt er hängen und man kann in der unteren Ecke des Bildes die rechte Hand des Fotografens sehen. Dieser hält eine Peitsche in der Hand und jetzt sehe ich auch deutlich die Striemen, die der junge Mann auf dem Rücken hat.

Unter dem Bild ist ein Text eingefügt, aus dem ich leider nicht schlau werde... Es ist weder deutsch noch russisch, soweit ich das beurteilen kann müsste es Französisch sein. La désobéissance doit être punie. Wieder lasse ich meinen Blick auf das Bild wandern und runzle meine Stirn. Doch dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Das ist Lukas! Wie erstarrt starre ich auf das Bild, nicht in der Lage das eben erkannte zu verarbeiten. Dann aber reagiert mein Körper wieder und ich tippe auf das Bild, was mich direkt zu der Profilseite seines Masters bringt. Die meisten Profile haben irgendein Thema das sie verfolgen... Sei es Folter, Strafe, einfach nur sexy Aussehen, BDSM, DDLG, DDLB oder wie die ganzen Kinks heißen oder auch eine ausgewählte Mischung wie bei Franjo... Doch hier ist es keine Mischung. Es ist klar zu sehen, was für ein Thema er interessant findet... Je mehr Bilder ich sehe, desto übler wird mir. Ich sehe Lukas in allen möglichen Situationen einer Strafe... Ich sehe ihn aber auch in einem Maidkostüm auf dem Boden kriechend und putzen. Er sieht schlimm aus. Dann sehe ich ein Mädchen. Auch sie ist in vielen schrecklichen Situationen dargestellt. Es gibt sogar ein Bild, auf dem er mit einem Messer ihren Arm aufschlitzt. Mir wird bei dem Anblick ganz schlecht und schnell schließe ich die App. Das Handy liegt neben mir auf dem Bett und ich ziehe meine Beine an. Meine Brust schmerzt unglaublich und mir ist zum Weinen zumute. Wo ist Lukas da nur gelandet? Was ist das für ein Mann?!

Als Franjo wenig später zu mir kommt und ich weinend in seine Arme springe, erzähle ich ihm von meinem Fund. Er seufzt nur leise und streicht mir über meinen Rücken. „Diese Dinge können wir leider nicht beeinflussen Kleiner...", murmelt er leise und ich nicke minimal.

Mittlerweile haben wir schon Ende Oktober und somit ist Lukas fast ein Monat bei diesem Schwein. Jeden Tag schaue ich nach den neuesten Bildern von Lukas. So arg häufig kommt zum Glück nichts... Wobei ich mir nicht sicher bin ob es ihm in der restlichen zeit wirklich besser geht. Ich sehe wie mager er ist... Und blass. Er hat tiefe Augenringe und ich kann keinerlei Lebensenergie in seinen Augen sehen. Als ich gerade sein Profil anklicke sehe ich einen neuen Beitrag. Doch dieses Mal kein Bild von Lukas. Eher das Gegenteil. Es ist eine Einladung zu einer Feier... Zu seiner Geburtstagsfeier!

~~

Aufgeregt gehe ich zu Franjo und beachte nicht, dass ich ihn dabei beim Arbeiten störe. "Franjo!! Franjo!!", rufe ich, als ich in sein Büro stürme und bleibe dann erschrocken stehen. Vor ihm sitzt ein Mann und als dieser sich zu mir dreht senke ich schnell meinen Kopf und Murmel eine Entschuldigung, ehe ich in die Subhaltung sinke. Vor ihm sitzt niemand geringeres als Mister Smirnow. "Vor nem Jahr gefiel er mir besser....", meint er mit tiefer Stimme und wendet sich wieder Franjo zu. "Wieso lässt du ihm so viel durchgehen? Er ist noch immer dein Sklave.", meint er dann und ich kann ein leises knurren hören. "Занимайтесь своим делом.", knurrt er und schaut dann zu mir. "Nummer eins, zu mir. Smirnow wir sind fertig." Schnell folge ich seinem Befehl und stehe auf.

Schnell und mit gesenktem Kopf gehe ich zu ihm und sinke neben ihm in die Subhaltung. Als die Tür geschlossen wird schaue ich langsam auf. "Entschuldigen Sie Sir...", murmel ich und senke dann mein Blick wieder. Doch er seufzt nur und hebt mein Kinn an. "Schon gut. Smirnow mischt sich gerne ein und hat eine sehr.... Altertümliche Einstellung gegenüber Sklaven. Aber das soll jetzt nicht unsere Sorge sein. Sag, was ist los, dass du vergisst, dass ich ein Meeting habe?", meint er dann und ich blinzle ihn einige Male an. Ja was war nochmal der Grund? Ach ja!! Schnell hole ich sein Handy hervor und zeige ihm die Einladung. "Können wir da hin?!", flehe ich ihn an und setzte meine Schmolllippe ein. Er nimmt das Handy entgegen und schaut den Post an. Dann seufzt er. "Julian, das geht nicht. Er gehört einer anderen Mafia an und wir sind nicht offiziell eingeladen. So wie es aussieht ist es auch eher eine Art Beförderung oder so ...", erklärt er mir und ich lasse meinen Kopf hängen. "okay...", murmle ich und nehme das Handy wieder entgegen.

Niedergeschlagen will ich schon gehen, da werde ich noch einmal zu ihm gezogen. „Schau nicht so trüb drein. Heute ist doch ein schöner Tag. Wollen wir ein wenig spazieren gehen?", fragt er nun und meine Laune hebt sich. Schnell nicke ich. „Ja gerne!". Also gehe ich schnell in mein Zimmer und ziehe mir etwas an, mit dem ich bei dem Wetter nicht friere. Der Herbst ist in vollem Gange... Die Bäume haben buten Blätter und haben schon einige verloren und die letzten Tage hat er viel geregnet. Doch heute ist es tatsächlich sehr schön. Der Himmel ist blau und die Sonne scheint. Es ist lediglich ein wenig windig. Als wir also wenig später vor dem Haus stehen, seufze ich wohlig und nehme seine Hand. „Danke...", hauche ich, da ich genau weiß, dass er mich dadurch ablenken will und sich extra die Zeit nimmt. Den ganzen Mittag haben wir draußen verbracht, bis die Sonne langsam untergeht und wir uns im Wohnzimmer bei einem Film auf der Couch zusammen setzen. Gerade liege ich an ihn gelehnt da und nehme das Handy zur Hand, da sehe ich, dass es neue Beiträge auf der App gibt. Also öffne ich sie und erstarre.

Was ich da sehe, erschreckt mich. Es ist Lukas. Das erkenne ich ganz sicher... Nur was um alles in der Welt ist passiert? Er ist auf einen Tisch gefesselt, nur in einer engen Panty bekleidet und überall ist Blut?! Schnell klicke ich auf sein Profil und sehe, dass er eine vierundzwanzig Stunden Nachricht gesendet hat. Etwas, was bei Instagram der Story nahekommt. Ich klicke diese an und sehe einige Fotos von einer Party. Vor allem Selfis mit Lukas Käufer und mir fremden Personen. Ich denke es sind wichtige Leute in der Mafia und er möchte damit angeben. Hin und wieder kann ich Lukas im Hintergrund ausmachen, doch nie wirklich viel. Dann kann ich ein Bild sehen, auf dem viel Text in französisch steht... Irgendein Name und ein Kreuz, es sieht fast so aus, als sei jemand gestorben... „Franjo... Was steht da?", frage ich daher und hebe das Handy zu ihm. Er nimmt es entgegen und brummt einen Moment. Dann reicht er mir mein Handy wieder und meint: „Es ist eine Beileidsbekundung. Scheinbar ist auf der Feier ein gewisser Logan Smith ums Leben gekommen..." Ich runzle meine Stirn. „Ist sowas für eine Mafia-Feier normal?", hacke ich neugierig nach und kann ihn rau lachen hören. „Nein! Nur weil wir einer Mafia angehören, heiß das nicht, dass wir anders sind als normale Menschen. Eine Beförderungsparty oder Geburtstagsparty ist eine normale Feier... Sowas passiert eher bei Verhandlungen oder Disskussionen wenn verschiedene Parteien angehörig sind.", erklärt er und lacht.

Ich nicke und tippe die Story weiter. Doch das nächste Bild schockiert mich. Es ist Lukas. Er kniet auf dem Boden. Seine Hände von Blut überströmt... Auf dem Fußboden genauso. In ziemlich fett steht darüber *coupable*. Wieder drehe ich den Bildschirm zu Franjo und runzle meine Stirn. „Und hier?", dieses Mal behält er das Handy länger und legt es dann auf die Seite. Doch antworten tut er nicht. „Ey! Was stand da!?", frage ich wieder und setze mich auf. „Nichts Gutes.", meint er nur und steht auf. Ich verziehe mein Gesicht und verschränke meine Arme. „Ich muss noch was machen... Du kannst auf dein Zimmer gehen. Ich hol dich heute Abend wieder zu mir...", erklärt er und geht weg. Sein Handy nimmt er dabei mit und ich schaue ihm finster hinterher.

Als er weg ist stehe ich langsam auf und brumme leise. Was sollte das denn!? Dennoch gehe ich hinauf und schaue mich in meinem Zimmer um. Seufzend gehe ich bis zu meinem Schreibtisch und setze mich an diese. Meinen Laptop einschaltend lehne ich mich zurück. Ich hatte den Laptop vor knapp zwei Monaten bekommen. Mit sehr eingeschränktem Zugriff und alles kann jederzeit von Frank und Ace an angeschaut werden. Doch das ist mir relativ gleich. Genervt gebe ich das Passwort ein und direkt springen mir meine letzten Suchergebnisse entgegen. Ich habe in den letzten Wochen viel über die verschiedenen Kinks nachgelesen. BDSM hatte im Unterricht mein Interesse geweckt und was soll ich sagen....? Es gibt so viele Interessante Fassetten! Auch habe ich mich nochmal ein wenig über das Thema LittleSpace informiert. Ich habe schon lange keine Zeit mehr im Littlespace verbracht und irgendwie vermisse ich es. Aber irgendwie auch nicht. Seufzend schließe ich die Seite die gerade offen ist und auf der ich etwas zum Thema Bondage gelesen hatte und finde mich wieder auf der fröhlich gestalteten Seite wieder, über die ich schon vor Wochen gestolpert bin. Immer wieder führt es mich zu dieser Seite zurück. Eine Seite, auf der sich sogenannte Babyboys und Babygirls austauschen können. Es gibt da so eine Art... Ehm Mischung aus BDSM und dem Littleteil.... Eine Art... Soft BDSM. Ich habe in den letzten Wochen so viel darüber gelesen und immer mehr denke ich, dass mich das vielleicht interessiert.

Seufzend verkleinere ich das Fenster und starre nun auf meinen Hintergrund. Doch egal was ich denke, mit was ich mich versuche abzulenken, immer wieder muss ich an Franjos Verhalten denken. Die kommenden zwei Tage verlaufen nicht groß anders als der Abend. Franjo ist sehr ruhig mir gegenüber, ich darf sein Handy nicht haben und immer, wenn ich das Thema Lukas anspreche, bricht er ab und entschuldigt sich. Doch jetzt reicht es mir. Gerade gehe ich in seinem Büro auf und ab und warte, bis er zurückkommt. Er sollte in wenigen Minuten von seinem Rundgang kommen. Dann geht tatsächlich die Tür auf und ich halte an. Franjo steht im Türrahmen und schaut mich überrascht an. Ja ich weiß, dass ich eigentlich bei den Sklaven sein sollte, doch ich muss es jetzt wissen! „Was ist los?", fragt er und schließt die Tür. Ich stemme meine Hände in meine Hüfte und schnaube leise. „Sag mir jetzt endlich was mit Lukas ist!", befehle ich ihm und schaue ihn finster an. Er seufzt. Doch dann deutet er mir an, mit ihm zu der Couch zu gehen. Also setze ich mich ihm gegenüber hin und warte, dass er mir antwortet. „Es sieht so aus, als würde Lukas in den nächsten Tagen zu uns zurück kommen. Ich habe noch nicht viel herausgefunden, aber scheinbar ist er am Tod von diesem Smith schuld und Mister Noir, sein Käufer, ist nicht zufrieden mit seinem Verhalten.", erklärt er und ich schaue ihn mit großen Augen an. Dann nicke ich langsam. „Wenn es soweit ist möchte ich etwas von dir. Du sollst in Gegenwart von Noir keine Emotionen zeigen. Ein unterwürfiger und streng erzogener Sklave... Kannst du das tun?", fragt er und ich runzle die Stirn. Dann lege ich den Kopf schief. „Dafür wird Lukas keinen Ärger bekommen.", stelle ich meine Forderung und sehe, wie mich Franjo einen Moment mustert. Dann schüttelt er den Kopf. „Wir hatten das letzte Mal darüber gesprochen. Du wirst nicht beeinflussen, wie ich Sklaven bestrafe. Du wirst dich nicht zwischen mich und eine Strafe stellen, die nicht für dich ist. Das treibt nur einen Keil zwischen uns.", meint er und ich verschränke meine Arme. „Aber..." – „Nein, kein Aber. Er wird schon nicht zu schlimm bestraft, keine Sorge."

Seufzend gebe ich nach und setze mich zu ihm. Dann lehne ich mich an ihn und schließe meine Augen. Er legt seinen Arm um mich und lässt mich nochmals seufzen. In dieser Nacht konnte ich nur schlecht schlafen. Immer wieder drehe und wende ich mich und will einfach nicht zur Ruhe kommen. Als ich am kommenden Morgen aufwache, habe ich Kopfschmerzen und schlurfe ins Wohnzimmer runter. „Es ist soweit...", meint dann eine Stimme hinter mir und ich drehe mich um. „Was?", murmle ich noch verschlafen und gähne herzhaft, ehe ich die ernste Meine von Franjos sehe. „Lukas....", hauche ich und sehe, wie er nickt. Oh nein! Schnell ziehe ich mich um und weiche den ganzen Tag nicht von Franjos Seite. Als wir gegen Mittag dann die Nachricht bekommen, dass er da ist, bin ich ganz nervös. Franjo führt ich direkt über den Hof zu den Verkaufszimmern. Als wir den Raum betreten, eröffnet Franjo auch direkt das Gespräch. „Guten Tag Vincent! Wie kann ich dir helfen? Bist du nicht zufrieden?", meint er und führt mich zu dem Sofa gegenüber von dem, auf dem dieser Noir sitzt. Ich stelle mich schräg hinter Franjo hin und senke meinen Kopf. Auf Abruf da, aber sonst unauffällig im Hintergrund, wie er es wollte. . „Nein bin ich nicht. Er macht nur Probleme. Zum einen war er lang nicht so erzogen, wie mir versprochen wurde und zum anderen hat er mehr als nur einmal die Hand gegen mich erhoben. Zu seinem Glück hatte ich wegen meiner Familie zu viel zu tun als dass ich ihn ordentlich rammeln konnte... Et quand j'ai eu envie de sexe, il s'est immédiatement figé. Il a tellement paniqué que je ne pouvais même pas utiliser mon esclave....", erklärt Noir, doch ich höre gar nicht weiter zu. Vorsichtig richte ich meinen Blick auf Lukas und sehe, wie dieser in perfekter Subhaltung neben Noir kniet. Er trägt einen weiten Hoodie und eine dicke Jogginhose, vermutlich damit man nicht sieht, wie schlecht es ihm geht. Auf sein Gesicht kann ich nicht sehen und am liebsten würde ich direkt zu ihm rennen und ihn in den Arm nehmen, doch Franjos Worte hindern mich. „Soso... Wenn das so ist werde ich ihn natürlich zurück nehmen. Du kannst dir einen neuen aussuchen und ihn direkt mitnehmen, wenn du willst. Ich werde mich um ihn kümmern. Hast du seine Papiere?", fragt Franjo nun und ich beobachte heimlich, wie dieser Noir etwas aus seiner Tasche nimmt. Dann steht er auf und will es Franjo reichen. Lukas hat direkt reagiert und wollte neben Noir her, doch dieser stößt ihn grob zurück. Angewiedert schaut er ihn an. „Du bleibst hier! Ich habe keine Verwendung für dich!" Mir bleibt einen Moment die Luft weg, doch Lukas nickt nur leicht und antwortet leise: „Ich verstehe Sir. Es tut mir leid ihnen kein ausreichender Sklave gewesen zu sein..." Scharf ziehe ich die Luft ein und beiße mir auf meine Lippe, dass ich nicht noch etwas äußere. Dann sehe ich stumm zu, wie Franjo Noir aus dem Raum führt. Kurz bevor sie den Raum verlassen wirft er mir noch einen Blick zu. Er meinte vorhin noch, dass ich herausbekommen soll, was Noir alles getan hat da er ein schlechtes Gefühl hat und ich nicke ihm kurz zu. Dann sind wir alleine.

Mit wenigen großen Schritten bin ich bei Lukas, knie mich vor ihn und hebe vorsichtig sein Kinn an. Seine Nase ist dick und rot, seine Augen sind trüb und von dicken Augenringen untermalt. Auch kann man alleine an seinem Gesicht sehen, wie wenig er zu essen bekommen hat. „Hey... L-Lukas", hauche ich, „Erinnerst du dich?" Ein kaum merkliches nicken seinerseits erleichtert mich unglaublich. Das ist schonmal ein sehr gutes Zeichen. Vorsichtig ziehe ich ihn also in eine Umarmung. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie gut sich eine Umarmung von Franjo angefühlt hat, nachdem es mir schlecht ging. Vielleicht geht es Lukas ähnlich! „Du siehst fürchterlich aus... Was hat er gemacht?", frage ich ihn leise und kann direkt spüren, wie er sich anspannt. „N-nichts S-Sir...", murmelt er leise und ich blinzle einige Male verdutzt. Dann, wie aus dem Effekt, verpasse ich ihm eine leichte Ohrfeige und schaue ihn dann entsetzt an. In dem Moment, als ich realisiere was ich getan habe, hätte ich mir selbst eine verpassen können. Unsicher schaue ich ihn an und schlucke leise. „Sorry Lukas... Ich wollte nicht... Aber... Du... Wir sind Freunde... Bitte nenn mich nicht Sir... Und lüg mich nicht an... Ich sehe dir doch an, dass er mehr gemacht hat wie er behaup~" , erkläre ich, unterbreche mich aber als ich höre wie die Tür aufgeht. Frank und Ace kommen herein und ich schaue beide an. „команды босса. Он собирается провести ночь в норе.", meint Ace und ich seufze leise und schaue Lukas mitleidig an. Es ist gemein ihn zu bestrafen, wenn es ihm sowieso so schlecht geht. Aber wie Franjo sagte... Ich kann es nicht ändern.

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