|~139~|
Noch immer kann ich es nicht wirklich glauben. Dieser Junge ist eindeutig der Junge, den ich vor so vielen Jahren auf der Feuerwache gesehen habe. Ich habe mir oft vorgestellt, wie es wohl sein muss, so leben zu können wie er. Er hat eine richtige Familie, ist überall beliebt und frei... Nein. Er war frei. Jetzt ist er hier... So wie ich auch. „Julian. Aber sag lieber eins zu mir. Dass ist meine Zahl und wir bekommen Ärger, wenn wir unsere Namen benutzen...", erkläre ich ihm, mit etwas gesenkter Stimme. So wie es mir scheint, hat sich niemand die Mühe gemacht und ihm die Regeln erklärt. Das hat sicherlich etwas damit zu tun, dass er eine Bestellung war... Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass der Kunde ihn untrainiert haben wollte. Kein Wunder also, dass der arme Junge nur Strafen bekommt... Er weiß ja nicht einmal, was er besser machen muss...
„W-wieso bist du... S-so nett?", fragt er nun und ich kann in seinem Blick sehen, dass er mir und der ganzen Sache hier nicht traut. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie er sich gerade fühlen muss... „Ohne Hilfe überlebst du es hier nicht. Ich bin schon seit ich denken kann hier und hab mich an die Abläufe gewöhnt. Zudem stehe ich unter dem Schutz von Mr. Baranow.", erkläre ich ihm daher und ein trauriges Lächeln huscht über meine Lippen. Ich erinnere mich wieder an meine Anfangszeit hier. Wie ich unter jeden Umstand weg wollte... Wie ich mich gegen ihn und alle hier gewehrt hatte... Genau dieses Feuer sehe ich hinter den Schmerzen auch in seinen Augen. Ob es für ihn einen Weg zurückgibt?
Dann bemerke ich den Blick, mit dem er mich mittlerweile mustert. Er zeigt misstrauen und auch ein wenig Abneigung. Ich kann verstehen, wieso er so auf Franjo reagiert. Ich an seiner Stelle würde wahrscheinlich ähnlich reagieren. Ich meine, er kennt ihn nur... Böse? Aber selbst wenn ich ihm jetzt erkläre, dass Franjo eigentlich ganz nett ist, wird er mir nicht glauben. „Schau mich nicht so an... Ich habe mir das nicht ausgesucht... Mister Baranow hat von vorneherein sein Interesse an mir gezeigt und so hat es mich nicht verwundert, dass er ausersäht hat. Aber das ist jetzt nicht das Thema. Wer bist du?", frage ich nun um das Thema von mir und Franjo zu lenken. Er schaut mich aber nur verstört an und macht keine Anstalten, mir zu antworten. Ich werfe einen Blick zurück und sehe, dass die meisten schon fertig sind. En Zeichen, dass es bald weiter geht.
Seufzend richte ich mich also auf und sehe direkt, wie er zusammenzuckt. Ein kleiner Funkte Wut flammt in mir auf. Was hat Franjo mit ihm gemacht, dass er so reagiert!? „Hör zu, ich will dir nicht wehtun, aber du musst mit mir sprechen. ", versuche ich es ihm noch einmal zu erklären. Wenn er bei uns rund um die Uhr eingesperrt ist und immer und immer wieder bestraft wird... Da kann man schnell vergessen, wer man eigentlich ist und wo man eigentlich hingehört. „W-was meinst du damit? Was machen die hier? Ich verstehe nicht...", murmelt er aber nur und ich seufze und fahre mir einmal durch meine Haare. „Ich kann dir nicht alles erklären, dazu dauert die Duschzeit zu knapp... Nachher haben wir noch Hofzeit. Mach keine Probleme, dann können wir da weiterreden.", erkläre ich ihm und überlege kurz. Er ist zwar schon drei Tage bei uns, aber wie ich es mitbekommen habe hat die Untersuchung noch nicht stattgefunden. Das wird also jetzt sein... „Aber zuerst einmal... Nachher folgt deine Untersuchung. Du musst alles machen lassen und immer eine Antwort geben, verstehst du? Egal was sie fragen oder von dir verlangen, mach es ohne darüber nach zu denken... Dann wird dir eine Nummer und ein Zimmer zugeteilt. Je tiefer die Nummer, desto wertvoller bist du.", versuche ich ihm das System hier möglichst knapp zu erklären. „Wenn du keine Probleme machst, bekommst du immer mehr Privilegien. Angefangen bei deinem Zimmer und Klamotten, bis hin zum Essen und deiner Freizeit und Ausbildung. Ich denke mein Master wird dich anfangs sehr hart rannehmen, da du so viele Probleme gemacht hast, aber wenn du dich anstrengst wird das schon... Es beginnt früh am Morgen mit dem Morgenappel, Essen bekommen wir in der Regel drei Mal am Tag und duschen dürfen wir ein bis zweimal am Tag. Dann gibt es~", doch da werde ich von einem erneuten Gong unterbrochen und schaue auf.
„Die Duschzeit ist vorbei. Denk an meine Worte und stell nichts an. Ich werde dich nachher ausfuschen.", lege ich ihm nochmal ans Herz und stell mich noch schnell unter das Wasser. Prinzipiell kann ich nacher einfach bei Franjo duschen, also ist das jetzt nicht so wichtig. Ich sehe, wie sich der dunkelhaarige Junge aufrichtet und seinen Blick durch den Raum schweifen lässt, ehe er einen Schritt auf mich zugeht. „Lukas. Mein Name ist Lukas.", beantwortet er dann meine erste Frage und ich nicke leicht, ehe wir von den Aufsehern zu unseren Klamotten und anschließend in den Unterricht geführt werden. Wie ich erwartet habe, haben sie Lukas direkt mitgenommen und er ist nicht bei uns. Genau so weinig wie meine Gedanken gerade bei mir sind. Ich muss immer wieder an unsere erste Begegnung denken...
Ich war an dem Tag am Mittag bei der Feuerwehr vorbei gegangen und wollte Herr Müller meinen Dank aussprechen. Er hatte mich und meine Freunde gerettet und hat mich vor der Leitung des Heims verteidigt. Ich betrat die Feuerwehr und folgte einem Feuerwehrmann, der mich zu Herr Müller bringen wollte. Wir standen dann in einem Gang vor einem Zimmer mit einer halben Glastüre. Einen Blick hineinwerfend sah ich einen Schreibtisch, an dem ein Mann sitzt, den ich sofort erkenne. Es ist Herr Müller... Und er schien in einem Gespräch zu sein.
Ihm gegenüber saß ein Junge. Er hatte schwarze Haare und von hinten alleine, habe ich damals schon sein gutes Aussehen bemerkt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Herz einen Takt schneller schlug. Aber ich kann mich auch erinnern, dass ich den anderen Mann, der gerade die Türe öffnen wollte aufhielt. „N-nein warten Sie... Wer ist das?", fragte ich und deutete auf den Jungen. Der Mann lachte leicht und musterte mich. „Das ist der Sohn des Kommandanten. Er besucht ihn öfter hier. Daher wird es kein Problem sein, ihn zu stören!", versicherte er mir, doch ich schüttelte den Kopf. In dem Moment drehte sich der Junge etwas um, da er an seine Tasche muss und ich konnte einen Blick auf sein Gesicht werfen. Er sah glücklich aus... Verdammt glücklich. Seine türkisenen Augen strahlten und seine Lippen zierte ein Lächeln.
„Nein... Ehm... Richten Sie ihm nochmals meinen Dank aus und... Schönen Tag!", dann drehte ich mich um und verließ so schnell es ging die Wache. Dieser Junge... Alleine das was ich sah ... Er sah so glücklich aus. So komplett anders als ich mich fühle. Wieso kann ich nicht so ein Leben haben wie er??
Mittlerweile bereue ich diesen Wunsch... Vielleicht ist er nur deshalb hier? Weil ich mir damals gewünscht hatte, so zu leben wie er... Und jetzt muss er so leben wie ich. „Nummer eins!", ich schüttle meinen Kopf und schaue auf. Der Lehrer der uns gerade mal wieder etwas über Lyrik erzählt, schaut mich böse an. Ein wenig verwirrt runzle ich meine Stirn. Wollte er etwas von mir? „Wenn dich mein Unterricht so langweilt, dann warte doch vor der Tür.", murrt er und ich nicke. „Okay.", meine ich noch, ehe ich aufstehe und das Zimmer verlass. Ich weiß zwar, dass er das nicht ernst gemeint hat, aber ich muss gerade einfach raus. Ich muss nachdenken. Also bleibe ich nicht vor der Tür, sondern gehe mit leisen Schritten durch die Gänge und über den Hof, direkt zu der Wohnung von Franjo. Dort angekommen gehe ich in mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett.
Ich starre die Decke an und muss die ganze Zeit an ihn danken. Was hat er die letzten Jahre wohl gemacht? Während ich hier war...? Wie sah sein Leben aus? Was hat er in seiner Freizeit gemacht? Doch dann kommt mir vor Augen, dass das alles jetzt ein Ende hat. Niemand kommt je wieder von hier weg. Das ist nicht möglich. Er wird nie wieder ein solches Leben führen. Er wird nie wieder frei sein. Wieder kommt diese Wut in mir hoch. Die Wut auf die ganze Situation. Wieso muss ausgerechnet er hier sein? Hätte es nicht ein anderer Junge sein können? Wieso hat Franjo das zugelassen?! Ich merke, wie sich meine Muskeln anspannen und ich schließe meine Augen. Das bringt doch nichts Julian.... Beruhig dich. Du kannst an der Situation jetzt nichts mehr ändern... Aber ich kann die Zeit hier wenigstens erträglich für ihn machen.
Zuerst muss ich also möglichst viel über die Pläne, was sie jetzt mit Lukas vorhaben herausfinden. Franjo meinte, bei seinem Verkauf gibt es ein Problem. Ich muss genaueres wissen. Also rapple ich mich auf und schaue auf die Uhr. Franjo müsse in seinem Büro sein und bald sollte auch die Untersuchung fertig sein. Also gehe ich nach oben und betrete sein Büro. Ich hatte recht! Er sitzt hinter seinem Schreibtisch und schaut mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Was machst du hier? Solltest du nicht im Unterricht sein?", fragt er mich und ich kann in seinem Unterton den leichten Tadel heraushören. Doch ich ignoriere diesen. Normalerweise würde ich mich jetzt an ihn drücken und kuscheln und sagen, dass ich ihn vermisst habe und mir langweilig war oder so... Das endet mittlerweile nämlich in wirklich ausgesprochen guten Sessions im Spielzimmer... Oder mit einer schnellen, harten Nummer auf dem Schreibtisch. Doch mir ist nicht nach Sex. Allgemein habe ich gerade eigentlich nicht wirklich Lust überhaupt im selben Raum wie Franjo zu sein. Denn sobald ich ihn anschaue, setzt die Wut in meinem Bauch ein und ich würde am liebsten auf ihn einschlagen. Er ist der Grund, wieso Lukas hier ist.
„Ich hatte noch keine Gelegenheit den Neuen zu begrüßen. Es ist meine Aufgabe einen Bezug zu den Jugendlichen aufzubauen und vielleicht muss ich nur mal mit ihm reden und er macht keine Probleme mehr. Ich habe mitbekommen, dass er gerade seine Untersuchung hat und wollte mit dir zusammen zum Abschluss gehen.", erkläre ich ihm also und meine eigene Stimme hört sich in meinen Ohren ganz fremd und gleichgültig an. Doch er nickt nur und steht auf. „Okay. Ich wollte eh gerade zu ihm.", meint er und geht dann an mir vorbei. Ich kann nur hoffen, dass Lukas sich meinen Rat zu herzen genommen hat und keine Probleme gemacht hat.
Als wir vor dem Arztzimmer stehen, atme ich noch einmal tief durch. Ich muss auf alles gefasst sein. Als Franjo die Tür öffnet und wir hinein gehen, sehe ich Lukas am anderen Ende des Zimmers sitzen. Er hat rote Augen und wie es scheint hat er geweint. Ansonsten sieht er relativ gut aus. „So. Hast es also wieder ausprobieren wollen?", begrüßt Franjo ihn mahnend und ich schließe einen Moment meine Augen. Doch dann sehe ich, wie Lukas sich klein macht und den Kopf senkt. „Es t-tut mir l-leid Sir...", murmelt er und ich atme erleichtert aus. Wenn er sich nur halb so unterwürfig bei der Untersuchung gezeigt hat, sollte es ohne Probleme sein. Ich schaue zu, wie Franjo zu ihm geht und seine Hand auf seinen Kopf legt. „Aber wie ich ebenfalls erfahren habe, hast du gegen Ende eine willenlose Kooperation gezeigt. Das macht mich stolz und ich denke das sollte belohnt werden.", erklärt er nun und ich verziehe meine Lippen. Ich merke gar nicht, wie Franjos Blick mittlerweile auf mir gelandet ist und betrachte weiter einfach nur Lukas. Als dieser zu mir schaut, schenke ich ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Wünsch dir was immer du willst und ich erfülle es dir!", kann ich dann die Stimme von Franjo hören und sehe, wie Lukas mich unsicher anschaut. Hat er angst, dass das eine Art Test ist? Ich schenke ihm erneut ein leichtes Lächeln und nicke leicht. Dann sehe ich, wie er den Blick zu Franjo wandern lässt und seinen Wunsch stammelt. „I-ich... Also ähm.. Ich w-würde gerne a-alleine Duschen S-Sir...".
Wieso will er das...? Franjo geht nahe zu ihm und ich kann nicht genau sehen was sie machen. Dann aber nickt er. „Also, wenn es das ist, was du willst, wirst du es bekommen. In der Zeit, in der die anderen Duschen, wirst du zu mir gebracht und darfst dort mit mir Duschen!", meint er dann aber und dreht sich wieder um. Ich schaue ihn einen Moment finster an. Wieso will er mit ihm duschen?! Dann verbanne ich den Gedanken aber weit nach hinten in meinen Kopf. Er will nicht mit ihm duschen. Er will ihn bei sich duschen lassen... Und so wie es bei mir am Anfang war.... Eben nur mit Aufsicht. Dann kann ich aber den Blick von Lukas sehen. Dieser schaut Franjo mit großen Augen an und ich kann eine Mischung aus Unbehagen, Ekel und Angst in seinem Blick sehen. „Mit dir?!", entfährt es ihm und ich kann direkt sehen, wie sich Franjo anspannt. Meine Güte ist sein Geduldslevel bei Lukas niedrig. Bei anderen hätte er diesen Kommentar vermutlich einfach überhört. Ich sehe wie Lukas sich zusammenkauert und in die Subhaltung gegangen ist, aber auch wie Franjo seine Hand hebt und ihn an den Haaren ein wenig hochzieht. „I-ich meinte nicht... I-ich wollte.... E-es tut mir l-le~", will Lukas sich erklären, kneife aber direkt seine Augen zusammen und wimmert auf. Die ersten Tränen laufen wieder über seine Wange und die Wut in mir übernimmt die Kontrolle. Ich trete nun das erste Mal nach der Geschichte mit Riccardo zwischen meinen Master und einen Sklaven.
Mit wenigen schnellen Schritten bin ich direkt neben Franjo gekommen und alte nun seine freie Hand, mit der er Lukas gerade eine Ohrfeige verpassen wollte, fest. Ich kann ein leises Knurren von ihm hören, doch gerade ist mir das vollkommen egal! Ich funkle ihn wütend an und wenn ich ein Hund oder eine Katze wäre, würde ich ihn wohl gerade anfauchen. Er versucht sich aus meinem Griff zu lösen, doch auch ich bin mittlerweile größer geworden und habe ein wenig mehr Kraft, sodass ich diesen Versuch vereitle. Wenn er es richtig versuchen würde, hätte ich natürlich keine Chance, aber für das reicht es. Sein Blick bohrt sich bedrohlich in den meinen und in jeder anderen Situation wäre ich sicherlich längst zusammengebrochen und hätte mich unterworfen. Doch gerade ist dass das letzte, was mir in den Sinn kommt. Dann löst er seinen Griff aus den Haaren von Lukas, sodass dieser wieder auf den Boden sinkt. Auch ich lasse von ihm ab, noch immer starren wir uns dabei an. „Das wird folgen haben Baby!", knurrt er mich dann leise an und verlässt den Raum. Mein Blick liegt noch auf dem leeren Türrahmen, als langsam die Anspannung von mir fällt.
Mein Blick landet direkt auf Lukas, der zitternd auf dem Boden kniet. Ich knie mich neben ihn und lege eine Hand auf seine Schulter. „Hey... Hey alles ist gut. Dir wird nichts passieren, dass galt mir und ich komme damit klar. Denk an mein Versprechen. Wir werden uns heute Abend bei der Hofzeit sehen und wir werden reden.", hauche ich leise und lächle ein wenig als ich ergänze: „Das hast du übrigens beim Arzt super gemacht... Naja, das am Anfang~" Doch dabei werde ich von einem wütenden „BABY!" aus dem Gang unterbrochen und schenkt ihm noch einen letzten aufmunternden Blick, ehe ich hinter Franjo aus dem Zimmer gehe und die Tür hinter mir ins Schloss fallen lasse.
Kaum drehe ich mich von der Tür weg, kann ich auch schon einen festen Griff in meinem Nacken spüren und zucke automatisch ein wenig zusammen. „Dir ist hoffentlich bewusst, dass ich dieses Verhalten bestrafen werde~!", zischt er leise an mein Ohr und sein warmer Atmen am meinem Hals und diese Tonlage... Sie versetzt mir doch tatsächlich eine Gänsehaut. Doch ich erwidere nichts auf seine Aussage hin. Ich bin noch immer sauer auf ihn.
Er führt mich durch die Anlage und direkt in seine Wohnung. Kaum ist die Tür hinter uns geschlossen bringt er mich durch die Hand, die immer noch in meinem Nacken liegt dazu, in die Knie zu gehen. Ein wenig verziehe ich dabei mein Gesicht und starre dann auf den Boden. Ich sehe nicht ein, wieso ich jetzt eine Strafe bekommen soll. Allgemein sehe ich nicht ein, dass Lukas hier sein muss. Er hat nur eine Frage in ungünstigen Worten von sich gegeben! Was ich in seiner Situation voll und ganz verstehen kann! Ich kann spüren, wie die Hand sich von mir löst und sehe aus dem Augenwinkel, wie Franjo nun vor mich tritt. „Wo ist dein Platz?!", werde ich nun gefragt, presse aber nur meine Lippen aufeinander und ziehe meine Augenbrauen zusammen.
„Du hast drei Minuten. Dann will ich dich vorbereitet im Spielzimmer haben!", knurrt er und geht. Ich erhebe mich langsam und fahre mir mit meiner rechten Hand über den Nacken. Dort kann ich noch immer seinen Griff spüren. „Du hast drei Minuten...", äffe ich ihn leise nach und schnaube. Ich weiß, dass es jetzt das Beste wäre, auf das zu hören was er sagt... Doch alles in mir schreit gerade dagegen. Es ist, wie als hätte Lukas Ankunft dieses alte Feuer in mir entfacht. Und so gehe ich gemütlich in mein Zimmer und lege mich dort auf mein Bett.
„Verdammt Julian!", kann ich nach nur wenigen Minuten den wütenden Ausruf von Franjo aus dem Nachbarzimmer hören, was mich aber nur grinsen lässt. Erst als ich seinen wütenden Gesichtsausdruck sehe, als er mein Zimmer betritt und sich vor meinen Bett aufbaut, macht sich in meinem Unterbewusstsein eine kleine Panik breit. Er ist super sauer... Und ich bin daran schuld. Ich sehe, wie er schwer durchatmet ums ich zu beruhigen und mich dann mit finsterem Blick anschaut. „Ich gebe dir eine letzte Chance.", knurrt er gefährlich und lässt mich nun doch erschaudern. Leicht schlucke ich und setze meinen Körper nun doch in Bewegung. Mit etwas unsicheren Schritten gehe ich mit leicht eingezogenem Kopf an ihm vorbei, ziehe meine Klamotten aus und gehe anschließend in das Spielzimmer, in welchem ich mich vor dem Bett, in der Mitte des Raums, in die Subhaltung begebe.
Nun doch ein wenig angespannt warte ich darauf, dass er kommt. Und ich muss nicht lange warten. Er lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen und tritt anschließend vor mich. Und macht nichts. Je länger er wartet, desto nervöser werde ich nun doch und sinke immer weiter in mich zusammen. Als ich schlussendlich vor ihm Knie und mein Kopf den Boden berührt, kann ich ein leises Schnauben hören. „Ach? Jetzt geht's wieder?", kommentiert er mein Verhalten und einen Moment will ich schon etwas bissiges erwidern, halte mich nun aber doch zurück. Ich denke für heute habe ich mir genügend Ärger eingehandelt. „Was hast du falsch gemacht?", fragt er mich nun und ich kann aus dem Augenwinkel sehen, wie er auf die Seite des Raums zugeht, wo wir unsere Peitschen und Paddel haben. „Ich habe Ihren Befehl, mich fertig zu machen, nicht befolgt.", meine ich dann und lasse bewusst die Sache beim Arzt aus. Ich habe in meinen Augen dort keinen Fehler gemacht. „Was noch?", hackt er aber nach und ich setze mich wieder soweit auf, dass ich in der normalen Subhaltung dasitze. „Nichts weiter Sir.", brumme ich leise und versuche die wieder frisch aufkeimende Wut zu unterdrücken.
„Leg dich auf die Liege!", befiehlt er mir nun und ich erhebe mich. Auch wenn mir die Liege absolut nicht gefällt... Als ich vor der Liege stehe, werde ich direkt grob darauf gedrückt. Meine Arme werden über meinen Kopf gestreckt und dort mit Manschetten befestigt und meine Beine werden ebenfalls an dem Metalltisch fixiert. Meinen Kopf muss ich leicht schräg legen, damit ich noch gut Luft bekomme. „Zehn Schläge, weil du meine Person vor dem Sklaven in Frage gestellt hast. Weitere zehn Schläge, weil du dich auch hier, im Privaten, mehrmals gegen mich gestellt hast.", meint er dann und klingt dabei hart und kalt. Mein Magen zieht sich ein wenig zusammen und ich schlucke leicht. Zwanzig Schläge sind viel... „Sir. Wieso die ersten zehn Schläge? Ich find~", will ich anmerken, spüre aber direkt einen Schlag auf den Arsch und beiße meine Zähne zusammen. „Dieser Sklave hat sich schon mehrere Male gegen uns gestellt. Er hat mehrere Male die Chance bekommen, sogar persönlich von mir und dennoch hat er sich immer wieder danebenbenommen. Und dann benimmt er sich einmal gut, was ich direkt belohne, damit er sich dieses Verhalten merkt und schon zeigst du ihm, dass man sich sehr wohl gegen mich stellen kann.", erklärt er und ich schließe einen Moment meine Augen. So klingt das ja fast plausibel...
„Du kennst die Regeln.", meint er dann und ich kann den ersten Schlag mit dem Paddel auf meinem Arsch spüren. „Eins. Danke Sir.", kommentiere ich dies mit zusammengebissenen Zähnen und spüre, wie sich mein ganzer Körper anspannt und auf den nächsten Schlag wartet. Ich kann spüren, dass er sauer ist. Das er sich in seiner Autorität und Dominanz in Frage gestellt fühlt... So stark hat er noch nie gehauen. „A-acht... D-danke Sir", gebe ich mittlerweile schon mit brüchiger Stimme von mir. Meine Brust schmerzt von der Anstrengung, nicht komplett zusammen zu brechen, mein Arsch pulsiert und kribbelt und die Tränen laufen einfach so runter. Nach weiteren zwei Schlägen kann ich hören, wie er den Paddel auf die Seite legt und spüre, wie er mir die Fesseln abnimmt. „Ich habe eine bessere Idee. Du wirst den restlichen Tag und morgen mit einem Plug und den Sklavenklamotten herumlaufen. Das ist die Strafe für die öffentliche Bloßstellung mir gegenüber. Dafür entfallen die restlichen zehn Schläge.", erklärt er und ich presse meine Lippen aufeinander und nicke leicht.
Dann kann ich spüren, wie er mich hochnimmt und kurz darauf auf dem Bett ablegt. Die Berührung mit der Bettdecke an meinem Arsch ist ein wenig unangenehm, aber an sich klingt das Pulsieren und Kribbeln bereits ab. Als ich meinen Blick wieder auf Franjo lege, sehe ich wie dieser sich die Klamotten ebenfalls auszieht und dann grinsend zu mir tritt. „Aber wer hat gesagt, dass wir davor nicht unseren Spaß haben können~?", meint er nun und klingt wieder viel mehr nach dem Franjo, den ich kenne.
...
„Ngh~", stöhne ich auf, als ich endlich die Erlaubnis bekomme, ebenfalls zu meinem Höhepunkt zu kommen. Schwer atmend lasse ich mich in das Bett sinken und blinzle einige Male. Er war trotz der Tatsache das mir der Arsch h schon weh tat, ziemlich grob und hart zu mir... Aber irgendwie war das auch genau das, was ich oder eher mein Körper gerade wollte. Ein wenig müde schließe ich nun meine Augen und möchte am liebsten einfach nur schlafen, doch Franjo hat andere Pläne. Ich spüre, wie er sich langsam aus mir zieht und kurz darauf aufsteht. „Komm, wir duschen noch zusammen~", meint er nun und klingt dabei richtig entspannt und fröhlich. Ich nicke und erhebe mich murrend aus dem Bett. Mein Becken und vor allem mein Arsch schmerzt, aber ich habe keinen Grund mich zu beschweren.
Nachdem wir gemeinsam geduscht haben... Oder wohl eher nachdem Franjo uns beide geduscht hat, legt er mir ein paar Klamotten zurecht und grinst mich an. „Was?", frage ich und runzle meine Stirn. „Ach nichts. Es ist nur lange her, dass ich dich so sehen kann und ich freue mich auf den Anblick~", schnurrt er belustigt und wedelt dabei mit einem Hasenpuschel in der Hand. Ich seufze schwer und gehe zu ihm. „Muss das sein?", frage ich leise nach und kann mein Widerwillen nicht ganz unterdrücken. Doch Franjo nickt nur und deutet auf seinen Schoß, über welchen ich mich nun lege. Ich kann seine Hand auf meinem Arsch spüren, wie er langsam darüberfährt und schließe meine Augen. „Ich habe heute wohl ein wenig fester geschlagen als üblich. Das tut mir leid.", meint er sanft und ich erinnere mich an unsere Absprache was die Schmerz-Strafen angeht. „Ist schon gut...", murmle ich leise und merke dann, wie er mir den Plug einführt.
Anschließend setzt er mich auf seinen Schoß und schaut mich an. „Willst du darüber reden?", fragt er nun und ich schaue auf den Boden. Er hat also bemerkt, dass irgendwas nicht richtig ist... Das der Junge, Lukas, anders ist. Doch für den Moment weiß ich nicht so recht, was ich ihm sagen soll und schüttle daher meinen Kopf. „Nicht jetzt... Aber ich werde es dir noch sagen, Versprochen Franjo...", erkläre ich ihm und lächle leicht. „Okay. Ich werde jetzt den Neuen abholen und ihn zu den anderen auf den Hof bringen. Du kannst dich in Ruhe fertig machen und dann nachkommen. Heute Nacht wirst du bei den Sklaven verbringen und morgen ebenfalls. Aber deine Vorzüge bleiben dir erhalten.", erklärt er mir und verabschiedet sich dann mit einem Kuss auf meine Stirn.
Also richte ich mich schnell und ziehe mir die Klamotten an, die mir Franjo rausgelegt hat, ehe ich auf dem schnellsten Weg auf den Hof gehe. Dort schaue ich mich ein wenig um. Es ist ein warmer, sonniger Tag und viele der Sklaven haben sich in den Schatten verzogen. Dann erkenne ich die Gestalt von Lukas und gehe zu ihm. Er schaut durch den Zaun zum See hinüber und bemerkt mich gar nicht. Also tippe ich ihn vorsichtig an, woraufhin er sich erschrocken zu mir umdreht. „Ich habe schon befürchtet, dass er dich umbringt...", murmelt er erleichtert und schaut mich genau an. Doch ich schüttle nur den Kopf und winke leicht ab. Er soll sich um mich doch keine Sorgen machen... „Nein das macht er nicht, dazu bin ich ihm zu wertvoll...".
:innocent:
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