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Die kommenden Tage waren mehr als seltsam. Die Stimmung zwischen uns war... angespannt? Nein, das ist nicht das richtige Wort. Mister Baranow hat nur wenig Zeit für mich und ich bin ihm auch ein wenig aus dem Weg gegangen. Ich habe zwar keinen Grund dazu, aber dennoch fühlt es sich seltsam an in seiner Nähe.

An dem Tag, als ich bestraft wurde, haben wir nach dem Baden zusammen gegessen. Dann hat er mich in die Halle gebracht, damit ich an meiner Choreografie arbeiten kann. Er selbst ist zu dem Sklaven gegangen um sich anzusehen, wie der Arzt zurecht kommt. Ich habe nicht mitbekommen, wie oder wann er bestraft wurde, aber ich bin mir sicher, dass es nicht nur Keller oder Isolation bedeutet. Und alleine bei dem Gedanken wird mir unwohl.

Aber ich kann mich auch gut ablenken. Es sind noch zwei Tage bis zur großen Show und heute sollte Ace mein Paket dabei haben. Wir haben vor einer Woche nach einem passenden Outfit geschaut und Delta und ich hatten den Spaß unseres Lebens. Zwar hätte ich die einzelnen Dinge gerne anprobiert, aber nachzufragen ob ein Ausflug möglich wäre, habe ich mich nicht getraut. Also mussten wir uns das perfekte Outfit aussuchen und hoffen, dass es genau so gut auch passen wird. Zudem hat Delta mich zu einer weiteren Kleinigkeit überredet und ich bin irgendwie ziemlich aufgeregt, was das angeht.

Gerade probe ich meine Choreografie erneut. Ich hatte im vergangenen Jahr genug Zeit mir etwas auszusuchen, aber dennoch ist es mir schwer gefallen und ich habe mich erst vor zwei Wochen auf ein Lied geeinigt. Ich habe mich für ein eher ruhiges Lied entschieden. Schon alleine weil ich mich dann mehr auf den richtigen Griff und die Haltung konzentrieren kann. Dennoch hat die neue Choreografie einige Schwierigkeiten... Einige Figuren, die nicht so einfach sind wie die im vergangenen Jahr.

Gerade bin ich dabei die meiner Meinung nach schwierigste Figur zu üben. (1:15Min im Lied) Ich atme einmal tief ein, dann nehme ich einen Schritt Anlauf und ziehe mich an der Stange so hoch, dass ich meine Unterarme an meine Brust drücken kann. Jetzt heißt es mit dem Schwung, den ich mitgenommen habe die Beine über den Kopf bekommen. Die Arme gestreckt. Fester Griff. Einmal kurz die Beine zu einem V, dann geht es auch schon weiter. Das Rechte Bein in die Beuge, Spannung auf die Stange. Das linke Bein balanciert aus. Oberkörper strecken. Dann mit der linken Hand nach unten umgreifen. Den Fuß bei der Hand ansetzen. So Gewicht auf den Fuß, wieder umgreifen und das obere Bein nun aus der Beuge ebenfalls in die Gerade. Der Spagat an der Stange. Kurz halten. Eine... Zwei Umdrehungen. Dann lösen. Das obere Bein wieder in die Beuge. Unten halten. Das untere Bein im neunzig Grad Winkel strecken. Oberkörper ebenfalls anspannen. Beuge lösen. Jetzt die Hand einmal lösen und nach hinten strecken. Bei der Show kann ich jetzt einen Blick zu Mister Baranow werfen. Dann einmal die Beine tauschen und dabei wieder die Stange halten. So nun das rechte Bein und den rechten Arm strecken... Und der Abgang. Beine Beine auf der selben Seite an die Stange. In die Beuge. Halt zwischen Bauch und Oberschenkel. Eine Hand unten, eine oben. Vorsichtig herunter rutschen. Und beine auf den Boden.

Einen Moment schließe ich meine Augen und atme tief durch, dann stehe ich seufzend auf und klopfe mir meine Hände ab. Ganz zufrieden war ich mit der Figur nicht, aber es war okay. Ich muss nur ein wenig höher das erste Mal greifen und den Schwung besser mitnehmen. Dann drehe ich mich auch zum ende der Figur noch richtig. "Das sah klasse aus Julian!", meint eine weibliche Stimme hinter mir und ich drehe mich lächelnd zu Delta. "Danke Delta.", gebe ich zu und setze mich auf den Rand der Bühne. Delta sitzt auf dem Sofa und... Neben ihr liegt ein kleines Paket. Mit großen Augen schaue ich es an und gehe dann zu ihr. "Ist das das, was ich denke das es ist?", frage ich sie aufgeregt und sehe nur ein nicken.

Direkt nehme ich das Paket an mich und mache es auf. Ich kann gar nicht erwarten es in meinen Händen zu halten. Heraus kommt ein wunderschöner Stoff und begeistert fahre ich vorsichtig mit meinen Händen darüber. Wenn es jetzt nur noch passt... Vorsichtig hebe ich den Stoff aus dem Paket und schaue es mir von oben bis unten an. Dann drehe ich mich zu Delta und sehe, dass sie ebenso begeistert ist wie ich. "Probier es an!", meint sie aufgeregt und ich nicke. Also ziehe ich mir  meine Hose und das Oberteil aus und schlupfe in den Body.

Als ich fertig bin, drehe ich mich vor Delta und sehe schon an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie begeistert davon ist. "Es sieht zauberhaft aus!", haucht sie leise und ich schaue an mir herab. Bei dem Body handelt es sich eigentlich um ein Kostüm für Eiskunstläuferinnen.  Ein aus einem dunkelblauen und mit Glitzersteinen überzogener kurzer Rock überdeckt die für meinen Geschmack schon sehr knappe Unterhose. Der Stoff der sich über meinen Oberkörper zieht ist ebenfalls aus dem dunkelblauen, durchschimmernden Material. Zudem zieht sich von meiner rechten Schulter bis zu meiner linken Hüfte eine Welle aus kleinen funkelnden Steinen.  Am Rücken ist so gut wie gar kein Stoff. Lediglich zwei schmale, durchsichtige Bänder halten den Stoff an Ort und stelle.

"Probier es aus! Los!", meint Delta dann aufgeregt und deutet auf die Stange. Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen und so gehe ich aufgeregt an die Stange und führe einige Figuren vor. Es fühlt sich fantastisch an!

~~~

Ich habe den ganzen Tag gestern geübt und nun sitze ich in meinem Zimmer und schaue aus dem Fenster. Noch immer hat es kein bisschen geschneit, und das obwohl morgen Weihnachten ist. "Nummer eins, komm bitte runter!", kann ich die Stimme von Mister Baranow hören und eile die Treppe nach unten. "Du wirst die kommenden Tage bei mir schlafen. Richte dein Zimmer bitte, wir bekommen Besuch und ich möchte diesen nicht in einem der Sklavenzimmer unterbringen.", meint Mister Baranow der am Fuß der Treppe auf mich wartet. 

"Okay...?", meine ich nur leise und gehe nun ein wenig verwirrt die Treppe hinauf. Wir haben noch nie Besuch bei uns übernachten lassen... Und schon gar nicht in meinem Zimmer. Wer das wohl ist? Als ich in meinem Zimmer angekommen bin, schaue ich mich einen Moment um. Viel muss ich nicht aufräumen. Ich nehme meine Zeichensachen und lege sie wieder ordentlich auf den kleinen Schreibtisch neben dem Fenster. Dann richte ich das Bett neu und lege meine Kuscheldecke auf meine Fensterbank. Meinen Hasen lege ich dazu. Beides werde ich nicht hier lassen und später in Mister Baranows Zimmer bringen. Dann nehme ich meinen MP3-Player und verräume diesen in der Schublade meines Schreibtisches. 

Ich werfe noch einen Blick in das Zimmer, doch der Rest kann so bleiben. Also nehme ich die Decke, Hasi und die kleine Schachtel in der das Kostüm für morgen ist. Mit diesen Dingen gehe ich auch schon die Treppe nach unten und in Mister Baranows Zimmer. Ich lege alles auf den Stuhl neben dem Bett und gehe dann zu Mister Baranow ins Wohnzimmer. Er sitzt, mal wieder wie so oft in den letzten tagen, an seinem Laptop und bemerkt mich nicht einmal. Leise seufzend setze ich mich auf die Couch und schaue ihm beim arbeiten zu.

Es vergeht noch eine ganze Weile und als mein Magen sich gerade meldet und ich somit realisiere, dass wir wohl in den nächsten Minuten zum Mittagessen gehen, steht Mister Baranow auch schon auf und räumt seinen Laptop auf. "Sie sind in etwa zehn Minuten da.", meint er ich stelle den Fernseher aus und gehe zu ihm. "Ehm... Wer denn, wenn ich fragen darf Sir?", frage ich nun eher neugierig und schaue ihn gespannt an. Doch er schenkt mir nur ein leichtes Lächeln. "Das wird eine Überraschung. Wir werden gemeinsam mit dem Besuch essen. Jetzt muss nur noch Delta wieder kommen.", erklärt er und ich schaue ihm nach, wie er in sein Schlafzimmer geht. 

Mit leisen Schritten folge ich ihm und schaue dabei zu, wie er sich eine andere Hose und ein anderes Oberteil anzieht, ehe er zu mir kommt und seine Hand auf meinen Scheitel legt. Ich habe das Gefühl, dass er etwas sagen möchte, doch da geht die Eingangstüre auf und Delta kommt mit einem Grinsen herein. "Sir der Besuch ist da!", kündigt sie auch schon an und direkt geht Mister Baranow an mir vorbei zum Ausgang. Ich folge ihm natürlich direkt und als ich an ihm vorbei schaue erkenne ich die langen, schwarzen Haare direkt und ein Grinsen legt sich auf meine Lippen.

Am Rande höre ich zu wie Mister Baranow Miss Karim begrüßt und herein bittet und gehe einen Schritt auf die Seite. Als Izzy an mir vorbei geht schenkt sie mir ein breites Grinsen und gemeinsam folgen wir den Erwachsenen in das Wohnzimmer. "Wie handhabst du deine Sklaven hier? Auf Regeln und Verhalten bezogen?", vernehme ich die Stimme von Miss Karim und begebe mich wie Delta auch neben Mister Baranow in die Subhaltung.

"Sie können sich in der Wohnung quasi frei bewegen. Mein Büro ist tabu, wenn ich nicht da bin. Ansonsten gegenüber Gästen die allgemeingeltenden Regeln, wie auch wenn wir außerhalb der Anlage sind. Sie dürfen jederzeit Sprechen, solange es angemessen ist.", erklärt er und ich kann nicht verhindern meinen Blick zu Izzy wandern zu lassen. Erst jetzt kann ich sie mir richtig anschauen. Sie hat einen dicken Wintermantel an unter dem man nur eine Strumpfhose und hohe Winterstiefel ausmachen kann. Zudem trägt sie ein weißes Halsband an dem eine Kette befestig ist. Ich folge dieser mit meinem Blick und sehe, dass Miss Karim sie in der Hand hält.

"Alles klar. Izzy, halte dich an Delta und Nummer eins. Wenn du Fragen hast, komm direkt zu mir. Ansonsten kannst du nach dem Essen mit den Beiden gehen.", wendet sich Miss Karim nun an Izzy und ich sehe, wie ihre Augen dabei aufblitzen. "Vielen Dank Miss." Auch ich kann den Blick von Mister Baranow auf mir spüren und schaue ihn an. Gerade kann ich aber nicht aus seinem Blick lesen, was er genau denkt. "Ich habe uns Essen bestellt. Ihr könnt Delta eure Jacken geben. Nummer eins, nimm Izzy doch mit und deckt den Tisch.", wendet sich Mister Baranow nun an uns und so stehen wir auf und kommen seinem Befehl nach.

Nachdem Izzi ihren Mantel an Delta übergeben hat, führe ich sie in den kleinen Essbereich. "Also ich muss schon sagen, die grünen Haare vermisse ich nicht. So siehts du viel süßer aus!", meint Izzy direkt und schon finde ich mich in einer festen Umarmung wieder. Im ersten Moment bin ich ein wenig überrascht, dann erwider ich die Umarmung aber. "Ich habe dich auch vermisst.", meine ich lachend. Als sie sich wieder von mir löst kann ich einen Blick auf ihr Outfit werfen und staune nicht schlecht. Sie trägt ein elegantes Kleid. Es liegt eng an ihre Taille. Das Oberteil ist aus einem einfachen schwarzen Stoff und endet in langen Ärmeln. Am Bauch zeigt ein goldener Gürtel den Übergang zum restlichen Kleid. Es fällt ein wenig lockerer über ihre Hüfte und reicht ihr bis knapp über die Knie. Das ganze in einem dunkelroten Stoff, der an einigen Stellen kleine Glitzerpunkte hat. "Du siehst toll aus!", gebe ich zu und schenke ihr ein Lächeln. 

"Danke!" Dann wende ich mich an den Schrank, in dem die Teller sind und stelle das, was wir bauchen auf den Tisch. Izzy verteilt die Dinge. Als alles auf dem Tisch seht schaue ich auf die Uhr. Wenn Mister Baranow das Essen wie immer bestellt hat, sollte es in etwa fünf Minuten da sein. "Oh, du musst Delta sein?", kann ich dann Izzy hören und schaue auf. Tatsächlich ist diese gerade zur Tür rein gekommen und schaut erst kurz den Tisch an und dann zu uns. "Ja das bin ich. Und du bist Izzy? Julian hat einiges nach der Party erzählt.", stellt sich Delta vor und reicht Izzy ihre Hand. Doch Izzy zieht auch Delta einfach in eine kurze Umarmung. "Ich habe dich doch abgesehen von letztem Halloween als du geschlafen hast schon einmal gesehen oder? Warst du im Jahr davor auch da?", fragt sie dann und ich kann sehen, wie ein dunkler Schatten über Deltas Gesicht huscht. Doch so schnell er gekommen war, so schnell ist er auch wieder weg. "Ja, aber das war mein altes ich. Ich möchte auch ungern darüber reden, wenn du verstehst...", meint sie und ich sehe, wie Izzy langsam nickt.

Dann kommen auch schon Mister Baranow und Miss Karim durch die Tür und hinter ihnen kommen Frank und Ace mit dem Essen.

Nach dem Essen hat Mister Baranow eine Führung durch die Anlage gemacht und wir sind natürlich mitgelaufen. Immer wieder unterhalten sich Izzy, Delta und ich ein wenig, aber im großen und ganzen ist es relativ ruhig unterwegs. Anschließend gehen wir wieder in Mister Baranows Reich. Er und Miss Karim setzen sich auf die Couch und unterhalten sich mit einer Flasche Rotwein und wie haben uns in Deltas Zimmer zurückgezogen. Dort sitzen wir nun gemeinsam auf dem Boden und spielen UNO.

So vergeht der Abend auch relativ schnell und Miss Karim holt Izzy ab. Sie schlafen heute in meinem Zimmer. Ich wünsche den Beiden und Delta eine gute Nacht und gehe die Treppe nach unten. Mister Baranow hat gerade seinen Laptop vor der Nase und seufzend schaue ich auf die Uhr. Wir haben schon halb elf. Mit kleinen Schritten gehe ich zu ihm und schaue ihn an. Als er seinen Blick von seinem Laptop abwendet und auf mich legt, lege ich meine Hände vorsichtig auf den Laptop und schließe ihn. "Sir, Sie haben wieder eine wunderbare Show organisiert. Es ist alles bestens vorbereitet. Nur brauchen Sie nun auch ein wenig schlaf.... Alles weiter können Sie noch morgen früh machen...", meine ich und lächle ihn zaghaft an. Und tatsächlich gibt er nur ein leises seufzen von sich, legt seinen Laptop auf die Seite und steht dann auf. Und noch bevor ich reagieren kann hat er mich schon hoch genommen und sich über die Schulter geworfen.

Erschrocken kralle ich mich an ihn, doch von ihm kommt nur ein raues Lachen. "Du hast ja vollkommen recht.", meint er und geht mit mir in sein Schlafzimmer. Dort setzt er mich auf dem Bett ab und beginnt sich auch schon auszuziehen. Ich schaue ihn noch einen Moment etwas überfordert an, doch dann komme ich seinem Vorbild nach und entkleide mich. Gemeinsam im warmen Bett kuschelnd schlafen wir also ein.

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Der nächste Tag ist schon von Beginn an anders. Ich wache alleine auf. Mister Baranow, wie ich später erfahren habe, ist schon vor Sonnenaufgang unterwegs gewesen um die letzten Dinge zu überprüfen und wichtige Anrufe zu tätigen. Ich habe mich also wie gewohnt fertig gemacht, gegessen und bin dem Haushalt nachgekommen... Naja zumindest hatte ich das vor, doch schon beim Essen haben sich Miss Karim und Izzy zu mir gesellt und meinen Plan ein wenig über den Haufen geschmissen. Schlussendlich habe ich nichts aufgeräumt und mich nur mit den beiden Frauen unterhalten. Samira, wie ich sie nun nennen soll, ist wirklich eine ganz reizende Frau und ich bin froh, das Izzy bei ihr ist.

Als es Zeit fürs Mittagessen wird, schaue ich mich ein wenig unsicher um. "Was ist los Nummer eins?", fragt Samira mich und ich schaue ertappt zu ihr. Sie hat ein Auge dafür zu erkennen, ob sich jemand unwohl fühlt. Das ist mir direkt aufgefallen. "Ehm... Normalerweise ordert Mister Baranow jetzt das Mittagessen... Oder wir gehen gemeinsam in die Halle zum essen... Aber... Naja...", erkläre ich und sie nick wissen. Dann steht sie von ihrem Platz auf der Couch auf und klatscht einmal in die Hände. "Auf auf, wir gehen essen!"

Etwas überrumpelt folge ich ihr und Izzy, die dicht neben ihrer Herrin läuft über den nassen Hof und zu den Essräumen. Ich kann die neugierigen und verwirrten Blicke der anderen nur verstehen, als Samira mit erhobenem Haupt durch die Halle geht und bei einem von Mister Baranows Männern essen für drei Personen anfordert. Auch schaue ich nicht schlecht, als sie sich mit Izzy zusammen an einen der Sklaventische setzt und ohne weiter darüber nachzudenken beginnt, ihr Essen zu essen.

Etwas unwohl schaue ich mich zwischen den anderen Sklaven um und setzte mich dann langsam neben Izzy. "Ehm... Also normalerweise sitzen die Aufseher da vorne...", murmle ich leise und deute an die Stirnseite der kleinen Halle. Doch Samira zuckt nur mit den Achseln. "Hier kann man doch auch gut essen."

Nach dem Essen sind wir wieder in das Reich von Mister Baranow gegangen. Kaum trete ich durch die Tür, werde ich auch schon von Delta am Arm mitgezogen. "Wo warst du denn? In knapp zwei Stunden geht es los und wir müssen deine Haare noch machen!", meint sie und beachtet Izzy und Samira nicht einmal. "Ich... Entschuldige ich hab es voll vergessen.", meine ich leise und setze mich wie schon zu Halloween auf einen Stuhl, den Delta in das Badezimmer gestellt hat. 

Ich lasse das ganze Prozedere über mich ergehen und als ich fast anderthalbstunden Später das dritte Mal meine Haare auswachsen soll, steht Delta vor mir und grinst. "Er wird mich umbringen...", meint sie lachend und schiebt mich wieder zurück auf den Stuhl. Ob ich beunruhigt bin? Ja. Ob ich Angst vor dem Ergebnis habe...? Ein wenig. Ob ich Delta trotz allem vertraue? Ja. Also lasse ich zu, dass sie mir meine Haare föhnt und mit ein paar gezielten Handgriffen in die richtige Form bringt. Dann geht sie einen kleinen Schritt zurück und betrachtet mich. "Du siehst heiß aus~", schnurrt sie belustigt und beginnt die Überreste der verschiedenen Verpackungen aufzuräumen.

Ich wiederum merke wie meine Wangen ein wenig rot werden und stehe auf. Unsicher trete ich an den Spiegel und weite meine Augen. Was ich da sehe bin nicht mehr ich. Das... Meine Haare... Es sieht einfach wahnsinnig toll aus. Ich kann es nicht glauben, doch als ich durch meine Haare fahre, fährt sich mein Spiegelbild auch durch die Haare. "Wow... Danke Delta!", hauche ich leise und kann gar nicht glauben was sie in so kurzer Zeit doch geschafft hat. Die grünen Haare fand ich grauenvoll... Doch das blau das ich nun passend zu meinem Anzug in den Haaren habe ist fantastisch! 

"Geh dich anziehen, Mister Baranow sollte gleich kommen und uns holen.", meint Delta nun und ich nicke schnell. Dann gehe ich an ihr vorbei und mit schnellen Schritten auf sein Schlafzimmer zu. Dort angekommen entkleide ich mich und nehme die Schachtel mit dem Anzug unter dem Bett vor.  Fertig angezogen stehe ich nun vor dem Spiegel und schaue mich an. Meine Brust wird warm und ein glückliches Lächeln legt sich auf meine Lippen. Gerade fühle ich mich absolut toll.

"Delta!? Nummer eins!?", vernehme ich dann die Stimme aus dem Flur und mein Herz beginnt schneller zu pochen. Ich hatte nicht um seine Erlaubnis gefragt. Weder beim Kauf des Outfits, noch was die Haarfarbe angeht. Wird er mir böse sein? Ich kann hören wie seine Schritte auf das Zimmer zukommen und knie mich neben den Spiegel. Den Kopf gesenkt, die Hände auf den Knien. Dann geht die Tür auf. "Nummer ein~ Was zum...?", ich kann hören wie er mitten im Türrahmen stehen bleibt und die Art und Weise wie er seinen Satz abgebrochen hat verunsichert mich. Unsicher schaue ich auf und sehe, dass er seine Augen über mich wandern lässt. 

Er ist mitten in seinem Tun einfach erstarrt und langsam reagiert sein Körper wieder. Er geht auf mich zu, leckt sich dabei seine Lippen. Als er vor mir angekommen ist deutet er mir mit einer Bewegung an, das ich aufstehen soll. Also komme ich dem Befehl nach und sehe, dass er mich nur noch mehr mustert. Dann deutet er an, das ich mich drehen soll und ich mache dies. Ist das jetzt ein positives Zeichen oder ein negatives, das er nichts sagt? Ich kann hören wie er sich leise räuspert und schaue ihn unsicher an. Wieder einmal verfluche ich seine Kontaktlinsen. Ich bin mir sicher in seinen Augen hätte ich mehr lesen können, als in seinem Gesicht. "Du siehst wahnsinnig gut aus. Ich... Nein. Wir müssen los. Ehm... folg mir.", meint er und ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Habe ich ihn gerade wirklich sprachlos gemacht?

Ich folge ihm jedoch ohne Wiederworte und ziehe im Flur einen seiner Mäntel und ein paar warme Schuhe an. Auch Delta ist wieder hier und ich schenke ihr ein breites Grinsen. Ehe wir aus der Tür treten wendet sich Mister Baranow erneut an uns. "Regeln wie immer. Ihr bleibt bei mir. Dieses Jahr möchte ich so gut wie alles von meinem Platz am Kopf der Bühne aus bereit stellen. Für den Fall, dass ich mal weg muss, werde ich euch einen entsprechenden Befehl geben. Miss Karim und ihre Sklavin werden ebenfalls dort sitzen. Ihr habt die Erlaubnis miteinander zu sprechen, solange ihr dadurch mich und die Kindern nicht beeinträchtigt. Zudem werdet ihr mein Halsband und die Leine tragen und niemandem in die Augen schauen. Auch nicht wenn ihr angesprochen werdet. Nur mir.", erklärt er und hängt dabei zwei Leinen an unsere Halsbänder. "Verstanden Sir.", antworten Delta und ich wie aus einem Mund und folgen ihm dann über den nassen Hof in die Halle.

Dort angekommen schaut er sich einen Moment um, geht dann aber auf sein Platz bei der großen Couch zu. Dort sitzen auch Samira und Izzy und es scheint so, als würden sie das Treiben um sie herum interessiert beobachten. Wir setzten uns zu ihnen und schon gleich unterhalten wir uns. Je länger wir hier sitzen, desto voller wird die Halle und schon bald hat Mister Baranow uns den Befehl gegeben hier zu bleiben weil er einige Gäste begrüßen muss. 

Gegen halb fünf kommt er wieder zu uns und nimmt meine Leine in die Hand. Ich folge ihm direkt und wir gehen am Rand der Halle entlang bis vor zur Bühne. "Also. Ich werde ein paar Worte an die Gäste richten und du wirst solange in der Subhaltung an der Stange warten. Dann geht das Licht aus, so wie ihr es gestern morgen noch geprobt habt und du darfst anfangen. Im Anschluss wirst du vorne warten bis ich dich abhole.", meint er und ich schaue ihn ein wenig unsicher an. "Wo werden Sie sein Sir?", frage ich nach und denke an das, was Ace mir geraten hatte. Fokussiere dich auf ihn und blende alles andere aus. Wenn er aber nicht an seinem Platz ist und ich mich nicht wie ich es geübt habe auf ihn fokussieren kann... So viele Menschen sind hier... Und sie alle schauen mich an...

"Hey. Schau mich an. Ich sagte ich werde hier warten. Wieso?", fragt er und hat mich nun an meinen Oberarmen zu sich gedreht. Ich schaue ihn mit großen Augen an und blinzle einige Male um meine aufkommenden Tränen zu unterdrücken. "Sir.. Sie... Können Sie bitte auf das Sofa sitzen...?", frage ich dann leise und sehe, wie er mich einen Moment nur mustert. Dann nickt er aber und streicht mir einmal sanft durch meine Haare. "Natürlich."

Ich lege den Mantel auf die Seite und ziehe mir die Schuhe und die Socken aus. Dann nicke ich Mister Baranow zu und dieser tritt auf die Bühne. "Willkommen meine lieben Damen und Herren!", beginnt er und ich tappse schnell und möglichst ohne Aufsehen zu erregen an meinen Platz an der Stange. Die Scheinwerfer sind nun alle auf Mister Baranow gerichtet der hinter mir auf der Mitte der Bühne steht. Ich selbst bin daher eher im Schatten und so lasse ich meinen Blick über die Menge schweifen. Ich erkenne niemanden von den anwesenden Personen. Zumindest glaube ich das. Dann trifft mein Blick auf den von Delta und sie hält mir ihre gedrückten Daumen entgegen. Ich schenke ihr ein sanftes Lächeln und richte meine Aufmerksamkeit dann wieder zurück auf das, was Mister Baranow sagt. "... aber jetzt will ich euch nicht weiter mit Worten aufhalten und möchte den Abend gebührend beginnen. Einen Applaus für Nummer eins!" Und damit geht das Licht aus.


(Stellt euch vor auf der linken Seite sitzt Baranow xD)

Ich schwinge mich an die Stange und klettere sie hinauf. Oben angekommen atme tief durch. Einen Moment schließe ich meine Augen, dann lasse ich mich mit dem ersten Ton des Liedes in die erste Position gleiten. Der Scheinwerfer wird auf mich gerichtet und ich kann ein leises Raunen durch die Menge gehen hören. Doch ich fokussiere mich nur auf meinen Master. Kontentrier dich... Das ist das wichtigest. 

Ich sehe, wie er sich auf der Couch nach vorne beugt und wie auch beim letzten Mal geht ein warmes kribbeln durch meinen Körper. Es gefällt ihm! So jetzt die schwierige Position. Ein wenig mehr Schwung als das letzte Mal. Ich atme davor einmal tief ein und schwinge mich elegant an die Stange. Die Drehung klappt perfekt. Meine Hände, nein mein ganzer Körper reagiert als hätte ich ein Jahr nicht anderes als diese Übung gemacht. So.... Der Spagat. Auch perfekt. Dann noch strecken. Geschafft! Also lasse ich mich auf beide Beine ab und präsentiere meinen Körper durch die Wellenbewegung. Erneut kann ich einige Pfiffe hören, doch ich blende sie aus. Ich konzentriere mich viel eher auf meine letzte Position und als ich auch diese mit Glanz hinter mich bringe und das Licht langsam ausgeht, lasse ich mich schwer atmend an der Stange herabgleiten und warte in perfekter Subhaltung neben ihr. Das Licht geht in der ganzen halle wieder an und ich kann Applaus hören.  Doch mein Blick gilt nur Mister Baranow der gerade mit einem leichten Grinsen auf den Lippen auf mich zukommt.

Er hackt die Leine ein und legt seine Hand einen Moment auf meinen Kopf. Er schaut mich einfach nur an, doch dann nickt er minimal und wendet sich ab. Gemeinsam gehen wir wieder auf de Hauptbühne und Mister Baranow wendet sich an seine Besucher. "Ich hoffe wir konnten euch auf den Abend einstimmen. In einer Stunde habe ich den nächsten Programmpunkt für euch. In der Zeit könnt ihr euch einige der Sklaven anschauen, reden und euch an der Baar bedienen.", meint er und verlässt dann mit mir zusammen die Bühne. Erleichtert nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen, gehe ich ihm hinterher und finde mich schon bald auf der Couch wieder. 

"Oh. Mein. Gott!! Wieso hast du nicht gesagt das du so wahnsinnig gut tanzen kannst?! Das war der absolute Hammer!!", quietscht Izzy begeistert und fällt mich fast an. Doch sie wird von einem mahnenden Blick von Mister Baranow abgehalten. Dieser beugt sich zu mir. Seine Lippen nahe an meinem Ohr und sein warmer Atem kitzelt meinen Hals. "Da muss auf jeden Fall jemand belohnt werden. Du hast großes geleistet!", haucht er und ich kann einen hauchzarten Kuss an meinem Hals spüren. Auch merke ich, wie meine Wangen direkt rot werden und verlegen senke ich meinen Blick.

Die kommende Stunde besteht quasi daraus auf der Couch zu sitzen und gelegentlich mit Delta oder Izzy zu reden. Mister Baranow hatte zu beginn seine Hand die gesamte Zeit auf meinem Oberschenkel und hat diesen entlanggestrichen. Ich habe an nichts andres denken können als an das, was er gesagt hat und an seine Hand, die gefährlich nahe an meiner Mitte liegt. Doch mittlerweile ist er mit einem Kunden an die Baar verschwunden und hat mich und Delta bei Miss Karim zurückgelassen.

Dann ertönt wieder seine Stimme und ich schaue auf. "Meine Lieben. Ich begrüße Sie nun zu dem zweiten Hauptpunkt. Dem Lustspiel. Im vergangenen Jahr habe ich Ihnen bereits die sogenannte Overstimulation gezeigt. Eine Variante des Lustspiels das bei vielen nahe am Grad der Strafe verläuft. Dieses Jahr möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie bei ein und dem selben Sklaven zwei verschiedene Vorgehensweisen mit dem selben Ergebnis erzielen können. Dazu habe ich meine Delta als weibliches Vorzeigeobjekt und Nummer elf als männliches Vorzeigeobjekt."  Ich kann sehen wie er nun einmal um zwei Sessel herum geht. Auf dem einen sitzt Delta und schaut zu Mister Baranow, auf dem anderen sitzt ein Junge mit dunklen Haaren. Er starrt den Boden an.

"Im ersten Schritt zeigen ich und Finn Ihnen, wie man mit wenigen Handgriffen und wenig Zeitaufwand einen Orgasmus erzielen kann.", erklärt er und ich weite ein wenig meine Augen. Das hat er also dieses Jahr geplant? Direkt drücke ich mich ein wenig mehr in die Couch und ziehe den Mantel den ich als Decke nutze etwas enger um mich. "Ich werde bei Delta eines ihrer Lieblings-Toys nutzen. Einen Vibrator der vor allem für die klitorale Stimulation ausgelegt ist. So ist es mir möglich, ihr innerhalb nur einer Minute ein~" "Nummer eins."

Ich schrecke auf und schaue auf die Seite. Neben mir steht auf einmal Ace und schenkt mir ein kleines Lächeln. "Der Boss hat mir befohlen dir den hier zu geben wenn es Zeit für die Vorführungen ist. Er meinte du wüsstest, was das bedeutet.", meint er und reicht mir meinen MP3-Player. Ich schenke ihm einen dankbaren Blick und nehme ihn entgegen. Das bedeutet Ablenkung. Ace entfernt sich wieder und ich stecke mir direkt die Kopfhörer in die Ohren und stelle die Musik an. Ich schließe meine Augen und versuche so gut es geht das auszublenden, was um mich geschieht.

Erst als ich eine Bewegung neben mir wahrnehmen kann, öffne ich meine Augen wieder. Delta hat sich neben mich gesetzt. Ihre Wangen sind ein wenig gerötet, aber an sich macht sie einen gefassten Eindruck. Ich stelle die Musik ab und nehme einen Ohrstöpsel heraus. "Ist es schon fertig?", frage ich sie und sie schenkt mir ein kleines Lächeln. "Für jetzt ja. In einer halben Stunde geht es weiter. Dann kommt der verzögerte Orgasmus... Also... Willst du das überhaupt wissen?", fragt sie nun und ich nicke leicht. Also erklär sie mir: "Gerade eben ging es nur darum auf möglichst schnelle Weise einen Orgasmus zu erbringen. Nachher geht es eher um das hinauszögern. Wie man jemanden durch Berührungen und Taten verrückt macht und es hinauszögert, bis es endlich soweit ist. Da Nummer elf eine kurze Pause zwischen den zwei Orgasmen braucht machen wir das erst in dreißig Minuten."

Ich nicke unsicher und seufze. Mister Baranow ist auch nicht hier und so widme ich mich einfach wieder meiner Musik. Irgendwann ist Delta wiede verschwunden, doch ich schaue einfach weiter meine Finger an und beachte die Show nicht.

Im verlauf des Nachmittags kam Mister Baranow wieder zu mir und Delta und hat sich zwischen uns gesetzt. Ich habe daher meine Kopfhörer wieder auf die Seite gelegt und mich mehr auf das äußere Bild von uns fokussiert. Es kamen immer wieder einige Leute und haben Mister Baranow die ein oder andere Frage gestellt, doch wirklich etwas interessantes war nicht dabei. Doch mit einem Mal kann ich spüren, wie sich Mister Baranow ein wenig neben mir anspannt. Ich verstehe nicht genau wieso, doch als ein Mann mit einer Sonnenbrille auf dem Kopf in unser Blickfeld schiebt, senke ich schnell meinen Kopf.

"Was kann ich für Sie tun, Silver?", fragt Mister Baranow und ich kann seiner Stimme anhören, dass er ihn am liebsten einfach rausschmeißen würde. "Das was ich am liebsten hätte, bekomme ich nicht~", meint er sarkastisch und ich kann seinen Blick deutlich auf mir spüren. Seine pure Anwesenheit beunruhigt mich und am liebsten würde ich mich hinter Mister Baranow verstecken. "Komm zum Punkt.", knurrt dieser etwas ungehalten und ich sehe, wie er sich ein wenig aufbaut. Auch kann ich Delta sehen. Sie sitzt vollkommen angespannt da und beißt die Zähne zusammen. Verwirrt schaue ich mir den Mann, Herr Silver genauer an. Doch ich erkenne ihn nicht.

"Die kleine an de Stange da hinten... Die mit der Nummer B15. Ich will sie bestrafen!", meint er und lehnt sich an die Bühne vor uns. Seine Arme hat er dabei lässig verschränkt und seinen Blick lässt er nun über Delta wandern. "Wieso sollte ich das zulassen? Du kannst wie alle anderen einen Sklaven kaufen und ihn mitnehmen. Dann kannst du mit ihm oder ihr machen was du willst, solange du nicht wieder irgendeine Scheiße anstellst und ich sie mir zurück hole!" Ich weite meine Augen und schaue zu Delta. Sie ist bei den Worten ein wenig zusammengezuckt und wendet sich ein wenig mehr von dem Mann vor uns ab. Also ist er der Typ, der die Halloweenpartys organisiert? Der Typ, dem Delta gehörte?

"Sie hat von Anfang an immer wieder angewidert zu mir geschaut. Dann hat sie auch noch einen Fehler gemacht und ist hingefallen. Auf meine Aussage hin, dass sie besser auf ihre hübschen Beine aufpassen soll hat sie mich angefunkelt und mir ein 'Fick dich' an den Kopf geschmissen!", knurrt nun dieser Silver und er scheint wirklich sehr wütend zu sein. Auch Mister Baranow spannt sich an und ich kann sehen, wie er einen Moment durchatmet. Dann steht er auf. "Ich werde es gebührend bestrafen. Genießen Sie weiterhin die Show.", meint er und Herr Silver verschwindet wieder in der Menge. Gerade will Mister Baranow ebenfalls verschwinden, da greift Delta nach seinem Arm. Er schaut sie fragend an und sie hebt den Kopf. Ihre Augen sind leicht gerötet aber wild entschlossen.

"Sir bei allem Respekt. Dieser Mann sucht regelrecht nach einem Fehlverhalten um seine Sklaven zu bestrafen. Ich kenne B15 gut. Sie ist keineswegs so, wie er sie beschreibt. Sie ist ein schüchternes und zurückhaltendes Mädchen die niemals auch nur daran denken würde, solche Worte in den Mund zu nehmen!", meint sie und auch in ihrem Gesicht kann ich Wut erkennen. "Ich weiß Delta. Ich bin gerade auf dem Weg zu meinen Sicherheitsleuten um Herrn Silver hinaus zu begleiten. Er wird für den restlichen Abend ausgeschlossen und soll nach Hause fahren. Zudem werden wir ihn an sein Verhalten erinnern. B15 Muss keine Angst haben. Ihr wird nichts passieren.", meint er und legt seine Hand auf die ihre. Sie scheint mit dieser Antwort zufrieden und lässt sich zurück auf das Sofa gleiten. Und Mister Baranow verschwindet in der Menge.

"Delta... Wieso hat dieses Mädchen eine so seltsame Bezeichnung? Ich dachte die Mädchen wären alle wie du mit Buchstaben belegt...?", frage ich sie leise und sehe, wie sie ihren Blick nun auf mich wendet. Einen Moment scheint sie zu überlegen, dann aber schenkt sie mir ein kleines Lächeln. "Ihnen sind schlicht und ergreifend die Buchstaben ausgegangen. Und bevor sie mir sowas wie AlphaAlpha anfangen haben sie beschlossen ein neues System für die Mädchen einzuführen. Sie sind nun wie die Jungs auch in nummern aufgeteilt. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt haben die Mädchen noch den Buchstaben ihrer Körbchengröße vor der Zahl.", erklärt sie mir und ich nicke verstehend.

Etwa zehn Minuten später kommt Mister Baranow erneut zu uns und erklärt, dass er nun die Bestrafung durchführen wird. Also widme ich mich wieder meiner Musik. Jedoch beobachte ich Mister Baranow wie er auf die Bühne geht und seine Stimme erhebt. Alle um mich herum richten ihre Aufmerksamkeit auf ihn und auch ich kann meinen Blick nicht abwendet. Die Musik verhindert, dass ich zu sehr in das Geschehen eintauche, aber ich beobachte genau wie er um einen Jungen herum geht und schlussendlich von diesem verlang, seine Hände zu heben. Ich sehe etwas Schmales, scheinbar eine Art Rohrstock und alleine bei dem Gedanken. Nein. Ich bin nicht an seiner Stelle. Und Mister Baranow weiß, was er macht. Also schaue ich weiter zu und sehe, wie der Junge insgesamt sieben Schläge auf seine Handinnenfläche bekommt. Er hat Tränen in den Augen und dennoch sehe ich jedes Mal seine Lippen sich bewegen, wenn einer der Schläge vorbei ist. 

Als die Strafe vorbei ist sehe ich, wie Ace den Jungen mit hinter die Bühne nimmt. Neugierig lege ich meinen MP3-Player auf die Seite und schaue ihnen nach. Als Mister Baranow nun zu uns zurück kommt, stehe ich direkt auf. "Sir.. Könnte ich einen Augenblick mit den Sklaven von eben sprechen?", frage ich schon, ohne meinen Blick von dem Ausgang abzuwenden. Einen Moment bleibt er ruhig und ich schaue ihn an. Er hat seine Augenbrauen erhoben und die Arme verschränkt. Dennoch nickt er und nimmt meine Leine. Er führt mich durch die Menge und auf den Ausgang der hinter die Halle führt zu. Wir gehen in eines der Nebenzimmer und ich kann Ace direkt am Eingang erkennen. Er steht da und sein Blick liegt auf dem Sklaven im inneren. Vor ihm auf dem Tisch steht ein Teller mit Essen. Daneben ein Apfel und eine Flasche Wasser. Mister McMillan schaut sich gerade die Handflächen an und ich gehe neugierig zu ihm. 

Als ich neben ihm stehe erkenne ich einige rote Striemen. Keiner von ihnen blutet oder wird auch nur ansatzweiße in einer Woche noch zu sehen sein. Ich sehe, wie Mister McMillan ihm eine Salbe auf die Striemen schmiert und ihm dann mit einem Kopfnicken zu verstehen gibt, das er fertig ist. "Danke Sir.", meint nun der Sklave und richtet seine Aufmerksamkeit auf sein Essen. Ich wende mich nun wieder zu Mister Baranow und werde von ihm wieder zurück in die Halle geführt. "Danke Sir.", meine auch ich, bevor wir die Stille hinter uns lassen und zurück in die Menge treten.

Der Abend zieht sich noch lange und Mister Baranow gestattet mir und Delta mit Miss Karim und Izzy zurück in sein Reich zu gehen. Dort ziehe ich mich direkt um und gehe dann zurück ins Wohnzimmer, in welchem Miss Karim und Izzy schon einen Film angemacht haben. Ich setze mich zu ihnen auf die Couch und kuschle mich mit meiner Decke ein. Auch Delta gesellt sich zu uns und schon bald muss ich eingeschlafen sein. Als ich das nächste Mal meine Augen öffne werde ich nämlich gerade auf dem Bett von Mister Baranow abgelegt. Ich will ich schon an ihn drücken, da erkenne ich den blumigen Duft von Miss Karim und schaue sie verwirrt an. "Alles ist gut Julian. Du bist eingeschlagen und die Position auf dem Sofa sah nicht gerade bequem aus. Delta meinte du schläfst die Nacht hier. Schlaf weiter.", meint sie und legt eine Decke über mich. Ich bin zu müde um weiter darüber nachzudenken und so murmle ich nur ein leises "Danke", ehe ich mich auf die andere Seite drehe und wieder einschlafe.

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