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Ich werde vom klingeln des Weckers geweckt und grummel leise. Wieso muss das Ding so früh klingeln? Müde öffne ich meine Augen und stelle den Wecker aus. Sieben Uhr dreißig... Murrend drehe ich mich erneut auf die andere Seite, dann fällt mir aber ein, was heute für ein Tag ist und das Mister Baranow mich wieder mitnehmen will.

Also rapple ich mich auf und strecke mich erst einmal. Ich gähne herzhaft und schließe dabei meine Augen. Ein Bild kommt mir vor Auge... Blaue Augen die mich eindringlich anstarren... nur wenige Millimeter von mir entfernt.

Ich blinzle einige Male und schüttle meinen Kopf um das Bild loszuwerden und tappse in das Badezimmer. Dort trete ich direkt unser die Dusche und lasse das angenehm warme Wasser über meinen Körper wandern... Es hinterlässt ein angenehmes kribbeln und weckt meinen Körper auf.

So wie seine Hände gestern....

Aber auch diesen Gedanken schiebe ich in den Hintergrund und nehme mir das Shampoo. Nachdem ich mich gewaschen habe, trete ich aus der Dusche und trockne mich mit einem der Handtücher. Anschließend stelle ich mich an das Waschbecken und nehme mir die Zahnbürste und beginne meine Zähne zu putzen.

Wie von alleine landet mein Blick auf meinem Spiegelbild. Meine nassen, blonden Haare hängen mir wirr vom Kopf. Meine Augen wirken noch leicht müde... Kein Wunder nach dem was gestern Abend geschehen ist... Wie in Trance halte ich in der Bewegung des Zähneputzens inne und führe meine Hand an eine Stelle an meinem Hals.

Mit großen Augen starre ich auf das, was dort nun zu sehen ist und streiche vorsichtig darüber. Es kneift ein wenig, aber an sich tut es nicht weh. Ich erinnere mich an das Gefühl, als er- "Julian? Bist du fertig?"

Erschrocken drehe ich mich um und sehe mit großen Augen zu Delta. Sie hat einige Klamotten unterm Arm und ihre Haare stehen in alle Richtungen ab. "Ja? Ich muss mich auch fertig machen.... Es stört dich ja nicht...."

Und damit legt sie die Klamotten auf den Stuhl und zieht sich aus. Mit großen Augen beobachte ich sie einen Moment, wie sie ganz ohne Sham nackt unter die Dusche steigt und sich beginnt zu waschen.  Dann schüttle ich meinen Kopf und putze meine Zähne fertig, ehe ich stumm mit dem Handtuch um meiner Hüfte in das Schlafzimmer zurück gehe.

Im Türrahmen bleibe ich stehen, mein Blick landet auf dem Bett.

Mit roten Wangen laufe ich langsam und Schritt für Schritt in das Zimmer. Ich kann ihn direkt hinter mir spüren, seinen warmen Atem an meinem Nacken, ehe er mich umdreht und mich aus dunklen, blauen Augen anschaut.

Ich hatte schon ganz vergessen wie schön sie sind... Und wie sehr man aus ihnen lesen kann, was er empfindet. Gerade ist es aber etwas, was ich nicht ganz zuordnen kann. Sie leuchten warm und tief... Voller... Zuneigung? Lust? Verlangen?

Mein Herz pocht schneller als er mich langsam weiter zurück drückt und ich schon bald das Bett an meinen Waden spüre. Mit einem letzten Schupps lande ich auf dem Bett und schaue mit leicht geöffneten Lippen zu ihm. Was hat er vor?

Er krabbelt über mich und beugt sich zu mir, ist nur noch Millimeter von mir entfernt. Seine Lippen streifen meinen Hals und ich schließe meine Augen. Dann kann ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spüren und eine Gänsehaut macht sich breit.

"Willst du Wurzeln schlagen? Master Baranow erwartet uns in zehn Minuten beim Essen.", werde ich von hinten angesprochen und zucke zusammen. "Eh... Ja.. ja ich bin fast fertig ..."

Ich reiße meinen Blick vom Bett los und gehe die wenigen Schritte zu dem Sessel, lasse mein Handtuch fallen und ziehe die Klamotten an, die dort auf mich warten. Eine Jeans die unten etwas ausgefranst ist und ein paar Löcher hat und ein dunkelblaues Shirt zieren nun meinen Körper.

Fertig angezogen gehe ich nun in das Wohnzimmer, in welchem Delta schon den kleinen Tisch an der Seite deckt. Ich schließe mich ihr an und setze mich anschließend auf einen der Stühle.

Auch Delta setzt sich hin und schaut mich an. Ihre Lippen sind zu einem Grinsen verzogen und ich kann das Funkeln in ihren Augen sehen. Sie weiß es. Ich spüre wie meine Ohren warm werden und wende meinen Blick auf den Tisch. Hat sie mich gehört?

"Ich will dich hören... Unterdrückt es nicht... Zeig mir wie sehr es dir gefällt!", lautet sein rauer Befehl als er weiter seine warme Hand über meine Erregung gleiten lässt. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich, stärker als bei Riccardo auf dem Hof. "NGH~~"

"Lasst es euch schmecken!", ein Schauer geht mir über den Rücken und ich hebe meinen Blick. Ich hab nicht bemerkt, wie er den Raum betreten hat. Ohne es verhindern zu können folge ich jeder seiner Bewegungen. Wie er sich über den Tisch beugt und den Topf mit dem Essen zu sich nimmt, wie er sich auftut und den Topf an Delta weitergibt... Wie er sich einschenkt. Wie er seinen Blick auf mich legt, seine Augen mich mustern und sich ein schiefes Grinsen auf seine Lippen schlecht als sie an meinem Hals hängen bleiben.

Ich beiße mir auf meine Lippen, unterdrücke mein rasendes Herz und lege meine rechte Hand verlegen an die Stelle, an dem man seine Markierung sehen kann, ehe ich auch meinen Blick abwende.

"Es muss dir nicht peinlich sein. Ich fand es sehr schön", erwidert er aber nur und ich merke, wie ich daraufhin noch roter werde als ich eh schon bin. Er fand es schön? Er... Es hat ihm gefallen?

"Du willst Erlösung?", fragt die tiefe Stimme an meinem Ohr und ich muss die Augen schließe. So viel passiert gerade... Seine eine Hand um meine Erregung, seine zweite an meinem Nippel. Seine Lippen an meinem Hals und sein Körper... Seine Präsens so überwältigend.... Seine erhitzte Haut auf der meinen, seine eigene Erregung die ich spüren kann und oh mein Gott, wie sehr ich jetzt Erlösung will!!

"Mh~ ja... Bitte... Bitte Mister Bara~" Seine Bewegung stoppt und er schaut mich eindringlich an. Seine blauen Augen schauen mir tief in die Seele und mein Herz bleibt einen Moment stehen. "Master. Nur Master. Das reicht~"

Dann bewegt er die Hand weiter. Seine Lippen senken sich erneut an meinen Hals und ich kann spüren, wie er leicht an diesem knabbert. "Mh~ ja... Ohh~ bitte Master... Bitte~"

Schnell schüttle ich meinen Kopf und widme mich dem hier und jetzt. Wortlos nehme ich mir das Essen und beginne damit es zu verspeisen. Als ich nur noch ein Stück der Wurst auf meinem Teller liegen habe schiebe ich es gedankenverloren hin und her. Mein Hunger ist gestillt, aber natürlich werde ich auch das letzte bisschen essen.

Nach dem Essen helfe ich Delta beim Aufräumen und gehe anschließend die Treppe nach oben. Mister Baranow wollte mich und Delta in seinem Büro sprechen und so sind wir nun auf dem Weg dort hin. Als ich hinter Delta durch die Tür trete landen meine Augen auf der Wand hinter Mister Baranow. Heute sieht man einen tiefen dunklen Wald durch dessen Blätterdach vereinzelt das Sonnenlicht fällt.

"Sehr schön. Wie ich bereits angesprochen habe, werde ich euch beide mitnehmen. Wie immer gelten die normalen regeln. Dieses Jahr lautet das Motto bekannte Superschurken. Wie immer gilt das nur für die Kundschaft aber auch die Sklaven dürfen sich dementsprechend kleiden. Da es ja eine Halloweenparty ist, werdet auch ihr eine Verkleidung bekommen.", erklärt er und mein Magen murrt ein wenig. Ich kann mich noch an seinen Vampir erinnern, als ich ihn einfach aus den Augen verloren hatte.

Ich beobachte wie er zwei Kisten hinter seinem Schreibtisch hervorholt und auf den Tisch legt. "Das sind eure Kostüme. Ich habe mich für Charaktere entschieden, die etwas miteinander zu tun haben. Ein Bild ist beigefügt. Ihr habt bis heute Mittag um zwölf Uhr Zeit euch zu richten, dann geht es los."

Auf ein Winker hin nehmen Delta und ich uns jeweils eine Box und verlassen sein Büro. Bis um zwölf haben wir noch etwa drei Stunden Zeit. Sollte ich mich also direkt umziehen oder reicht es später? Ich kann ja zumindest Mal reinschauen.

Also gehe ich die Treppe hinunter und wieder in sein Schlafzimmer. Dort setze ich mich auf sein Bett und schaue die Kiste an. Ich hoffe es ist etwas, was nicht zuviel Haut zeigt... Als ich es öffne schaut mir direkt ein Mann mit verrückten Blick entgegen. Er ist geschminkt, ganz eindeutig. Helle Haut mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Dazu Gras-grüne Haare. Verwirrt runzle ich die Stirn. Ich kenne ihn nicht.

Nachdenklich lege ich die Kiste auf die Seite und lasse mich zurückfallen. Ich fahre mir mit den Händen in die Haare und schließe meine Augen.

"Du darfst~"

Diese zwei Wörter erlösen mich und lassen mich zu einem Höhepunkt kommen, der intensiver ist als alle, die ich bis dahin erfahren durfte. Schwer atmend und mit geschlossenen Augen liege ich auf dem Rücken in seinem Bett und lasse den gerade erlebten Orgasmus auf mich wirken.

Ich spüre eine Berührung an meinem Bauch, wie ich sauber gemacht werde und ein Lächeln legt sich auf meine Lippen. Es war einfach wunderbar! Und alleine wie er mich berührt hat... Man merkt daß er mehr Erfahrung hat wie Riccardo oder ich.

Ich spüre wie sich seine Präsens entfernt und richte mich ein wenig auf. Mit müden Augen schaue ich ihn dabei zu, wie er sich sein Shirt wieder über zieht und nach seiner Hose greift.

Ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit. Es fühlt sich irgendwie nicht richtig an.... Ich... "Was schaust du so? War es nicht gut?", fragt er mich und schaut mit gerunzelter Stirn zu mir. Doch ich schüttle nur leicht den Kopf. "Das... Das ist es nicht..."

"Was hast du dann?", hackt er weiter nach und kommt die wenigen Schritte wieder zu mir. Ich beiße mir ein wenig verlegen auf der Unterlippe herum und lasse meinen Blick über ihn wandern. Erneut muss ich feststellen, dass Mister Baranow wirklich einen ansehnlichen Körper hat und nicht gerade schlecht aussieht.

"Ich... Ich fühl mich irgendwie... Keine Ahnung... Ich möchte gerne das zurück geben, was ich bekommen habe.... Denke ich...", antworte ich dann leise auf seine Frage und senke meinen Blick.

Ich reiße meine Augen auf und schüttle meinen Kopf. Nicht daran denken... Nicht jetzt! Also stehe ich auf und räume die Sachen auf, die unter anderem von gestern Abend noch auf dem Boden liegen. Nachdem die Klamotten aufgeräumt sind und somit alles wieder aufgeräumt ist, lasse ich meinen Blick wieder auf die Kiste fallen.

Dann ziehe ich mich wohl an... 

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