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Ich bekomme große Augen als ich sehe, wer jetzt fast vor mir steht. Es ist Ace. Er kommt auf uns zugerannt und ich kann hören, wie die Autotüre hinter mir wieder zu gemacht wird. Als Ace vor uns steht, stützt er sich leicht auf seinen Beinen ab und schaut mich dann an. Keinen Moment später befinde ich mich in einer Umarmung und werde von seinen starken Armen fast zerdrückt.

Nach einem Moment erwider ich die Umarmung jedoch und muss leicht lächeln. Ja, mir ist er auch irgendwie ans Herz gewachsen und hätte ich Master Ilja nicht, wäre er meine nächste Wahl. Aber ich bin glücklich mit Master Ilja.... Denke ich. Als er sich löst, schaut er mich an und streicht vorsichtig meine Wange entlang. Es fühlt sich merkwürdig an, so sanft von jemandem berührt zu werden, der nicht Master Ilja, Demian oder Luka ist. Aber es fühlt sich gut an.

"Bitte pass auf dich auf.... Und wenn du es nicht mehr aushältst, komm zu uns zurück. Ich werde da sein und auf dich aufpassen!", meint Ace und schaut mich traurig an. Ich denke, ich bin ihm ans Herz gewachsen und vor allem, nachdem er mich aus meiner letzten Kriese gerettet hat, will er nicht, dass es mir erneut so geht. Aber ich denke, bei Master Ilja wird es nicht zu einem erneuten Tief kommen und so nicke ich ihm sanft zu. "Ich werde dich auch vermissen Ace....", hauche ich sanft und schließe meine Augen, als er mir sanft durch die Haare streicht.

Dann räuspert sich aber jemand hinter uns und ich mache mich automatisch einen Moment etwas kleiner. Ich hatte Master Ilja ganz vergessen. Schnell schaue ich noch einmal zu Ace und lächel. "Danke für alles. Danke.", meine ich und senke meinen Kopf. Er hat mir immer geholfen und ich verdanke ihm einen Teil meines Lebens. Doch er lächelt nur und schüttelt den Kopf: "Das war selbstverständlich!"

Einen letzten Blick zurückwerfend, ehe ich die restlichen Meter bis zu dem Auto wo Master Ilja auf mich wartet und erst als ich direkt vor ihm stehe und er seine Hand auf meine Schulter legt, begreife ich, wie nahe ich dem Auto und somit dem Kofferraum bin. Ich sinke in mir zusammen und merke, wie mein Puls schneller wird. "Beruhig dich Kleiner. Alles ist gut...", damit mach der die Beifahrertüre auf und deutet mir an, dass ich mich hinein setzen soll. Dies mache ich auch und fühle mich direkt seltsam.

Einerseits sind die Sitze total bequem, zumal man richtig in ihnen sitzen kann. Aber aufrecht zu sitzen geht nicht und die Subhaltung in dem Fall auch nicht. Außer ich setze mich auf der äußersten Kante hin, aber dann ist die Hälfte meines Körpers nicht richtig am Sitz und im Falle eines Unfalls bin ich nicht ausreichend gesichert. Ich bin mir also total unsicher, wie ich jetzt sitzen muss und wie ich mich allgemein hier verhalten soll.

Master Ilja setzte sich neben mich auf den Fahrersitz und schnallt sich an. Dann schaut er zu mir und zieht eine Augenbraue hoch. "Setz dich einfach bequem hin Lukas. Wir haben eine längere Fahrt vor uns und du darfst gerne entspannen.", meint er und ich schaue ihn misstrauisch an. Was, wenn er mich gerade nur testet und schaut wie viel ich ausnutze? Ich lehne mich minimal an und merke schon jetzt, dass mein Rücken mir das später nicht danken wird. Dann kann ich ein Seufzten hören und mache mich automatisch ein wenig kleiner.

"Okay, dann anders.... Lukas? Ich als dein Master befehle dir, dass du dich entspannt in den Sitzt setzt und es dir bequem machst. Hast du mich verstanden?", fragt er und ich schaue ihn mit großen Augen an. Aber dennoch bemerke ich, wie meine Wangen rot werden und ich mich langsam weiter in den Sitz sinken lasse... Und verdammt... Die Sitze sind ja noch bequemer als gedacht!!

Er lächelt zufrieden und nickt und startet auch schon den Motor. Wir fahren los und ich lasse meinen Blick nach draußen wandern. Lange vergeht die Zeit relativ schnell. Ich hänge meinen eigenen Gedanken nach und weiß auch nicht so recht, was ich machen soll oder machen darf, ohne dass er sauer ist oder ich Ärger bekomme. Irgendwann merke ich, dass es immer Bergiger wird und schaue mich verwirrt um. Ich habe keine Ahnung wo wir hier sind. Wir sind immer noch auf einer Art Autobahn, doch die Schilder die hier sind, kenne ich nicht. Sie sehen nicht so aus wie die Schilder, die wir hier in Deutschland haben. Es sind große grüne Schilder und links neben uns sind Fahrverbotsschilder. Als ich mich etwas aufsetze merke ich ach, wieso.

Die Gegenfahrbahn ist ohne Abtrennung an unserer Fahrbahn und lediglich die Schilder zeigen einem, wo wer fahren darf. Und wieder sehe ich die grünen Schilder, kann mich aber nicht darauf konzentrieren, was darauf steht. Aber ich bin mir sicher, dass muss ein Autobahnschild sein.

Na? Wo gehen die Beiden hin? :D

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