Böse Erinnerungen

Legolas POV:

Ich ringe nach Luft. Ich ersticke. Tinnúviels Gift bringt mich um. Meine Mutter hat mich angelogen. Die Welt verschwindet. Ich sterbe...

Ich schrecke aus dem Schlaf. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Angstschweiß läuft mir von der Stirn. Ich zittere am ganzen Leib obwohl Sommer ist. Naja, gut. Der Morgen ist schon von Herbstkälte durch haucht. Langsam beruhige ich mich wieder. Ich lasse mich in die Kissen fallen. Es ist doch vorbei. Tinnúviel ist tot. Sie ist vor Monaten gestorben. Warum nur kreisen meine Gedanken um dieses Miststück? Sie hatte mich gequält und mich mit Schlägen bestraft. Aus Frust hatte sie mich mit einem gefährlichen, seltenen, tödlichen Gift zu töten versucht und ihr Plan wäre auch fast aufgegangen, doch ich bin nicht gestorben. Mein Vater hatte sie verbannt und keiner wollte sie mehr bei sich haben. Daraufhin hat man sie wohl erhängst gefunden. Ich weiß nicht warum sie mir immer noch im Kopf rum spukt. Darüber kann ich mir für den Rest meines Lebens den Kopf zerbrechen.

Am nächsten Morgen bin ich unendlich müde. „ Guten Morgen, Legolas.", begrüßt mich mein Vater. „ Morgen...", nuschle ich. „ Legolas? Was ist denn mit dir los?", fragt mein Vater. „ Nichts...nichts...warum?", frage ich während ich mir etwas zu trinken nehme und auch davon trinke . „ Weil du da gerade eine Essig- Öl- Mische trinkst.", sagt mein Vater und ich spucke es schon in eine der Pflanzen und konzentriere mich darauf nicht zu speien. „ Nichts... es ist nichts.", sage ich erneut. „ Sag mal Legolas. Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Ich hab mir das mit dir die letzten Wochen oft genug angesehen. Jeden Tag ist etwas. Du isst zu wenig, starrst andauernd ins Leere, redest im Schlaf wirres Zeug, läufst des Öfteren gegen jemanden oder etwas, stößt dir oft den Kopf, stolperst andauernd, bist oft spät dran, bist andauernd in Gedanken, bist oft müde, konzentrierst dich nicht auf dass was du tust. Das ist doch nicht der Legolas den ich kenne.", sagt er. „ Stimmt doch alles gar nicht.", sage ich halblaut. „ Oh, doch Mellon.", sagt er. „ Unsinn...", ist meine Antwort. „ Ach ja? Was war das denn als du gegen den Kopf deines Pferdes gelaufen bist als es aus seinem Stall geschaut hat?", fragt er herausfordernd. „ Dämlicher Zufall. Plötzlich streckt es den Kopf heraus.", antworte ich. „ So? Und als du gegen die verschlossene Tür gelaufen bist? Oder gegen das Fenster? Dir den Kopf am Türrahmen gestoßen hast? Über deinen Nachttisch gestolpert bist? Zu spät für's Abendessen warst und dann nicht mal etwas gegessen hast?", leiert er herunter. „ Ohhhhh..., ja ist ja schon gut. Dann waren es ein paar mehr Unfälle.", knurre ich. „ Willst du noch mehr? Ich hab noch mehr Beispiele.", fragt er mich. „ Alles bloß dass nicht. Verschone mich damit.", fauche ich. „ Dann sag mir jetzt was los ist.", sagt er und haut mit der Hand auf den Tisch. Ich erzähle es ihm.

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