First Light
Nachdem meine morgendliche Routine erledigt war lief ich gemächlichen Schrittes zurück in April's Zimmer. Die rothaarige war gerade dabei sich umzuziehen als mir etwas auf ihrem Schreibtisch auffiel. 'April. Was ist das denn?', kicherte ich grinsend und drehte mich mit dem Gegenstand in ihrer Hand um. 'Alex.', rief sie eingeschüchtert, riss mir die Schatulle aus der Hand und verstaute sie in ihrem Kleiderschrank. 'Hast du etwa einen Verehrer?', grinste ich weiter, wackelte mit den Augenbrauen. 'Sei still.', nuschelte sie, bekam einen leichten rot Schimmer auf ihren Wangen. Lachend verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust. 'Darf ich dir meine ehrliche Meinung sagen?', darauf nickte sie nur leicht und setzte sich auf ihr Bett.
'Ich mag die vier. Und ich verstehe Donnie das er in dich verknallt ist.', lächelte ich leicht, lies mich neben ihr nieder. 'Aber Alex, er ist ein Mutant.', sagte sie erschrocken. 'Ja. Und?', schüttelte ich leicht meinen Kopf. 'Das... das würde doch niemals funktionieren..', schmollte sie, drehte sich leicht von mir weg. Ich seufzte leise, lies meinen Kopf etwas hängen. 'April, glaubst du nur weil er ein Mutant ist hat er es nicht verdient jemanden zu Lieben oder jemanden zu haben der immer an ihn denkt?', sprach ich sanft, legte meine Hand an ihre Schulter. Kurz zuckte sie zusammen und sah mich mit großen Augen an. 'Ich denke mal obwohl er, beziehungsweise sie, so sind wie sie sind haben sie diese Zuneigung mehr als jeder andere verdient.', lächelte ich sie breit an und stellte mich vor sie.
'Außerdem finde ich du und Donnie passen sehr gut zusammen.', grinste ich wieder breit und hüpfte lachend aus ihrem Zimmer. Ich hörte sie noch leicht knurren ehe sie mir folgte und sich zu uns in die Küche gesellte. 'Guten Morgen, Schatz.', begrüßte mich meine Mutter und drückte mir eine Schüssel mit Müsli in die Hand. 'Mhm.', murrte ich leise und begann mir einen Löffel voller Müsli nach dem anderen in den Mund zu stopfen. Ich war noch immer angefressen wegen der Sache die mir meine Eltern angetan haben.
Sobald ich herauf gefunden habe was dieses Mutagen genau ist werde ich meine Eltern erneut zur Rede stellen. Ich hoffe nur das sie sich dann nicht wieder irgendwie herausreden können.
Außer den leise Gesprächen die die Erwachsenen führten was es still am Tisch. April, meine Schwester Sophie und ich aßen schweigend unser Frühstück und lauschten der Unterhaltung unserer Eltern. Etwa eine dreiviertel Stunde später half ich Sophie beim einräumen der Spülmaschine. 'Du Alex. Was haben du und April später vor?', fragte sie leise, sah mich mit ihren großen Augen an. Kurz stoppte ich meine Handgriffe. 'Nun, wir wollten später zu den Turtles gehen. Die haben mir einiges zu erklären. Wieso fragst du?', antwortete ich ihr leise, hoffte das unsere Eltern es nicht gehört hatten. Kurz lies sie ihren Blick sinken.
'Darf ich mitkommen?', fragte sie leise, sah zu mir herauf. Kurz sah ich sie mit großen Augen an. 'Mh, naja weißt du. Ich.. ich weiß nicht. Frag doch mal April.', lächelte ich sie leicht an, schloss das Gerät und wusch mir fix die Hände. Dafür das meine Schwester erst elf Jahre alt war, hatte sie einen guten Sinn für Dinge. Sie bemerkte es wenn ich wütend auf meine Eltern war. Ob sie ihr auch Mutagen gegeben haben? Vielleicht sollte ich meine Eltern mal darauf ansprechen.
Etwa eine halbe Stunde später, es war gerade mal neun Uhr morgens, machten April, meine Schwester und ich uns auf den weg zu den Turtles. April hatte noch einmal bei Donatello angerufen und hat gefragt ob Sophie mit dürfte. Der lila maskierte meinte nur das er das für eine gute Idee hielt, da sie vielleicht auch darüber Bescheid wissen sollte. Seufzend beobachtete ich April dabei wie sie einen Gullydeckel bei Seite schob und mich breit angrinste. 'Du meintest das echt ernst mit der Kanalisation.', grummelte ich und stieg die leicht feuchten und klebrigen Metallstangen herunter. Unten angekommen verzog ich kurz mein Gesicht. Der Gestank war fürchterlich. 'Wie können die das nur aushalten?', fragte ich mich als ich meine kleine Schwester an der Hüfte packte und ihr half die letzten drei Stangen herabzusteigen. 'Ihgitt.', stöhnte auch sie gleich und zog sich ihren Pulli den sie trug über die Nase.
April lachte über unsere Reaktionen und stellte sich neben uns. 'Keine Sorge. Wenn man oft genug hier war gewöhnt man sich daran. Und bei den Jungs im Versteck ist es nicht so schlimm.', lachte sie und lief voraus. Einen kurzen Blick zu Sophie werfend liefen wir ihr hinterher. Ich bildete das Schlusslicht und leuchtete mit meiner Handytaschenlampe hier und da die Wände ab. Wir liefen um die zehn Minuten als wir Bahnschienen erreichten. 'Bahnschienen?', fragte meine Schwester, klammerte sich etwas an meinen Arm. April sah uns über ihre Schulter hinweg an und nickte leicht. 'Wir sind gleich da.', lächelte sie leicht und lief gemächlichen Schrittes vorwärts.
'Wir habt ihr euch eigentlich kennen gelernt, April?', fragte ich meine Freundin worauf sie kurz stehen blieb und ich beinahe in sie hinein lief. Kurz räusperte sie sich. 'Das erzählte ich dir ein anderes mal. Wir sind da.', sah sie mich schief an und deutete auf eine karge Lichtquelle. Davor stand ein Zugwagon auf den wir zuliefen. 'Shellraiser?', lachte ich kurz und sah mir den Wagon kurz etwas genauer an. 'Den hat Donnie gebaut.', lachte sie und lief durch das Drehkreuz in eine größere Halle.
Ich konnte schon von weitem her einige Geräusche ausmachen. Beispiels weiße waren da Geräusche von aufeinander schlagendem Metall oder das... miauen einer.. Katze? Haben die hier etwas auch noch Haustiere? Oder haben sie eine Straßenkatze aufgesammelt? Ich schüttelte kurz meinen Kopf ehe ich April durch eines der Drehkreuze folgte. Meine Schwester hielt sich immer noch an meinem Arm fest und versteckte sich leicht hinter mir.
'Wow.', hauchte ich beeindruckt als ich sah was die Turtles hier alles aufgebaut hatten. So konnte ich beispielsweise sofort den Flipperautomaten neben mir erspähen. Eine schon ziemlich ramponierte Trainingspuppe hing an einer sporadischen Konstruktion herab. Vor uns war eine große herabgesetzte Fläche die rundherum mit Polstern und vielen Kissen ausgelegt war. Ein alter Röhrenfernseher stand in der Mitte der Fläche. Leicht lächelte ich als ich meinen Blick nach rechts schweifen lies. Es führten mehrere Türen in verschiedene Räume. Konnte ich von hieraus doch sehen das die Namen der vier Brüder an den Türen standen. An einer jedoch stand Badezimmer. Ich grinste breit und lies meinen Blick weiter schweifen. Ein breiter Türrahmen führte wohl in die Küche aus der gerade der orange maskierte heraustrat.
Er grinste breit und eilte schnell auf uns zu um uns zu begrüßen doch lies ich meinen Blick erst einmal weiter schweifen. Links von uns konnte ich eine breite Metalltür erspähen die geschlossen war. Vor uns war eine ziemlich lange Papierwand befestigt worden. Japanische Muster und Formen zierten diese, das musste wohl ihr Dojo sein. Zwischen der Sitzfläche und der Papierwand konnte ich die Spiegelung von Wasser erkennen. Eine Reifenschaukel hing ebenfalls dort und alles in allem war das hier ein ziemlich cooler und ansehnlicher Ort für Mutanten. Zudem war hier der Geruch aus der Kanalisation nicht mehr so penetrant. Es hing eher der Duft von Pizza in der Luft.
'Hallo.', lächelte ich den orange maskierten an der geduldig auf meine Begrüßung wartete. Sophie, die noch immer an meinem Arm hing, versteckte sich immer mehr hinter mir. 'Echt schön habt ihr es hier.', lächelte ich Michelangelo weiter an und folgte ihm auf die große Fläche die er ansteuerte. 'Danke.', lachte er, kratzte sich leicht am Kopf. Etwas eingeschüchtert standen wir nun da und sahen wirr im Raum umher. Erst als April und die anderen drei auftauchten löste sich diese Anspannung wieder. 'Wie geht's dir?', plapperte Donatello gleich los als er mir lächelnd zunickte. 'Naja, eigentlich soweit ganz gut. Würde ich sagen.', zuckte ich mich mit den Schultern und verschränkte meine Arme vor meiner Brust nachdem ich meinen Arm aus den Fängen von Sophie gerettet hatte. Nun klammerte sie sich an mein Oberteil.
'Super. Aber ich würde mir die Verletzungen noch einmal ansehen wenn du nichts dagegen hast. Nur zur Sicherheit.', sprach Donatello, machte dabei ausladende Bewegungen mit seiner Hand. 'Klar. Natürlich.', lächelte ich breit, folgte ihm und den anderen durch die große Metalltür. Anscheinend war das hier sein Labor oder so etwas in der Art. Mich auf einen Stuhl setzend fing ich bereits an den Verband der noch immer meinen Hals zierte zu öffnen. Auch der an einem Arm fand schnell den weg in den Müll. 'Sophie. Komm her. Die beißen dich nicht.', lachte April, als sie meine kleine Schwester sah wie sie sich die Finger knetend in der Tür stand. Lächelnd blickte ich zu ihr und winkte sie zu mir. Sofort kam sie auf mich zugeeilt und lies sich auf meinem Bein nieder.
'Alles klar bei dir?', lächelte ich sie an als sie sich an mich drückte, als Donatello sich die Wunde an meinem Arm ansah. 'Ja.', sprach sie ruhig und beobachtete Donatello bei jedem seiner Handgriffe. 'Das ist wirklich erstaunlich.', sprach der lila maskierte nachdenklich als er sich auch die Wunde an meinem Hals angesehen hat. 'Was denn?', fragte April gleich die neben uns stand. 'Naja, ich weiß nicht wie ich das sagen soll. Aber die Wunden die du von Tiger Claw hast sind komplett verheilt.', sagte er verblüfft, schrieb etwas auf einen Zettel. 'Oh ja, hab ich wohl vergessen zu erwähnen.', lachte ich beschämt und deutete Sophie an aufzustehen was sie sogleich tat.
'Wenn ich mich verletzte oder so etwas, dann heilen die Wunden ziemlich schnell. Meistens sind sie am nächsten Tag wieder weg. Knochenbrüche verheilen ebenfalls ziemlich schnell.', erklärte ich, lief Donatello hinterher der sich nun an den Schreibtisch setzte der im Raum stand und tippte einiges in die Tastatur. 'Stimmt. Du hattest mal ein gebrochenes Handgelenk. Die Ärzte sagten doch so etwas wie das dauert mindestens zwölf Wochen bis das wieder einiger maßen verheilt ist. Oder?', April, so wie die umstehenden Brüder sahen mich neugierig an. Ich nickte. 'Ja, zwölf Wochen haben sie gesagt. Es war ein komplizierter Bruch. Sollte sogar operiert werden. Aber nach ungefähr vier Wochen war alles verheilt.', erzählte ich, sah die Augen der Brüder immer größer werden.
'Wahnsinn.', staunte Michelangelo und grinste breit. Ich lächelte beschämt. 'Mehr oder weniger.', hauchte ich still, beobachtete Donatello wie er weiterhin irgendwelche Sachen in seinen Computer tippte. 'Das Mutagen scheint deine Zellstruktur komplett verändert zu haben.', sprach der lila Maskierte nachdenklich, lehnte sich leicht zurück und legte seine Hand an sein Kinn. 'Und was heißt das jetzt?', sprach plötzlich der rot maskierte der mit einem seiner Sai's herumspielte. Donnie gab nachdenkliche Laute von sich. 'Alexis. Dürfte ich dir ein wenig Blut abnehmen? Ich würde gerne wissen was genau das Mutagen mit dir gemacht hat.', fragte er mich, zog bereits eine Kanüle aus seinem Tisch hervor. Ich schluckte leicht, nickte jedoch und lief zurück zu dem Stuhl von dem ich eben aufgestanden war.
'Könntest du Sophie auch etwas Blut abnehmen?', fragte ich leise, beobachtete Donnie dabei wie er mir Blut abzapfte. Er lies seinen Blick kurz zu mir wandern, sah mich fragend an. 'Ich weiß nicht ob sie auch Mutagen im Blut hat aber bei ihr heilen Wunden ebenso schnell.', flüsterte ich still, drückte die kleine Kompresse auf die Einstich stelle. 'Natürlich. Das wird allerdings dann etwas länger dauern bis ich die Ergebnisse habe.', ich nickte dankbar auf seine Antwort.
Nachdem Donnie auch Sophie etwas Blut abgenommen hatte, schmiss Donatello uns förmlich aus seinem Labor um in aller Ruhe Arbeiten zu können. Seufzend streckte ich meine Arme einen Moment, sah mich in der großen Halle um. 'Wie habt ihr eigentlich all die Sachen hier herunter gebracht?', fragte ich drauf los, verschränkte meine Arme vor meiner Brust und lief neben April und Sophie her. Leonardo drehte sich grinsend zu mir um und sah mich direkt an. 'Das bleibt unser Geheimnis.', kicherte er leise, setzte sich gemütlich auf die große Couch.
'Ah, ihr habt sie gestohlen.', verdrehte ich meine Augen und lies mich neben dem blau maskierten nieder. 'Als Diebe würde ich uns jetzt nicht bezeichnen. Eher als Fachkräfte für spontane Eigentumsübertragung.', ein helles lachen entglitt meiner Kehle. Meine Beine an mich ziehend legte ich meinen Kopf darauf. Mir gingen so viele Fragen durch den Kopf. So viele Fragen auf die ich gerne Antworten hätte. Doch musste ich mich gedulden. War ich doch ein Gast und wollte um jeden Willen nicht unhöflich erscheinen wenn ich sie nun ausfragen würde, wie sie genau so wurde wie sie nun sind.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top