Beyond the veil
Es war schon dunkelste Nacht als ich an unserem Wohnhaus ankam. Es schien alles so zu sein wie immer, doch bemerkte ich ziemlich schnell das dem nicht so war. Vor unserer Wohnungstür hielt ich inne und drückte mein Ohr an diese. Ich schloss meine Augen und versuchte die vielen Stimmen zu Identifizieren die an mein Ohr drangen. 'Wo ist sie!', konnte ich eine tiefe männliche Stimme laut sagen hören. 'Ich werde euch nichts sagen!', hörte ich meinen Vater rufen hören. Darauf zuckte ich heftig zusammen. Ich konnte hören, wie etwas zu Bruch ging sowie das wimmern meiner jüngeren Schwestern. Mit großen Augen bemerkte ich schnell die Panik die sich in meinen Körper schlich. Ohne groß zu Überlegen zog ich mein Handy aus meiner Tasche und wollte die Polizei anrufen. 'Fuck!', flüsterte ich als ich sah das ich kein Akku mehr hatte. Wieso muss mich das Schicksal ausgerechnet jetzt im Stich lassen? Es hasste mich. Es hasste mich wirklich!
Die Panik in mir stieg immer weiter, machte ich mir doch unglaubliche Sorgen um meine Familie die anscheinend hinter dieser Tür wegen irgendetwas bedroht wurde. Plötzlich vernahm ich Schritte die sich auf mich zubewegten. 'Wir werden sie so oder so finden.', sagte nun eine andere tiefe Stimme. Bevor ich reagieren konnte wurde die Wohnungstür aufgerissen und ich starrte in das Gesicht eines.. Tigers? Einem großgewachsenen auf zwei Beinen laufendem Tiger?! Wie zur Hölle? Mutter Natur, was ist bei dir falsch gelaufen?
'Ehm, Hallo?', grinste ich nervös zu dem Tiger auf zwei Beinen hinauf. Einen Moment starrte er mich weiter an ehe ein fettes Grinsen sein Gesicht zierte, er mich in die Wohnung zerrte und die Tür wieder hinter uns zu schmiss. 'Au! Scheiße Mann! Das tut weh!', rief ich als er mich an meinen Haaren packte und vor sich her schob. Im Wohnzimmer empfingen mich nicht nur meine ramponierten Eltern und meine weinende kleine Schwester, sondern auch noch ein Fisch auf zwei Metallbeinen und ein Wolf.. artiges etwas. Keine Ahnung was das darstellen sollte. Auch waren einige weitere komische Gestalten anwesend die komische Geräusche von sich gaben. Roboter!, schoss es mir durch den Kopf ehe sich eine weitere komische Gestalt in mein Sichtfeld schlich.
Ein groß gewachsener Mann und sofort vielen mir die Narben unter seinem Helm auf den er auf seinem Kopf trug. Anscheinend war er Opfer eines Brandes geworden. Mit verengten Augen, noch immer im Griff des Tigers gefangen, sah ich ihn an. 'Ah. Mia-Alexis Rogers. So trifft man sich also endlich.', schien er mich unter seinem Helm anzugrinsen. 'Lass sie in Ruhe, Saki! Sie hat damit rein gar nichts zu tun!', rief mein Vater, bekam sofort einen Tritt des Fisches auf zwei Beinen in den Magen. 'Dad!', rief ich, versuchte mich aus dem festen Griff des Tieres zu wehren, gab jedoch schnell auf da mir nur mein Kopf weiter schmerzte. Zudem mochte ich meine Haare auf meinem Kopf und nicht in den klauen eines Tigers.
'Und ob sie etwas damit zu tun hat! Es fließt durch ihre Adern! Ich brauche das was durch sie fließt.', sagte genannter Saki und kniete sich etwas zu mir herunter. Ich war mit meinen 1,65m ein wahrer Zwerg in den Reihen dieser Gestalten. 'Was durch meine Adern fließt nennt sich Blut du Idiot!', meckerte ich ihn an, worauf ich seine Hand an meinem Hals spürte. Der Druck auf meinem Kopf ließ nach, dafür breitete sich ein anderer Schmerz in mir aus. Nach Luft ringend legte ich meine Hände auf sein Handgelenk. Scheiße hat der Typ 'nen festen Griff!
'Du solltest etwas mehr Respekt zeigen!', knurrte er mich an, kam mit seinem Gesicht nah an meines heran. Das wimmern meiner kleinen Schwester sowie meiner Mutter wurde kurz lauter, verstummt jedoch als dieser Wolf einmal knurrte. 'Was machen wir jetzt, Meister Shredder?', fragte der Tiger hinter mir. Kurz lieferte ich mir mit dem Typen vor mir ein Blickduell. 'Sie nehmen wir mit. Die anderen drei..', er lies seinen Blick über meine Mutter, meine Schwester in ihrem Arm und meinem Vater gleiten. '..tötet sie!', sagte er unbeeindruckt, stieß mich zurück gegen den Tiger der mich sofort an beiden Armen festhielt. Kurz hustete ich, realisierte erst danach was er sagte. 'Was?', flüsterte ich still, hob meinen Kopf etwas an. Shredder drehte seinen Kopf zu mir, grinste mich wieder boshaft an. 'Aber.. Meister.', sprach nun der Fisch auf zwei Beinen. 'Was? Willst du mir Widersprechen?', knurrte der 'Meister' wieder, machte auf dem Absatz kehrt und verließ locker aber schnell unsere Wohnung.
Einen Moment lang passierte gar nichts, ich hielt meinen Blick fest auf meine Familie gerichtet. Der Tiger hinter mir seufzte leise. 'Tut was er gesagt hat.', sprach er, worauf ich anfing mich aus seinen Armen zu winden. 'Nein!', schrie ich laut, trat ihm auf den Fuß worauf er mich erschrocken los lies und ein paar Schritte zurück stolperte. Ich reagierte sofort, drehte mich wütend zu dem Tiger um und holte weit mit meinem Bein aus, traf ihn im Magen worauf er kurz in sich zusammen fiel. Ohne groß weiter zu überlegen, zog ich meine beiden Tessen aus den Halftern an meinen Beinen heraus und blockte so den Angriff einer dieser Roboter. Ohne weiteres Köpfte ich die Maschine mit meinem rechten Tessen. Zwei weitere kamen auf mich zugesprungen, doch auch die waren schnell erledigt.
Leicht keuchte ich, stellte mich schützend vor meine Familie die sich hinter unserer umgefallenen Couch zusammen gekauert hatte und nur vage darüber zu sehen schien. Das zittern in meinen Armen schien unkontrollierbar zu werden. Ja, ich hatte Angst! Angst vor dem was noch auf uns zu kommen wird. Mit wütendem Blick hielt ich meine beiden Waffen fest in beiden Händen, parierte weitere Tritte und Schläge, konterte einige und steckte selbst eine Menge ein. 'Raus hier.', sagte mein Vater leise, nahm meine Mutter und Schwester an den Händen und eilte aus der Wohnung heraus. Nach einem weiteren Tritt gegen diesen Fisch schlug ich die Wohnungstür hinter mir zu und eilte meiner Familie die Treppen hinauf hinterher. Oben auf dem Dach angekommen verrammelten mein Vater und ich die Tür mit einigen Kisten die auf dem Dach standen und gingen hinter einer kleinen Mauer in Deckung.
'Kann mir mal einer erklären, was zum Teufel noch eins hier los ist?', ich war rasend vor Wut. Und Besorgnis. Und Angst. Mein Vater seufzte. 'Alex, wenn das hier vorbei ist müssen wir dir, beziehungsweise euch beiden, einiges erklären.', sagte mein Vater ruhig, hielt sich die blutende Wunde an seinem Bein. 'Oh ja. Allerdings.', nickte ich ihm zu, erschrak als ich ein lautes poltern an der Tür vernahm. Sofort machte sich meine kleine Schwester noch kleiner als sie es ohnehin schon war. Meine Mutter hatte ihre Arme schützend um sie gelegt. Ein paar mal mehr polterte es laut an der Tür, bis sie unter dem Krafteinwand nachgab und aus ihren angeln brach. Tief atmete ich durch, hielt meine Tessen fest an mich gedrückt, ignorierte dabei die wenigen Schmerzen in meinem Körper.
'Kommt raus! Von hier gibt es kein Entkommen mehr!', hörte ich den Tiger schreien. Ich schloss für einen Moment meine Augen, beruhigte meinen Atem und hörte auf die immer näher kommenden Schritte. Während meine Eltern und meine Schwester weiterhin vor Angst zitterten, beruhigte sich mein Körper allmählich. Wie sagte Meister Shiraz noch gleich?
'Sobald du dich in einer schwierigen Situation befindest, versuche immer ruhig zu bleiben. Das letzte was dein Körper will ist noch mehr Angst zu verspüren als ohne hin schon. Füge dein Mantra zusammen!'
'I love myself! I believe in myself! I support myself!', immer wieder flüsterte ich diese wenigen Wort vor mich hin, während die Schritte immer näher kamen. Ein Schatten über der Mauer lies mich mein Mantra stoppen. 'Es gibt kein Entkommen mehr.', ich hörte wie etwas aufgeladen wurde. Die nächsten Sekunden verliefen wie in Zeitlupe. Schnell, so schnell konnten die Feinde gar nicht reagieren, sprang ich auf und zog dem Tiger auf der kleinen Mauer die Beine weg, warf einen meiner Tessen zu dem Fisch der ihn am Kopf traf und er auf dem Boden landete. Das Glück war für wenige Sekunden auf meiner Seite, traf mein fliegender Tessen doch auch dieses Wolf ähnliche Vieh, worauf es ein paar Schritte zurück stolperte und schließlich vom Dach viel.
Grinsend fing ich meinen Tessen geschickt auf, sprang gekonnt auf die kleine Mauer und stand nun diesem Tiger gegenüber. Ein ruhiger Wind wehte über die Stadt. Ich bemerkte im Augenwinkel das sich meine Familie etwas zurückgezogen hatte und nun am Lüftungsschacht stand. Mit festen Blick auf den Tiger gerichtet drehte ich meine Tessen einmal in meiner Hand und rannte schnell auf ihn zu. Er schien überrascht, bemerkte doch erst als er bereits auf dem Boden lag was passiert war. Gerade als ich mit meinem Tessen zustechen wollte, traf mich der Schlag der Katze direkt am Kopf.
Stöhnend kam ich auf dem Boden auf, verspürte sofort das Gefühl mich übergeben zu müssen. Es drehte sich das komplette Dach und meine Tessen waren nicht in Reichweite. 'Alex', schrie mir meine Schwester zu als der Tiger mich mit seinem Fuß auf den Rücken drehte und seine Waffe auf mich richtete. 'Dich sollen wir nicht töten.', grinste er hämisch, richtete seine Pistole auf meine Familie die sich zusammenkauerte. Mein Vater stellte sich schützend vor meine Mutter und Schwester, breitete seine Arme wie ein Schutzschild aus. Der Fuß der nun auf meiner Brust stand nahm mir die Luft zum Atmen und noch immer drehte sich alles um mich herum.
Mein Kopf pochte unaufhaltsam und ich spürte etwas warmes an ihm herunterfließen. Wenn das eine Narbe geben sollte, zeige ich diesem Miezekätzchen mal was es heißt sich mit einer Rogers anzulegen!, dachte ich erbost.
Das nächste was ich hörte war wie etwas zerschossen wurde und bemerkte wie der Fuß von meiner Brust genommen wurde. Ich zuckte heftig zusammen als ich mich hustend auf den Bauch drehte und eine weitere Fremde Stimme vernahm. 'Was willst du von dieser Familie, Tiger Claw?', Moment, irrte ich mich oder hörte sich diese Stimme verdammt Jugendlich an? Noch immer hustend setzte ich mich etwas auf, hielt mir eine Hand an den blutenden Kopf und blickte auf die Schatten vor mir. Bevor ich jedoch etwas erkennen konnte drückte sich eine Person an mich und strich mir vorsichtig über den Kopf.
'Alex. Geht's dir gut?', hörte ich die vertraute Stimme meiner besten Freundin. 'April?', sagte ich verwirrt, drückte sie von mir. 'Du kennst sie?', fragte eine weitere Stimme vor uns. Ich konnte das grinsen aus diesen paar Worten heraushören. 'Ja.', war alles was April antwortete. 'Donnie. Sieh dir mal ihre Verletzungen an.', sagte wieder die erste Stimme. Kurz darauf kniete einer der Schatten neben mir. 'Wow!', gab ich den überraschten Laut von mir, wich ein Stück zurück. 'Keine Sorge. Das sind meine Freunde.', sagte April beruhigend, während sie von mir abließ und zu meiner Familie ging.
Misstrauisch sah ich dem Wesen vor mir in die Augen, erkannte schnell das er nichts böses wollte. Und da ich April vertraute, vertraute ich ihm auch mal. Was hatte ich schon große zu verlieren? Ich spürte die Hände des Wesens vor mir in meinem Gesicht. Prüfend drehte er es ein paar mal hin und her und nickte leicht. 'Nur eine kleine Platzwunde. Sonst nichts.', lächelte er mich aufmunternd an. 'Was..?', ich brachte keinen anständigen Satz heraus. 'Keine Sorge. Wir stehen auf eurer Seite.', lächelte er mich wieder freundlich an. 'Ich bin im übrigen Donatello. Aber du darfst mich gerne Donnie nennen.', grinste er breit, zeigte mir seine weißen Zähne die eine Zahnlücke aufwiesen. Sie lies ihn irgendwie niedlich wirken. 'Ehm. Alexis.', stammelte ich leise, nahm eine entspannte Haltung ein.
Erst jetzt bemerkte ich das die anderen drei Wesen gegen, wie nannten sie ihn noch gleich?, Tiger Claw kämpften. 'Was ist hier eigentlich los?', flüsterte ich mehr zu mir als zu ihm doch antwortete er mir trotzdem. 'Ziemlich verrückt das ganze, ich weiß. Aber wir werden uns darum kümmern, keine Sorge, Alex.', lächelte mich Donatello wieder an. Während er die Wunde an meinem Kopf sporadisch säuberte, kam April wieder zu uns und hockte sich neben mich. 'Geht's dir wirklich gut?', fragte sie besorgt, legte mir eine Hand auf die Schulter.
'Ich bin verwirrt. Was wollten diese Typen von mir?', fragte ich sie, worauf sie jedoch auch keine Antwort wusste. 'Ich glaube, deine Eltern haben dir einiges zu erklären.', sagte Donatello traurig, legte mir ebenfalls eine Hand auf die Schulter und blickte zu meiner Familie die langsam auf uns zukam. 'Dad? Mom?', fragte ich leise, drehte meinen Oberkörper etwas zu ihnen hin. 'Es tut mir leid das wir dir das so lange verschwiegen haben.', seufzte meine Mutter, hielt noch immer meine zitternde Schwester in ihren Armen. 'Wir sollten das wo anders besprechen. Donnie?', rief April dazwischen. Der lila maskierte nickte nachdenklich. 'Ja, es wäre das beste ihr vier kommt mit zu uns.', mir auf der Unterlippe herumkauend, halfen mir April und Donnie aufzustehen. 'Ich glaube.. ich habe genug Spaß für heute gehabt.', seufzte ich und lehnte mich an April die tröstend einen Arm um mich legte.
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