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Ich habe sehr lange nicht an der Geschichte weitergeschrieben und merke jetzt auch, dass sie sehr lückenhaft und sprunghaft geschrieben ist. Dennoch würde ich sie gerne beenden desshalb hier das vorletzte, etwas längere Kapitel!
Hoffe euch gefällt es trotzdem <3
pov. Taehyung
Etwas überfordert mit dem verängstigten Jungen, versuchte ich ihn langsam von mir zu lösen. "Setzt dich hin." Äusserst vorsichtig versuchte ich ihn langsam zu Boden zu drücken, ohne seinem entkräftetem Körper Schade zuzufügen.
Aufmerksam beobachtete er jede einzelne meiner Bewegungen, als ich hastig meinen oversize Pulli auszog und ihn im in die Hände drückte. Verdutzt starrte er meinen entblössten Oberkörper an.
"Zieh das an", befahl ich ihm. Er schüttelte den Kopf.
"Du weisst nicht, wie lange du hier bleiben wirst. Wenn du nichts anhast, erfrierst du"; warnte er mich. Stur schüttelte ich den Kopf. Er hatte es dringender nötig als ich.
"Aber-" "Ziehs an", sagte ich erneut.
"Wir werden hier nicht lange überleben. Yoongi hat aufgehört mir Essen zu geben, ich glaube kaum, dass er wieder damit anfangen wird. ", dachte Jungkook laut. Vertraulich nahm er meine Hände in seine und zog mich näher an ihn heran. "Versprich mir, dass du mir all meine Kleider auszieht und selbst anziehst wenn ich Tod bin." Die dunklen Augen huschten unruig herum. Es schien so, als würde er sich alles an meinem Gesicht genaustens einprägen wollen, um niemals zu vergessen, was Menschlichkeit ist. Ich kannte diesen Jungen keine 5 Minuten, doch bei seinem Anblick wurde mir mulmig zumute, waren es Schmetterlinge im Bauch? Sorge? Konnte ich mich wirklich um einen Menschen sorgen, den ich nicht einmal kannte?
Verstört blickte ich an und biss mir auf die Lippen.
"Versprichs mir", raunte er verzweifelt. "Ich versprechs", antwortete ich dann, woraufhin er meine Hände lossliess um sich hastig den Pulli anzuziehen.
In Gedanken versunken starrte ich den Mageren an. "Wie lange bist du schon hier?", fragte ich. "Weisss nicht. Ein paar Monate? Vielleicht auch Jahre, ich weiss es nicht. Wenn man eingesperrt ist, verliert man schnell das Zeitgefühl. Irgendwann sogar den Verstand."
Seine Stimme klang so leer und hoffnungslos, dass es richtig gruselig war. "Wieso tut er das?", wollte ich wissen.
Ich war 8 Jahre alt gewesen, als meine Eltern bei dem Autounfall gestorben und mein Bruder wie vom Erdboden verschwunden ist. Danach war ich für 4 Jahre in ein Heim gekommen bis ich von einer wirklich netten Familie aufgenommen wurde, die selber keine Kinder haben konnten. In der Schule war ich nie wirklich beliebt gewesen, jedoch kannte mich trotzdem jeder. Sicher lag das an den ganzen Tattos und dem auffälligem Schmuck, der sowie meine emoähnlichen schwarzen Klamotten zu mir gehörten.
Aber an Yoongi konnte ich mich trotzallem erinnern. Er war ein guter Bruder gewesen, hatte immer auf mich aufgepasst und die Familie trotz seines jungen Alters sehr wertgeschätzt.
Dass er so ein brutaler, junger Mann werden könnte, hätte ich mir im Traum nicht vorstellen können.
"Ich weiss nicht, wieso er das tut"; gab Jungkook zu, "er erzählt mir ständig über eine Frau. Er sagt, das sei unsere Mutter. Aber weisst du was ich glaube? Er bildet sich diese Person nur ein..."
Seuftzend wollte ich mich neben ihn setzten, da ertötnte auf einmal ein lautes Poltern, was mich herumfahren liess. Mit vor Angst weit aufgerissenen Augen blickte ich zu Yoongi, der grinsend unter dem Türrahmen stand. Die Lampe flackerte auf, wodurch ich einen kurzen Blick auf die Waffe die er in der linken Hand hielt erhaschen konnte.
"Was willst du?", fragte ich ihn herausfordernd. Als ich merkte, dass der Blick des Älteren zu Jungkook wich stellte ich mich schützend vor ihn. "Meinen Bruder zu seiner Mutter bringen", sagte Yoongi ruhig und zielte mit der Waffe auf meine Brust. "Geh aus dem Weg", befahl er. Ich schüttelte stur den Kopf. Niemals würde ich das tun!
Niemals würde ich tatnlos zulassen dass dieser Psychopath einen unschuldigen Jungen einfach so umbringen würde.
Ohne weieter zu überlegen stürtze ich mich auf Yoongi und warf ihn zu Boden. Schreiend versuchte er mich wegzustossen, doch ich schlug ihm geschickt ins Gesicht.
Ein fürchterliches Knacken. Blut schoss aus seiner Nase und lief ihm in den Mund, was ihn angeekelt husten liess. Durch meinen Erfolg abgelenkt, war ich kurz unkonzentriert.
Yoongi nutzte dass sofort aus und mich von sich gegen die steinerne Wand. Vor Schmerz aufstöhnen, wich ich seiner Faust aus, die er fluchend gegen die Wand schlug.
Keuchend stand ich auf und holte nach dem Älteren aus, doch er wich geschickt aus und kickte mir stattdessen mit dem Fuss in den ungeschützen Bauch. Brutal fiel mein Körper auf den rauen Boden was mich gequält aufschreien liess.
Ich wollte mich aufrichten, doch ehe ich es versuchen konnte, setzte sich Yoongi über mich und drückte mir in der nächsten Sekunde die Kehle mit seiner Hand zu. Verzweifelt versuchte ich nach Luft zu schnappen, was sich durch den enormen Griff als unmöglich erweiste.
Panisch krümmte ich mich unter ihm, doch egal was ich tat, er liess einfach nicht locker. Als ich schon dachte, ersticken zu müssen, nahm er plötzlich die Hand von meinem Hals.
Dann nahm er die Pistole richtig in die Hand und schaute aggressiv zu Jungkook.
Zu meinem Glück hatte er mich für eine Milisekunde nicht im Blick. Meine einmalige Chance ausnutzend, fuhr ich mit dem Kopf blitzschnell nach oben, um ihm in die Hand zu beissen, mit welcher er die Pistole umklammert hatte.
Doch es war schon zu spät, der Schuss war gefallen. Schreiend liess zuckte er zurück und drückte in seiner Panik, die tiefe Bisswunde zuzuhalten noch einmal ab.
Der Ohrenbetäubende Knall schallten abermals von den Kellerwänden ab, sodass mein erstickter Schrei fast komplett unhörbar war.
Fluchend stolperte Yoongi nach hinten und presste den Stoff seines TShirts gegen die vor Blut klaffende Wunde.
Plötzlich fiel noch ein Schuss. Ein dumpfer laut erklang. Erschrocken wandte ich mich in alle Richtungen und erblickte Yoongis schlaffem Körper, der längsweg in sich zusammengesackt war. An seinem Schädel eine offene Wunde, aus der sich in sekundenschnelle eine Blutlache bildete.
Ersschrocken keuchend drehte ich mich so gut es ging in die andere Richtung.
"Jungkook", flüsterte ich leise.
Der Junge hatte sich mühsam aufgerichtet. Mit zitternden Armen liess er die todbringende Waffe fallen. "Taehyung", brüllte er schrocken und stürzte sich neben mich an den Boden.
"Er ist tot", sagte ich lächelnd.
"Taehyung", wiederholte er und zog sich das Kleidungsstück aus, dass ich ihm geschenkt hatte, um es mir auf die tiefe Wund zu drücken, die an meiner nackten Brust klaffte.
Ich musste laut aufzischen, doch nur so würde die Blutung gestoppt werden. "W-wir brauchen hilfe", sagte Jungkoook zitternd, "k-kannst du die Polizei anrufen." Sein Blick huschte zu dem toten Körper vor der Tür. Ich konnte ihm das Grauen ins Gesicht geschrieben sehen, er litt so unglaublich doll an der Situation, dass ich mich wirklich fragte, ob er je wieder ein normaler, glücklicher Junge werden könnte.
"Das ist alles meine Schuld", stöhnte ich. Jungkook schüttelte hastig den Kopf. "Wir müssen die Polizei benachrichtigen!", sagte er erneut.
"Es tut mir Leid"; winselte ich den Tränen nahe. "Du hast nichts damit zu tun", meinte Jungkook jetzt aber doch langsam irritiert.
Ich schüttelte den Kopf. "Nein,e-er ist mein Bruder", sagte ich die Augen vor Schmerz verdrehend. Ich nahm nur noch wahr, wie Jungkook seine dunklen Augen weit aufriss, meinen Namen flüsterte, mein Geisicht in seine Hände nahm, dann wurde alles von stockdunkler Finsterniss verschluckt.
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