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Yoongi pov. 

"Du hast den Jungen eingesperrt", stellte die kleine Frau am Küchentisch fest. Mit dem Blick auf das Messer erichtet, mit welchem sie lauter Zeichen in das dunkle Holz ritzte, sprach sie mit mir über die Geschehnisse des vergangenen Morgens. 

"Er hat rumgeschnüffelt", erklärte ich seuftzend und fuhr mir durchs blaue haar, ehe ich mich ihr gegenüber auf den Tisch setzte und ihr zusah, wie sie konzentriert mit dem Messer arbeitete.  

"Was schreibst du?" Schon lange war mir diese Frage brennend auf der Zunge gelegen, jedoch hatte ich mich nie getraut, wsie wirklich danach zu Fragen. Die pummelige Frau unterbrach sich und schaute ihren Sohn ernst an. "Yoongi", begann sie seufteznd, "es gibt Dinge von denen du nicht weisst, dass sie existieren." Sie lächelte mich falsch an und deutete danach auf eines der Zeichen. Es sah so ähnlich aus, wie ein kreuz, über das eine Wellenlinie gezogen war. 
"Der Tod wird kommen", flüsterte sie, "wir alle werden von ihm heimgesucht. Doch einige können sich retten. Einige machen witer. Du sollst immer stark sein mein Sohn. Ich liebe dich mein Sohn, ich liebe euch beide. Ich habe dich nicht verlassen. Wir werden immer eine Familie bleiben." "Und Papa? Er gehört auch zu unserer Familie...", überlegte ich leise. Meine Mutter hatte mich nie verlassen, sie war mir selbst nach ihrem Tod überall hin gefolgt, meinen Bruder hatte ich selbst gefunden und dafür gesorgt, dass er Teil unserer Familie war. Aber was war mit meinem Vater? 

Meine Mutter grinste mich vielversprechend an und schwebte dann lautlos zur Besenkammer neben der Kellertür. 

Erst jetzt fiel mir der modrige Geruch auf, der von dem Raum ausegehen musste. "Verdränge einfach den Geruch, Liebling", flüsterte meine Mutter und legte ihre Hand auf meine Schulter. Ein warmes Kribbeln durchfuhr meinen Körper, dann öffente ich mit einem Ruck die Türe und trat ihn den stickigen Raum ein. 
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, ging ich auf die Knie und tastete mit den Händen den leblosen Körper ab. 

Glücklich blickte ich meine Mutter an. "Jetzt ist die Familie endlich wieder vereint"; raunte ich. 


"Ich weiss", sagte meine Mutter. Aufgrund ihres auf einmal so ernsten Tonfalls drehte ich mich um. Mit schlechten Vorahnungen erhob ich mich um sie direkt anzublicken. "Es gibt ein Problem, Yoongi", gab sie zu, "der Junge ist geschwächt." "Jungkook gehts gut"; wimmelte ich sie ab und wollte mich schon abwenden, als sie mich am Arm festhielt und mich zwang mich wieder umzuwenden. "Nein, mach dir nicht selbst etwas vor", sagte sie und legte liebevoll ihre warme Hand auf meine Wange. "Er ist nur etwas dünn", murmelte ich, "ich gebe ihm etwas zu essen, dann wird es ihm wieder gutgehen." "Das wird so nicht  funktionieren", meinte die Koreanerin überzeugt, "er ist schon viel zu schwach. Ich glaube nicht, dass er in diesem Keller weiter eine Chance hat, wenn er nicht schon im Verlauf der letzten Stunden erfroren oder verhungert ist", sie legte eine kurze Pause ein um sich zu sammeln, "ich denke es ist besser, sein Leben auf eine angemesssene Art zu beenden. Schliesslich ist es dein Bruder. Ich will nur das beste für meinen Sohn." 
"Du hast Recht", gab ich nach einigen Momenten der Überwindung zu und griff seuftzend nach der Pistole in meiner Hosentasche. Mit einem gekonnten Griff lud ich die Pistole und nickte startbereit. Grinsend griff er nach der Klinke der Kellertür. "Ich muss allem ein Ende setzten. Ich werde die Familie entgültig fereinen. Im Tod."

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