Final Fight

Bisher blieb der Dämonenangriff auf Sarah der letzte. Doch jeder wusste, dass es jederzeit zum Countdown kommen konnte. Also wurde von nun an jeden Tag mehrere Stunden trainiert. Auch die Kinder mussten sich verteidigen lernen. Dafür waren Jace und Peter gemeinsam verantwortlich. Jeder der dreizehn hatte aber seine individuelle Waffe selbst gewählt, Mrs. B, hatte sich einen kleinen handlichen Dolch erwählt, da sie ja nicht mehr die jüngste war, aber auch noch blitzschnell zustechen können musste. Mary wählte die Vampirpistole als ihren Favoriten. Konnte sie doch bereits nach wenigen Tagen sehr gut damit umgehen. Sarah benutzte Pfeil und Bogen, wenn Dämonen von einem Pfeil getroffen werden, zerfallen sie binnen von Sekunden zu Staub. Doch Susan, Josef, Ian, Corry, Peter, Jace und Harry konnten mit allen Waffen gleichermaßen gut umgehen. Luna und Arthur nutzen ihre eigenen Fähigkeiten, erlernten aber trotzdem den Umgang mit allen vorhandenen Waffen.
Da war noch ein Schwert, welches auf der einen Seite mit Runen gezeichnet war und auf der anderen mit genau dem Kreuz versehen war, welches alle dreizehn auf der Innenseite ihres linken Beines trugen. Diese Schwert gab es auch noch kleiner,welches dann für die beiden Kleinen handlich genug war, also für Amy und Sam. Amy hatte sich inzwischen zu einem kleinen Genie gemausert. Sie musste einfach eine viel schnellere Entwicklung nehmen, als Kinder in ihrem Alter. Sie hätte ja fast den Kontakt mit Dämonen nicht heil überstanden, wären da nicht Peter und Jace gewesen. Sam war der ruhigere von beiden Kindern, aber nicht weniger intelligent.

Doch warum sollten immer Kinder von Schattenjägern entführt werden? Kinder kann man noch gut beeinflussen, man konnte mit ihnen Kontakt aufnehmen, ihnen beispielsweise Schmetterlinge schicken oder kleine Krabbelkäfer, die Kinder ja niedlich und interessant finden. Wenn sie diese dann berühren, konnte man sie einfach blitzschnell packen. Außerdem gab es ja auch noch die Formwandler unter den Dämonen, die in der Lage sind, sich in jedes Lebewesen zu verwandeln, das heißt sie konnten auch die Form von Menschen annehmen. Damit war es für sie ein leichtes jemanden bekanntes nachzuahmen.
Inzwischen hatten aber beide Kinder einen derartig großen Entwicklungssprung hinter sich gebracht, dass man durchaus davon ausgehen musste, dass sie jetzt in der Lage waren, auch einen Formwandler zu erkennen. Sie konnten die Gespräche der Erwachsenen verstehen und gaben hin und wieder auch schon mal ihren Kommentar zum besten. Die anderen schauten sie dann immer sehr verwundert an, konnten sich diese Entwicklungssprünge einfach nicht erklären. Es ist musste aber weiterhin davon ausgegangen werden, dass sich beide Kinder gleichermaßen in Gefahr befanden. Sie durften also niemals alleine sein, nicht mal da, wo man eigentlich seine Ruhe haben will. Doch die Wichtigkeit in diesem Spiel des Lebens hatten Amy und Sam bereits erkannt und akzeptieren die einengende Situation gleichermaßen.

Auch ließen sie sich von Jace und Peter die verschiedensten Waffen erklären. Falls sie aus irgendeinem Grund doch auf sich alleine gestellt wären, müssten sie in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen . Ihre Waffen waren allerdings alle eine Nummer kleiner als bei den Großen, dafür aber nicht weniger wirksam.
Aber da waren ja auch noch die beiden Kinder von Luna und Arthur, was war mit ihnen? Wo waren sie? Luna und Arthur hielten sich seit ihre Eltern mit auf die Burg gekommen waren bei Tante Henriette auf. Sie hielten die alte Dame ganz schön auf Trapp. Waren sie doch wirklich die Kinder ihrer Eltern: wissbegierig, vielseitig interessiert. Stephen interessiert sich komischerweise besonders für die schönen Künste,Emily hingegen - sie war das Abbild ihrer Mutter Luna, hatte damit nicht allzu viel im Sinn. Sie wollte lieber in die Natur, an Blumen riechen, Tiere beobachten. Am liebsten ging sie barfuß über eine Wiese, die vom Morgentau halt noch ein wenig feucht war. Sie mochte auch nur ungern Schuhe tragen. Sie fühlte sich damit einfach eingeengt. Es bedurfte schon erheblicher Überredungskünste ihrer Eltern die Kleine zu überzeugen, dass man Schuhe auch zum Schutz vor Verletzungen an den Füßen tragen sollte.

Tante Henriette hatte eine ganz besondere Bindung zu Emily. Sie lagen von Anfang an auf einer Wellenlänge. Sie brachte ihr die verschiedensten Sprachen bei, lehrte sie ihre angeborenen Fähigkeiten zukontrollieren und führte sie auch in die Kunst der Esoterik und in die Weiße Magie ein. Sicher war es vielleicht ein wenig zeitig. Doch auf Grund der Ereignisse der letzten Wochen dachte sich Tante Henriette, dass es an der Zeit sei, Emily ihre wahre Bestimmung näherzubringen. Sie lernte sehr rasch, merkte sich in Windeseile irgendwelche Zeichen und Zahlen, Runen, alles was wichtig war. Auch beherrschte sie eine Unmenge an Zauberformeln, mittlerweile entwickelte sie ihre eigenen und testete diese dann hin und wieder an ihrem Bruder, der anscheinend nichts dagegen hatte.
Stephen hingegen entwickelte großes Interesse für die Malerei, begann er doch bereits mit drei Jahren die wundervollsten Bilder zu zeichnen,man gab ihm ein Stichwort und innerhalb kürzester Zeit verwandelte er eine weiße Leinwand zu einer wundervollen Landschaft, einem Stilleben mit Obstschale oder ähnlichem. Auch interessierte er sich für die Musik, wollte am liebsten ganz viele Musikinstrumente gleichzeitig erlernen, doch seine Eltern erlaubten ihm erst Einmaleins. Wenn er das beherrscht, dann könne er noch ein weiteres dazulernen. Er entschied sich für die Geige, die konnte er überall mithin nehmen. Er lernte rasch Noten und fing bereits nach einem halben Jahr an, selbständig eigene kleine Musikstücke zu komponieren.

Als zweites Instrument wählte er das Piano. So ein herrlich uraltes Teil stand auch bei Tante Henriette in einem der vielen großen Zimmer. Er durfte dort stundenlang üben. Was andere Kinder hassten, er liebte es. Er spielte die wundervollsten Melodien und verzauberte damit alle, die ihn einmal spielen gehört haben. Er war schon irgendwie ein kleiner Mozart. Ja, mit diesem konnte man ihn durchaus vergleichen.


Die beiden Kinder waren bei Tante Henriette wirklich sehr gut aufgehoben.Sie liebten sie, als sei sie ihre Oma. Aber sie durften sie niemals Oma rufen, das wollte Tante Henriette dann doch nicht. Sie wurden von den Kindern liebevoll Tante Jette gerufen. Das taten sie seit sie klein waren und warum sollte man das denn jetzt ändern.
Tante Jette war aber nun mittlerweile auch nicht mehr die Jüngste und aus aus irgendeinem Grund verließen sie in der letzten Zeit jeden Tag mehr ihre Kräfte. Dies bekamen natürlich auch die Kinder mit. Und so geschah eines Tages etwas furchtbares. Tante Jette hatte sich gerade zu einem Mittagsschläfchen hingelegt als sie Besuch bekam von einem übel riechenden Dämonen aus der Hölle.



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