Corrys Geschichte

Jetzt nachdem sich Harry offenbart hatte, fasste auch Corry den Mut und begann seine eigene Geschichte zu erzählen. Er hatte ebenfalls wie die anderen ein Muttermal in Form eines Kreuzes an der Innenseite des linken Beines. Als Beweis ließ er vor den verduzt drein blickenden Männer seine Hose herunter, da konnte man das Muttermal sehen und die anderen schauten sich fragend an. Corry erzählte allen Anwesenden nun eine so abenteuerliche Geschichte, dass man sie eigentlich gar nicht glauben mochte. Sie konnte eher als Vorlage für einen Fantasyfilm dienen. Doch Corry hat das alles wirklich erlebt.Er erzählte, dass er seine Eltern durch einen Dämonenangriff verloren habe und gerade mal fünf Jahre alt war, dann auf eigene Faust versucht hat, zu seiner Tante zu fahren, ohne Geld und ohne Gepäck. Nur einer glücklichen Fügung hatte er es zu verdanken,dass er noch am Leben geblieben war. Wie gesagt, er und seine Eltern wurden von diesen elendig aussehenden Untoten angegriffen. Doch als einer dieser Kreaturen Corry erblickte, fiel er einfach nur noch um.Keiner konnte sich diese Wirkung von Corry erklären. Jace und Peter schauten sich an. Das war nun also die Erklärung für diese Geschehnisse? Dann erzählten Jace und Peter ihre Geschichte und der Pfarrer begann in seinen Gedanken eins und eins zusammen zu zählen.Es musste einen Grund dafür geben, dass sie sich jetzt alle hier zusammen finden sollten.In dieser kleinen unscheinbar wirkenden Kirche stand jetzt plötzlich eine Macht, die es mit Dämonen aufnehmen konnte. Sie fragten sich,ob es noch mehr von ihnen gab oder ob sie die einzigen ihrer Art seien. Was die jungen Männer nicht wussten, auch Mrs. B ist Trägerin dieses Muttermals in Form eines Kreuzes. Doch das behielt sie für sich, um die anderen nicht noch mehr zu erschrecken. Ganz besonders nicht ihre Tochter, die eh immer sehr komisch auf sie reagierte. Dochseit den Vorfällen im Dorf war ihr Verhältnis ja nicht mehr so angespannt. Trotzdem behielt sie einige Sachen, die sie bereits inihren Träumen gesehen hat, für sich. Ihre kleine Enkelin allerdingskonnte sie nicht täuschen. Die kleine süße Amy besaß auch eine Gabe und was ihnen erst vor kurzem aufgefallen war, Amy ist auch Trägerin eines Muttermals. Und wie sollte es anders sein,auch sie trägt dieses Kreuz und gehört somit zum engen Kreis der Dämonenjäger. Das einzige Problem hierbei war, dass sie gerade ersteinmal zwei Jahre alt geworden war. Was keiner der Erwachsenenmitbekam, die Kleine war in ihrem Geist bereits sehr viel weiter alszwei Lebensjahre. Sie war bereits in der Lage sich extrem gut zu artikulieren und seit ein paar Tagen konnte sie wie aus heiterem Himmel die ersten Buchstaben schreiben.Man konnte es einfach nicht glauben, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Doch es war so, Amy konnte innerhalb von einer Woche ganze Sätze sprechen, lesen und auch schreiben. Dass hier große Mächte am Werk waren, konnte man sich vorstellen. Wie sollte man sonst die extrem schnelle Veränderung ihrer Fähigkeiten erklären? Nach einer weiteren Woche konnte sie den Gesprächen der Erwachsenen folgen und wollte sich hin und wieder einen kindlichen Kommentar nicht mehr verkneifen. Sie betrachtete einfach das große Ganze. Dies war eine Fähigkeit, die sie von ihrem Vater mit in die Wiege gelegt bekommen hatte. Sie entfaltete sich jetzt in voller Pracht, in einem Tempo, dass ihr bald keiner mehr folgen konnte. Das mussten auch ihre erstaunten Eltern erkennen. Das war schon unheimlich zu sehen wie aus einem hilflosen Kleinkind ein leines Genie heranwuchs. Und wieder war es Mrs. B die allen anderen darauf hinwies, warum die kleine Amy eine so schnelle Entwicklung nehmen musste. Sie war ja auch eine Trägerin des Kreuzes. Somit gehörte sie automatisch zum Kreis der Schattenjäger, was eigentlich noch keiner recht glauben wollte. Doch es war nun einfach mal so. Jace glaubte sich zu erinnern, dass es aber eine ungerade Zahl von Schattenjägern geben musste.Was war also zu tun? Sie mussten sich auf die Suche begeben und weitere Mitstreiter finden. Bisher waren ja nur Mrs. B, Jace und Peter sowie Corry und zu guter letzt auch Harry die Träger des Kreuzes. Als sie ber erfuhren, dass auch die kleine Amy Trägerin des Kreuzes sei,schüttelten sie verwunderte ihre Köpfe. Mit Klein-Amy waren sie sechs an der Zahl. Es musste also noch einen unentdeckten Schattenjäger geben. Nur wie sollten sie ihn finden? Da kam ihnen abermals der Zufall zu Hilfe. Oder sollte es doch eine Frau sein? Sie wussten es einfach nicht und woher sollten sie die wichtigen Informationen denn bekommen? Jace hatte den einzig rettenden Einfall.Ich werde mich ein wenig im Ort umhören und mal sehen ob ich eine alte Bibliothek finden kann, so eine mit richtig uralten Büchern.Meist finden sich darunter ein paar Wissensschätze. Als Jace das erwähnte, fiel Mrs. B wieder dieses Buch ein, welches sich nur durch das Berühren der Runen in einer bestimmten Reihenfolge und dem nachfolgenden Berühren des goldenen Engels zu öffnen war. Sie schaute fragend ihre Freundin an und ihr Blick verriet, dass sie per Gedanken mit ihrer Freundin sprach und sie bat, diesen Uraltwälzer noch einmal zu besorgen. Die junge Frau hatte sofort verstanden, was zu tun sei und setzte sich sofort in Bewegung. Nach gefühlten drei Stunden kam sie endlich wieder und hatte ein etwa viertausend Seiten umfassendes literarisches Werk unter ihren Armen rechten Arm. Es war wieder in ein altes Leinentuch eingeschlagen. Die beiden Frauen schauten sich an, dachten sicherlich gerade das gleiche. Mrs. B nahm dieses Meisterwerk, kannte sie doch bereits deren Inhalt. Sie wickelte das Buch aus und legte es vorsichtig auf den Wohnzimmertisch ihrer Gastgeber. Danach berührte sie auf eine nur und ihrer Freundin bekannte Weise die sich vorn auf dem Buch befindenden Runen und plötzlich hörten auch alle anderen ein Summen wie von Kirchengesängen aus einer mittelalterlichen Kirche. Dann berührte Mrs. B den goldfarbenen Engel und das Buch fing an sich zu bewegen.Blitze zuckten und ganz plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung sprang das Buch endlich auf. Abermals gab es seinen Inhalt frei und Jace und sein Bruder staunten nicht schlecht, als sie dort ihre eigene Lebensgeschichte verzeichnet sahen. Auch die Geschichte der anderen Gezeichneten war aufgeschrieben worden, nur von wem? Darauf sollten sie bald eine plausible Antwort erhalten. Handelte es sich vielleicht um den siebten Schattenjäger, den sie noch immer nicht ausfindig machen konnten. Was sie nicht wussten, sie hatten ihn bereits mehrfach im Haus von Mrs. B gesehen. Nur wer sollte das denn nun sein. Da erinnerte sich Klein Amy daran, dass Josef ebenfalls unerklärliche Fähigkeiten habe, hatte sie doch noch vor wenigen Tagen ein Gespräch zwischen ihrer Oma und Josef mitbekommen. Sie schämte sich dafür, hatte man ihr doch beigebracht, fremde Gespräche nicht zu belauschen. Es war einfach ungehörig und mit leicht gesenktem Köpfchen ging sie zu ihrer Oma und wollte sie dafür entschuldigen. Diese nahm die kleine Person in ihre Arme. "Warum sollte ich dir denn böse sein, immerhin hast du uns mit deiner Erzählung sehr viel weiter geholfen. Es musste einfach so sein. Josef ist der siebte im Bunde. Doch Mrs. B schüttelte mit dem Kopf. Nein, der ist es nicht. Woher sie das wusste, darüber machten sich wahrlich keiner der Anwesenden mehr Gedanken. Man nahm es als gegeben hin, wie sich Mrs. B verhielt. Es war schon eine große Bürde, die sich mit sich herumtragen musste,und das von Kindheitsbeinen an . Nein der gute alte Freund Josef war es nicht. Er war einfach zu alt und es passte einfach nichts in ihrem Traum zusammen, nichts wies auf Josef als Siebten im Bunde hin. Mrs. B war zu aufgewühlt. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt den oder die Siebte im Bunde zu finden. Plötzlich veränderte sie ihr Gesicht, es stieg eine unbekannte Starre in ihr hoch und ergriff sobald ihren ganzen Körper Mrs.B begann sich wieder zu erinnern, was ihr vor kurzem ihr guter alter Freund zu berichten hatte. Aus irgendeinem Grund erinnerte sie sich direkt daran, dass Josef nach über zehn Jahren seinen Sohn und dessen kleine Familie kennen lernen durfte, und dass er sich endlich wieder mit seinem Sohn an einen Tisch setzen konnte, ohne dass sie sich an Kehle gehen würden. Auch schoss ihr plötzlich das Bild von zwei Kindern in den Kopf. Sie konnte die beiden genau beschreiben. Es handelte sich um den kleinen Sohn von Josef's Sohn Ian. Plötzlich fiel ihr auch der Name des Jungen wieder ein. Sie rief lautstark: Was hatte dies alles zu bedeuten.? Schon wieder ein Rätsel, welches es schnell zu lösen galt.Sam ist in Gefahr, ihr müsst ihn unbedingt retten." Danach sank Mrs. B ohnmächtig in ihren Sessel. Was hatte das alles zu bedeuten? Die heftige Reaktion von Mrs. B Körper ließ nur einen einzigen Schluss zu: Irgendetwas musste mit dem Jungen nicht stimmen. Gleich am nächsten Morgen suchten sie deshalbJosef und seine Frau auf und erzählten ihr von Mrs. B Visionen. Josef schaute Jace und Peter erschrocken an. "Ist es nun doch so wie ich es seit langem vermutet habe?" "Was ist nun doch so, Josef?"Schnell geben sie uns die Adresse von Ihrem Sohn Ian. Sein kleiner Sohn befindet sich in sehr großer Gefahr. Eiligst suchte Mary die Adresse heraus und hoffte inständig dass es noch nicht zu spät für eine Rettung sei. Mary konnte eins und eins zusammenzählen und musste erkennen, dass ihr kleiner Enkelsohn etwas ganz besonderes sein musste, sonst würden ihnen doch die Kloakenbewohner der Hölle nicht entführen wollen.Jace und Peter sprangen sofort in den inzwischen eilends voll betankten Jeep von Peter und rasten zu der ihr angegebenen Adresse, mitten in die Stadt. Dort angekommen nahmen sie einen stinkenden, extrem beißenden widerlichen Geruch wahr und dies war für beide ein Zeichen, schnellstens ihre Schutzbekleidung anzulegen. Sie fuhren mit dem Fahrstuhl direkt bis vor die Wohnungstüre von Ian und seiner Familie. Die Tür war nur angelehnt und es war bereits von außen zuerkennen, dass hier ein mächtiger Kampf stattgefunden hat. In einer Ecke kauernd fanden sie dann auch den völlig verängstigten Jungen.Dieser musste ebenso wie Jace mit ansehen, wie seine mum von etwas Unnatürlichen bedroht, dann angegriffen und getötet worden war. Er stammelte etwas von Hölle und Dämonen, Begriffe aus dem Wortschatz eines Erwachsenen, der sich sehr gern Horrorfilme ansah, aber das konnten doch nicht die Worte eines verängstigten Kleinkindes sein.

Jace ertappte sich selbst bei dem Gedanken, hier seine eigene Geschichte noch einmal erleben zu müssen, was ja hier leider auch der Fall war. Was sollten sie jetzt tun? Routiniert, als hätten sie nie etwas anderes getan, legten die beiden Männer ein Feuer in der Wohnung, das alle Beweise und kläglichen Überreste der jungen Frau verbergen sollte. Sie hatten bereits an einigen Stellen das Feuer in Gang gebracht als sie ein Wimmern, ein fast unerträgliches Klagen vernehmen konnten . Wie war das denn möglich, es war doch keiner hier außer ihnen und dem verängstigten kleinen Jungen. Da erschien ihn wie von Geisterhand ein in dichten Rauch gehülltes Abbild der jungen Frau. Sie öffnete ihre Mund und sprach direkt zu Peter. Dieser blieb wie erstarrt stehen, konnte sich einfach nicht mehr bewegen. Es war als würde auf einen riesigen Berg von Selbstkleber sitzen. Er konnte tun was er wollte, konnte sich trotzdem nicht ohne fremde Hilfe aus dieser extrem prekären Situation befreien.

Geistesgegenwärtig packte Jace seinen Bruder und zerrte ihn aus dem Raum. Dann schüttete er ihm einen Becher mit kalten Wasser direkt ins Gesicht. Dies verfehlte seine Wirkung nicht. Peter war sofort wieder hellwach,ergriff den kleinen Jungen und rannte gemeinsam mit seinem Bruder in Richtung Fahrstuhl. Doch sie waren noch lange nicht in Sicherheit.Das sollte sie recht bald am eigenen Laib zu spüren bekommen. Gerade als sie sich in Sicherheit glaubten, wurde der Fahrstuhl von oben her aufgerissen und ein riesiges Monster schaute sie direkt an. Dies allerdings war für den kleinen Sam zuviel und sein kleiner Körper schaltete ihn einfach ab, er fiel einfach in Ohnmacht..Jace versuchte so gut wie nur irgendmöglich die Bestie von ihnen fernzuhalten und spielte lieber den menschlichen Köder als erneut mit ansehen zu müssen wie einem kleinem Menschenkind schon vorzeitig das Lebenslicht ausgeblasen werden würde. Erinnerte ihn doch die gesamte Situation an seine eigne Geschichte als er seine eigne kleine Familie für immer verloren hatte, eben auf dieselbe Weise.

Schon komisch, eigentlich glaubte er nicht an das Gesetz der Serie. Doch hier wurde er wieder einmal eines besseren belehrt und musste sich einer höheren Macht gegenüber demütig erweisen. Er glaubte sich zu erinnern, dass sein Vater ihm kurz vor seinem Tod noch etwas sehr wichtiges mitteilen wollte. Er murmelte immer wieder. Du musst alle dreizehn finden, und du bist einer von ihnen. Auch Peter sah in seinen Träumen immer wieder die Zahl dreizehn. Sollte es möglich sein, dass sein Vater doch noch menschliche Regungen zeigen konnte,um mit seinen Söhnen Kontakt aufnehmen zu können? Das würde zumindest den immer wiederkehrenden Traum erklären. Er kam zwar nicht jeden Tag, aber mindestens drei Mal pro Woche.
Die Söhne hatten anscheinend verstanden und begannen ihre Gedanken zu ordnen.Da waren sie also Mrs. B, Klein-Amy, Jace, sein Bruder Peter, der kleine Sam, nicht zu vergessen Harry, der sehr gesprächige Friedhofsgärtner. Auch durften sie Corry, den Dorfpfarrer nicht vergessen. Es fehlten also noch Schattenjäger. Aber wie sollte sie diese erkennen. Bekanntlich gab es ja auch Dämonen, die als Formwandler unterwegs waren, jede andere Gestalt, also auch die von Menschen annehmen konnten. Wem konnten sie also noch trauen?
Auch hier kam ihnen wieder einmal der Zufall zu Hilfe. Mrs. B sprach mal wieder das aus, was alle schon längst wussten. "Jungs, ihr habt noch ein ganz wichtige Person bei eurer Zählerei vergessen."" "An wen denken Sie denn? Ich denke an meinen guten alten Freund Josef.Wie jetzt Josef ist auch einer von uns. Ja ich denke schon, hat mir doch erst vor ein paar Tagen von dem Muttermal erzählt in Form eines Kreuzes, und dass auch er Träger eines solchen wäre." " Danke für die Information." Wir werden Josef sogleich einen Besuch abstatten, sagten Jace und Peter, wie aus einem Munde.
Gesagt,getan...sie machten sich sofort auf den Weg zu Josefs Haus. Dort wurden sie bereits erwartet, von Josef und Mary. Mary, die ausgeglichene, immer freundlich lächelnde Frau und Josef, der etwas griesgrämig dreinblickende Gesell, der schon seit Jahren mit Mrs. B befreundet ist. "Kommt doch herein. Ich glaube wir sollten endlich mal in Ruhe miteinander sprechen." "Ja, sagten die Brüder, es ist an der Zeit mal Tacheles zu reden." " Es ist aber alles anders als ihr es je gedachte habt. " "Na, was denken wir denn gerade? Sie wussten von Mrs. B dass auch Josef von Zeit von Albträumen gepeinigt wurde, und so lag es nahe, dass auch er zu ihnen gehört. Josef, ich frage Sie jetzt ganz direkt..."Sind Sie auch Träger eines Muttermals in Form eines Kreuzes?" Josef, über die Direktheit der beiden Brüder erstaunt, antwortete ihnen: "Ja,ich bin von kleinauf mit dem Fluch gezeichnet. Anders kann ich es leider nicht beschreiben. Auch ich habe auf die gleiche grausame Weise meine Eltern verloren, wie jetzt der kleine Sam seine Mutter verloren hat." Als Beweis krempelte der alte Griesgram sein linkes Hosenbein hoch und jeder konnte sofort diese Muttermals in Form eines Kreuzes erkennen. Was alle Herren nicht wissen konnten, auch Mary war von Kindheit an Trägerin dieses ganz bestimmten Muttermals. Josef schaute die beiden jungen Männer und fragte nun seinerseits ganz direkt: "Da wir ja nun irgendwie aneinander gebunden zu sein scheinen, sollten wir endlich mit dem dämlichen Gesieze aufhören.Ich bin Josef, meine Frau Mary kennt ihr ja bereits. Herzlich willkommen in meinem kleinem Reich oder besser gesagt in unserem Heim."

Jetzt begann Josef an zu zählen, denn auch er sah im Traum immer wieder das Bild der Schattenjäger und die Zahl dreizehn.Dies musste aber einfach einen noch tieferen Sinn haben als ihnen bisher bekannt war.










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"So da wären Mrs. B, deren Enkeltochter Klein-Amy, ihr beiden, also Jace und du, Peter, dann Harry, der Friedhofsgärtner; nicht zu vergessen Corry, der emsige Dorfpfarrer; der kleine Sam, denn auch er trug dieses Muttermal; was ihm dadurch sicherlich das Leben gerettet hat.Habe ich noch jemanden vergessen? Nach Adam Ries' sind das jetzt mit dir Josef acht Träger diesen verfluchten Kreuzes. Es fehlten also noch fünf." Doch wie sollten sie sie denn erkennen?

Da schaute Mary ihren Mann an und begann endlich auch ihre Geschichte zu erzählen. Zur Verwunderung aller war auch sie die Trägerin des Kreuzes, und als Beweis dafür zog sie ihren Rock ein wenig nach oben, gerade genug, damit man auch an ihrem Bein das besagte Muttermal erkennen konnte. Josef, sah seine Frau an und sein Blick schien zu fragen: "Warum hast du mir nie etwas darüber erzählt?"

Mary schien ihn auch ohne viel Worte zu verstehen und sagte zu allen:"Ich wollte dich einfach schützen. Jeder, der Träger des Kreuzes ist, hat vorher jemanden aus seiner Familie verloren, meist seine Eltern oder ein Elternteil, Geschwister, immer jemanden aus erster Linie der Familie." Die nun doch alle sehr verwundert dreinblickenden Männer begrüßten nun auch Mary in ihrer Runde und beschlossen, sie fortan über alles wichtige zu informieren. Fortan gehörte sie zu ihnen und musste auch schnellstens dem Umgang mit Waffen erlernen, um sich im Notfall verteidigen zu können.

Als sie sich wieder auf den Weg zu Mrs. B machten, wurden sie von dieser und ihrer bereits anwesenden Tochter auf das herzlichste begrüßt.Die beiden Granddamen schienen sich sofort zu verstehen und Mrs. B begrüßte sie nun auch offiziell im Kreise ihrer Lieben." Nun, jetzt sind wir also schon neun. Fehlen immer noch vier."

Mary begann den anderen eine Geschichte zu erzählen, aus der man anfangs nicht recht schlau werden konnte. Wieder war es Klein-Amy, die sofort die ganzen Zusammenhängen erkannte. Sie war einfach sehr viel weiter im Kopf als sie tatsächlich an Lebensjahren zählte.
Ja eigentlich wollten sie sich weiterhin bei der Freundín aus der Vergangenheit verstecken, doch nachdem nun auch die Mutter von Sam auf die gleiche grausame Art sterben musste, beschlossen alle sich schnellstens eine neue Bleibe zu suchen. Es musste eine Menge Vorbereitungen getroffen werden. Mussten doch jetzt alle neun immer zusammen bleiben, ob sie nun wollten oder nicht. Mary viel plötzlich ein, dass die Burg im Nachbarort schon lange nicht mehr bewohnt sei,es genügend Zimmer für alle dort geben würden und man auch die Möglichkeit hatte, überall Waffen zu deponieren. Sollte dies der Grund sein, weshalb Klein-Amy damals diese gespenstig anmutende Burg aus Sand gebaut hat? Aber das werden wir sicher später noch beleuchten können. Jetzt müssen wir erst einmal alle schnellstens zusammenrufen und gemeinsam auf die besagte Burg fahren.

Das können wir übernehmen, sagten die beiden Granddamen. "Wie ihr? Du etwa auch Mary?" Ja ebenfalls wie Mrs. B war Mary in der Lage per Telepathie Kontakt zu den Personen aufzunehmen, an die sie geradedachte. So wunderte sich niemand der Anwesenden, dass bereits nach einer Stunde das Telefon läuterte und der Friedhofsgärtner am anderen Ende der Leitung war. Er erhielt eine kurze Beschreibung des Weges, und man wolle sich direkt vor der Burg treffen.

Verabredet hat man sich für den nächsten Morgen so gegen zehn. Sollte irgendetwas schief gehen, jemand von ihnen von Dämonen angegriffen werden, sollte er dennoch versuchen den anderen eine verschlüsselte Botschaft mitzuteilen.

Dafür wurde ein Wort gewählt, was sich jeder schnell einprägen konnte. Dieses Schlüsselwort war so einfach, wie auch aussagekräftig. Es wurde einfach das Wort "Dämon" benutzt. Wusste doch jeder sofort, was gemeint war. Natürlich bedeutete es leider auch den Tod des Angegriffenen und war der Hinweis, wer auch immer denjenigen findet, diesen schnellstens zu verbrennen. Aus der Vergangenheit wussten ja alle, dass Dämonen bis zum äußersten kämpfen würden.

Nun meldete sich auch Corry, der Dorfpfarrer, der auch eine kurze Wegbeschreibung zur Burg erhielt. Er wollte gemeinsam mit Harry auf die Burg kommen. Anfangs konnten die beiden sich überhaupt nicht ausstehen, doch mittlerweile können sie ehrfurchtsvoll miteinander umgehen. Dies sollte noch sehr hilfreich für das große Ganze sein.

Eines war jedoch allen Trägern des Muttermals klar, sie mussten fortan zusammenhalten und gemeinsam gegen das Böse kämpfen. Doch es fehlten noch immer die letzten vier. Da erinnerte sich Mary, dass ihre Tochter Sarah vor ein paar Jahren sehr krank geworden war und man ihr aus dem linken Bein eine Wucherung entfernen musste. Nachdem diese Wunde nur sehr langsam verheilte, musste Sarah noch für ein paar Wochen zur Erholung an die See fahren. Dort lernte sie eine junge Frau kennen, die ihr eine anfangs sehr komisch und unlogisch erscheinende Geschichte erzählte.




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