Nyla und Sharleen verbrachten nun ihre erste Nacht im Wald. Beide wussten, dass sie keinen Schlaf mehr benötigen, aber so sie wollten ganz normal weiterleben und legten sich ein paar Meter vom Lagerfeuer entfernt hin und schiefen schnell ein.
Am nächsten Morgen wurde Sharleen von Ninja geweckt. Sie stand ein paar Meter weiter von den Schwestern entfernt und Sharleen hörte Ninjas wilde Gedanken

Oh, wer ist den dieser Kerl? Ich denke, ich habe ihn schon mal gesehen...... Was will er hier? Zivilisten dürfen hier nicht her...... Ich muss Nyla und Sharleen wecken!

Sharleen weckte Nyla, die sie völlig genervt anschaut. Zusammen schlichen sie zu Ninja und verstecken sich hinter einem Baum.

"Irgendwie kommt mir dieser Typ bekannt vor!" sagte sie entschlossen.
"Ja.... er ist komplett in schwarz mit Maske."
"Was will er hier?"
"......Warte mal, vielleicht ist das der Typ, der uns hier her gelockt hat!"
"Stimmt! Wer sonst würde sich nach den Ereignissen noch hierher trauen!"

Schnell rannten die Geisterschwestern zu ihm hin. Er rannte vor ihnen weg.
Nach ein paar Minuten haben sie ihn eingekreist. Er schaute leicht panisch umher
"Nimm die Maske ab!" rufte Nyla wütend.
Er nahm die Maske ab und sofort erkannten sie, dass es der Typ ist, der sie all die Monate bedroht hat, nur sieht er älter aus als vor paar Monaten

"Warum hast du das getan!!" schrie Sharleen.
"Es musste so kommen" sagte er mit kaltem Blick.
"Und warum kannst du uns sehen?! Denn niemand in der Stadt sieht uns, aber du schon!"
"......Es ist kompliziert dies zu erklären."
"Wir haben Zeit!" fauchte Sharleen.

Er versuchte zu fliehen, aber aus Wut wollte Sharleen ihn nicht gehen lassen und spürte plötzlich eine magische Kraft die sie umgibt. Sie streckte ihren Arm aus und konnte ihn durch Gedankenkontrolle Schmerzen zufügen, sodass er schrie und zu Boden kniete

"Arrg..."
"Ich glaube ich weiß jetzt was dieser gruselige Geist meinte mit speziellen Fähigkeiten!"
"Wow, das war unglaublich!"
"Also! Sag uns warum du uns sehen kannst und was für eine Verbindung du zu dem Wald hast! Und zwing mich nicht dich erneut aufzuhalten!"

"Nun gut, ich sag es euch!" keuchte er.
"Ich habe vorher eure Aufgabe übernommen! Ich musste dem Wald dienen, aber alleine! Er hat mich getötet als ich sechzehn war. Ich war ein starker Junge und liebte es zelten zu gehen mit meinen Freunden. Ich hatte nie Angst vor diesem Wald, bis ich eines Tages alleine in den Wald ging ,um ein wenig zu trainieren. Plötzlich erscheinte eine Schattenhand aus dem See, die mich zu Boden schlug. Es tauchten Tentakeln über meinen Kopf auf, die mir zuerst in meine Beine stachen und einmal vom Oberschenkel bis zum Fuß aufschlitzeten. Ich schrie vor Schmerz und rufte um Hilfe. Plötzlich bekam die Hand scharfe Krallen und haute sie mir ins Auge. Ich brüllte vor Verzweiflung und wusste, dass ich sterbe. Es quetschte mir die Augen aus, aber zum Glück schnitt er mir dann die Kehle durch.
Als ich als Geist aufwachte stand er vor mir und sagte ich hätte nichts anderes verdient, weil ich dem Wald missachtet habe und so diente ich ihm vierzig Jahre! Bis er mir die Wahl gab neue Diener zu suchen. Es tut mir Leid, dass ihr es geworden seid ,aber immerhin ihr seid nicht allein!" erklärte er aufgebracht.
"Eins noch, wie heißt du wirklich?" fragte Nyla.
"Justin!" sagte er kalt.
"Und warum kannst du uns sehen?"
"Ich werde euch immer sehen können, weil wir das gleich Schicksal teilen! Ich sehe jetzt aus, wie 56 und darf endlich in Frieden leben, wenn ihr später ihm lange gedient habt, könnt ihr euch die nächsten Auserwählten suchen!" sagte Justin und ging langsam fort.

Sie schauten sich verzweifelt an, selbst wenn sie Justin umbringen, würden sie nicht wieder zum Leben erweckt werden. Sie gingen zurück zum Teich und trainierten.

Eine Stunde später hörten sie wieder die geheimnisvolle Stimme des Geistes

"Es gibt erneut Ärger im Wald. Eine kleine Bande von Schwachköpfen wollen im West Forest ein riesiges Lagerfeuer errichten! Haltet sie auf!" sagte die Stimme.

"Juhu! Wir haben einen neuen Auftrag!" sagte Nyla sarkastisch.
"Und zwar im West Forest. Aber wo genau?"
"Wir werden die schon finden!"

Genervt gingen die Schwestern in den West Forest und fanden die Bande recht schnell vor einem noch nicht angezündeten Lagerfeuer. Die Jungs waren laut und zwei von ihnen leicht angetrunken

"Na das sind ja ein paar Vollidioten! " sagte Nyla und lachte. "Das stimmt! Aber wie wollen wir sie vertreiben?"

Zur selben Zeit tauchte ein Mädchen ein paar Meter entfernt von den Jungs auf. Sie ging mit ihrem Hund spazieren und wurde von einem dieser Jungs leicht angemacht

"Ey Süße! Was machst du denn hier!" schrie er.
Sie ging einfach weiter
"Warum redest du nicht mit mir? Komm zu uns und wir können zusammen chillen!" sagte er provokant.
Sie ging immer schneller
"Wir können zusammen viel Spaß haben! Du bläst mir einen und vielleicht bezahlen wir dich auch!" brüllte ein Anderer und alle lachten.
"Lasst mich in Ruhe!" sagte sie.
Zwei von ihnen gingen langsam auf sie zu. Nyla war ziemlich wütend und ging auch langsam auf die Jungs zu

"Nyla! Was willst du machen?"
"Diesen Vollidioten eine Lektion erteilen! Sowas macht man nicht und ich kenne sie. Das ist Rosalina und ich wollte mit ihr befreundet sein. Jetzt kann ich sie nur beschützen!"
Auch Nyla spürt eine magische Kraft die sie umgibt. Sie ging auf die Jungs zu und streckte ihre Hände aus und konnte einen Baumstumpf rausreißen mit bloßer Gedankenkontrolle. Der Baumstumpf schwebte ein paar Meter über ihrem Kopf und senkrecht zu ihrer Hand. Sie warf ihn direkt vor ihren Füßen hin. Die Jungs blieben völlig erschrocken stehen. Dann bewegte sich einen großen Ast, nahm ihn in die Hand und schlug ihn mitten in ihre Bäuche. Die Bande ging verwirrt weg und auch die zwei Jungs gingen langsam weg und winselten vor Schmerz. Auch Rosalina ging verängstigt fort.

"Wow, du kannst mit deinen Gedanken Gegenstände bewegen" sagte Sharleen leicht erstaunt.
"Ja und du kannst die innerlich verletzten und Gedanken von Tieren lesen"
"Wir sind schon irre!" sagte Sharleen und Beide mussten lachen.

"Gut gemacht ihr Beiden. Aber dies sind nicht eure einzigen Kräfte, die ihr besitzt. Geht zurück zum East Forest zum Platz mit den vielen Tannen. Dort werdet ihr euren und meinen größten Feind treffen: die Geisterfresser."

"Na toll! Jetzt müssen wir uns auch noch übernatürlichen Wesen stellen" stöhnte Sharleen ängstlich. "Nun gut, wir sind auch nicht normal!" ergänzte Nyla.
Zusammen gingen sie zurück zum Shadow East Forest. Beide erkannten schnell den Platz den der Geist meinte. Sie gingen zaghaft in den Abschnitt rein und schauten sich um, aber niemand war da

"Hallo?! Ist hier jemand?" fragte Sharleen skeptisch.

Sie hörten plötzlich einen lauten Schrei und weit hinten konnte man zehn Kreaturen sehen, die immer schneller auf sie zu kamen

Der Geisterfresser

"Das sind also diese Geisterfresser!" sagte Nyla energisch.
"Machen wir sie fertig!"

Sie rannten den Monstern entgegen und spürten dabei eine weitere Kraft. Sharleen blieb vor einem Monster stehen und hebte ihre Hand und sah wie kleine Eiskristalle aus ihrer Hand kamen. Wütend blickte sie es an und streckte die Hand nach es aus und ließ das den Geisterfresser langsam gefrieren. Erstaunt und glücklich rannte sie an Nyla vorbei und gefrierte drei von ihnen ein.

"Das ist unglaublich!" schrie Sharleen.
"Nicht schlecht, mal sehen was ich drauf hab!"

Nyla merkte das es windig wurde und das dies von ihr ausging. Sie erzeugte einen Wirbelsturm und wirbelte die Monster durch. Sie spürte noch eine weitere Kraft und um ihre Hand waren überall elektronische Funken. Sie schleuderte einen Blitz auf sie.
Nach nur wenigen Minuten waren alle Geisterfresser tot

"Das war unglaublich!" sagte Sharleen völlig aufgebracht.
"Ja! Wir können nicht nur Sachen oder Leute mit unseren Gedanken steuern, sondern auch noch Sachen gefrieren lassen und Blitze und Wirbelstürme erzeugen!"
"Wir sind Supergeister!"
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Schwestern freuten sich über ihre neuen Kräfte und unterhielten sich detailliert wie sie sich gefühlt haben. Aber sie werden noch merken, dass ihre Kräfte auch Chaos anrichten können