Harte Zeiten

Seit dem Gespräch mit dem Rat sind nun zwei Monate vergangen. In der Zeit haben die Geisterschwestern ihn so lange genervt, bis er ihnen wertvolle Ratschläge über die Spiele erzählte und sie trainierten ebenfalls täglich, damit sie gegen die anderen Auserwählten mithalten können. Sie trainierten unermüdlich und verausgabten sich völlig. Sie kamen oft mals blutig zurück zum Teich. Es wunderte Nyla sehr, warum sie als Geister dennoch bluten können, aber der Geist gab ihnen keine Antwort darauf. Heute sind sie wieder am trainieren und Sharleen ist heute sehr redelustig.

"Ich schwöre dir, wir werden den anderen Auserwählten zeigen, wie wahre Wächter aussehen.", sagt Sharleen fröhlich.
"Ja, wir werden es ihnen nicht leicht machen. Trotzdem denke ich darüber nach, ob der Rat es uns extra schwer macht, damit wir bloß nicht gewinnen.", antwortet Nyla und macht ein nachdenkliches Gesicht.
"Das wäre ziemlich fies von ihnen. Gut, sie könnten es machen, da es ihnen bestimmt keiner nachweisen könnte, aber ich bleibe optimistisch." Sharleen grinst sie fröhlich an und schlägt ihrer nachdenklichen Schwester auf den Rücken.
"Ja, es bringt eh nichts sich darüber Gedanken zu machen. Antreten müssen wir so oder so. Hoffentlich haben wir auch ein bisschen Glück und wir schlagen die Auserwählten in die Flucht.", sagt sie grinsend. Daa ist die Nyla, die ihre Schwester kennt und nicht die Nachdenkliche.
"Das wollte ich hören. So, ein spontanes Wettrennen. Wer zuerst am Teich ist!", brüllt Sharleen und rennt los. Nyla rennt ihr fluchend hinterher, weil sie früher losgerannt ist.

Die Mädchen kommen in windeseile zum Teich gestürmt und natürlich kam Sharleen vor ihr an. Sie lächelt und summt ein bisschen, was Nyla noch mehr provoziert.

"Freust dich wohl, dass du mal besser als ich warst.", sagt Nyla mit einem arroganten Gesichtsausdruck.
"Schon klar, Ms. Perfect. Im Bogenschießen mach ich dich immer fertig.", antwortet sie und wendet ihren Blick von ihr ab.

Plötzlich taucht der Geist über dem Teich auf und beide grinsen scheinheilig. Er verdreht nur Augen.

"Seid ihr zwei erst gerade eben gekommen?", fragt er skeptisch.
"Eh ja, aber wir machen schon Fortschritte. Wir haben unsere Ausdauer erweitert und können jetzt länger laufen."
"Genau und unsere Komboangriffe haben wir jetzt auch besser im Griff. Sollen wir es zeigen?", fragt Sharleen motiviert.
"Ich glaube euch, aber setzt ihn nicht zu oft ein, um Aufsehen zu vermeiden. Ich habe gerade etwas mit Ninja trainiert und sie verzaubert, keine Angst solltet ihr gewinnen, werde ich sie zurückverwandeln. Jedoch kann sie euch offiziell nicht begleiten, aber wenn ich sie als Gefahr ausgebe schon."
"Sie wollen diesen Rat jetzt auch endgültig verarschen. Gefällt mir.", sagt Nyla beeindruckt und grinst gehässig.

Der Geist nickt und zaubert Ninja her, die erst in einem schwarzen Nebel gehüllt ist, der dann verschwindet und Ninja bellt sie fröhlich an. Nyla und Sharleen verziehen zuerst das Gesicht, aber sind froh, dass dieser Zustand nicht für immer ist.

Ninja

"Aber irgendwie sieht sie auch süß aus.", schwärmt Sharleen und mustert ihre Hündin, die wild mit dem Schwanz wedelt.
"Es ist ungewöhnlich sie so zu sehen, aber es ist ja immer noch Ninja und das ist ja das Wichtigste.", ergänzt sie lachend.
"Nun, sie mag zwar nicht so bedrohlich aussehen, aber für euch und die anderen Teilnehmer ist sie gefährlich. Ihre schwarzen Ranken an ihren Beinen ist mit einem Geistergift versehen. Fässt man sie dort an oder sie berührt jemanden, dann ächzt einem die Haut weg. Sie ist sehr toxisch."
"Warte mal, das heißt wir können Ninja nicht mehr anfassen ohne verletzt zu werden?!", fragt Sharleen panisch nach.
"Ihr dürft nur nicht die schwarzen Stellen an ihrem Körper berühren und das Gebiss. Die restlichen Stellen sind ungefährlich.", antwortet er gelassen.
"Puh und ich dachte schon das wars mit den Kuscheleinheiten."
"Naja, hast du sie mal richtig angeguckt? Sie hat ziemlich viele Stellen, ich glaube, du kannst sie nur streicheln."
"Ach Menno!", stöhnt sie und schmollt.
"Immerhin kann sie euch bei den Spielen eine große Hilfe sein. Sie kann gezielt versuchen eure Gegner zu töten oder euch vor Angreifern zu schützen. Allerdings darf sie nicht zu lange bei euch sein, weil sonst der Rat Verdacht schöpfen könnte."
"Die sehen uns auch die ganze Zeit während der Spiele? Was für Stalker, sind ja richtige Kontrollfreaks.", meckert Nyla und verdreht die die Augen.
"Und wahrscheinlich werden sie auf uns ganz besonders ein Auge richten. Sie hassen uns."
"Davon gehe ich aus. Deshalb achtet darauf, dass ihr nicht so lange in Ninjas Nähe seid."

Die Schwestern nicken und fahren mit dem Training fort. Ninja übt auch ein bisschen und versucht Ratten zu fangen, was ihr gut gelingt, da auch sie schneller und aufmerksamer geworden. Durch das Gift kann sie natürlich ihre Beute noch schneller töten, aber gleichzeitig verätzt ihre Beute bis auf die Knochen. Nyla und Sharleen müssen lachen, als sie die verwunderte Ninja sehen, die nur noch ein Rattenskellet im Maul hat.
Nach dem Training legen sie sich wieder neben dem Lagerfeuer, das aber schon lange nicht mehr brennt. Ninja schläft schon Sharleen schaut verträumt zum Himmelszelt.

"Ich hoffe, dass wir die Spiele gewinnen werden.", sagt sie grinsend.

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