10|| one hundred percent

Du bist zu:
100% verliebt!
Schnapp ihn dir bevor es jemand anderes tut.

Also entweder ist es nur ein nichts-sagender Test, oder es steht Schwarz auf Weiß dass ich Mik liebe. Ich tippe vorerst darauf dass der Test lügt. Obwohl, ich ihn schon wirklich gerne mag. Aber das kann natürlich auch nur freundschaftlich sein.
Ich saß noch eine Zeit lang dort und überlegte bis ich nach Unten zu meinen Eltern und meiner Schwester ging. „Sina kommst du mit, mit Ivy Gassi gehen?", fragte ich meine Schwester die gerade mit ihrem DS auf dem Sofa saß. „Ja ich komm sofort mach schonmal Ivy fertig ich muss noch eben das Level zu ende spielen.", gab sie zurück. Ich ging in den Flur holte das Geschirr und die Leine aus dem Regal und rief Ivy zu mir.
Als ich sie gerade angeleint hatte kam auch schon meine Schwester um die Ecke. Sie zog sich die Schuhe an und öffnete die Tür. „Aber seid zum Abendessen wieder hier!", rief meine Mutter uns hinterher. „Ja ja so lange werden wir schon nicht brauchen.", rief ich zurück und ließ die Tür hinter uns zufallen. „Also worüber willst du reden?", fragte Sina als wir ein paar Meter gelaufen waren. Sie kannte mich einfach zu gut. Immer wenn ich sie fragte ob wir zusammen mit Ivy gehen, wusste sie sofort dass ich mit ihr reden muss, da ich sonst lieber alleine ging. „Also ich habe einen Teste Dich Test gemacht.", seufzte ich. „Und?", hakte sie nach. „Das Ergebnis sagt dass ich zu 100% verliebt bin.", antwortete ich. „Ach echt? Das wäre mir ja garnicht aufgefallen.", sagte sie gespielt überrascht. Ich verdrehte die Augen und redete weiter: „Du hast doch mal erzählt du warst in diesen Nico aus deiner Parallel Klasse verliebt, oder?" Sie seufzte traurig: „Ja war ich, aber er ist jetzt mit so einem David aus seiner Klasse zusammen. Er ist schwul." „Oh tut mir leid, aber wie hast du es damals gemerkt?", fragte ich. „Also... ich war immer ganz nervös in seiner Nähe und mein Herz hat so schnell geschlagen. Außerdem konnte ich an nichts Anderes mehr denken, als an ihn.", erklärte sie. „Okay.", murmelte ich mehr zu mir selbst, als zu ihr. Alle drei Dinge die sie gerade aufgezählt hatte, trafen auf mich zu. Bin ich jetzt in ihn verliebt oder nicht? Das geht nicht, ich kann nicht in ihn verliebt sein, das würde die Freundschaft zerstören. Ich glaube sie sah wie ich mit mir selbst kämpfte denn sie schaute mich besorgt an und sagte leise, schon fast flüsternd: „Las es zu, liebe ihn." Ich ließ mich auf der Parkbank nieder an der wir gerade lang liefen und zeigte ihr dass sie sich auch setzen sollte. Ivy machte brav neben der Bank Sitz und schaute sich um. Sina legte einen Arm um meine Schulter und sagte: „Es ist ok." „Aber unsere Freundschaft...", sagte ich verzweifelt. „Vergiss die Freundschaft. Du bist so blind, das ist Liebe.", erwiderte sie vorwurfsvoll. „Aber was ist wenn er es nicht erwidert?", fragte ich mit gesenktem Blick. „Dann ist er genau so blind wie du. Man sieht dass ihr euch liebt, und zwar bei euch Beiden.", sagte sie nun aufmunternd. Ich seufzte und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. „Also liebst du Mik oder nicht?", fragte sie. „Ja man dann liebe ich ihn halt!", sagte ich wohl etwas zu Laut, denn eine junge etwa 20 Jährige Frau auf der anderen Straßenseite schaute mich an. Sie kam zu uns rüber und begann zu sprechen: „Dann sag es ihm einfach, er kann nicht mehr tun als es nicht zu erwidern." „Aber wie soll ich es sagen.", hakte ich nach. „Also ich hab es meiner Freundin damals vor zwei Jahren gezeigt in dem ich sie einfach geküsst habe. Ich weiß das klingt jetzt ein bisschen blöd, da ich sie schon sehr überrumpelt habe, doch meine Freunde haben alle immer gesagt dass sie auf mich stehen würde. Sie hat damals erwidert, und im Herbst heiraten wir.", antwortete sie. „Das freut mich für euch.", grinste meine kleine Schwester. „Dankeschön.", lachte die Frau. „Ich werde es aus probieren wenn ich ihn das nächste mal sehe. Danke für ihren Rat.", bedankte ich mich bei der Frau bevor sie ging.
Wir gingen noch eine große Runde mit Ivy und waren pünktlich Zuhause als meine Mutter gerade das essen auf den Tisch stellte. „Ohh was gibts zu essen?", hörte ich Sina rufen als sie in die Küche rannte. Ich befreite meine Hündin von dem lästigen Geschirr worauf hin sie sich mit einem kurzen Bellen bei mir bedankte. Sofort musste ich schmunzeln und schaute ihr hinterher wie sie ins Wohnzimmer wackelte. Ich setzte mich zu meiner Familie in der Küche an den Esstisch wo Sina schon sehnsüchtig auf ihre Nudeln herab schaute. Als ich dann auch etwas auf dem Teller hatte, begannen wir gemeinsam zu essen.
Nach dem Essen ging ich mit Ivy nach oben in mein Zimmer, machte mich fertig und schmiss mich auf mein Bett. Ivy rollte sich in ihrem Körbchen zusammen und schloss die Augen. Ich tat es ihr gleich und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

9.9.2019
(850 Wörter)

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