✧ℂ𝕙𝕒𝕡𝕥𝕖𝕣 𝔼𝕚𝕘𝕙𝕥✧

Nyx Lloyed

31. August
Die Bodenkampf-Challenges begannen es war ein großer Tag. Ehrlich gesagt war ich ziemlich erledigt. In den letzten Wochen und Tagen hatten wir oft trainiert, und jeden Tag musste ich mit Theresia üben. Nichts gegen sie, aber sie war wirklich gnadenlos, wenn es darum ging, jemanden auf den Boden zu bringen. Trotzdem war ich ihr dankbar dank ihr kam ich gut durch. Dank ihr lag ich auch nicht mehr so oft auf der Krankenstation.
Jetzt war ich eher aufgeregt, was als Nächstes passieren würde. Ich war mir sicher, dass die Challenge nicht ohne sein würde. Ich stand vor meinem Bett und sah an mir hinunter. Meine Glieder zitterten vor Nervosität, und wenn ich eine schwache Blase hätte, hätte ich mir vermutlich schon in die Hose gemacht.
Warum wird man bloß so nervös, dass man lieber sterben würde, als da durchzugehen?
Mein Ziel heute: Nicht sterben!
Langsam zog ich meine Lederjacke an und seufzte leise.

Warum war es als Markierte nur so schwer zu überleben?

Mein Herz raste in meiner Brust, als ich kurz darauf aus der Tür trat und langsam die Gänge des War Colleges entlangging. Meine Schuhe klackten auf dem Steinboden, und ich seufzte erneut, als ich nach draußen blickte. Es war drückend warm, was es noch schwerer machte, nicht zu sterben.
Angekommen in der Trainingshalle, schlug mir ein ohrenbetäubender Lärm entgegen es hatten sich viele hier versammelt. Einige lagen bereits auf dem Boden… Nicht gerade das, was ich mir wünschte.
„Hey, da bist du ja!“, rief eine weibliche Stimme. Ich hob den Kopf und erkannte Theresia, die mir lächelnd zuwinkte. Auch ich musste lächeln und ging auf sie zu.
„Wo sind die anderen?“, fragte ich ruhig und sah mich um. Ich war so verdammt nervös, dass ich wirklich dachte, ich könnte jeden Moment umkippen. Es war alles andere als leicht.
„Sie kommen noch, sie wärmen sich auf. Das solltest du auch tun, Miss!“, sagte Theresia mit ernster Stimme. Ich grinste nur natürlich hatte sie recht. Wenn ich mich nicht aufwärmte, würde ich später ein riesiges Problem haben.
Zumindest musste ich heute nicht gegen Xaden antreten. Gegen ihn hätte ich wie schon beim letzten Mal keine Chance gehabt.
Langsam begann ich also mit meinem Aufwärmprogramm, während ich versuchte, die Schreie der Kadetten auszublenden, die entweder mit gebrochenen Knochen oder bewusstlos am Boden lagen.
Verdammt, ich hatte Angst. Aber durfte ich das überhaupt? Angst?
Nach einer ganzen Weile beobachteten wir die anderen Erstklässler, bis schließlich unsere Namen aufgerufen wurden.
„Als Nächstes: Theresia Farell und Aimond Dukes! Bitte seid fair zueinander und versucht, euch nicht umzubringen“, verkündete Professor Emetterio.
Während die beiden auf die Matte traten und sich umkreisten, griff Aimond plötzlich an. Der Blauäugige erwischte Theresia mit einem heftigen Schlag gegen die Rippen. Sie taumelte kurz, doch dann richtete sie sich wieder auf. Sie machte sich bereit, verankerte ihre Beine fest auf dem Boden und blieb wie ein unbeweglicher Anker stehen.
Aimond griff erneut an, und ich zuckte zusammen, als er wieder einen Schlag setzen wollte. Doch diesmal war Theresia schneller  mit einer blitzschnellen Bewegung brachte sie Aimond zu Boden und drückte ihren Schuh auf seine Brust. Ich grinste. Ich liebte ihre Kampfkünste einfach.
Theresia ließ von ihm ab und kam mit einem breiten Grinsen zu mir zurück. Ja, vor ihr hatte ich definitiv Respekt  sie war knallhart!
„Somit kommen wir jetzt zu Kai Embers und Evander Tjaad“, ertönte erneut die Stimme von Professor Emetterio.
Die beiden angesprochenen Kadetten traten langsam auf die Matte. Kai, der seine Frisur wie ein richtiger Playboy trug, war ziemlich groß  vielleicht um die 1,84 Meter. Er blickte Evander an, der plötzlich angriff. Es ging unglaublich schnell  mit nur einem Herzschlag lag Kai bereits am Boden, während Evander mit blutiger Nase über ihm kniete.
Damit waren wir zur Halbzeit in Führung. Jetzt waren nur noch Astoria und ich übrig.
Ich hoffte nur, dass wir das irgendwie schaffen würden. Aber die Angst nagte an mir.
Was, wenn sie wegen mir nicht gewinnen?
Daran sollte ich nicht denken, aber ich konnte nicht anders, als darüber nachzugrübeln.
Mein Blick schweifte durch den Raum  so viele Kadetten kämpften, als würde ihr Leben davon abhängen.
Tut es das nicht längst?
Nach einer kurzen Pause, die wir hatten, ging es weiter. Seufzend erhob ich mich, nahm noch einen Schluck Wasser und blickte dann zu Astoria. Ihre grünen Augen trafen meine als könnte sie genau erkennen, was ich dachte. Doch ich wusste, wie knallhart sie war. Sie würde es ohne Probleme schaffen.
„Astoria Rivera gegen Asher Reyes!“, rief Emetterio und riss mich aus meinen Gedanken. Langsam hob ich den Blick und sah ihn.
Asher hatte dunkelbraunes Haar und fast nussbraune Augen, die im Licht golden funkelten. Sein Kampfstil wirkte, als käme er direkt von den Göttern selbst. Anstatt sich einfach nur zu bekämpfen, sah es aus, als würden er und Astoria tanzen. Ihre Bewegungen waren so präzise und gleichmäßig, dass ich einfach nur dastand und staunte.
„Die zwei sind gut“, hauchte eine tiefe, männliche Stimme nah an meinem Ohr. Ein Schauder lief mir über den Rücken, meine Nackenhaare stellten sich auf, und ich schluckte unbemerkt.
Mein Blick wanderte von den Kämpfenden zu der Person neben mir und ich schluckte erneut.
Xaden stand direkt neben mir.
„Was denn? Schau nicht so, als hätte ich dich gerade zu Tode erschreckt“, sagte er mit süffisantem Lächeln und sah mich an. Natürlich verlor ich mich sofort in seinen Augen.
Und dann nahm ich seinen Duft wahr eine Mischung aus Minze, Leder und etwas, das zwischen Zitrus und Blumen lag.
„Nyx Lloyed und Natasha Bernds!“, ertönte wieder die Stimme von Emetterio. Ich zuckte erschrocken zusammen und riss den Blick zur Matte.
Warte war es schon vorbei?

Sofort lief ich auf die Matte, und direkt spürte ich Xadens Blick in meinem Hinterkopf. Am liebsten würde ich ihn verfluchen er soll aufhören, mich anzustarren!

Langsam hob ich den Blick und sah, wie Natasha ebenfalls auf die Matte trat. Sie hatte blaue Augen und dunkelbraune, gelockte Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Es stand ihr eigentlich ziemlich gut.

Im nächsten Moment kam sie auf mich zu. Ich wich ihrem ersten Schlag aus, in der Hoffnung, endlich meinen lang ersehnten Treffer zu landen doch dazu kam ich nicht. Plötzlich packte sie mein Handgelenk, drehte es geschickt um, und ich keuchte leise.

Mein Blick huschte zu meinen Freunden und dann traf ich auf Xadens Augen. Ich biss mir auf die Lippe, atmete tief ein und wieder aus, bevor ich mich blitzschnell umdrehte. Damit brachte ich Natasha aus dem Konzept, und sie landete unsanft auf dem Boden. Ich hatte also die Oberhand gewonnen! Endlich!

Seufzend sah ich zu ihr hinunter und bemerkte, dass ich sie wohl verletzt hatte.
„Ist ja gut, ich gebe auf!“, brummte sie, und ich blinzelte überrascht.

So einfach ging das also?

Sie stand auf, verließ die Matte und damit hatten wir gewonnen.

Es war ziemlich schnell vorbei, aber das war mir nur recht. So musste ich nicht mehr viel tun.

Mein Blick traf wieder auf Xaden und für einen Moment glaubte ich, in seinen Augen einen Anflug von … Stolz zu erkennen?

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