Epilog
Der Höllenfürst blickte den drei Kindern hinterher, wie sie das offizielle Tor zur Hölle durchschritten und wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Sein Herz war nicht so schwer, denn nun hatte er die Möglichkeit, sie wiederzusehen. Und das nur, weil die Mädchen etwas getan hatten, das er für unmöglich gehalten hatte. Zumindest in ihrem Alter.
Der Planet, den sie Yumiya - Hoffnung auf eine Zukunft - genannt hatten, war noch klein und ausbaufähig, doch er würde das Zentrum einer neuen Welt bilden, da war er sich sicher.
»Du hast es ihnen noch nicht gesagt, oder?«, fragte Eve, die an seinem Arm hing und sich an ihn schmiegte. Ihre Stimme war nicht so traurig, wie sie gewesen wäre, wenn Sezuna und Yuna für immer gegangen wären.
»Ich weiß nicht, was du meinst«, antwortete Nemesis ausweichend, der ein bisschen wehmütig auf das Tor blickte. Die Kinder verschwanden gerade dahinter.
Eve lachte leise. »Dass sie deine Kinder sind«, bemerkte sie und streichelte ihren Vater beruhigend.
Nemesis Herz wurde schwer, wenn er daran dachte. »Shioni würde das sicherlich nicht gutheißen«, bemerkte er bedrückt. Er hatte als Vater versagt. Statt bei ihm aufzuwachsen, hatten sie mit ihrer Mutter fliehen müssen. Er hatte weder die Kinder noch die Frau, die er liebte, beschützt.
»Auf Yumiya könntest du sie wiedersehen«, bemerkte Eve und an der Art, wie sie die Worte betonte, glaubte er, dass sie nicht die Zwillinge, sondern Shioni meinte.
Das machte Nemesis noch trauriger und er ließ die Schultern hängen. »Und sie in die Schusslinie der Schicksalsengel bringen?«, fragte er mit belegter Stimme. Er glaubte, dass sie dort sowieso schon war. Er musste es nicht schlimmer machen. »Nein. Sie musste wegen ihnen schon genug leiden. Und Sezuna zu sehen, wie sie von der Schicksalsgöttin geleitet wird, ohne dass ich etwas dagegen tun kann, bricht mir das Herz. Oder glaubst du, es war Zufall, dass Sezuna nach Yuis Zauber ausgerechnet hier gelandet ist?«, brachte er hervor und spürte eine Trauer in sich aufsteigen, die er kaum beschreiben konnte.
Wahrscheinlich hatte Sezuna die Aufmerksamkeit der Göttin erregt, weil sie seine Tochter war. Damit hatte er sie auf eine Art gestraft, die er sich nie gewünscht hatte. Das Schicksal würde ihr viele Steine in den Weg legen und der Höllenfürst hoffte sehr, dass sie nicht alles, was ihr wichtig war, verlieren würde. So, wie er vieles verloren hatte, was ihm wichtig war, weil er den Zorn der Göttin auf sich gezogen hatte.
Sanft zog er Eve an sich. Ihre Gegenwart beruhigte ihn.
Was die Zukunft brachte, war ungewiss, doch er würdealles tun, was in seiner Macht stand, um für seine Kinder da zu sein.
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