„Taehyung wo bist du?", hörte ich Jungkook nach mit rufen. Ich lachte leise und öffnete die Tür des Badezimmers etwas weiter.
„Ich sagte doch, dass ich kurz im Bad bin, um mich fertig zu machen", erwiderte ich lachend. Zwei Minuten später klopfte der Rothaarige an der Tür des Badezimmers, weil er nicht merkte, dass sie offen stand. „Du kannst auch gerne reinkommen."
Ich half ihm, sich auf den Klodeckel zu setzen, den ich vorher runtergeklappt habe. Er hatte seinen Blick in meine Richtung gerichtet, leider konnte er mich aber nicht sehen, so sehr ich mir das auch wünschte.
„Warum riecht es hier so gut?", fragte der Jüngere nach einiger Zeit, wobei er seine Nase etwas in die Luft streckte. Ich lachte leise.
„Es kann sein, dass das mein After-Shave ist, denn ich habe mein Gesicht gerade rasiert", sagte ich leise und wusch meine Hände. Ich sprühte noch ein wenig meines Lieblingsparfüms an meinen Hals, bevor ich wieder Jungkooks Hand griff und zusammen mit ihm das Bad verließ.
„Warum sollte ich mich eigentlich schick anziehen?", fragte er leise, während wir gemeinsam die Treppen runter in meine Eingangshalle gingen. „Normalerweise mag ich Hemden gar nicht, obwohl das hier schwarz ist, wie meine Mutter sagte."
„Ja es ist schwarz, genauso wie der Rest, den du trägst", antwortete ich, „Du besitzt ja auch nur schwarze Kleidung. Aber ja, ich habe auch ein Hemd, wo liegt denn das Problem? Ich liebe es Hemden zu tragen!"
„Mein Bruder hat mal gesagt, dass man als Mann einen gut gebauten Körper haben muss, um gut in Hemden auszusehen", murmelte Jungkook und seufzte dabei. „Und ich weiß, dass ich keinen habe!"
Ich hielt an, stellte mich vor ihn und nahm sein Gesicht in die Hände. Sanft strich ich mit meinem Daumen über seine Wange und lächelte dabei schwach. „Es ist egal, wie dein Körper ist, okay? Du hast einen wunderschönen und er sieht perfekt aus in diesem Hemd, glaub mir!"
„Wirklich?", fragte Jungkook leise nach. Seine Augen wurden ein wenig glasig, weshalb ich ihn für einen Moment drückte.
„Natürlich! Du siehst verdammt heiß aus", sagte ich und konnte mir ein Grinsen dabei nicht verkneifen. Ich griff seine Hand wieder und ging zusammen mit ihm die letzten Treppenstufen hinunter.
Ich griff nach meinem Mantel und zog mir diesen an, während Jungkook seine dicke Winterjacke anzog. Ich nahm meinen Autoschlüssel aus einer kleinen Schale, die neben meiner Haustür stand, sodass wir letztendlich das Haus verließen und in mein Auto stiegen, dass ich extra in der Einfahrt geparkt hatte.
Ohne seine Hand dabei loszulassen, half ich Jungkook ins Auto zu gelangen, ehe ich mich dann selbst reinsetzte und losfuhr.
„Wo fahren wir denn jetzt hin? Du hast mir diese Frage noch immer nicht beantwortet", sagte Jungkook und spielte mit seinen Fingern. Ich griff seine Hand wieder und verschränkte sie mit meiner.
„Wir gehen aus. Ich habe uns einen Tisch in einem schönen Restaurant reserviert und danach auch noch zwei Plätze auf einer Fähre, die den Han Fluss entlang fährt", antwortete ich breit lächelnd, voller Stolz.
„Wieso die Fähre? Ich werde da doch nur krank und sehe sowieso nichts", murmelte der Jüngere und ließ meine Hand los. Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und schon seine Unterlippe ein wenig vor.
„Ja das stimmt schon, dass du nichts sehen kannst, aber ich möchte auch gerne etwas sehen und dich dabei an meiner Seite haben. Außerdem wird dir die frische Luft nur gut tun", sagte ich, wie vor wenigen Tagen auch schon, dieses Mal sprach Jungkook jedoch nicht dagegen.
„Tut mir leid. Ich denke immer nicht daran, dass du nicht dein Leben komplett nach mir richten kannst", flüsterte Jungkook, „Ich bin ein schlechter Freund."
Ich seufzte nur leise und sagte nichts mehr dazu. Mit beiden Händen auf dem Lenkrad fuhr ich auf die Autobahn, weshalb ich auch beschleunigte und da wir sowieso schon ein wenig spät sind, fuhr ich etwas schneller als gedacht. Natürlich ist dies nicht ganz ungefährlich, da die Temperaturen ziemlich tief liegen und daher manche Stellen der Straße vereist sind.
„Können wir nicht wieder zurück? Ich möchte nicht raus", murmelte Jungkook und richtete seinen Blick dabei wieder auf mich. Ich seufzte nur und merkte, dass meine Geduld letztendlich auch nicht unendlich war.
„Wieso das? Wir sind doch fast da und ich kann hier auch nirgends wenden? Wieso willst du plötzlich wieder nach Hause?", fragte ich mehrmals, wobei ich jedoch gar nicht erst daran dachte, wieder zurück zu fahren.
„Wieso schreist du mich an?", murmelte Jungkook und machte sich dabei kleiner.
„Ich schreie doch gar nicht!", sagte ich. Dieses Mal war mein Ton doch etwas gestiegen, weshalb ich seufzend durch meine Haare strich, sodass ich gar nicht bemerkte, wie Jungkook seine Hände an das Lenkrad legte.
„Ich liebe dich", sagte er und zog an dem Rad, bevor ich etwas dagegen tun kannte.
Das Auto schweifte von der Bahn und ich verlor die komplette Kontrolle darüber. Ich versuchte in voller Panik noch etwas zu tun, um uns zu retten, weil das Auto aber zu schnell war und die Straße zu rutschig, fingen wir an, uns fast schon wie in einem Karussell auf der Autobahn zu drehen, bis das Auto sich letztendlich überschlug.
Ich bekam die ersten Aufschläge noch mit, verlor dann aber relativ schnell das Bewusstsein.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top