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„Und hat sie es wirklich getan?", fragte Jungkook leise. Seine Wangen hatten sich rot gefärbt, während ich ihm die Geschichte der Frau erzählt hatte. Eigentlich wollte ich niemandem davon erzählen, jeden redeten wir beiden über Alles und hatten keine Geheimnisse voreinander, so behielt ich auch Jae Hwas Geschichte nicht für mich, sondern teilte sie mit der Liebe meines Lebens.

„Ja hat sie. Nachdem ich ihren Brief gelesen habe, habe ich sofort einen Notruf getätigt, jedoch war es für alles zu spät. Sie wurde tot in ihrem Haus aufgefunden, der Grund dafür war eine Überdosis an Medikamenten", sagte ich und senkte dabei den Blick. Ich strich mir einmal durch mein Gesicht, schloss meine Augen und seufzte leise. „Weißt du, ich hatte kein wirkliches Verhältnis zu ihr, denn sie war nur eine Patientin, aber es überwältigt mich gerade einfach."

„Was genau meinst du?", fragte der Rothaarige und schaute mich dabei verwirrt an. Ich lächelte leicht.
„Die Bedeutung ihres Namens passt perfekt auf ihr Leben ein. Sie war eine wunderschöne Frau als sie jung war. Aber auch im Alter erkannte man ihr das noch an. Sie war voller Respekt und hatte viel Geld", sagte ich, „Jae Hwa, ein wunderschönes, reiches und respektvolles Mädchen."

Jungkook nickte nur schwach und strich sich über seine Oberschenkel. Er sagte nichts mehr, denn er wusste wahrscheinlich nicht, was er sagen sollte.

„Gibt es etwas, dass du gerade vielleicht tun möchtest?", fragte ich leise und griff seine Hand. Seine Hände sahen perfekt aus, denn sie hatten weder eine Narbe, noch hatten die Innenseiten Hornhaut. Die Haut war glatt und makellos, denn Jungkook nutzte seine Hände nicht oft, weil er nur auf dem Bett lag.

„Damals, als du bei uns warst, nachdem du hier her gezogen bist, hast du mich gefragt, was ich gerne tue. Als ich meinte, dass ich gerne singe, hast du gesagt, dass du das auch gerne tust und es gerne mal mit mir tun würdest. Steht dieses Angebot noch?", fragte der junge Mann, wobei sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. Auch ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen und drückte dabei seine Hand schwach.

„Natürlich! Ich mache das liebend gern mit dir. Welches Lied wünschst du dir?", fragte ich lächelnd. Ich stand auf und zog Jungkook mit hoch, sodass wir zusammen zu dem Flügel gehen konnten, der bei mir im Wohnzimmer stand. Ich setzte mich auf die Sitzbank meines Klaviers und Jungkook setzte sich dicht an mich.

„Kennst du Kiss and Make Up von Dua Lipa und Blackpink? Es ist ein Lied, welches ich zur Zeit gerne höre und welche ich auch sehr mag", sagte Jungkook und lächelte dabei noch immer.

„Zu gut, dass ich vor wenigen Tagen erst fertig damit geworden bin, dieses Lied auf dem Klavier zu lernen. Also gut, lass es uns machen", sagte ich, fing an meine Finger über die Tasten gleiten zu lassen und erzeugte somit die ersten Töne. Als es soweit war, setzt Jungkook an zu singen.

„We haven't talked all morning. Bang my head, bang my head against the wall", sang er. Seine Stimme klang hell und klar. Sie war wie die eines Engels, so wunderschön, dass man Gänsehaut beim Zuhören bekam. „I'm scared I'm falling. It wasn't all, it wasn't all in my control."

Ich spielte einfach weiter, obwohl es mir an manchen Punkten wirklich schwer fiel, so gut wie jungkook sang. Seine Stimme erfüllte mich mit Freude und ließ mich breit lächeln, gleichzeitig hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper, die sich erst wieder legte, als ich ebenfalls anfing zu singen, sodass es zu einem Duett wurde.

„Touch me like you touch nabody, put your hands all up an me, tired of hearing sorry's", sang ich, bis Jungkook dann einsetzte und dann den nächste Vers sang.

„Kiss and make, kiss, kiss and make Up", sang er.

Wir beiden sangen immer wieder abwechselnd, manchmal zusammen und dann wieder einzeln. Ich spielte dabei die ganze Zeit auf dem Klavier, wobei Jungkooks Stimme besser zu den hohen Tönen des Instruments passte, als meine.

„Wow", sagte ich nur leise und ließ dabei die letzten Töne ausklingen, die ich spielte. Jungkook hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, welches sich jedoch auch verdient hatte, so gut wie er singen konnte. „Hast du jemals darüber nachgedacht, ein großer Sänger zu werden? Ich bin mir sicher, du könntest mit deiner Stimme noch viel erreichen!"

„Das ist genau das selbe, das meine Mutter immer wieder sagt, aber ich verzichte. Ich möchte diese Stimme nicht mit jedem teilen und dann Fans dadurch bekommen. Ich möchte meine Ruhe und mein eintöniges Leben haben. Und jetzt? Du bist der einzige der von nun an meine Stimme hören darf", sagte er und suchte nach meiner Hand. Ich griff seine und lächelte.

„Da fühle ich mich aber geehrt", schmunzelte ich und drückte Jungkook einen Kuss auf seine Wange.

Wie vorhin auch schon, färbten sie sich sofort rot und ähnelten wieder der Farbe seiner Haare. Wirklich süß.

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