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Ich hatte Jungkooks Hand fest in meinem griff, sodass ich ihn ohne Schwierigkeit nah an mich ziehen konnte, während wir durch die Menge aus Menschen gingen. Er zitterte schwach, weil er nur die Anwesenheit der Hunderten hier spürte und hörte, aber es sagte nichts.

„Bleib hier stehen, ich komme gleich wieder", sagte ich und schaute meinen Freund ein letztes Mal an, bevor ich mich die restlichen zwei Meter zum Stand presste. Die Menschen drängelten, weil jeder schneller sein wollte als der Andere, um so seine eigene Ruhe zu haben, mit einem wärmenden Getränk in der Hand.

Auch ich bestellte mir solch ein Ge-tränk. Einen Glühwein, welcher die Tasse wärmte und somit auf meine rechte Hand, während die Linke von der heißen Schokolade Jungkooks gewärmt wurde. Mit beiden Getränken ging ich zurück zum jüngeren Mann, welcher brav auf mich gewartet und sich nicht einen Zentimeter bewegt hatte.

„Aufpassen, sehr heiß", sagte ich und gab ihm seine Tasse vorsichtig. Jungkook nahm sie, näherte sie langsam an seine Lippen und fing an, vorsichtig zu pusten. Ich lächelte schwach bei diesem Anblick und zog ihn langsam aus der Menge weg, etwas abgelegener, sodass wir Ruhe hatten und uns keiner anrempelte.

„Schmeckt es dir?", fragte ich nach einiger Zeit, als ich meinen Wein bereits fast ganz ausgetrunken hatte. Ich ließ meinen Blick schweifen und sah, wie Jungkook leicht nickte. Er hatte sein Getränk erst zur Hälfte fertig getrunken, dennoch schien er es wirklich zu genießen.

Unsere kleine Auseinandersetzung von vorhin hatte bewirkt, dass wir kaum miteinander sprachen, sondern uns nur anschwiegen. Die ganze Zeit über, den ganzen Spaziergang lang, bis spät in den Abend. Keiner von uns sagte noch ein Wort, aber unsere Hände waren dennoch fest ineinander verschränkt, als würde man versuchen uns voneinander zu trennen.

Als wir wieder in Jungkooks Zimmer waren, legte ich mich neben ihn auf das Bett. Er schmiegte sich an mich und seufzte leise, weil diese Spannung zwischen uns in seinem Inneren wahrscheinlich wie ein stark tobender Sturm war, aber auch für mich war es nicht gerade einfach. Ich wollte sprechen, jedoch fiel mir nicht ein, worüber und die Angst, dass er mir nicht antworten würden, war ebenso groß.

„Wirst du mich wirklich nicht verlassen?", unterbrach Jungkook die Stille im Raum und somit auch die Stille zwischen uns. Ich hob meinen Kopf leicht an, um ihm ins Gesicht zu schauen und seufzte dann.
„Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nur enttäuscht bin. Es gibt für mich keinen Grund dazu, mich von dir zu trennen, denn du bist nach wie vor der Mensch, den ich am meisten Liebe und das wird auch lange Zeit so bleiben", sagte ich und legte meine Hand auf seine Wange. Sie war heiß angelaufen, was mich darauf aufmerksam machte, dass dieses Gespräch unangenehm für ihn war.

„Für lange Zeit oder für immer?", fragte Jungkook leise nach, weshalb ich wieder lächeln musste. Er war so süß, dass ich ihm nie widerstehen konnte und immer nachgeben musste.

„Für immer und ewig, bis ich ein kleiner, alter, schrumpeliger Mann bin", sagte ich und beugte mich über den Rothaarigen. Ich strich ihm einige seiner Strähnen von der Stirn und hatte somit den Platz, um ihm dort einen Kuss auf die Haut zu drücken.

Jungkooks Körper spannte sich für eine Sekunde an, was ich daran merkte, dass er beim entspannen laut ausatmete. Ich legte meine Hand auf seine Brust und spürte sein Herz schlagen, welches sich anfühlte, als würde es jeden Moment aus seiner Brust springen.

„Taehyung? Ich will nicht länger zögern", murmelte der Mann unter mir und hob dabei seine Hände leicht an. Er suchte meinen Körper damit und als er diesen Fand, spürte ich seine Berührungen an mir, statt, wie erwartet, an meiner Brust, spürte ich sie weiter unten, auf meinen Brustmuskeln.

Verwirrt ging ich wieder runter von Jungkook, woraufhin er sich jedoch aufsetzte. Ich beobachtete das Schauspiel, welches sich vor meinen Augen abspielte. Es war fast so, als würde ich träumen, denn Jungkook setzte sich, ohne meine Hilfe, auf mein Unterleib und hatte sein Gesicht gesenkt, sodass ich es mustern konnte.

Sein Blick war getränkt von der Lust und seine Augen glühten fast schon, obwohl sie nicht fähig zum Sehen waren und somit auch nicht wahrnahmen, was sich vor ihnen befand.

„Ich möchte mein richtiges erstes Mal mit dir haben, jetzt sofort."

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