»21«
„Na gut", sagte ich leise und seufzte, weil ich meine Entscheidung bereits bereute. Es war ein Fehler von mir zuzustimmen, denn ich wusste selbst, dass ich mich nicht länger beherrschen konnte in seiner Nähe zu sein, nachdem er seine Hände an meinen Körper gehabt hatte.
Ich griff seine Hand und verließ mit ihm meine Praxis, die daher heute geschlossen blieb. Meine Termine würde ich später absagen, denn erst einmal lag mein ganzer Fokus nur auf Jungkook. Langsam half ich ihm ins Auto, damit er sich beim Einsteigen nicht den Kopf stoß. Auch ich stieg ein, ehe ich den Motor startete und mich auf den Weg zu meinem vertrauten Heim machte.
Während der Fahrt ließ ich meinen Blick einige Male zum jungen Mann gleiten, der neben mir auf dem Beifahrersitz saß und deutlich nervös mit seinen Hänsen spielte. Auch seine Unterlippe ließ er nicht ruhen, denn im-mer wieder biss er darauf, bis er es zu fest tat und somit anfing zu bluten. Ich nutzte den Moment, in dem wir an der roten Ampel standen, um sein Gesicht zu mir zu drehen und ihm mit meinem Daumen über die Lippe zu streichen.
„Du musst aufpassen, wenn du dir auf die Lippe beißt. Vor Allem im Auto, denn jeder Kurve und jedes Schlagloch könnte dazu führen, dass du fester beißt und dich verletzt", sagte ich leise und widmete mich dann wieder dem Verkehr. „Ich weiß, dass du gerade nervös bist, aber sich bei Nervosität auf die Unterlippe zu beißen ist eine Angewohnheit, die man sich abgewöhnen sollte. Deine Lippen sehen dadurch zerkaut und spröde aus, wenn sie trocknen."
Er sagte kein Wort, senkte nur seinen Kopf, spielte weiterhin mit seinen Händen und fing nach einiger Zeit wieder an sich auf die Unterlippe zu beißen. Und wieder seufzte ich, während ich dabei in meine Einfahrt fuhr und das Auto in der Garage parkte.
Auch wenn Jungkook es nicht sehen würde, zündete ich einige Kerzen an, damit mein Schlafzimmer in einem angenehmen Licht gehüllt, statt vom großen Licht beleuchtet wurde. Es machte die Atmosphäre, die ich wahrnahm, angenehmer und es beruhigte mich ein wenig, denn auch wenn ich nur rumstand, war es eine Herausforderung.
„Was soll ich noch tun, außer nur rum-", sagte ich und wurde dann durch einen Finger unterbrochen, der sich sanft auf meine Lippen legte und sie dadurch davon abhielt, sich weitere zu bewegen und die Töne zu verändern, die meine Stimmbänder erzeugten.
„Sei einfach leise. Du meintest selbst, dass du nichts sagen wirst, also sei einfach leise", murmelte der Rothaarige und nahm seinen Finger wieder von meinem Mund. Er legte seine beiden Hände an die jeweiligen Seiten meiner Hüfte und zog mich näher an sich. Ich half ihm dabei aus, indem ich einen Schritt nach vorne machte.
Ohne etwas zu sagen, legte Jungkook seine Hände an den Kragen meines Hemdes und fing von dort an, es aufzuknöpfen, bis er jeden Knopf durch hatte. Mein Körper kam direkt zum Vorschein, weil ich kein Unterhemd darunter trug.
„Ich glaube meine Hände sind etwas kalt", sagte Jungkook und legte sie sanft auf die Muskeln meines Bauches. Ich atmete zitternd ein, denn neben der Kälte, die von seiner Hand ausging, löste die Berührung ein Gefühl in mir aus, welches sich anfühlte, als würde im selben Moment alles in mir schmelzen.
Die Kälte wurde zu Wärme und die Wärme wurde zu einer Energie, die durch meinen ganzen Körper ging und überall alle Glocken läuten ließ. Alles in mir schlug Alarm und zitterte. Auch wenn es nur der erste Kontakt war, fiel es mir bereits so schwer mich zurückzuhalten und nicht gleich auf ihn loszugehen.
Während er seine Hände weiter hoch gleiten ließ, um dann auf meiner Brust Halt zu finden, atmete ich nur stockend und unregelmäßig. Es fühlte sich an, als würde sich eine Schlange um meine Lungen schlingen und somit kontrollieren, wie ich atmete.
„Jungkook ich denke wir sollten..-", sagte ich und wurde, wie beim letzten Mal schon, vom reden gehindert, indem sich ein Finger auf meine Lippen legte. Dieses Mal sagte Jungkook jedoch nichts mehr, legte seine Hand zurück auf meine Brust, wo er sich zusammen mit der anderes wieder hinunter gleiten ließ.
Seine Hände wanderte über meine Beine bis zu meinen Füßen und dann wieder hoch zu meinem Hals. Dort hielten sie für eine Weile, bis sie über mein Gesicht gingen.
Seine Finger spitzen fanden ihre Wege über meine Wangen, mein Kinn und meine Lippen. Überall, wo sie entlang gingen, spürte ich eine Hitze, die mich zeichnete als wären sie Stifte, die mit kochend heißer Tinte schrieben. Es kribbelte und fühlte sich wohl an, dennoch spürte ich so langsam ein Unwohl-sein im unteren Bereich meines Körpers. Meine Beine machten allmählich schlapp, denn sie zitterten durchgängig und fühlten sich an wie Pudding.
Jungkook räusperte sich, als seine Hände wieder an meiner Hüfte waren und nahm sie schnell weg. „Ich höre auf", sagte er und ging einen Schritt zurück, wurde knallrot und unruhig.
Skeptisch ging ich ihm sehr nahe, sodass er höchstwahrscheinlich meinen Atem auf und meine Körperwärme an sich spürte. Ich legte beide Hände auf seine Schultern, schaute ihn kurz an und seufzte dann. „Wieso denn so plötzlich?", fragte ich leise und war verwirrt darüber.
„Ich weiß nicht, ob ich bereit bin, dich im Intimbereich zu berühren", nuschelte der Jüngere leise vor sich hin. Auch wenn er blind war, wollte er nicht, dass ich ihm in die Augen schaue, so beschämt wie er den Blick senkte.
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