»18«

Ich streckte mich und schaute an mir hinunter. Yeontan hatte es sich in der Nacht mal wieder auf meinen Bauch gemütlich gemacht, was mich zum lächeln brachte. Es war das erste mal seit Tagen, dass ich wieder lächelte, denn die Sache mit Jungkook machte mir zu schaffen und ließ mich weder schlafen, noch fühlte ich Fröhlichkeit.

„Wach auf Kleiner", sagte ich und rüttelte leicht an dem Hund, welcher sofort seine Augen öffnete und mich damit anschaute. Er gähnte und stand auf, kam meinem Gesicht näher und fing an, dieses mit seiner warmen, feuchten Zunge abzulecken. Viele mochten dies als ekelhaft empfinden, sobald man jedoch selbst Herrchen des Hundes war, empfand man es als völlig normal.

Schweren Herzens nahm ich ihn von mir runter und ging ins Badezimmer, in dem ich über Nacht das Fenster offen vergessen hatte. Dementsprechend war auch alles darin, was ich berührte, kalt. Ich schloss das Fenster und zitterte noch ein wenig, bis die Heizung den Raum endlich wärmte. So langsam wurden die Nächte kälter und die Tage ebenso, denn wir waren allmählich im Herbst. Es war meine liebste Zeit des Jahren, denn während draußen alles eine andere Farbe annahm und es kälter wurde, konnte man sich drinnen in eine warme Decke kuscheln, fernsehen und dazu einen Tee trinken. Ich war der Typ Mensch, der das warme Wetter nicht so sehr mochte wie das kalte. Dem Regen beim plätschern oder dem Wind beim pfeifen zuzuhören war für mich pure Beruhigung und Tiefenentspannung, die ich leider zu selten genießen durfte.

Leise seufzen ließ ich meine Boxer zu Boden fallen, stellte mich in die Dusche und schaltete das Wasser an. Sofort wärmte sich mein Körper auf und es machte sich ein wohliges Gefühl in mir breit, welches ich mit geschlossenen Augen und angelehnt an der Wand genoss. Jeder einzelne Tropfen, der über meine Haut lief, löste Gänsehaut in mir aus und allmählich auch das Gefühl der Erregung, was zusätzlich durch wenige Gedanken an Jungkook erzeugt wurde.

Nun war ich ein erwachsener Mann, der ebenfalls seine Bedürfnisse hatte und daher bei sich selbst Hand anlegte. Weil ich es lange nicht mehr getan hatte, fühlte sich selbst das Gefühl meiner eigenen Hand so gut an, dass ich es mir hier und da nicht verkneifen konnte, leise zu stöhnen. Ich hörte meine tiefe Stimme im Bad hallen, während ich meine Hand immer und immer wieder mein Glied auf und ab gleiten ließ. Einige Male strich ich sanft mit meinem Zeigefinger über meine Spitze, was mich ins Zittern und fast schon zum Orgasmus brachte, aufgrund der Empfindlichkeit dieser Stelle. Es war ein Punkt des Körpers, mit dem man den Höhepunkt ausreizen, jedoch nie ganz hervorrufen konnte, denn sobald man dachte, dass man kurz davor war, stoppte es, aber dennoch blieb das befriedigende Gefühl, welches sich im Unterleib ausbreitete. Mein Körper reagierte mit der Ausschüttung von Endorphin, einem Hormon, das für Zufriedenheit sorgte. Letztendlich beendete ich meinem Akt in der Dusche, indem ich kam und alles dann gründlich ausspülte, ehe ich weiter duschte und dann frisch und glücklich aus der Kabine stieg.

Weil ich mir etwas mehr Zeit gelassen und somit auch länger tätig war, zitterten die Muskeln meines rechten armes ein wenig, was mich jedoch nicht an meinen weiteren Tätigkeit hinderte. Ich rasierte mich, putzte meine Zähne, zog mich in meinem Zimmer an, trocknete meine Haare und brachte Yeontan sein essen bis nach oben, weil er selbst zu faul war, um runter zu kommen.

Nach diesem Morgen setzte ich mich an meinen Tisch, trank einen Kaffee und las dabei die Wochenzeitung, wozu ich diese Woche noch keine Zeit hatte, bevor ich dann fertig für die Arbeit ins Auto stieg und mich auf den Weg zur Praxis machte.

Als ich vor dem Gebäude hielt, bemerkte ich eine kleine, zierliche Gestalt, welche vor der Tür stand, scheinbar fror und darauf warte, in meiner Praxis zu kommen. Jimin war nicht da, weshalb immer abgeschlossen war, ehe ich nicht ankam.

Mit meiner Aktentasche in der Hand, stieg ich aus meinem Auto und ging zu dem Menschen, welcher helle, rote Haare hatte und somit niemand war, der mir bekannt vorkam.

„Hast du hier auf mich gewartet?", fragte ich den Menschen, welcher sich durch meine Worte erschrocken zu haben schien und sich sofort umdrehte. Ich blickte in Jungkooks blasse Augen, welche sofort strahlten, als er mich, wenn nur durchs Hören, wahrnahm. „Was machst du hier?"

„Meine Mutter hat mich hergebracht, weil ich zu dir wollte", sagte der Kleinere. Auf seinen Lippen lag ein breites Lächeln, weshalb ich selbst nicht widerstehen konnte und ebenfalls lächeln musste.

„Du hättest doch bei mir zuhause klingeln können, das weißt du", antworte ich und seufzte leise. Ich klemmte meine Tasche zwischen meine Beine und legte dem Rothaarigen meinen Mantel um. Er zuckte leicht, als er meine Hände an seinem Körper spürte, fühlte sich jedoch relativ schnell wohl in meiner Kleidung, was ich daran merkte, dass er dran roch und sich dann einkuschelte.

„Es gibt etwas wichtiges, worüber ich mit dir reden möchte", sagte Jungkook. Ich seufzte ein weiteres Mal und zum Lächeln war mir von da aus nicht mehr wirklich.

„Gut. Lass uns aber erstmal reingehen, bevor du dir hier noch eine Erkältung einholst", sagte ich, griff in die Tasche des Mantels nach meinem Schlüssel und schloss damit die Praxis auf. Mit Jungkook an der Hand betrat ich das Gebäude und ging mit ihm in mein Büro.

„Ist auch niemand hier? Es ist wichtig, dass wir allein sind."

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