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[Taehyung]

Mit einem angestrengten Seufzen trug ich das letzte Paket auf den Dachboden, ehe ich mich dann im Wohnzimmer auf das rote Sofa setzte, wofür ich Monate warten musste, bis es geliefert worden war. Es war eines der letzten Möbelstücke, die ich für mein neues Haus brauchte, um es voll und ganz fertig eingerichtet zu haben und dazu auch eines der Teuersten.

„Ich denke mal, dass nun alles fertig ist", sagte ich zu mir selbst. Mein kleiner Hund namens Yeontan hatte meine Stimme gehört, weshalb er sofort zu mir angelaufen kam und sich neben mich auf das Sofa setzen wollte. Da er aber zu klein war, hob ich ihn hoch und setzte ihn auf meinen Schoß, streichelte ihn dabei.

Glücklich hüpfte der Hund auf meinen Beinen herum, die auf meinem kleinen Tisch lagen, welchen ich für das Wohnzimmer gekauft hatte. Er fand seinen Weg hoch zu meinem Gesicht und fing man, dieses mit seiner kleinen, warmen und feuchten Zunge abzulecken, wie er es schon seit dem Tag, an dem ich ihn zu mir aufnahm, gerne tat.

Lachend setzte ich ihn wieder auf den Boden und stand von dem Sofa auf, um in die Küche zu gehen, in der bereits den ganzen Tag der Geruch des Kuchens den ich gemacht habe wahrzunehmen war. Der Kuchen war für meine Nachbarn, die hier ein Haus weiter wohnen, weil sie mir geholfen haben, hier alles einzurichten.

Ich legte Alu-Folie über die Backform in der der Kuchen lag, nahm ihn vorsichtig in meine linke Hand und ging dann zu meiner Haustür, wo ich mir meine Schuhe anzog, meinen Schlüssel nahm und das Haus verließ. Dabei ließ ich Yeontan bellend zurück.

Die Sonne wärmte die Umgebung, jedoch sorgte ein angenehm frischer Wind dafür, dass es nicht zu warm wurde. Es war ein perfektes Wetter, um den ganzen Tag drausen zu verbringen, sei es mit Freunden oder mit den neuen Nachbarn, an dessen Tür ich klingelte. Es vergingen nur wenige Momente, bis mir die Mutter der Familie die Tür öffnete und mich lächelnd ins Haus lies. Es war so gros wie meines, jedoch wurde es von vier Menschen geteilt, während ich alleine lebte. Mit sechsundzwanzig Jahren lebte ich noch immer alleine und es schien bisher auch nie so, als würde die große Liebe eines Tages kommen.

„Hast du dich bereits gut eingelebt?", fragte die Frau. Dalbei gingen wir zusammen durch die kleine Eingangshalle und durch das Wohnzimmer nach draußen auf die Terrasse, die in einen großen Garten mündete. Meine Terrasse mündete ebenfalls in einen großen Garten, welche jedoch an dem Ufer eines Sees endete, sodass ich dort einen Steg habe anbauen lassen.

Lächelnd nickte ich und legte den Kuchen auf den Tisch, der unter dem Sonnenschirm stand. „Auch meinem kleinen Hund Tannie gefällt das Haus sehr. Zwar hat er noch seine Probleme mit den Treppen, alber ich denke dies wird sich legen, sobald er etwas wächst, schließlich ist er noch sehr jung", sagte ich und setzte mich auf einen der freien Stühle.

Die Frau ging kurz in das Haus zurück und kam letztendlich mit ihrem Mann wieder raus. Hinter den beiden war auch ihr Sohn, der ebenfalls geholfen hatte und hinter diesem ihr zweiter Sohn, den ich aber noch nicht kennengelernt habe. Junghyun war älter als der zweite Sohn der Jeon Familie, dennoch wusste ich das genaue Alter des zweiten Sohnes und seinen Namen nicht.

Der jüngere Sohn hatte dunkelbraune Haare, welche in einem lässigen Mittelscheitel lagen und sich perfekt seiner blassen Haut anglichen. Diese Haut war fast schon makellos, bis auf eine kleine Narbe, die die obere Hälfte seiner Wange prägte, jedoch fiel sie nicht auf, wenn man sich das Gesicht nicht genau anschaute, wie ich es tat. Seine Augen konnte ich nicht sehen, weil diese abgedeckt waren von einer großen, tiefschwarzen Sonnenbrille. Seine Kleidung passte sich dem Dunkeln seiner Haare und seiner Brille an, war somit schwarz und geziert von kleinen weißen Buchstaben, welche ich zu einem „golden" entzifferte. Seine Lippen hatten die perfekte Form, trugen jedoch einen dunkleren Farbton als den, den man sonst von Menschen kennt. Sein Körper war schlank, als könnte er sich hinter einem Baum mit nicht allzu großem Stamm vollständig verstecken, dennoch waren Muskeln an seinen Armen und an seiner Brust zu erkennen. Alles in einem hatte er das Ebenbild eines typischen Stars, den man so oft in den Medien sah.

Und wie ich im späteren Gespräch herausfinden durfte, war sein Name Jungkook.

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