an alle Götter dieser Welt
Hey.
Hallo all ihr Götter da draußen.
Vielleicht hört ihr ja einen kleinen, von euch geschaffenen Menschen, einen, der den Glaube an euch verloren hat.
Denn ich Frage mich:
Wenn es euch wirklich gäbe, wieso lasst ihr all dieses Leid zu?
Wie könnt ihr zulassen, dass Menschen sterben, aus Hunger, durch Hass oder einfach aus eigener Überzeugung?
Wie könnt ihr mitansehen, wie wir uns alle gegenseitig umbringen, ein einziges Morden seid Jahrtausenden?
Schmerzt es euch nicht in eurer göttlichen Seele zu sehen, wie eure von euch geschaffenen Kinder sterben, weil sie so verzweifelt sind, dass es ihnen besser vorkommt, schnell viele Tabletten zu schlucken und auf ewig zu schlafen, als auf dieser Welt zu bleiben?
Wie kalt und herzlos kann man sein, nicht einzugreifen?
Wahrscheinlich ist euer Mitgefühl für uns Menschen abgestumpft, weil wir uns nie verbessert haben und nie verbessern werden.
Wie viele Kriege wurden schon ausgetragen, wie viele Mütter konnten sich nicht von ihren Söhnen verabschieden?
Deshalb müsst ihr Götter verstehen, dass immer weniger Menschen euch Vertrauen schenken, weil sie ernüchtert sind von dieser Welt und einsehen, dass sich hinter diesem endlosen Hass und Töten kein Gott verbergen kann.
Auch ich bin einer von diesen Menschen.
Auch ich habe die Hoffnung verloren, war einer von den Narren die wissen zu meinten, dass es Hoffnung gibt, dass Götter nicht aufhören zu lieben. Ich dachte auch, dass Gott alle liebt. Vielleicht tut ihr das auch, aber niemand von uns bemerkt es. Natürlich, die Gläubigen tun es.
Die Gläubigen klammern sich an eure Existenz, jedes unerklärliche Ereignis wird euch zugeschrieben.
Ich leider erkenne die Götter unter all diesem Chaos nicht.
Wer weiß ob es an mir liegt, einfach nicht an euch Glauben zu können, wo es doch so viele andere tun.
Vielleicht gibt es euch tatsächlich und ihr wartet nur ab, dass wir uns bessern.
Doch falls ihr mich trotzdem hört, falls ihr trotzdem einen der ernüchterten Menschen hört, dann sei euch gesagt:
Worauf wartet ihr noch? Wenn ihr nicht kommt, wird alles irgendwann zusammenbrechen.
Jetzt herrscht die Ruhe vor dem Sturm, aber es kriselt.
Die Menschen hören auf aufeinander zu vertrauen, überall Rassismus, Sexismus, Homophobie. Immer mehr Menschen sind voller Hass und wollen Krieg.
Und die, die versuchen alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sind zu wenige und zu leise.
Hallo all ihr Götter da draußen.
Wir brauchen euch jetzt.
Niklas
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top