Das erste Mal im Labor

Er wacht auf und schaut Hermine eine Weile beim Schlafen zu und geht dann duschen. Sie dreht sich nur auf den Bauch und kuschelt sich tiefer in die Kissen. Als Severus aus der Dusche steigen will stolpert er und fällt hin. Durch das Geräusch springt Hermine hellwach aus dem Bett und zückt automatisch den Zauberstab und rennt ins Bad. „Was ist los?", fragt sie erschrocken. Während Severus sich vom Boden aufrappelt, hält er sich die Nase. „Morgen", brummt er verstimmt, nimmt sich dann ein Handtuch und wickelt es sich um die Hüften.

Hermine fängt schallend an zu lachen. „Hast du dich wirklich auf die Nase gelegt?", prustet sie vergnügt. „Ja", knurrt er und wäscht sich das Blut von seiner Hand. „Komm her", sagt sie mit einem liebevollen lächeln. „Ich heile es dir", teilt sie ihm fürsorglich mit. Severus geht zu ihr herüber, somit kann Hermine ihren Zauberstab auf seine Nase richten. „Episky", murmelt sie, daraufhin knackt seine Nase einmal leise und ist wieder wie zuvor.

„Der Morgen hat zwei Erkenntnisse gebracht", lacht sie noch immer. „Danke. Entschuldige, dass ich dich geweckt habe", murmelt er. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sieht er sie an. „Aha und welche Erkenntnisse wären das denn?" Sie legt eine Hand an seine Wange und streicht ihm einmal darüber. „Schon ok, beim nächsten Mal weckst du mich aber bitte freundlicher", grinst sie. „Werde ich machen", meint er mit einem Augenverdreher. „Naja Severus Snape fällt auch mal hin und er vertraut mir", erklärt sie endlich die Erkenntnisse des Morgens. „Ich durfte schließlich meinen Zauberstab auf dich richten. Das gleicht fast einem Weltwunder", erklärte sie sich noch einmal mit erhobenen Händen. „Natürlich", antwortet er mürrisch. „Du würdest dir einen Schaden lachen, wenn du sehen würdest, wie oft ich im Labor stolpere und hinfalle oder im Wald", teilte er ihr mit und ein kleines Lächeln huscht über seine Züge. Hermine kann einen neuen Lachanfall nicht unterdrücken. Die Vorstellung war zu komisch. „Ich glaube es nicht! Du hast im Unterricht immer so unfehlbar gewirkt", japst sie. „Ja ist so", meint er nur trocken.

„Die große, hässliche Fledermaus aus den Kerkern fällt öfters hin, als man denkt", zuckt er mit den Achseln. Daraufhin boxt Hermine ihm in den Bauch. „Was denn?", fragt er erstaunt. „Du bist nicht hässlich!", ruft sie empört aus. „Du nicht, ich schon oder was meinst du?", lacht leise. „Nein, ich bin nicht schön, du schon", setzt er noch einmal nach. Die Augen von Hermine werden zu schlitzen. „Severus. Ich will nie wieder hören, dass du dich als hässlich bezeichnest", zischt sie bedrohlich. Er schaut sie nur fragend an. „Was? Ich finde du bist ein schöner Mann. Vielleicht keine klassische Schönheit, dass mag sein. Aber du hast eine so Mächtige und schöne Aura, da bleibt mir die Luft weg. Wenn ich dir in die Augen sehe bleibt mein Herz stehen und legt dann einen Sprint ein. Du siehst vielleicht nicht so aus, wie der Lackaffe Lockhard, aber bei Merlin du bist heiß. Also sage nie wieder, dass du hässlich bist", zischt sie wütend.

Severus schaut sie mit großen Augen an. „So habe ich es noch nie gesehen", meint er. „Ich aber! Und jetzt raus aus dem Bad! Ich will jetzt auch duschen oder willst du mir dabei etwa zusehe?!", jagt sie ihn aus dem Bad. „Hätte nichts dagegen", murmelt er vor sich hin. „Das war ein Scherz!!" schrie sie aufgebracht. „Ich weiß, aber trotzdem schade", antwortet er ruhig und geht aus dem Bad, um sich eine Trainingshose und ein weißes T-Shirt anzuziehen.

Hermine steigt unter die Dusche und duscht zehn Minuten, dann steigt sie wieder heraus und wickelt sich in ein Handtuch. So geht sie in ihr Zimmer, zieht sich eine Hotpants und ein enges blaues Top an, dann geht sie ins Wohnzimmer. „So ich bin fertig. Wie hast du geschlafen?", fragt sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Gut und du?" Er dreht sich bei seinen Worten zu ihr um und sieht sie an. „Wow! Du siehst einfach nur wow aus", bringt er nur noch heraus. Bei seiner Reaktion errötet sie und sieht auf den Boden. „Ähm... Danke", murmelt sie verlegen, dann mustert sie ihn ebenfalls. „Ich habe sehr gut geschlafen und du überraschst mich immer wieder. Wie soll ich mich jemals wieder an deine dunklen, strengen Roben gewöhnen?", fragt sie verwundert. „Ich weiß nicht", zuckt er wieder mit den Achseln.

„Nimmst du mich heute mit ins Labor?", fragt sie leicht aufgeregt. „Hmm... ich weiß nicht, ob ich heute ins Labor gehe", antwortet er und mustert sie weiterhin. „Was hast du denn vor?", fragt sie leicht enttäuscht, versucht es aber zu überspielen. „Das weiß ich noch nicht. Du?", erkundigt er sich. „Wenn du nicht mitkommst, werde ich einfach alleine dein Labor unsicher machen und dann will ich nachher noch raus an den See. Willst du da mitkommen?", versucht sie ihn zu einer Reaktion zu bewegen. Eigentlich hasst er es, wenn jemand ohne ihm in seinem Labor ist. „Weiß ich noch nicht", erwidert er erneut. Sie lacht, um ihre Enttäuschung an seinem Desinteresse zu überspielen. „Überlege es dir", sagt sie und gibt ihm einen Kuss auf die Wange, dann verschwindet sie hinter der Tür zu seinem Labor. Severus lächelt ihr nach.

Bei der genauen Begutachtung seines Laboratoriums streift sie durch den Raum und beginnt nach einer Weile mit dem brauen. Oben auf seinem Sofa liegt Severus und liest ein Buch. Langsam lässt Hermine Salbeiöl in den Trank tröpfeln, was einen lauten Knall auslöst. Severus wird sofort aus seinem Buch gerissen und rennt ins Labor. „Alles in Ordnung?", fragt er besorgt. Hermine sieht erstaunt auf. „Ja, wieso?", fragt sie verwirrt. „Weil es einen Knall gegeben hat", erklärt er ihr und sieht sich aufmerksam im Raum um. „Achso. Ja, das passiert bei dem Trank", zuckt sie mit den Schultern. „Es passiert nichts. Es ist wirklich nur das Geräusch", erklärt sie ruhig und unbeeindruckt. „Was machst du eigentlich?", fragt er nun interessiert.

„Kennst du nicht", antwortet sie und lächelt etwas. „Ist ein Trank, den ich im Studium entwickelt habe. Er ist eine Art Heiltrank, aber auch ein wenig Verhütungstrank", antwortet sie lässig und zuckt erneut mit den Schultern. „Er löst die Unterleibskrämpfe und gaukelt deinem Körper eine Schwangerschaft vor, so mit bekommt man seine Regelblutung nicht. Meiner ist ausgegangen, deshalb muss ich nach brauen", murmelt sie, während sie konzentriert in ihrem Trank rührt.

„Achso", meint er und schaut sich den Trank genau an, holt einen Skorpionschwanz aus dem Regal, zerkleinert ihn und gibt ihn bei. „Hilft gegen die Krämpfe, dann spürst du sie nicht oder ganz leicht", meint er und lächelt sie stolz an. „Ich bin erstaunt, wie lange hast du denn für die Entwicklung gebraucht?", fragt er beeindruckt. „Ähm ein halbes Jahr ungefähr, ich musste erstmal die ganzen Wirkungsweisen der Zutaten recherchieren, viel hob sich auf und dann musste ich noch die Dinge streichen, die ich mir nicht leisten konnte. Mittlerweile ist der Trank schon fast perfekt und ich muss diese lästigen Schmerzen nicht ertragen. Ich muss auch nur eine Phiole am Tag trinken. Ich habe es auch geschafft ihn ganz annehmbar schmecken zu lassen", erklärt sie leicht verlegen über das Lob von ihrem Meister. „Die üblichen Tränke fand ich nicht so erfolgreich", setzt sie noch als eine weitere Erklärung dazu.

„Was tut man in einen Trank, um die Wirkung zu verlängern?", fragt er sie nun mit seiner typischen Lehrerstimme. „Weißdornkraut, aber das kann ich nicht reinmachen, es hebt die Wirkung der Rosenasche auf", erklärt sie versiert und routiniert. „Rosenasche ist für was gut?", stellt er sofort die nächste Frage. „Rosenasche hat in Verbindung mit verschiedenen anderen Substanzen verschiedene Wirkungen. In meinem Trank in Verbindung mit dem Dianthuskraut verhindert es die Bildung der Schleimhäute in der Gebärmutter, was dazu führt, dass keine Regelblutung einsetzt. In Verbindung mit Fliesseeblüten würde es zu starken Blutungen führen. Rosenasche wirkt sich aber immer auf die Gebärmutter aus", dozierte sie, wie aus dem Lehrbuch. „Gut", antwortete Severus zufrieden.

„Hast du etwas Anderes erwartet?", fragt sie belustigt. Auf diese Frage wollte sie jedoch keine Antwort, da sie sie schon kannte. „Was war das für ein Skorpion und wie wirkt er sich auf die Dauer des Brauens aus? Ich wäre normalerweise in zehn Minuten fertig", fragte sie interessiert. Schließlich wollte sie wissen, was er mit ihrem Trank machte.

„Ein seltener mexikanischer Skorpion, sehr teuer", antwortet er auf den ersten Teil ihrer Frage und sieht sie dabei an. „Der Trank hält dann für eine Woche in Verbindung mit dem Weissdornkraut und es köchelt eine Stunde vor sich hin und der Skorpion wirkt, wie Rosenasche nur etwas schwächer. Eine kleine Priese Rosenasche und dein Trank ist fertig", erklärt er ihr weiter. „Okay, danke", antwortet sie. „Bitte", sagt er und streicht ihr über das Haar. „Aber warum? Die Rosenasche hat doch auch gut gewirkt und es ist wesentlich günstiger", wollte sie noch wissen. Sie verstand diesen Punkt wirklich nicht. „Rechne einmal aus, wie viel du zahlst pro Trank und das auf Dauer. Rechnest du auf Dauer meine Version, dann kommst du günstiger davon und die Trank Menge hier reicht für 7-8 Wochen und nicht nur eine Woche.

Sie seufzt. „Okay, ich gebe mich geschlagen. Danke Liebling", meinte sie. „Du musst natürlich nicht meine Version nehmen. Ach kein Problem", antwortet er gelassen. „Du bist der Tränkemeister", lacht sie ihn an. „Außerdem sind es deine Zutaten."

„Du kannst dir immer alles nehmen, was du brauchst! Außer die im Regal dort", meint er und zeigt auf das Regal in der Ecke. „Später bekommst du auch Zugriff darauf." Hermine sieht ihn erst überrascht an und dann schüttelt sie leicht den Kopf. „Die meisten Tränke werde ich eh mit dir zusammen brauen. Den hier..." Sie zeigt auf ihren Kessel. „... musste ich aber jetzt brauen, sonst hättest du die nächsten Tage nichts mit mir anfangen können", erklärt sie ihm.

„Ich weiß nicht, wie es ist mit einer Frau zusammen zu sein oder zu wohnen, die ihr Periode bekommt", sagt er und zuckt mit den Schultern, dann will er das Labor wieder verlassen. Hermine lacht. „Das ist ja nicht mal das Schlimme. Im Gegensatz zu anderen habe ich keine starken Stimmungsschwankungen. Aber da du es nicht gewohnt bist, würdest du mich wahrscheinlich eine Woche auf die Krankenstation verfrachten", kichert sie belustigt, über seinen Mangel an Erfahrung, was dieses Thema betrifft. „Wieso?", fragt er überrascht und dreht sich mit einem verwirrten und besorgten Gesicht wieder zu ihr herum. „Meine Krämpfe sind schlimmer, als die der Anderen", lächelt etwas, um ihn zu beruhigen. „Ich kann mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen und wenn es schlimmer wird, schreie ich auch, an Schlaf ist nicht zu denken und es helfen keine normalen Tränke, geschweige denn Muggelmöglichkeiten. In der Kombination krampflösend und keine Regel kann ich einen normalen Alltag führen", erklärt sie ihm die Notwendigkeit ihres Trankes. „Ok", meint er nur und sieht sie merkwürdig an und geht hinaus. „Was war das denn für ein Blick?", fragt sie sich selber irritiert. Dann begann sie aufzuräumen.

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