{30} Satoru POV

Ich lehnte am Türrahmen der Veranda und beobachtet Y/N, wie sie ein Gespräch mit dem Jungen führt.

Sie sahen mich nicht, doch ich sah alles. Meine Frau in ihrem, wieder mal, knappen Bade-Outfit und der halbstarke Bengel, der sie viel zu genau musterte.
Mir war schon vor Tagen aufgefallen, dass er y/n ansah und immer zufällig dann draußen auf seiner Terrasse oder im Wasser schwamm, wenn sie auch draußen war. Ich biss die Zähne zusammen.

Ja, er war maximal siebzehn.
Und nein, er war definitiv keine Bedrohung für mich.

Aber das er glotzte, passte mir dennoch nicht.
Y/N lachte und stimmte die Hände in die Hüfte. Dann nickte sie und ging die Leiter hinunter ins Wasser. Ich kniff die Augen zusammen, als der kleine Lurch dabei ausgiebig ihren Arsch betrachtete.
Ich zog mein Handy aus der Tasche.

>Würdest du mir dabei helfen, einen Mord zu vertuschen? <

>Wann? Wo? Wer?< kam sofort von Toji zurück und ich schmunzelte.

>Y/N macht mich noch verrückt mit ihrer Naivität. Sie ist so ... unbedarft. Hier planscht so ein kleiner Penner vor unserem Haus im Meer, gafft sie an und sie springt mit ihm ins Wasser und merkt nicht, dass er ihr an die Wäsche will. <

> Moment! Dann bringen wir also wirklich jemanden um? <

>Ich kann es wie einen Unfall aussehen lassen. Er wäre nicht der Erste, der zu weit rausschwimmt und dann untergeht. <

> Und den Rest erledigen dann die Fische. <

>Richtig<

Toji schickte ein paar lachende Emojis und ich grinste. Dann fragte er: >Denkst du nicht, ihr reicht es, jeden Tag dreimal gevögelt zu werden? <

>Wer sagt, dass es nur drei Mal sind? <
Ich steckte das Handy weg und kümmerte mich nicht um seine Antwort. Stattdessen sah ich zu Y/N, die fröhlich mit dem notgeilen Teen schwamm.

Ich biss die Zähne zusammen. Die letzten Tage hatten wir wirklich mehr Sex als alles andere. Und es war verdammt geil. Noch nie war ich über einen so langen Zeitraum, so scharf auf ein und dieselbe Frau. Doch bei ihr war es der Fall.

Als der kleine Rotzlöffel Y/N dann untertauchte, war mir das dann aber doch zu nahe. Zum Glück kam in diesem Moment gerade die Jetski an. Ich schwang mich auf eines, fuhr nur in Shorts bekleidet zu den beiden und fragte: »Ihr scheint Spaß zu haben, was?«

Sie tauchte wieder auf und spritze Louis lachend nass. »Hier für dich. Oh, hey Satoru. Darf ich dir meinen Ehemann vorstellen, Satoru«, erkläre Y/N ihm und sah dann zu mir. »Das ist Louis, er ist der Sohn, von der Familie neben an«.
Als wüsste ich das nicht längst.

»Hallo«, murrte Louis einen Gruß und ich funkelte ihn kampflustig an.

Verwundert schaute Y/N zwischen uns beiden hin und her.

Ich legte so viel bösartigen Spott in meinen Blick, wie es ging. »Also, wie sieht's aus? Sind drei einer zu viel?«
Das ich nicht knurrte war alles, aber scheinbar verstand der Zwerg und schwamm etwas von Y/N weg. Ich nickte kaum merklich und steckte meiner Frau die Hand hin.
»Los, wir müssen uns fertigmachen. Ich hab was mit dir vor. Immerhin ist es der letzte Abend hier.«

»Was ist denn schon wieder los?«, fragte sie verwirrt, drehte sich dann seufzend zu Louis und wuschelte dem Schwachkopf durchs Haar. »War nett mit dir. Viel Spaß dir noch.«

Ich rollte die Augen und als Louis antwortete, traf ihn mein Blick. Er schluckte. »Fand ich auch, Y/N.«

Ich gab Gas und sauste aufs Meer, nicht Richtung Unterkunft. Irgendwann wendete ich knapp, bremste scharf ab, und blieb stehen. Ich zog Y/N, die hinter mir saß, auf meinem Schoß und packte sie am Kinn. »Machst du das mit Absicht?«

»Was meinst du?«, fragte sie und legte den Kopf schief.

»Was ich meine? Komm schon, bist du wirklich so blind? Dein Louis steht auf dich«, gab ich knurrend zurück und ließ ihr Kinn ruppig los. »Findest du das irgendwie witzig?«

Sie schmunzelte und ich spürte, wie die Ader an meinem Hals pochte.
»Komm schon, du glaubst, jeder steht auf mich, oder? Erst Yuji und jetzt Louis. Vielleicht ein wenig.«
Y/N kichert und ich biss die Zähen zusammen.

Ich schob sie beiseite. »Fuck, Y/N, ich meine das erst? Ob du es witzig findest, dass andere dich offensichtlich anmachen. Oder bist du wirklich so ... schwer von Begriff. Und dass wir mal eine Sache klarstellen, ich habe recht. Und zwar bei beiden!«
Gott, diese Frau!

Sie sah mich an und begriff, dass es mir ernst war.»Beruhigt es dich«, fing sie an, »wenn ich sage, dass ich nur Augen für dich habe? A... Also so meinte ich das nicht! Ich meinte nur, dass... also dass du dir keine Sorgen machen brauchst! Ja genau! Das wollte ich damit sagen!«

Ich blinzelte, zog sie dann knurrend an mich und schob meine Zunge in ihrem Mund. »Deine verdammten Augen sind auch nicht das Problem. Sondern die der Kerle, die dich ficken wollen.« Ich hob sie an und sah aufhörend auf ihr Pussy. »Schieb den Stoff weg. Jetzt!«

»Manche wollen auch nur Freundschaft«, sagte sie augenverdrehend. »Ich habe aktuell nur einen hier, der mich die ganze Zeit ficken will«, merkte sie immer noch viel zu belustigt an, schob aber langsam den Stoff beiseite.

»Und das sollte besser so bleiben. Du gehörst mir«, stöhnte ich, als ich sie auf mich senkte und mein Schwanz in sie drang. Ich drückte sie fester auf mich. »Mir alleine, verstanden? Du bist meine Frau und ich alleine, fasse dich an.« Ich stieß einmal und ließ dann Y/N die Arbeit machen, während das Jetski auf den Wellen wackelte.

Sie verzog das Gesicht, als ich so hart eindrang, aber stöhnte kurze Zeit später. »Du ... bist zu besitzergreifend«, keuchte Y/N und spannte sich an. Sie wippt auf und ab und ritt mich im Sitzen.

»Fuck, ja. Das bin ich, Kleines. Aber weißt du .... Shit ... was?«, stöhnte ich, weil Y/N's Pussy enger wurde. »Ich geb einen Scheiß drauf, denn ... Du. Gehörst. Mir.«

***

Die Koffer wurden von den Angestellten ausgeladen, weggebracht und aus- und eingeräumt. Sodass mir und Y/N nur blieb, ins Anwesen zurückzugehen und uns von meinem Vater und meiner Mutter begrüßen zu lassen. Letztere umarmte uns freundlich und Ersterer ...
Nun, ich hatte ihn angestarrt und auf seinen Blick auf Y/N's Bauch nur patzig gefragt, ob er denn erwartet hätte, dass sie nach nur zwei Wochen kugelrund zurückkehren würde.

Ich hatte mich von ihnen allen entschuldigt und war ins Zimmer marschiert. Nachdem ich mich von dem Flug erholt hatte, der, wie zu erwarten, beschissen gewesen war und dank meinem dummen Entschluss, nichts einzuwerfen, mit mehreren Fast-Panikattacken geendet hatte, war eine Mütze Schlaf unabdinglich gewesen.

Auch die nächsten Tage waren schwierig, und meine Stimmung absolut im Keller gewesen. Ich war angepisst und hatte mich immerzu mit Y/N gezofft, bevor ich sie dann im Anschluss ständig um Entschuldigung gebeten hatte.
Nur um sie – zu meiner Schande – zu vögeln.
Ich wusste nicht, was los war, aber ...
Zu Hause zu sein, und nicht mehr auf dieser paradiesischen Insel, machte dieses Ganze Sache zwischen mir und ihr so REAL.

Fuck, sie war meine Frau! Sie war meine Ehefrau, und das weder, weil sie es wollte, noch ich. Ich versuchte, das zu vergessen, und vergrub mich in meiner Arbeit, doch immer wenn mein Vater mich ansah und dieser Mach-Endlich-Einen-Erben-Blick mich traf, krachten die Gedanken über mir zusammen. Was letztlich dann noch dazu führte, dass sich mein Konsum an Rauschmitteln, nach drei Wochen im Lande, ungefähr verdreifacht hatte.

Y/N Meinung dazu kannte ich, aber aus irgendeinem Grund, hielt sie sich zurück und verlangte nicht von mir, das zu ändern. Wobei sie das wohl auch nicht gekonnt hätte. Ich wollte sie diverse Male fragen, wieso sie das so hinnahm, hielt mich aber jedes verdammte Mal zurück.
Warum? Weil ich zu high war. Immer.
Weil ich nicht gut genug für sie war. Deshalb.
Aber auch ich sagte nichts über meine Gefühle zu ihr. Nie.
Also ...
Wahrscheinlich übertrieb ich aber auch einfach und es waren die Drogen, die alles in meinem Kopf schlimmer machten. Ich kannte solche Tiefs. Ich hatte sie schon öfter gehabt, aber diesmal spielte meine Ehe leider eine verdammt große Rolle. Und ich hasste es, dass ich so war.

... Du gehörst mir ...
Das hatte ich zu ihr gesagt.
Aber meinte ich es noch so? Gehörte sie mir? Und wenn ja, warum schaffte ich es nicht, aus diesem Loch rauszukommen, in das ich mich selbst gegraben hatte?
Warum waren wir überhaupt aus den Flitterwochen zurückgekehrt?

»Mann! Hörst du mir noch zu?«
Ich schüttelte die Gedanken ab, sah zu Y/N, die gerade hinter mir im Arbeitszimmer wuselte und irgendwas erledigte. Dann sah ich wieder auf den Laptop, der obenhin voll mit Arbeit war, die sich langsam zu einem Berg türmten, den ich kaum noch abarbeiten konnte.

»Ja doch, ich frage sie ja schon, du Penner.« Ich hörte Toji am anderen Ende der Leitung brummen, ›das es auch Zeit wurde‹, als ich mich im Drehstuhl zu ihr drehte. »Toji lässt fragen, ob wir auf eine Party wollen.«

»Hey, das ist nicht irgendeine Party, sondern die verdammte Geburtstagsparty meiner Frau! Sag ihr das!«, plärrte Toji, sodass Y/N es auch verstehen musste, ohne das ich es wiederholte. Dennoch seufzte ich, kniff mir den Nasenrücken und wedelte mit der Hand.
»Es ist Rikos Geburtstag. Also ... hast du Lust?«, wollte ich wissen und sah sie an. Ich spürte meine Augenringe regelrecht.
Sie sah von den Dokumenten auf und lächelte gezwungen.

»Ja, natürlich! Wir gehen hin. Frag Toji, ob er uns sagen kann, was bei Riko so auf der Wish-List steht«, fügte sie noch hinzu und ihr gezwungenes Lächeln war schon längst wieder verschwunden.

»Also, du hast es gehört. Schreib Y/N einfach, was Riko sich wünscht, und wir kümmern uns drum.«

Ich legte auf und klappte den Laptop zu. »Ist das wirklich okay für dich? Die Party?«

»Klar«, antwortete sie knapp und machte unbeirrt weiter. Dann lief sie an mir vorbei auf die andere Seite des Büros und stellte einen Ordner ins Regal zurück. Als sie zurückwollte, ergriff ich ihren Arm und zog sie auf meinen Schoß.

»Wir müssen nicht, wenn du nicht willst. Ich weiß es ist gerade ... etwas angespannt zwischen uns. Ich kann das also verstehen.«
Ich wusste nicht, ob es gut war, in einen Club zu gehen. Ich ... aber eventuell tat eine Ablenkung ja auch gut. Ach, Fuck, ich wusste es nicht.

»Du kannst es also verstehen ja?« Sie entzog sich meinem Griff. Und stand auf. »Hör auf, so zu tun, als würdest du mich verstehen. Du verstehst wenn dann nur dich selbst. Ich will zu Rikos Geburtstag, also hör auf, zu versuchen, mir etwas auszureden, weil du selbst nicht hin willst«, fügte sie noch hinzu und setzte dann ein Fake-Lächeln auf. »Nimm doch deine Drogen, dann wird es einfacher für dich.«

Okay, das hatte ich verdient. Definitiv. Aber ...
»Ich hatte an dich gedacht, aber okay. Ich bin mir nämlich sehr sicher, dass die Art, WIE wir feiern, so ganz und gar nicht das ist, was du dir geben willst.« Ich hasste es, dass wir stritten. »Hör Mal, können wir einfach aufhören zu streiten? Warum zickst du denn überhaupt so rum? Ich raff es nicht. Du hast mir vorgestern noch vorgeworfen, ich vergrabe mich nur in Arbeit und Stoff und würde dich nie frage, was du willst. Jetzt mache ich es und es ist auch wieder nicht richtig? Das ist ziemlicher Scheiß, weißt du das?«

Sie atmete tief ein und fasste sich an den Kopf. »Ich weiß auch nicht, ich bin so gereizt die ganze Zeit«, erklärte sie und seufzte. »Feiert Riko auch so, wie ihr?«

Ich runzelte die Stirn. »Ja, tut sie. Riko ist im Prinzip eine weibliche Version von Toji und mir. Sie feiert wie wir, krasser sogar. Nur ... hat sie nie so rumgehurt. Deswegen passen sie so gut zusammen.« Ich stand auf, stellte mich vor Y/N und legte meine Hand auf ihre Wange. »Hast du Kopfschmerzen?«

»Ja, ab und an habe ich Kopfschmerzen. Aber wichtiger ist jetzt die Party«, antwortete sie und schüttelte den Kopf. »Ich bin echt geschockt, dass Riko so ist. Sie schien immer supersüß und nett zu sein. Aber trotzdem, ich will ... nein ... ich muss es mit eigenen Augen sehen, was du und deine Freunde unter feiern versteht«, sagte sie entschlossen und legte ihre Hand auch auf seine Wange. Sie sah traurig zu mir hoch und ein Stich schmerzte in meiner Brust. »Satoru seit wir zurück aus den Flitterwochen sind, hat sich ... etwas verändert. Und ich habe das Gefühl, dass wir uns entfernen«, erklärte sie und ließ den Arm sinken. »Ich will einfach mehr über dich wissen, ich muss für immer an deiner Seite bleiben, ob ich will oder nicht. Also will ich meinen Mann auch kennen, jede Eigenschaft, jeden Makel, einfach alles.«

»Du MUSST an meiner Seite bleiben. Da hatten wir den Knackpunkt, in dieser Sache. Nicht wahr? Gott, Y/N, waren wir uns denn überhaupt nahe? So richtig? Wir ficken gut. Das schaffen wir, aber glaubst du, dass wir den Rest auch schaffen? Uns kennen und vor allem mögen lernen?« Ich lächelte halbherzig und trat einen Schritt zurück. »Und glaub mir, das willst du nicht wirklich. Außerdem kann ich nicht so feiern, wie früher.« Mein Blick kreuzte ihren. »Nicht wenn du dabei bist.«

Y/N Handy piepte und ich nickte auf ihre Hose. »Das wird Toji mit der Liste sein. Nimm dir einfach meine Black-Card, schnapp dir eine Freundin und geh' shoppen. Die Party fängt erst um 22 Uhr an. Ich erledige noch den Termin mit den Partnern in Europa und wir treffen uns dann vor Ort.«
Ich ließ sie einfach stehen und lief aus dem Büro, ohne eine Antwort abzuwarten.

Alles lief schief. Alles war so verdammt falsch! Ich könnte kotzen.
Aber ich nahm mir trotzdem vor, mich zu bessern und wieder auf Kurs zu kommen. Y/N zu liebe.

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