{27} Y/N POV
Ich war noch ganz benebelt und starrte in den Himmel, als Satoru von mir abließ.
»So schön«, flüsterte ich und war glücklich, ich war wirklich glücklich. Ein kleiner Funken Hoffnung breitete sich in mir aus, dass diese Ehe vielleicht doch ganz schön werden könnte. Ich lächelte vor mich hin und fühlte mich so unglaublich entspannend. »Das war wirklich der Hammer«, lächelte ich Satoru an, als er wieder zurückkam.
Doch als ich sein Gesichtsausdruck sah, verschwand mein Lächeln und es war mit einem Mal wieder so, als würde mir die Realität ins Gesicht schlagen. Ich setzte mich auf und nahm die Packung entgegen. Meine Augen weiteten sich, als ich las, was draufstand, langsam sah ich wieder zu Satoru auf und fühlte mich auf einmal unwohl.
»Was ... soll das?«, fragte ich verwirrt und fassungslos.
Er sah mich an. »Wir haben nicht verhütet«, war alles, was er sagte.
Ich zog unwohl meine Beine an meinen Körper und schmiss ihm die Packung entgegen.
»Ja und! Wir sind verheiratet!«, konterte ich und konnte nicht verbergen, wie enttäuscht ich war.
Er runzelte die Stirn. »Und? Verheiratet oder nicht, willst du wirklich ein Kind? Jetzt?«, fragte er und rieb sich das Gesicht, er stand auf und lief zu seiner Hose. Er schlüpfte hinein, ging an die Bar, goss sich einen Tequila ein und drehte sich zu mir. »Wir kennen uns seit was? Vier Tagen?«
Ich sah ihm nach und schaute wieder auf die Packung. Ein Kind wollte ich noch nicht, aber das geht doch auch eigentlich gar nicht so schnell. Ich hatte eine App auf meinem Handy, wo ich eintrug, wenn ich meine Periode bekam und diese App rechnete mir auch aus, wann meine fruchtbaren Tage waren. Daher wusste ich, dass ich gerade nicht in der fruchtbaren Zeit bin.
»Also ... willst du mir jedes Mal, nachdem wir Sex hatten, so eine Pille geben? Dir ist bewusst, dass das auch für mich schädlich ist«, merkte ich an, da ich von meinem Frauenarzt wusste, dass die Pille danach nicht gut für den weiblichen Körper war.
Er starrte mich an.
»Ich will jetzt keinen Erben. Ich will definitiv jetzt noch kein Vater werden. Ich weiß nicht mal, ob das überhaupt auf meinem Plan steht. Fuck, Y/N, du bist gerade mal zwanzig und ich fünf Jahre älter. Siehst du uns echt als Eltern? Du hast doch noch überhaupt nicht richtig gelebt. Du hast weder genug Partys gemacht, noch genug gevögelt, um das alles schon aufzugeben. Es gibt so viele Sachen, die du dir, nein warte, UNS, versauen würdest, wenn du dich jetzt von mir schwängern lässt. Also entweder schluckst du die Pille, ich ziehe mich vorher zurück, oder wir ficken mit Gummi.«
Ich presste meine Lippen zusammen und bemerkte, dass Satoru wirklich ein Talent dafür hatte, schöne Moment zu zerstören. Ich stand von der Liege auf und nahm mein Nachthemd, ich zog es mir drüber und suchte nicht einmal nach meinem Slip. Der war mir egal, stattdessen nahm ich die Packung und sah Satoru an.
»Ob das überhaupt auf deinem Plan steht?!«, wiederholte ich seine Worte. »Satoru, dir ist immer noch klar, dass ich dich nicht heiraten musste, damit wir geilen Sex haben, Party machen können und uns wegsaufen können! Der Hauptgrund war ein Erbe, also wirst du nicht drumherum kommen!«, zickte ich ihn an. Ich nahm dabei eine Pille aus der Packung und legte sie mir auf die Zunge, ich schluckte sie runter und sah ihn wütend an. »Hier, damit du nicht noch denkst, ich verarsche dich!«, fügte ich hinzu.
Er sah, wie ich die Pille schluckte und nickte.
»Ein Erbe mag zwar der Grund sein, warum wir den Scheiß hier machen, aber das heißt noch nicht, dass wir meinem Vater geben müssen, was er will, Y/N. Es zwingt uns keiner. Weder dich noch mich«, sagte er und kreuzte die Arme vor der Brust. »Sind wir uns also einig?«, fragte er. »Denn wenn nicht, werde ich einen Scheiß machen, und dich noch mal anfassen«, fügte er hinzu, ohne mich überhaupt antworten zu lassen.
»Du wirst mich nicht mehr anfassen?«, fragte ich geschockt und sofort kamen tausend Vorstellungen in meinen Kopf, wie er mich stattdessen betrügen würde. Mit Nutten, mit Adligen, mit anderen Frauen, die sich dann alle über mich lustig machen würden. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. »Wir sind uns einig«, sagte ich ungewollt und ging auf seine Drohung ein.
Zu groß war die Angst, dass er eine andere Frau berühren würde. Ich spürte auf einmal einen Schmerz in meiner Brust. Ich legte meine Hand auf meinen Brustkorb und fragte mich, was das zu bedeuten hatte.
Nachdem ich zustimmte, wurden seine Züge weicher und er trat seufzend an mich heran. Er nahm mich in die Arme und lege seine Hand auf meine, bevor er sie nahm und meine Fingerknöchel küsste.
»Was ist los? Ist dir das mit dem Kind so wichtig? Und bevor du antwortest, sag mir bitte ehrlich, ob du mich als Vater siehst«, fragte er ruhiger und gab mir mehrere Küsse auf die Handfläche. »Wirklich ehrlich«, Betonte er die beiden Worte.
Ich sah zu Satoru hoch und war überrascht, dass er mich so etwas fragte. Mein Blick ging eine Etage tiefe und ich sah auf unsere Hände.
»Ich bin mir sicher, dass du ein besserer Vater wirst, als dein Vater«, antwortete ich ehrlich und sah zur Seite. »Aber du hast recht, es ist noch zu früh«, stimmte ich zu und log ihn an. »Mir ist das nicht so wichtig, es ist okay«, log ich weiter.
Die Angst, dass er mich betrügen könnte, wenn ich ihm hier nicht entgegenkam, zerfraß mich regelrecht. Allein die Vorstellung tat weh, ich konnte zwar noch nicht sagen, woran das lag, aber ich wollte, dass er nur noch mich berührte. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn er eine andere Frau anfasst.
Ich spürte seinen Blick auf mir und dann seine sanften Lippen auf meine. Der Kuss war zärtlich und langsam, ohne Zunge, ohne Verlangen.
»Weißt du, mir fällt gerade auf, dass ich mir eigentlich vorgenommen hatte, dich nicht so zu küssen«, meinte er. Ich erwiderte den Kuss und zwang mir ein Lächeln auf die Lippen.
»Was hat dich umgestimmt?«, fragte ich und tat so, als wäre alles in Ordnung.
»Du«, gab er zurück und zog mich enger an sich. »Du und dein verteufelt freches Mundwerk, nehme ich an. Und jetzt«, er schob mich von sich und schnupperte, dann verzog er gespielt die Nase. »Geh duschen, Kleines, du stinkst nach Sex.«
Mein Herz schlug auf einmal schneller und ich sah ihn mit großen Augen an. Wieso sagte er jetzt so süße Dinge zu mir? Das verwirrt mich alles so! Einmal ist er ein Arschloch, dann ist er wieder süß und aufmerksam und dann wieder ein Arschloch! Ich schluckte meine Gedanken runter und tat auf cool.
»Tja, so jemanden wolltest du doch«, sagte ich und schnupperte dann selbst an mir »Das ist deine Schuld«, merkte ich an und stellte mich wieder auf Zehenspitzen. Ich wollte ihn auch küssen, es war ein eher trauriger Kuss, aber dennoch intensiv. Danach drückte ich mich weg und zwang mir wieder ein Lächeln auf die Lippen. »Geh du zuerst duschen, ich würde mich gerne kurz ausruhen. Das war schon ziemlich anstrengend«, sagte ich zwar die Wahrheit, aber ich wollte aus einem anderen Grund, dass er duschen ging.
»Okay, wie du willst«, sagte er und ging an mir vorbei und verschwand im Badezimmer.
Ich sah ihm nach, wartete, dass die Tür ins Schloss fiel und ging dann in die Küche. Ich nahm mein Handy und ging wieder nach draußen. Ich setzte mich auf die Holzterrasse und ließ meine Beine runter hängen. Ab und an spürte ich das Meerwasser, das an meine Füße kam. Ich atmete tief ein und wählte die Nummer meines besten Freundes. Als er ran ging und ich seine Stimme hörte, brach es über mich zusammen und ich fing an zu weinen.
»Y/N? Hey! Gott, beruhig dich bitte«, sagte er und versuchte, zu verstehen, was ich sagen wollte. Auf einmal wurde Yuji wütend »Was hat er gemacht? Was hat der Wichser dir angetan?!«
Ich schluchzte und versuchte zu Atmen, um mich zu beruhigen. Ich sah in die Dunkelheit und dann kurz nach hinten, um zu gucken, ob Satoru auch wirklich weg war, erst dann antwortete ich.
»Hey ... es ist nichts ... ich ... ich wollte mich nur melden und mich entschuldigen, dass ich dir bisher nicht geantwortet habe«, antwortete ich und wischte mir die immer wiederkehrenden Tränen aus dem Gesicht.
»Verasch mich nicht. Was ist passiert?«, fragte er und kannte mich einfach zu gut.
»Ich ... ich habe mit Satoru geschlafen«, erzählte ich. »Es war wirklich schön ... es war perfekt ... wirklich ... aber-«. Ich brach ab und schluchzte wieder. »Aber ... danach ...«, schluchzte ich weiter und wischte mir wieder über mein Gesicht, »musste ich die Pille danach nehmen ... Er sagte, er würde mich sonst nicht mehr anfassen«, erzählte ich weiter. »Yuji... ich habe so Angst, dass er mich betrügt. Also habe ich die Pille genommen«, weinte ich mich bei meinem besten Freund aus.
Er antwortete nicht sofort, ich hörte ihn nur Atmen, bis er endlich wieder etwas sagte »Du hast also ... mit ihm geschlafen. Und es war ... gut, ja?«
Ich schaute verwirrt in die Dunkelheit des Meeres. »Ja ... es war gut. Er hat sich wirklich Mühe gegeben«, sagte ich und schluchzte wieder. »Aber darum geht es doch nicht, Yuji! Ich habe das Gefühl, wenn ich nicht diese Pille nehme, dass er dann zu anderen Frauen geht, und allein der Gedanke tut so weh«, fuhr ich fort und sah auf die Pillen Packung.
»Vielleicht wäre es besser, er würde seine Finger von dir lassen, Y/N. Nicht gleich an Verhütung zu denken, war ... nicht schlau von dir. Du und er, ihr seid in eine Zwangsehe. Er will dich doch gar nicht, Y/N. Gojo hat mit dir nur eine gefunden, die er ohne Skandale ficken kann, wann er will. Er ist ein Arschloch. Würde es dich denn echt überraschen, wenn er dir fremdgeht? Ich meine, wir reden hier von Satoru Gojo«, sprach er und stoppte dann auf einmal schockiert über die Worte meines besten Freundes, antwortete ich nicht sofort, sondern blieb still.
Ich weiß, dass wir beide vor der Hochzeit schlecht über Satoru geredet haben und ich selbst nicht besser war, aber nun war er mein Ehemann.
»Was redest du da?«, fragte ich überfordert und mochte es nicht, dass er so schlecht über ihn sprach.
»Bist du in ihn verliebt? Denn es hört sich verdammt noch mal danach an, als wolltest du es dem Penner um jeden Preis recht machen. Willst du, dass ER der Vater deines ersten Kindes wird? Echt?«, fragte er nach kurzer Stille.
»Was?!«, fragte ich dann geschockt »Ich bin auf keinen Fall in ihn verliebt! Wie kommst du auf so einen Mist!?«, fragte ich weiter und starrte mit offenem Mund auf meine Oberschenkel »Nein ... ich ....«, versuchte ich mich herauszureden, aber stoppte und schloss den Mund. Wollte ich es ihm wirklich recht machen? Und das um jeden Preis? Ich tat das doch alles nur, weil ich keinen Skandal mehr haben möchte »Was redest du da! Er ist mein Ehemann, Yuji! Natürlich wird er der Vater meines ersten Kindes? Ich verstehe nicht, warum du solche Sachen sagst?«, fragte ich und hatte aufgehört zu weinen. »Es geht hier nicht um Liebe ... es ... es geht hier nur um das verhindern eines Skandals«, erklärte ich und ignorierte meine wahren Gefühle. »Und vielen danke, dass du meine Angst auch noch bestätigst, statt nette Worte parat zu haben!«, zickte ich ihn an, da er davon ausging, dass Satoru mich sowieso betrügen würde.
»Es ... tut mir leid.« Entschuldigte sich Yuji. Ich beruhigte mich wieder ein Stück, als Yuji sich entschuldigte. Vielleicht war er auch nur mit den Nerven am Ende, redete ich mir ein.
»Entschuldigung angenommen«, sagte ich und sah wieder nach hinten, um zu sehen, ob Satoru schon aus der Dusche kam.
Yuji seufzte. »Gott, Y/N, du verdienst so viel mehr als das. Du solltest dir überhaupt keine Gedanken um sowas machen müssen! Du ... Ein Mann, der dich so fühlen lässt, ist nicht gut für dich. Gojo ist ... nicht gut für dich. Hör mal, ich habe nachgedacht, Y/N und ... Ich glaube, ich habe da eine Idee. Was wäre, wenn du aus der Sache mit ihm rauskommen könntest, indem du einen anderen Heiratest? Ich ... ich würde es machen, um dir zu helfen.«
»Hey ... er ist gar nicht so schlecht-«, wollte ich Satoru irgendwie verteidigen, aber stoppte, als ich die weiteren Worte hörte. Ich sah wieder Richtung Meer. »Wie bitte? Du meinst, ich soll dich heiraten?«, fragte ich überfordert und etwas zu laut.
»Ja, warum nicht? Y/N du hast mit mir geschlafen, um den Wichser nicht heiraten zu müssen. Warum wäre das so abwegig? Meine Familie ist von guten Namen und ich wäre ... besser als er. Egal, was du glaubst, wie er ist, ich denke, er tut nur so. Ich habe Gojo schon in Aktion erlebt, Y/N. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er im Grunde ein netter Kerl ist«, sprach Yuji weiter.
Ich saß kurz sprachlos da und hörte nur das Rauschen des Meeres. Yuji würde mich heiraten wollen? »Du ... Du meinst als Freunde verheiratet sein? Oder ... oder wie meinst du das?«, fragte ich immer noch überfordert von seiner Idee.
Er hatte also Satoru in Aktion erlebt? Wenn ich ihn in Aktion erleben würde, würde mir das dann wehtun?
»Ja, als Freund«, stimmte er zu.
»Yuji...« sagte ich und seufzte. »Ich finde es wirklich süß, dass du mich Heiraten willst, um mich vor Satoru zu schützen. Aber, ich glaube, das wird nicht funktionieren«, antwortete ich ihm und ließ meinen Gedanken, dass ich es eigentlich auch nicht wollte, für mich.
»Entschuldige, ich glaube, ich habe mich verhört«, knurrte plötzlich Satoru gefährlich leise. Erschrocken drehte ich mich herum und schaute ihn an, der nur mit einem Handtuch um seine Hüfte dar stand.
Ich legte das Handy wieder an mein Ohr. »Yuji ... ich ... ich muss auflegen«, sagte ich und wollte auflegen.
Er knurrte wieder, rannte regelrecht auf mich zu und riss mir das Handy aus der Hand. »Sag mal, ich weiß nicht, wer dir ins Hirn geschissen hat, Itadori, aber ich bin echt gerne bereit, sie dir endgültig raus zu prügeln!«, machte Satoru meinen besten Freund blöd an. »Fick dich, Wichser! Und du denkst echt, du wärst besser?«, fragte Satoru am Telefon. »Beschützen? Vor was? Mir?«, fragte er Yuji und lachte. »Mach dir keine Mühe. Das ist nicht nötig. Aber denkst du echt, nur weil sie sich in einer verzweifelten Lage von dir hat ...«, sprach er und wurde kurz still und biss die Zähne zusammen. »Wenn ich dich das nächste Mal sehe, kannst du mir das ja noch mal ins Gesicht sagen, was meinst du? Ach, ist das so? Wir werden sehen«, zischte Satoru. »Nur weil du in meine Frau verknallt bist .... Fuck you!« Er knurrte wieder und sah mich an. »Wie schön für euch beide. Aber denkst du echt, das reicht, um dich statt mich zu wählen? Ich wäre mir an deiner Stelle nicht so sicher. ... Versuch es doch. Halt dich von Y/N fern«, sagte er wütend, legte auf und drückte mir das Handy in die Hand.
»Du sagst, mich an dich ranzulassen, wäre eine Ehre, und dann rufst du deinen besten Freund an und heulst? Willst du mich verarschen?«, fragte er mit einem leichten enttäuschten Unterton und ging zurück in den Bungalow.
Sprachlos und verletzt von seinen Worten sah ich ihm hinterher. Wieder tat mein Herz weh, aber irgendwie tat es diesmal noch mehr weh.
»Satoru-«, flüsterte ich und wollte ihn aufhalten, ich hatte meine Hand schon ausgestreckt, aber ließ sie dann sinken und schaute zu Boden.
Wieder kamen mir die Tränen und ich bemerkte zum ersten Mal, dass mir Satoru wirklich wichtig war. Dennoch dachte ich über seine Worte nach bzgl. Yuji. Er soll mich lieben? Aber er hatte mir mehrmals gesagt, dass er das nicht tut. Würde er mich wirklich anlügen? Ich fasste mir an den Kopf.
»Ich bin wirklich dumm«, flüsterte ich wieder und ging ins Badezimmer. Ich schloss die Tür und ging auch duschen, dort blieb ich länger, als normalerweise und versuchte, mich zu beruhigen. Als ich endlich meine Emotionen im Griff hatte, stieg ich aus der Dusche, putzte mir die Zähne und zog mir einfach ein lockeres T-Shirt an und neue Unterwäsche. Danach legte ich mich zu Satoru ins Bett. Ich lag von ihm weggedreht und brauchte eine Weile, bis ich mich traute etwas zu sagen.
»Tut mir leid«, schaffte ich nur zu flüstern, und wusste nicht, ob er es noch hörte oder ob er bereits schlief.
»Ich ... Warum hast du geweint?«, fragte er und seine Stimme klang noch etwas angesäuert.
Ich traute mich nicht, mich zu ihm umzudrehen, ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.
»Ich weiß nicht, weibliche Emotionen halt«, log ich ihn wieder an, weil ich nicht noch das mit der Pille durchkauen wollte. »Satoru vertraust du mir?«, fragte ich nach kurzer Stille.
»Wie könnte ich? Ich kenne dich kaum. Aber-«, antwortete er und drehte sich herum, er legte seine Arme um meinen Körper und zog mich an sich heran. »Ich glaube, ich würde es gerne«, gab er zu und vergrub seine Nase in mein frisch gewaschenes Haar. »Vertraust du mir denn?«
Ich genoss seine Nähe und drückte mich stärker an ihn. Ich schloss meine Augen »Stimmt. Wir haben in so kurzer Zeit schon so viele hoch und Tiefs gehabt, dass sich unsere Ehe für mich schon wie eine Ewigkeit anfühlt«, merkte ich an. »Es würde mich freuen, wenn du mir eines Tages vertrauen kannst«, fuhr ich fort und öffnete wieder meine Augen. Ich drehte mich herum und sah zu ihm auf. »Nein ... ich vertrau dir nicht«, antwortete ich ehrlich. »Deine Vergangenheit ... macht mir Sorgen«, erklärte ich. »Aber, ich hoffe, dass ich dir eines Tages vertrauen kann«, fügte ich noch hinzu.
Er starrte mir in die Augen.
»Ich denke, wir sollten schlafen, Y/N. Wir sind beide fertig und ich ... Shit, ich bin immer noch ein wenig high. So Themen sollten wir eventuell besprechen, wenn ich klarer im Kopf bin und du«, sprach er und küsste mich hinter dem Ohrläppchen, »weniger durchgefickt bist. Aber ich will, dass du eine Sache weißt. Und das ist mir sehr wichtig, okay. Wenn du mit Itadori befreundet bleiben willst, leg dem Mistkerl besser einen Maulkorb an. Denn wenn er noch mal sowas bringt und dich fragt, ob du ihn heiraten willst, oder einen anderen Scheiß labert, werde ich nicht mehr so gnädig sein. Und jetzt schlaf, Kleines. Wir haben morgen was vor«, fuhr er fort und versuchte die Lage, zwischen uns damit etwas aufzulockern.
Er hatte ja nicht unrecht, ich denke, dass kein Mann so etwas hören wollen würde. Und obwohl zum Schluss ernste Worte seitens Satoru kamen, musste ich lachen.
»Du bist immer noch High?«, fragte ich belustigt. Dann nickte ich aber und genoss den Kuss von ihm. »Du hast recht«, stimmte ich zu und schloss meine Augen. Ich kuschelte mich an Satoru heran. »Ich werde mit Yuji reden, versprochen«, flüsterte ich noch, bevor ich in seinen Armen einschlief.
Ich war einfach zu erschöpft von dem ganzen Tag.
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