{16} Y/N POV

Schneller als gedacht, saß ich mit meinem pompösen Brautkleid in meinen Räumlichkeiten, die dieses riesige Schloss bereithielt.

Anscheinend würden die meisten Besucher im Schloss schlafen. Doch wo ich mit Satoru unsere Hochzeitsnacht haben würde, war mir nicht bekannt. Was auch eigentlich total egal war.

Traurig starrte ich mein Spiegelbild an. Meine Haare wurden gelockt und hochgesteckt, einzelne lockige Strähnen hangen an den Seiten elegant runter. Der Schleier wurde im hochgesteckten Haare eingearbeitet, dass er perfekt bis zum Boden ging. Mein Dekolleté schmückte eine teure Diamantkette und mein Kleid war ebenfalls mit Diamanten übersäht.

Anscheinend hatte Satorus Familie die meisten Kosten für diese Hochzeit übernommen.
»Ihr seht wunderschön aus«, hörte ich die Stylisten hinter mir sagen. Ich reagierte nicht, weshalb sie dann endlich aus dem Raum verschwand.

Mein Handy fing wieder an zu vibrieren und ich las den Namen meines besten Freundes. Ich ging nicht ran, denn das war alles noch zu beschämend für mich.

Ich legte mein Handy wieder zurück in die Tasche, die ich nachher mitnehmen würde, und erhob mich von dem Hocker. Ich lief in meinen Raum hin und her und wieder hin und her und mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Als sich die Tür öffnete, zuckte ich zusammen und sah meinen Vater an. Ich schluckte schwer und hatte das Gefühl, dass ich in der Corsage kaum Luft bekam, so eng hatten sie mir diese zugeschnürt.

»Endlich ist es so weit«, begann mein Vater und hielt mir seinen Arm hin »Heute wirst du unsere Familie zu einem höheren Status verhelfen. Denk daran Y/N, ein Erbe ist das wichtigste«, fuhr er mit strengem Ton fort.

Mit zittriger Hand hakte ich mich in seinen Arm und ließ mich aus dem Raum führen. Die Stylisten legte den Schleier über mein Gesicht und zupfte noch etwas am Kleid herum. Ich schaffte es dagegen nicht, einmal mehr etwas zu sagen, mein Mund war trocken und ich stand kurz vor einer Panikattacke.

»Ab jetzt wirst du eine vorzeigbare Adlige Dame sein und deine Würde bewahren. Noch so ein Vorfall, wie gestern beim Gojo Anwesen will ich nicht mehr hören, haben wir uns da verstanden?«, fragte mein Vater mit einem scharfen Ton, während wir darauf warteten, dass Musik gespielt wird. Er kniff mir fest in meinen Arm, als ich nicht sofort antwortete, die stelle wurde sofort rot.

»Ja ... Vater« antwortete ich leise und ängstlich. Er nickte zufrieden und in dem Moment begann die Musik.

Vater führte mich in den großen Saal, dieser war wunderschön geschmückt worden. Alles in Weiß und es waren mehrere Hunderte Gäste anwesend, die sich erhoben, als sie mich erblickten. Ich spürte die Blicke, die deutlich sagten, dass wir nur niedrige Adlige waren und uns nichts einbilden sollten. Gleichzeitig spürte ich aber auch die Blicke von ein paar jungen Adligen Frauen, die neidisch waren, dass ich diejenige sein würde, die Satoru Gojo heiratete.
Trotz seines Rufs war er noch ziemlich beliebt bei den Frauen, nur bei den Eltern eben nicht.
Am liebsten würde ich herausschreien, dass sie ihn gerne haben könnten.

Aber stattdessen war ich wie erstarrt und ließ mich von meinem Vater zu dem Mann bringen, der mir ab heute das Leben zu Hölle machen wird.

Ich schluckte schwer und mein Körper spannte sich an, als ich mitten auf dem Weg in die Hölle, Yuji an der Seite sah. Unsere Blicke trafen sie und mein Herz setzte gefühlt für einen Moment aus. Schnell sah ich wieder weg und schaute zu Satoru, der vorne stand und mich ansah. Mein Vater nahm meine Hand und überreichte sie Satoru.

»Bitte passen Sie gut auf meine Tochter auf«, sprach er und tat so, als würde es ihn interessieren, wie es mir ging.

Wenn Satoru ihm einen Titel versprach und mich dafür aber töten würde, würde mein Vater nicht eine Sekunde zögern und mich opfern. Mit einem verzweifelten Blick, dass es wirklich so weit kommen musste, starrte ich Satoru einfach nur an.

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