27. covered in sins {spicy}

TW: 18+ Inhalte,
unangemessener Gebrauch von Magie
(& rip to livys virginity)

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Alle Charaktere sind volljährig
und somit über 18 Jahre alt.

☾ ⁺₊

O L I V I A

Der Slytherin Gemeinschaftsraum, üblicherweise ein ruhiger Rückzugsort dunkler Eleganz, hatte sich in der Nacht der Toten in einen sündigen Partytempel verwandelt, in dem statt Milch und Honig hochprozentiger Alkohol in Strömen floss.

Mein sexy Kostüm gegen enge schwarze Trainingskleidung und meine Chanel Plateaustiefel gegen bequeme Sneaker getauscht, bahnte ich mir in zornigen Schritten einen Weg durch die Menge der feiernden Studenten, wobei ich einem vorbeilaufenden Viertklässler die Flasche aus den Händen schnappte, die er gerade mit einem schielenden Grinsen seinen ebenso besoffenen Freunden präsentieren wollte, die sich auf dem Boden vor der Statue Salazar Slytherins zusammengefunden hatten, der groß und bedrohlich zwischen den Schlafsälen auf einem von steinernen Schlangen bewucherten Sockel thronte und finster dreinschaute, während er ihre Existenzen ignorierte.

Mit den Zähnen drehte ich den Deckel ab, spuckte ihn auf den Boden und setzte die Flasche an meine Lippen, bevor ich mir den Alkohol ohne Umschweife in den Rachen goss, in der Hoffnung, er würde den Sturm an Gefühlen in mir ein wenig besänftigen.

Nie hatte ich mich mehr gedemütigt gefühlt, als in dem Moment, in dem Draco ohne ein Wort einfach dissappariert war und mich allein in seinem Bett zurückgelassen hatte. Ein Teil von mir hatte geahnt, dass es nicht leicht werden würde, ihn dazu zu bringen sich vollständig vor mir auszuziehen— von seinem Problem mit körperlicher Nähe mal abgesehen, doch von ihm zurückgewiesen zu werden, während ich nackt und verletzlich in seinen Armen gelegen hatte, bereit mit ihm mein erstes Mal zu haben, schmerzte mehr, als ich zugeben wollte.

Obwohl ich diejenige gewesen war, die ihn hatte manipulieren wollen, hatte er am Ende mich verletzt.

Ein Würgen unterdrückend hielt ich inne und klammerte mich einen Moment blind und taub von dem Alkohol in meiner Kehle an einer Sessellehne fest und blinzelte keuchend auf das Flaschenettiket.

Es war Absinth.

Und ich hatte mir gerade eine beunruhigende Menge davon eingeflößt, die ich bereits in meine Hirnwindungen kriechen spürte. Einen Augenblick unterdrückte ich den Drang mich zu übergeben, dann setzte ich die Flasche erneut an die Lippen und trank.

Fucking Hell.

Ein teures Herrenparfum kündigte die Anwesenheit einer meiner besten Freunde an, bevor sich von hinten ein Arm in beschützender Weise um meine Taille legte und mir die Flasche aus den Händen genommen wurde. »Das lassen wir schön bleiben, mon amour, das Zeug kommt direkt aus der Hölle«, erklang eine sanfte Stimme an meinem Ohr, gefolgt von einem amüsierten Glucksen. »Oder hast du etwa schon vergessen, wie Berkshire und Zabini sich nackt ausgezogen haben und beinahe im schwarzen See ertrunken—mon dieu, sind das etwa Tränen?«

Behutsam wurde ich umgedreht.

»Gib mir einen Namen, Olivia«, verlangte Léonard Rosier mit scharfer Stimme, das Blau seiner Augen dunkel und bedrohlich wie ein Ozean bei Nacht.

Ich presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf, bevor ich ihn an seine Schulter sinken ließ. Léo legte den Arm um mich und strich mit der Hand über meinen Rücken, während er beruhigende Worte auf französisch in mein Haar murmelte. Einen Augenblick ließ ich mich von ihm trösten, doch dann verlor ich den Kampf gegen den brennenden Zorn in meinen Adern, schnappte ihm die Flache aus der Hand und tauchte in der Menge der feiernden Schüler unter, bevor er mich zurückhalten konnte.

Ich hörte ihn meinen Namen rufen, doch ich hatte bereits den Gemeinschaftsraum durchquert, die Flasche Absinth wieder an den Lippen, der mir zwar half, meinen Schmerz betäuben, die flammende Wut in meinem Herzen jedoch umso heißer brennen ließ.

Ich ließ das Nest der Schlangen hinter mir und betrat die eisigen Kerker, wo sich hier und dort ein Pärchen zum Knutschen in eine dunkle Ecke zurückgezogen hatte, wobei die meisten bereits einen Schritt weiter gegangen waren und einander befummelten.

Angeekelt verzog ich das Gesicht, als mein Blick auf Flints nackten Hintern fiel, der es tatsächlich geschafft hatte eine abzuschleppen, die er jetzt grunzend gegen die Statue eines mörderisch dreinblickenden Gargoyles fickte— wenn man es denn so nennen konnte, denn als meine Augen unbeabsichtigt tiefer glitten sah ich, dass sein Schwanz durch seinen hohen Promillegehalt eher an eine nicht ganz al-dente gekochte Nudel erinnerte, als an etwas, an dem eine Frau Spaß haben könnte.

Merlin, ich wollte mir die Augen ausstechen.

Meinen Lippen entglitt das schmutzigste italienische Schimpfwort, dass sie je über sich gebracht hatten, bevor ich angewidert an ihm vorbeilief und mir einen weiteren Schluck aus der Flasche in meiner Hand gönnte, um diesen Anblick schnell zu vergessen.

Zielstrebig lief ich durch das schwach beleuchtete Kerkerlabyrinth, vorbei an den aufgewühlten Schlossgeistern, die ruhelos umher wandelten und anklagende Laute von sich gaben. Magie kribbelte mir verheißungsvoll in den Fingerspitzen und jetzt gab es nur noch einen Ort in der Akademie, an dem ich sein wollte, war er doch der einzige, an dem ich all meiner Wut freien Lauf lassen konnte, ohne einen Tadel oder gar einen Schulverweis zu riskieren.

Und welche Nacht eignete sich besser, um meine neu erworbenen Fähigkeiten in den dunklen Künsten auf die Probe zu stellen, als die letzte Oktobernacht, in welcher der Schleier zwischen dem Reich der Lebenden und der Toten am transparentesten war?

𓆙

Die Luft war schwer und seltsam drückend, als ich mich wenige Minuten später durch die Lücke in der nasskalten Kerkerwand in die Eingangshalle des Skriptoriums schob. Es war, als hätte jemand einen Nebel heraufbeschworen, der düstern und glitzernd in der Luft waberte und es kaum möglich machte, noch die Hand vor Augen zu erkennen.

Dunkle Magie.

Ich war also nicht die einzige, die sich die Bedeutung dieser besonderen Nacht zu nutze machen wollte.

Ein leichter Windhauch strich mir durchs Haar, als ich mich blind durch die Dunkelheit tastete, die steinernen Treppen hinauf und schließlich den engen Flur entlang, der in dem Studierzimmer Salazar Slytherins mündete. Mit dem Zauberstab scheuchte ich die Schatten zur Seite und blickte mich um.

Im Kamin brannte ein prasselndes Feuer und auf dem Tisch vor dem smaragdgrünen Sofa stand eine halb geleerte Flasche Feuerwhiskey. Mehrere dicht beschriebene Pergamentrollen waren daneben ausgebreitet, doch als ich mich den Aufzeichnungen neugierig näherte, rollten sie sich prompt zusammen und schwebten zurück in die Regale, wo sie nun unerreichbar waren. Für jeden— außer Riddle.

Ich hob das Kinn und meine Augen verengten sich, als sie das schwere Schloss entdeckten, das auf den schmuckvollen Flügeltüren lag, die in Slytherins Duellierzimmer führten und unter denen der Nebel hervorquoll, wie der dichte Rauch eines Feuers.

Mein Herz schlug eine hypnotisierende Melodie und als ich näher trat war mir, als gaben die Schlangenornamente, mit denen das dunkle Holz verziert war, ein bedrohliches Zischen von sich.

Es war eine Warnung.

Eine unmissverständliche Warnung vor dem, was ich heute Nacht dahinter vorfinden würde— die mich jedoch nicht davon abhielt, meinen Zauberstab zu ziehen und entschlossen auf das silberne Metallschloss zu richten, mit dem der Erbe Slytherins das Duellierzimmer seines Vorfahren verschlossen hatte um ungestört Salazar weiß was für Dinge dahinter anzustellen. Mit jeder Minute, in der es mir nicht gelang es zu knacken, kochte mein Blut heißer, doch als mich eine der Schlangen hinterlistig in den Finger biss und ein dunkelroter Tropfen meines Blutes auf das Metall perlte, sprang es plötzlich auf.

»Blutmagie, was auch sonst«, murmelte ich augenrollend, legte meine Hände auf das Holz und stieß dann mit einem Ruck die Flügeltüren auf.

Dunkelheit schlug mir entgegen und bevor ich mich versah, schlangen sich körperlose Hände um meine Taille und zerrten mich gewaltsam ins Innere.

»Cazzo«, fluchte ich mit zusammengebissenen Zähnen, als ich hart auf den Knie hinter der Tür landete, die sich augenblicklich wieder verschloss.

Wirres Stimmengeflüster drang an meine Ohren und als ich das Kinn anhob, fiel mein Blick zuerst auf die gigantischen Pranken des Mantikors, der angriffslustig an der Wand auf und ab schlich, die Augen des löwenähnlichen Geschöpfes im schwachen Kerzenlicht wie schwarze Kohlen glühend.

Ich folgte dem Blick der kunstvoll gezeichneten Kreatur und entdeckte Mattheo, der mit dem Rücken zu mir in der Mitte des Raumes stand, innerhalb eines sternförmigen Pentagramms, dass er mit Kreide auf den dunklen Fußboden gezeichnet hatte.

Er war ganz in schwarz gekleidet und selbst aus der Ferne konnte ich die gefährliche körperliche Ausstrahlung spüren, die von ihm ausging.

Der Lockenkopf murmelte alte, unverständliche Worte einer Sprache, die kein Lebender mehr sprach, während er mit seinem Zauberstab eine Reihe komplexer Muster in die Luft zeichnete.

Vor ihm auf dem Boden befand sich ein verwittert aussehender Knochenhaufen, auf dessen Spitze ein Totenschädel ruhte, an dem noch Spuren von Dreck und Erbe klebten, als hätte er ihn frisch aus seinem Grab geraubt. Ein eisiger Schauer glitt mir über den Rücken, als mir allmählich dämmerte, welche Art von Magie der Erbe Slytherins heute Nacht praktizierte.

Nekromantie.

Unwillkürlich wich ich einen Schritt zurück und wagte es kaum zu atmen, als er eine besonders komplizierte Zauberstabbewegung ausführte und sich der Schädel samt Knochengerippe einige Zentimeter über den Boden in die Lüfte erhob und anfing sich klappernd zu einem Skelett zusammenzusetzen.

Ein Inferius.

Mattheo Marvolo Riddle hatte mitten in Hogwarts einen gottverdammten Inferius heraufbeschworen.

Es war das makaberste und doch zugleich faszinierendste, das ich jemals gesehen hatte. Ein geheimnisvolles Funkeln lag in Mattheos Augen, der die morbide Szenerie ebenso fiebrig beobachtete wie ich, während er seltsame Zischlaute von sich gab.

Ich brauchte einen Moment um zu realisieren, dass er auf Parsel mit dem überlebensgroßen Abbild Salazar Slytherins kommunizierte, das vor ihm an der Wand aufragte und als der dunkle Magier ihm in Schlangensprache antwortete, zuckte Mattheos dunkler Lockenkopf plötzlich in meine Richtung.

Er fluchte und für den Bruchteil einer Sekunde huschte ein Anflug von Panik über sein schönes Gesicht, bevor sich seine Züge in Zorn verhärteten.

»Bleib wo du bist«, befehligte er mir mit tiefer Stimme und wandte mir wieder den Rücken zu.

Aus Prinzip machte ich einen Schritt nach vorn.

»Whiskey«, knurrte Mattheo, während er seinen Zauberstab auf das schwebende Skelett richtete, das sich jetzt ausgiebig reckte und streckte, als würde es aus einem jahrhundertelangen Schlaf erwachen. Das Gerippe testete seine Finger und ließ sie unheilvoll knacken, bevor es dasselbe mit seinen Füßen tat.

Getrieben vom Alkohol, der flammenden Wut in meinen Adern und der Anziehung, die schwarze Magie schon auf mich ausübte, seit ich ein kleines Mädchen gewesen war, ignorierte ich ihn und trat noch einen weiteren Schritt in den Raum, was mir nun die Aufmerksamkeit des Mantikors sicherte, der sich mir in seinem Wandgemälde knurrend näherte.

»Bleib verflucht nochmal wo du bist«, wiederholte der dunkelhaarige Slytherin mit angespannter Stimme, woraufhin ich ihn mit einen vernichtenden Blick bedachte und nun Schritt für Schritt auf ihn zukam, die Augen fasziniert auf das Skelett fixiert, das nun einen schaurigen Totentanz zum besten gab.

»Nott«, zischte er warnend, den Zauberstab in seiner Hand fest umklammert. »Geh auf die Knie vor dem Erben Slytherins«, kommandierte er das Skelett mit arroganter Stimme und erhobenem Kinn herum, woraufhin dessen makaberer Tanz abrupt endete.

Einen quälend langen Augenblick geschah nichts.

Und im nächsten bekam ich weiche Knie und mein Herz begann wie ein verängstigter Kolibri in seinem knöchernen Rippenkäfig auf und ab zu flattern, denn statt seinem Befehl folge zu leisten, hatte der Inferius sich nun mir zugewandt und angefangen mit ausgestreckten Armen in meine Richtung zu schlurfen. Erschrocken wich ich zurück und wäre dabei beinahe über meine eigenen Füße gestolpert.

»Bei Salazar, bist du betrunken?«, stöhnte Mattheo, der selbst ein von Alkohol verursachtes Leuchten in den Augen hatte, während er mich entsetzt anstarrte.

»Komm zu mir in den Schutzzauber, jetzt.«

Es waren nur wenige Meter zum Pentagramm und zu Mattheo, der mir bereits eine Hand entgegen streckte, doch der Inferius schnitt mir heimtückisch grinsend den Weg ab. Ein heiseres Knurren, dann war der Lockenkopf an meiner Seite und schob sich beschützend zwischen mich und das Ding, das er in einem Anfall von purem Wahnsinn erschaffen hatte.

Rote Funken schossen aus seinem Zauberstab und ich tat es ihm gleich, hob meinen eigenen und jagte dem grinsenden Schädel einen Incendio entgegen, der ihm jedoch nichts anzuhaben schien— ganz im Gegenteil, denn der Zauber schien die Mordlust in seinen Knochen erst so richtig wachzukitzeln.

Oh oh.

Mattheo fluchte und schob mich hinter sich.

»Ich dachte Brandzauber sind effektiv gegen Inferi?«, schrie ich gegen den beeindruckenden Feuersturm an, der jetzt aus seinem Zauberstab empor brach und das Duellierzimmer Slytherins in eine einzige rotgoldene Flammenhölle verwandelte— doch selbst diese schien dem Skelett nichts anhaben zu können.

»Es ist kein klassischer Inferius«, brüllte Mattheo zurück und hob eine Hand, um den Schutzzauber zu verstärken, den er über uns gelegt hatte und der durch die Hitze allmählich in sich zusammenzufallen schien. »Ich war mitten in einem Experiment, denkst du da war ohne Grund ein verfluchtes Schloss an der Tür? Was zum Teufel hast du dir eigentlich dabei gedacht einfach hier rein— verfickte Scheiße

Die Knochen schwarz verkohlt, tauchte der Nicht-klassische Inferius vor uns aus den Flammen auf und streckte die Hand nach Mattheo aus. Er wich zurück und stieß dabei gegen mich. Zu angetrunken um das Gleichgewicht zu halten, krallte ich mich an ihm fest, was darin endete, dass wir beide rücklings zu Boden fielen, wobei er mich geistesgegenwärtig auf sich zog, um mich mit seinem Gewicht nicht zu zerquetschen.

Das Skelett grinste und stürzte sich auf uns, wobei Mattheo ihm in aller letzter Sekunde ein Bein stellte. In einem Mikado aus geschwärzten Knochen fiel es in sich zusammen, nur um sich dann Sekunden später wieder von allein zusammenzusetzen. »Raus hier.«

Mattheo packte meinen Arm und zog mich hoch.

Als ich taumelte, verschlang er seine Finger mit meinen und zog mich mit sich durch den Raum, in dem immer noch die Flammen seines mächtigen Feuerzaubers wüteten. Beide mieden wir den urteilenden Blick Salazar Slytherins und schafften es schließlich atemlos zurück ins Studierzimmer.

Keuchend vor Anstrengung ließen wir uns rücklings gegen die Tür sinken, schraken jedoch heftig zusammen, als der Tote auf der anderen Seite plötzlich krachend die Fäuste dagegen rammte.

Zärtlich glitten die rauen Finger des Lockenkopfes über das ornamentverzierte Holz und aktivierten die Runen darunter. Der Boden vibrierte und die Magie des Skriptoriums, begierig ihrem Erben zu dienen, versetzte das Duellierzimmer zurück in seinen ursprünglichen Zustand. Ein klapperndes Geräusch hinter den Türen verriet, dass der Inferius nun nichts weiter als ein Haufen Knochen war, bevor es nur noch das sanfte Knistern des Kaminfeuers, sowie das synchronisierte Pochen unserer aufgescheuchten Herzen war, das die Stille zwischen uns untermalte.

Dann fand ich mich plötzlich mit dem Rücken gegen die Wand neben der Tür gedrückt wieder. »Bist du verletzt?« Mattheos dunkle Augen glitten prüfend über meinen Körper und gerade, als er mein Kinn anheben wollte, schlug ich seine Hand davon.

»Nekromantie? Bist du wahnsinnig, Riddle?«

»Beeindruckend, nicht wahr?«

Der Sohn des gefürchtetsten Magiers unserer Zeit fuhr sich arrogant lächelnd durch sein dunkles Haar, woraufhin es ihm nur noch störrischer in die Stirn fiel und in mir den Wunsch weckte, es ihm aus den Augen zu streichen und ihm eine zu scheuern.

Die schwarze Magie, die er heute Nacht heraufbeschworen hatte, klebte an ihm wie ein Schatten, tropfte von seinen Locken und perlte von seinen Schultern wie mitternachtsschwarzer Regen.

»Obwohl ich zugeben muss, dass der Inferius wohl ein klein wenig gehorsamer hätte sein können«, seufzte er und kniff konzentriert die Brauen zusammen. »Bein nächsten Versuch werde ich—«

»Wenn du das nochmal machst, werde ich dich verdammt nochmal beim Schulleiter—«

»Wirst du nicht, denn das nächste Mal werde ich die Tür besser verschließen, darauf hast du mein Wort«, unterbrach er mich mit einem verächtlichen Schnauben, ging zum Tisch, schnappte sich den Whiskey und setzte die Flasche durstig an die Lippen.

Ich wartete ungeduldig darauf, dass er sie absetzte, bevor ich seine Schultern packte und den Slytherin wütend nach hinten schubste, sodass er beinahe rücklings über die Couch fiel. Aggressiv zuckte sein Lockenkopf in meine Richtung und ich konnte die Schatten hinter mir aufgebracht flüstern hören, erzürnt darüber, dass ich gewagt hatte, den Erben Salazar Slytherins auf diese Weise anzurühren.

»Was zum Teufel stimmt nicht mit dir? Ich hab dir da drin gerade deinen hübschen Arsch gerettet«, fuhr er mich knurrend an, wich jedoch nicht vor mir zurück und sah mich mit einem Blick an, als wollte er mir entweder weh tun— oder mich packen und küssen.

Es machte mich nur noch aggressiver.

»Was zum Teufel mit mir nicht stimmt?«, wiederholte ich seine Frage und ließ einen zornigen Aufschrei aus meiner Kehle dringen, der sich unglaublich gut anfühlte. Meine Wut war zurück, flammender denn je und schien dasselbe Gefühl nun auch in ihm zu entfachen, denn selbst unter dem schwarzen Stoff seines Pullovers war zu erkennen, wie sich jeder seiner Muskeln bedrohlich anspannte.

Die Luft zwischen uns begann hörbar zu knistern und der mörderisch gefährliche Blick, mit dem Mattheo mich jetzt ansah, versprach nichts als rohe Gewalt.

Doch Kummer, Zorn und der Alkohol in meiner Blutbahn, schienen jegliche Vernunft in mir herabzusetzen, denn im nächsten Moment schubste ich ihn mit aller Kraft gegen den Schreibtisch.

»Hör auf mich zu schubsen, verdammt nochmal.«

Ich riss ihm den Feuerwhiskey aus der Hand.

»Nein

Ich leerte die Flasche und warf sie gegen die Wand, wo sie klirrend zerschellte, bevor die Magie des Skriptoriums die Scherben verschwinden ließ.

Jetzt sah Mattheo wirklich angepisst aus.

»Whiskey—«

Diesmal schubste ich ihn gegen ein Bücherregal.

»Mein Name ist verflucht nochmal nicht Whiskey«, brachte ich heiser hervor. »Also hör endlich auf—«, doch meine Stimme brach und ich spürte, wie meine Kehle immer enger und enger wurde. Heiße Tränen der Wut schossen mir in die Augen und als Mattheo sie bemerkte, wurden seine Gesichtszüge weicher.

»Bist du doch verletzt?«

Seine dunklen Augen glitten an mir hinab, um mich noch einmal auf Verletzungen zu überprüfen, wobei sie überall glühende Spuren hinterließen. »Was machst du überhaupt hier? Ich dachte du bist auf der Party? Und warum zur verfluchten Hölle weinst du?«

»Ich weine nicht«, fuhr ich ihn wütend an und wischte mir mit dem Ärmel meines Oberteils hastig eine Träne aus dem Augenwinkel. »Es geht mir gut.«

»Hör auf mich anzulügen.«

Als er näher kam, wich ich zurück.

»Ich soll aufhören dich anzulügen?«, schrie ich jetzt und ließ all meine Wut in diesen einen Satz fließen.

Das Feuer im Kamin loderte heißer und smaragdfarbenen Funken begannen wild durch den Raum zu tanzen, während ich immer weiter vor ihm zurückwich, bis uns mehrere Meter trennten.

»Du bist doch derjenige der mich belügt.«

Meine Hände zitterten und ich konnte meine Magie in meinen Fingerspitzen prickeln spüren, konnte jetzt nahezu hören, wie sie mich anflehte, der Dunkelheit in mir nachzugeben und jemandem weh zu tun.

Ihm weh zu tun.

Gewalt war schon immer mein Ventil gewesen. Ich hatte das Gefühl, jede Sekunde zu explodieren, konnte kaum noch klar denken. Mein Blut kochte und der gelangweilte Gesichtsausdruck, den Mattheo jetzt an den Tag legte, ließ meine Atmung rasseln.

»Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«

Seine Worte klangen kalt und arrogant.

»Ach nein?«

Goldene Funken entluden sich in meinen Fingerspitzen und versengten mir die Haut.

»Whiskey—«

»Zeig mir deinen linken Arm, Riddle.«

Meine Worte waren nichts als ein Flüstern gewesen, doch sie ließen den Lockenkopf zusammenzucken, als hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen. Seine Augen verdunkelten sich und schienen mich jetzt zu verschlingen, wie die Dunkelheit der Nacht.

Ich wartete, doch er rührte sich einfach nicht.

»Was hat Malfoy dir—«

»Zieh jetzt deinen verdammten Pullover aus«, zischte ich giftig, war so kurz davor meinen Zauberstab zu ziehen und den Stoff einfach in Brand zu setzen.

Ein Muskel in seinem Unterkiefer zuckte.

»Komm doch her und tu es selbst.«

Mit fiebriger Entschlossenheit durchquerte ich das Studierzimmer, dann war ich bei ihm und griff nach dem Saum seines Pullovers. Der Stoff war kuschelig weich und auch, wenn ich in diesem Moment nichts sehnlicher tun wollte, als mein Gesicht hinein zu drücken und meine Tränen zu verstecken, während ich mich einfach nur an ihn lehnte, tat ich es nicht.

Ich nahm einen tiefen Atemzug.

Und diesmal ließ er es zu.

Mattheo ließ es zu, dass ich mich auf Zehenspitzen stellte und ihm seinen Pullover auszog. Ich warf ihn aufs Sofa und starrte dann einen langen Moment mit aufgerissenen Augen und am ganzen Körper zitternd auf das Kunstwerk aus halb verblassten Narben, das sich über seinen muskulösen Oberkörper erstreckte.

Jemand hatte ihn gefoltert und er hatte sich dabei verdammt viel Zeit genommen möglichst viele verschiedene Flüche miteinander zu kombinieren— einer grausamer und barbarischer als der andere.

Nie zuvor hatte ich solche Narben gesehen.

Seine Atmung wurde schwerer, doch er wich nicht zurück, als ich mit einem Finger ganz vorsichtig eine Narbe entlang fuhr, die sich in einer gezackten langen Linie über seinen Brustkorb zog, als hätte man versucht, ihn der Länge nach aufzuschneiden.

»Ausweide-Fluch«, beantwortete Mattheo meine unausgesprochene Frage mit ruhiger Stimme. »Sehr effektiv, wenn man versucht jemanden zu brechen. Gibt wenig überzeugenderes, als seine Leber außerhalb seines Körpers zu sehen, glaub mir.«

»Wer hat dir das angetan?«, brachte ich heiser hervor und betrachtete eine andere Narbe, von der ich mit einem leisen Aufschrei feststellte, dass es sich dabei um die Überreste einer Rune handelte, die man ihm in die Haut geritzt hatte, um ihn mithilfe alter Magie gefügig zu machen. »Du bist ein schlaues Mädchen«, murmelte der Lockenkopf bitter. »Denk nach.«

Meine Lippen zitterten und es dauerte fast eine ganze Minute, bis ich endlich den Mut aufbrachte, sein linkes Handgelenk zu umfassen und es anzuheben.

Es war nicht das erste Mal, dass ich das dunkle Mal mit eigenen Augen sah, war ich als Tochter eines Todessers und Mitglied der Unantastbaren Achtundzwanzig doch mit dem Anblick von Lord Voldemorts Erkennungszeichen bereits mehrere Male konfrontiert worden— doch es war das erste Mal, dass ich es berührte, dass ich die Magie unter meinen Fingerspitzen unheilvoll vibrieren spürte.

Es war beängstigend, doch auch... intensiv.

Ich spürte Mattheos brennende Blicke auf mir, bemerkte, wie sich jeder Muskel in seinem Körper anzuspannen schien, als ich es mit den Fingerspitzen nachzeichnete. »Schutz vor der Dunkelheit deines Vaters suchen, mh?«, murmelte ich mit bitterer Stimme, was ihm ein verächtliches Schnauben entlockte. »Tu nicht so, als hättest du das für eine Sekunde geglaubt.« Ich antwortete nicht darauf.

»Warum hast du es mir nicht gesagt?«

Endlich hob ich das Kinn und sah ihn an. Eine Träne lief mir über die Wange und als er seine Hand zu meinem Gesicht hob und sie zärtlich davon strich, spürte ich wieder diese heftige Anziehungskraft zwischen uns. Diesen Sog in die Dunkelheit, den ich mir nicht erklären konnte. »Genau deswegen, Livy. Weil ich nicht wollte, dass du mich so ansiehst.«

Als mein Herz flatterte, schlug ich seine Hand weg.

Dann wich ich einen Schritt zurück.

Ich wollte mich nicht so fühlen, wollte nicht dieses heiße Kribbeln spüren, dass sich jetzt über meinen ganzen Körper ausbreitete. Ich wollte nicht so empfinden, weder für Mattheo, noch für Draco.

Und doch tat ich es.

»Ich hasse dich.«

»Hab nichts anderes erwartet«, entgegnete er mit dunkler Stimme und starrte mich mit einem gefährlichen Blick an. »Wirst du jetzt vor Angst davonlaufen, kleine Nott?« In langsamen Schritten drängte er mich in eine Ecke, bis ich mit dem Rücken gegen ein Bücherregal stieß. Das verführerische Flüstern der schwarzmagischen Lektüren drang an meine Ohren und ich wusste, dass es dumm war, wusste wie sehr ich es morgen früh bereuen würde.

Doch ich tat es trotzdem.

Ich legte meine Hände flach gegen seine glühend heißen Brustmuskeln, stellte mich auf die Zehenspitzen und hauchte ein atemloses »Nein«, gegen seine Lippen, bevor ich ihn küsste. Mattheo erwiderte meinen Kuss, als wären meine Lippen auf seinen das einzige, was ihn jetzt noch am Leben hielt.

Ich bemerkte, dass er ebenso sehr zitterte wie ich.

Die Erkenntnis, dass es ihm verdammt schwer gefallen war, mich so nah an sich heran zu lassen, traf mich mit ganzer Wucht. Und die Tatsache, dass er es trotzdem getan hatte, dass er zugelassen hatte, dass ich seine Narben auf diese intime Art und Weise berührte, ließ mich ihn jetzt umso mehr wollen.

Mattheo Riddle mochte ein Lügner sein, ein Todesser und einer der gefährlichsten Zauberer, die mir jemals begegnet waren, doch er war hier und er hatte mich nicht von sich gestoßen, nachdem ich sein dunkelstes Geheimnis offenbart hatte. Er war hier und er war warm und er hielt mich in seinen Armen und küsste mich, als wollte er niemals wieder etwas anderes tun.

Und aller Vernunft hingegen schlang ich die Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu mir, konnte und wollte mich nicht länger von ihm fernhalten.

Seine Nähe war überwältigend, seine Dunkelheit berauschend wie der stärkste Amortentia.

Und dann brachen die Ereignisse der heutigen Nacht wie ein Sturm über mich herein und es waren nur noch seine starken Arme um meine Taille und seine Lippen auf meinen, die mich davor bewahrten, schluchzend zusammenzubrechen. Die furchtbar quälende Angst um Theodore und um meine eigene Zukunft als Frau eines Todessers, der Moment, in dem Draco mich nackt in seinem Bett allein gelassen hatte, als würde ich ihm überhaupt nichts bedeuten— all das ließ mir das Atmen plötzlich schwer fallen.

»Shh«, machte Mattheo und zog meinen zitternden Körper enger gegen seinen. »Niemand wird dir weh tun, wenn du bei mir bist, verstanden? Niemand

Ich nickte nur, während wir mit jeder Sekunde heftiger rummachten. Als ich seine Erektion an meiner Hüfte spürte, drückte ich ihm mein Becken entgegen.

»Sicher?«, murmelte Mattheo in den Kuss.

»Sicher.«

Ich griff in sein Haar und wickelte mir seine Locken fest um die Finger, was ihm ein leises Knurren entlockte. Er küsste sich meinen Unterkiefer entlang und begann meinen Hals mit seinen Lippen zu verwöhnen, als er plötzlich inne hielt, als würde er mit sich selbst ringen. »Wir haben beide getrunken. Ich sollte vorher den Alkohol aus unserem Blut—«, doch ich schüttelte vehement den Kopf. »Nein, tu es nicht. Sei bloß kein Gentleman. Nicht heute Nacht.«

Ich spürte ihn an meinen Hals grinsen. »Mhh du hast Glück, dass mir das nicht allzu schwer fällt.« Seine Hände rutschten von meinen Hüften zu meinem Po und ich stöhnte lustvoll auf, als sie fest zupackten.

Als Mattheo mich in seine Arme hob, schlang ich meine Beine um seine Hüften und keuchte, als er mich mit dem Rücken wieder gegen das Bücherregal rammte. Sein nackter, muskulöser Oberkörper glühte wie Feuer und ich spürte, wie seine Atmung zu zittern begann, als ich mit den Fingerspitzen langsam über seine Schultern fuhr und dann über seinen Rücken streichelte, der ebenfalls bedeckt mit Narben war.

Tiefen, noch grausameren Narben, wie ich entsetzt feststellte, als hätte ihn jemand mit einer Peitsche— Mattheo hob den Kopf und küsste mich, bevor ich diesen düsteren Gedanken zu Ende denken konnte.

Betrunken vom Alkohol, der dunklen Magie die immer noch in der Luft schwirrte und der Wut, die uns beide fest in ihren Klauen hielt, klammerten wir uns aneinander, unfähig den anderen auch nur für eine einzige Sekunde mehr loszulassen. Er schob eine Hand unter mein Oberteil und ließ ein dunkles Stöhnen aus seiner Kehle dringen, als er bemerkte, dass ich keinen BH trug. Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht, danach zu suchen, denn ich hatte so schnell wie möglich aus Dracos Bett verschwinden wollen.

Ein dunkles Grollen unterbrach meine Gedanken, bevor er mein Kinn packte und sich zurücklehnte.

»Du hast mit Malfoy—«

»Raus aus meinem Kopf, Riddle«, zischte ich giftig, doch das Bild von Draco, wie er vor mir kniete und mich mit seiner Zunge fickte, flackerte mehr als deutlich vor meinem geistigen Auge auf, bevor ich es schaffte, seinen Geist wieder aus meinem zu werfen.

Seine Atmung wurde schwerer.

Glühende Eifersucht funkelte in Mattheos dunklen Augen und gerade als ich dachte, er würde mich einfach fallen lassen, drückte er mich härter gegen das Regal und begann mich aggressiv zu küssen.

Und bei Salazar, ich war feucht, so verdammt feucht für ihn, trotz all der intensiven Orgasmen, die Draco mir in dieser Nacht bereits beschert hatte.

Ich schrie auf, als Mattheo seine Faust plötzlich in das Regal rammte und eines der schwarzmagischen Artefakte darin vor Wut in alle Einzelteile zerlegte.

»Wie oft?«

»Was?«, murmelte ich betrunken vom Alkohol und seinen heißen Küssen und blinzelte ihn irritiert an, als er sich wieder zurücklehnte und nun so aussah, als wäre er kurz davor, einen grausamen Mord zu begehen. »Wie oft bist du gekommen?« Er hob mein Kinn. »Und wag es nicht mich anzulügen oder ich versohle dir deinen hübschen Arsch, Whiskey.«

Fucking Hell.

»Idiota geloso«, schimpfte ich und schrie auf, als er mir daraufhin warnend in den Po kniff. »Dreimal«, seufzte ich und wickelte mir seine dunklen Locken um die Finger. »Nein warte, es waren vier—«, doch ich verschluckte den Rest des Satzes, als er mich vom Regal wegzog, einige Schritte in den Raum trug und sich mit mir in den Armen auf das Sofa fallen ließ.

»Mitzählen«, verlangte der teuflische Lockenkopf und presste seinen Daumen über dem Stoff meiner Leggings auf meine Clit. Meine Wangen glühten vor Scham, als ich realisierte, dass der Stoff an dieser Stelle bereits durchnässt war und sie brannten wie Feuer, als Mattheo nur wenige Sekunden brauchte, um mich zum kommen zu bringen, ohne dabei mehr Finger als seinen verfluchten Daumen zu benutzen.

»Eins«, keuchte ich zitternd.

Sekunden später lag mein Oberteil auf dem Boden und die eisige Luft des Skriptoriums küsste meine nackten Brüste, bevor sie von seinen Lippen ersetzt wurde. Eine Hand auf besitzergreifende Weise in meinem Nacken, die andere auf meiner Hüfte, beugte er mich rücklings über seinen Schoß und küsste jeden Zentimeter meines nackten Oberkörpers, den er in dieser Position erreichen konnte. »Malfoy ist verflucht nochmal nicht gut für dich«, zischte er giftig, das hübsche Gesicht zwischen meinen Brüsten.

Ein leises Stöhnen entglitt mir, als er einen meiner Nippel zwischen die Lippen nahm und daran saugte.

»Und du bist gut für mich, mh?«, provozierte ich ihn und biss mir auf die Unterlippe, um ein Lächeln zu unterdrücken. »Nein«, entgegnete Mattheo mit dunkler Stimme und ließ mich seine Zähne spüren.

Stöhnend klammerte ich mich an seinen trainierten Schultern fest und drückte ihm dabei versehentlich meine Nägel in den Nacken, woraufhin ich seinen harten Schwanz unter mir pulsieren spürte.

Mit einem sinnlichen Seufzen rollte ich ihm mein Becken entgegen, woraufhin er meine Hüften packte, um mich neben sich auf die Couch zu werfen, doch ich legte meine Hände auf seine und hielt ihn zurück.

Seine Augen verengten sich, doch als er den Mund öffnete um etwas zu sagen, legte ich ihm einen Finger auf die Lippen. »Shh. Klappe halten und genießen.«

Mattheo starrte mich an und als ich langsam von seinem Schoß glitt und ihm dämmerte was ich vor hatte, ließ er sich grinsend gegen die Sofalehne fallen und stieß ein dunkles Fluchen aus. Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, sank ich vor ihm auf die Knie. Mein Herz schlug fiebrig gegen meine Rippen und als ich den Knopf seiner Hose öffnete, war ich dankbar über den Alkohol in meinem Blut, der mich selbstsicher fühlen ließ— obwohl ich das, was ich jetzt vor hatte, noch nie zuvor getan hatte.

Mattheo half mir, seine Hose und Boxershorts auszuziehen und fluchte ein weiteres Mal, als ich meine Finger ein wenig zaghaft um seine Länge legte.

Sein Schwanz war hart und heiß in meiner Hand und ich versuchte nicht darüber nachzudenken, wie sehr es wohl weh tun würde, ihn ganz in mir zu spüren.

Denn die Größe seiner Erektion war gottlos.

Auf seiner Spitze glitzerten bereits silbrige Lusttropfen, die im grünlichen Schein des Kaminfeuers wie Smaragde aussahen und die ich jetzt spielerisch mit der Zunge aufnahm. Nie hatte ich darüber nachgedacht, wie erregend es sein würde einen Mann auf diese Weise zu befriedigen, doch seinen leicht salzigen Samen zu schmecken und zu hören, wie sehr es ihm gefiel, mich vor sich auf den Knie zu haben, ließ es zwischen meinen Beinen heiß und heftig kribbeln. Cazzo, es gefiel mir so sehr.

Mit lustverschleiertem Blick starrte Mattheo auf mich hinab, beobachtete wie hypnotisiert jede meiner Bewegungen und krallte sich mit beiden Händen fluchend in das Polster, als ich anfing seinen Schwanz zu blasen, wobei ich erst nur die Spitze und dann nahezu seine gesamte Länge in den Mund nahm.

»Fuck

Minuten verstrichen, in denen nichts als sein schweres Atmen, ab und an ein leichtes Würgen aus meiner Kehle und das Knistern des Feuers zu hören war. Seine Hand griff in mein Haar und wickelte sich meine dunkelblonden Strähnen fest um die Faust, während er meine Bewegungen unterstützte.

Mir war heiß, so verflucht heiß.

»Sieh mich an«, kommandierte er.

Ich hob das Kinn und sah ihm tief in die Augen, während ich ihn weiter verwöhnte, ihn mit jeder Bewegung meines Kopfes tiefer in meinen Mund gleiten ließ. »Fucking Hell, wenn du nicht aufhörst werde ich—«, doch mein warnender Blick brachte ihn zum Schweigen. Ich lehnte mich zurück, pumpte seinen Schwanz noch drei Mal mit der Hand und ließ ihn dann auf meine ausgestreckte Zunge kommen.

Das dunkle Stöhnen, das Mattheo von sich gab, war das attraktivste Geräusch, das ich jemals gehört hatte
und allein dieser Klang hätte beinahe ausgereicht, mich ein weiteres Mal zum kommen zu bringen. Ich schluckte seinen heißen Samen und wischte mir mit dem Handrücken grinsend über die Lippen, doch bevor ich auch nur daran denken konnte, mich zu berühren, zog er mich wieder auf seinen Schoß.

»Weißt du eigentlich wie gottverdammt scharf das war?« Mit einem Ruck zerrte er mir Leggings samt Höschen herunter, sodass ich jetzt nackt auf ihm saß.

Mehr als ein undeutliches Seufzen brachte ich nicht hervor, als ich bemerkte, dass er wieder hart war.

Die Ausdauer dieses Lockenkopfes war teuflisch.

Ich schauderte, als seine warmen Hände über meinen nackten Körper fuhren und jede meiner Kurven nachzeichneten, während er mich mit einem Blick betrachtete, der Flammen über meine Haut tanzen ließ. Nie zuvor hatte ich mich so begehrt gefühlt.

»Du bist so verdammt perfekt, Olivia.« Mein Name glitt ihm von den Lippen wie das schönste Gedicht.

Seine Lippen streiften mein Ohr. »Und so verflucht feucht für mich.« Sein Daumen presste sich wieder auf meine Clit und ich krallte mich nach Halt suchend an seine Schultern, als er diesmal auch zwei Finger dazu nahm, die er tief in mich eindringen ließ.

»Vergiss nicht mitzuzählen«, raunte er mir ins Ohr, bevor er seine Finger in mir krümmte und auf Anhieb diese eine sensible Stelle fand, die Sterne vor meinen Augen flimmern ließ. Zitternd packte ich seinen Arm und seufzte ein lustvolles »Zwei«, während mein nackter Körper unkontrolliert auf seinem zitterte.

Im nächsten Moment lag ich unter ihm.

Ich schlang die Arme um seinen Hals und als er meine Beine mit dem Knie auseinander schob, wickelte ich sie um seine Hüften und drückte ihm mein Becken entgegen, eine stumme Erlaubnis endlich zu tun, wonach wir uns beide sehnten.

Mattheo drang in mich ein.

In einem einzigen, rücksichtslos harten Stoß.

Und statt ihm zu sagen, dass es furchtbar weh tat und dass er langsamer machen sollte, weil es mein erstes Mal war, hauchte ich ihm ins Ohr, dass er nicht sanft sein sollte, während ich mich an ihn klammerte, meine mentalen Mauern verstärkte und ein Stoßgebet zu Merlin schickte, dass ich nicht blutete.

Denn ich wollte mein Geheimnis für mich behalten.

So wie er es getan hatte.

Mattheo kam meinem Wunsch nach und fickte mich in harten Stößen auf dem Sofa, während er mir mehr als nur einmal mit dunkler Stimme ins Ohr fluchte, wie gottverdammt eng ich war. Es brauchte mehrere Minuten, in denen ich ruhig unter ihm lag und mich aufs Atmen konzentrierte, bis der heiße Schmerz zwischen meinen Beinen allmählich verblasste und als es soweit war, schmolz ich unter dem Erben Salazar Slytherins vor Lust dahin, zerfloss mit jedem seiner Stöße und jedem Kuss an meinem Hals.

Unsere Lippen fanden wieder zueinander und unsere Körper verfielen in einen sinnlichen Rhythmus, als wären sie allein nur füreinander geschaffen worden.

»Vertraust du mir?«, hauchte Mattheo in den Kuss, schob die Hände unter meinen Po und hob mich hoch, bevor er sich mit mir in den Armen gegen die Sofalehne sinken ließ. Ich saß jetzt wieder auf seinem Schoß und in dieser Position war er so tief in mir, dass ich Sterne sah. »Nein, tue ich nicht«, antwortete ich stöhnend, als er seine Hände auf meinen Hüften platzierte und mir jetzt dabei half, ihn zu reiten.

»Gut.« Ein Hauch von Amüsement schwang nun in seiner tiefen Stimme. »Gib mir ein Safeword.«

»Inferi.«

Mattheo packte hart nach meinem Po und rammte mich tiefer auf seinen Schwanz, fickte mich jetzt von unten in einem gottlosen Rhythmus. »Du gestörte kleine Hexe«, fluchte er angeturnt. »Fucking Hell

Meine Lippen bewegten sich, um ihm zu sagen, dass er mit Abstand der gestörtere von uns beiden war, doch die Art wie er mich jetzt küsste, voller Verlangen und mit einem Hauch von Verzweiflung, ließ mich keinen klaren Satz mehr bilden. Und dann zog er sich plötzlich aus mir, packte meine Hüften und drehte mich einfach um. Meine Knie sanken in das weiche Polster, dann spürte ich ihn wieder hinter mir.

Mein Rücken lehnte gegen seine Brust und wir beide zitterten vor Erregung, als er wieder in mich glitt.

Sex zu haben war heiß.

Und Sex mit Mattheo Riddle in den geheimen Räumen Salazar Slytherins zu haben war das heißeste und vor allem verbotenste, das ich jemals getan hatte, wie der Ring an meinem Finger mich hartnäckig zu erinnern versuchte, indem er sich immer schwerer anfühlte. Ich zog ihn ab und warf ihn auf die Couch.

Ich gehöre niemandem.

»Mhh, bist du dir da sicher? Weil jetzt gerade sieht es eher so aus—« Er küsste sich meinen Hals hinab, nahm meine Hände und zerrte sie mir hinter den Rücken. »Als gehörst du mir allein. Incarcerus.«

Adrenalin schoss durch meinen Körper, als seine zauberstablose Magie mir die Hände fesselte.

Mit einem leisen Klirren fiel der Ring vom Sofa und kullerte unnatürlich weit über den Boden, bis er unter einem der schweren Holzregale verschwand.

Diese besitzergreifende kleine Schlange.

Als Antwort zischte Mattheo mir etwas bedrohlich klingendes ins Ohr, was verdächtig nach Parsel klang und nahm mich dann tief und hart von hinten. Ihm auf diese Weise ausgeliefert zu sein, erregte mich mehr, als ich mir jemals hätte vorstellen können.

Mattheo küsste sich mit einem leisen Stöhnen meinen Hals entlang und legte dann eine Hand an meinen Hals, während die andere zwischen meine Beine glitt und sein Daumen wieder kleine Kreise über meine Clit zog. »Gib mir noch einen«, raunte seine Mitternachtsstimme kommandierend in mein Ohr, deren dunkler Klang alles war, was ich jetzt noch brauchte, um ein weiteres Mal Erlösung zu finden.

Ich war eng, heiß und feucht um ihn und als ein gekeuchtes »Vier« meine Lippen verließ, war seine Hand an meiner Kehle das einzige, was mich noch aufrecht hielt. Ich kam so hart auf seinen Schwanz, dass ich für einen Moment völlig die Orientierung verlor und mich im nächsten erneut unter ihm wiederfand, die Hände nun über dem Kopf gefesselt.

Mattheo rammte sich wieder in mich.

Meine Hüften zuckten im Rhythmus seiner Stöße und ich wusste, er würde erst zufrieden sein, wenn er mich ein weiteres Mal zum kommen gebracht hatte.

Wenn er Draco übertrumpft hatte.

Meine Augen glitten zu seinem linken Arm, den er neben meinem Kopf abgestützt hatte, doch seine Finger packten mein Kinn und drehten meinen Kopf wieder zu sich, als wollte er nicht, dass ich es betrachtete. Die dunklen Locken leicht verschwitzt in der Stirn klebend, lehnte er sich nach vorn und küsste mich. Und als ich wenige Minuten später ein zittriges »Fünf« gegen seine Lippen hauchte, konnte er ein triumphierendes Grinsen nicht zurückhalten.

»Fuck.« Mattheo lehnte sich zurück und betrachtete meinen nackten Körper, der immer noch unter ihm zitterte. Ich spürte die Hitze seines besitzergreifenden Blickes auf meiner Haut und wie sie jeden Zentimeter von mir in Flammen setzte. »Du siehst so verflucht heiß aus, wenn du gefesselt unter mir kommst.«

Und dann gab es nur noch seine Lippen auf meinen und seine sinnlichen Stöße gegen mein Becken. Mattheo stöhnte meinen Namen und ich seinen, unsere Körper ineinander verschmolzen. Seine Stöße wurden langsamer und gerade als ich ihm mit einem qualvollen Tod drohen wollte, sollte er es wagen in mir zu kommen, spürte ich ihn in mir pulsieren.

Sein Samen war heiß und klebrig zwischen meinen Beinen und erinnerte mich daran, dass ich Morgen einen Trank nehmen musste. Mattheo zog sich aus mir und als er behutsam meine Handfesseln löste und ein Glas Wasser heraufbeschwor, dass er mir an die Lippen drückte, war ich zu müde, um ihm eine Standpauke zu halten. Sein Körper war warm und seine Lippen hauchten einen Kuss gegen meine Schläfe, während ich meine Arme um ihn schlang.

»Mir ist schwindelig«, jammerte ich.

»Wie betrunken bist du?«, fragte Mattheo.

»Sehr«, seufzte ich.

»Scheiße.«

Ich gab keine Antwort und schloss die Augen.

Alles was ich jetzt wollte, war gehalten zu werden.

Und Mattheo hielt mich fest.

Einige Minuten lagen wir noch nach Atem ringend auf dem Sofa, während das smaragdfarbene Feuer im Kamin gegenüber sanft über unsere eng umschlungenen Körper tanzte, bevor wir den Kampf gegen die Erschöpfung verloren und in den Schlaf fielen, immer noch nackt und befleckt von all den Sünden, die wir heute Nacht begangen hatten.

Nur, um wenige Stunden später von einer vertrauten Stimme unsanft aus dem Schlaf gerissen zu werden.

»Livy?«

𓆙

oh oh. was denkt ihr,
wer die beiden erwischt hat? 🤭

bitte denkt ans voten,
wenn euch dieses Buch gefällt <3

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