25. drunk on kisses

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☾ ⁺₊

O L I V I A

Tränen verschleierten mir die Sicht, während ich allein durch die düsteren Korridore der Hogwarts Akademie lief, eine Flasche des exklusivsten Feuerwhiskeys in den Händen umklammert, den die berühmte Nott Familienbrauerei hergab.

Sie war mindestens vierhundert Galeonen wert und mit einem betrunkenen Kichern, ließ ich einige Tropfen der bernsteinfarbenen Sünde auf die Steine plätschern, während ich mir Vaters wutentbranntes Gesicht vorstellte, angesichts dieser Verschwendung.

Es war nahezu lächerlich einfach gewesen, in sein Vorratslager im Keller einzubrechen und den Schutzzauber zu knacken, der auf der Vitrine gelegen hatte, in welcher der brutale Todesser seine teuersten Jahrgänge für besondere Anlässe aufbewahrte— wobei ich sicher gegangen war, einen sinnlichen roten Kussmund auf der Glasscheibe zu hinterlassen, um dafür zu sorgen, dass Nott Senior nicht seinen Sohn für den Diebstahl verantwortlich machte.

Und schließlich war dies ein besonderer Anlass.

Denn ich hatte furchtbaren Durst gehabt.

Am liebsten wäre ich mit der Flasche in der Hand in Vaters Büro spaziert und hätte meinem Erzeuger ins Gesicht geschrien, was ich davon hielt, dass er die Seele seines einzigen Sohnes und meines über alles geliebten Zwillings, an den dunklen Lord verkaufte, bevor dessen Leben überhaupt erst richtig begonnen hatte, doch Lucifer hatte nicht zugelassen, dass ich etwas derart dummes tat, worüber ich erst furchtbar wütend gewesen— ihm nun jedoch dankbar war.

Ich brauchte einen Plan.

Einen verdammt guten Plan, wie ich meinem Bruder dieses grausame Schicksal ersparen konnte, ein Teil der Dunkelheit Lord Voldemorts zu werden.

Ein Schicksal, das für Draco bereits besiegelt war.

Snape war nicht in seinem Büro gewesen, als ich aus seinem Kamin gestiegen war und auch den ganzen Weg in Richtung Gemeinschaftsraum kam mir kein einziger meiner Mitschüler entgegen, schienen in dieser magischen Halloween Nacht doch alle feierwütigen Schlangen im Nest zu sein und die Party zu genießen, die unsere Clique organisiert hatte.

Der Bass ließ die Kerkerwände rhythmisch erzittern und als ich den Song erkannte, summte ich leise mit, während ich mir den Whiskey einflößte und fluchte, als ich mir die Flasche dabei gegen die Zähne schlug.

Eine Stunde.

Eine einzige Stunde im Nott Manor hatte ausgereicht, um aus mir ein betrunkenes Chaos zu machen, obwohl ich mich normalerweise nie dazu herabließ, einen derartigen Kontrollverlust zu riskieren. Wenn ich mich betrank, dann nie allein und immer in Gegenwart von Theodore oder den anderen Jungs unserer Clique, damit sie auf mich aufpassten.

Immer noch plagten mich Schuldgefühle, darüber meinen Bruder allein in der Hölle unserer Kindheit zurückgelassen zu haben, doch nachdem Lucifer sich auf den Flur seinen Onkel gepackt und ihn obliviiert hatte, damit Rabastan mich nicht verriet, hatte er mir fest versprochen, Theodore heute Nacht wieder heil zurück ins Schloss zu bringen— und meiner besten Freundin Pansy endlich die Wahrheit zu sagen, über das, was sich auf seinem linken Unterarm befand.

Doch der Whiskey betäubte den Schmerz in meinem Herzen ein wenig und sorgte dafür, dass ich trotz der eisigen Kälte, die in den Wintermonaten in den Korridoren der Hogwarts Akademie regierte, das Gefühl hatte, mein Körper würde in Flammen stehen.

Ich riss mir den Reiseumhang von den Schultern, bog um eine Ecke und fühlte, wie mich trotz des Alkohols ein wenig der Mut verließ, war dieser Korridor doch mit Abstand der finsterste. Was auch immer in der Vergangenheit in dem Teil des Schlosses geschehen war, es ließ bis heute keine einzige Kerze in diesem Gang brennen— geschweige denn eine Fackel.

Mein Herz pochte im Rhythmus meiner schnellen Schritte und beinahe wäre ich vor Schreck über meine eigenen Füße gestolpert, als eine alte Rüstung den Kopf nach mir umdrehte und dabei ein furchtbar quietschendes Geräusch entstand, als würde man mit einem Nagel über eine Fensterscheibe kratzen.

Ich warf dem Ritter einen vernichtenden Blick zu und hätte schwören können, ihn boshaft kichern gehört zu haben, als ich um eine Ecke bog— und hart mit jemandem zusammenstieß, der dort in den Schatten gelauert hatte. Sofort dachte ich an den Vampir, den Léo und ich bestochen hatten, heute Nacht ein wenig Angst und Schrecken in den Kerkern zu verbreiten und fühlte meine Knie gefährlich wacklig werden.

Der Whiskey rutschte mir aus den Händen, doch bevor die Flasche zerschellen und der sündhaft teure Tropfen sich über den Kerkerboden ergießen konnte, streckte mein Gegenüber die Hand aus und ließ sie in die Luft erstarren, woraufhin ich sie mit einem erleichterten Seufzen schnappte und an mich presste wie einen Schatz. Ich blinzelte durch die Dunkelheit und als ich den mir nur allzu vertrauten Siegelring an der sehnigen Hand erkannte, hatte ich diesen doch bereits in mir gehabt, fragte ich mich, ob der Vampir vielleicht doch zahmer gewesen wäre, im Vergleich zu dem zornigen wirkenden Millionenerben vor mir.

Ich hatte nicht einmal Zeit gehabt, an Flucht zu denken, als er mich wie eine Puppe packte und mit dem Rücken gegen die karge Kerkerwand drückte.

»Wo zum Teufel warst du?«

»Dir auch ein fröhliches Halloween, Liebling«, begrüßte ich ihn mit einem frostigen Lächeln, bevor ich meine Augen langsam an ihm hinabgleiten ließ.

»Du weißt schon, dass man sich verkleidet oder?«, informierte ich ihn, die Tatsache ignorierend, dass der Anblick Draco Malfoys in seinem teuren weißen Hemd und dem perfekt sitzenden Smoking, dessen Mitternachtsfarbe ihm schmeichelte wie die Sterne dem Nachthimmel, mich fast dahinschmelzen ließ.

Seine engelsgleichen Züge wirkten wie gemalt und wiesen nicht den kleinsten Makel auf. Sein silberblondes Haar war mit Haargel lässig zur Seite frisiert, was diesen Mistkerl so attraktiv aussehen ließ, dass ich, getrieben vom Alkohol, die Hand hob, um es durcheinanderzubringen und etwas von seiner Perfektion zu ruinieren, auf die er so verdammt viel Wert legte. Doch bevor ich es auch nur in die Nähe seines Haares schaffte, packte er mein Handgelenk.

Seine Finger waren eisig.

»Und als was gehst du?«

Missbilligend blickte Draco an mir hinab, bevor ein Hauch von Belustigung auf sein schönes Gesicht trat.

»Schnapsdrossel?«

»Kätzchen«, fauchte ich und deutete mit meinen dunkelrot lackierten Fingernagel auf die samtenen Katzenöhrchen in meiner blonden Haarmähne.

»Ah«, machte er, woraufhin ich ihn nachäffte.

Sein Blick verdunkelte sich.

»Ich hasse es, wenn du dich so betrinkst.«

»Und ich hasse es, wenn—«, doch ich war zu beschwipst und vor allem zu abgelenkt von seinem Anblick, um jetzt noch klar denken zu können.

»Wenn was, mh?« Seine Mundwinkel zuckten.

Wenn du so verdammt gut aussiehst, Arschloch.

Wütend funkelte ich ihn an, was den Slytherin nur noch mehr zu amüsieren schien, denn er ließ meine Hand los und stützte sich mit dem Arm gegen die Steine, während er mich von Kopf bis Fuß mit einem Blick betrachtete, als gehörte ich in die Irrenanstalt.

Er nahm mir den Whiskey ab, bevor ich die Flasche erneut an meine Lippen führen konnte und trank dann selbst davon. Einen Schluck, zwei Schlücke, drei Schlücke... Bei Neun wurde es mir zu bunt und ich machte einen Schritt nach vorn um sie ihm aus den Fingern zu reißen, bevor er mir noch alles wegtrank, schaffte es jedoch nicht das Gleichgewicht zu halten und fiel ihm direkt in die Arme. So kalt seine Hände auch waren, so glühend heiß war seine Brust und ich ein emotionales Wrack, weshalb ich es nicht schaffte, mich seiner Wärme zu entziehen und stattdessen die Wange in den weichen Stoff seines Hemdes drückte.

Draco war ein Todesser.

Er war ein verfluchter Todesser und er hatte es weder seinem besten Freund erzählt, noch irgendjemand anderem aus unserer Clique, obwohl wir seit Kindertagen doch unzertrennlich waren. Obwohl wir Freunde waren und einander geschworen hatten, dass niemals etwas zwischen uns kommen würde.

Nicht einmal Lord Voldemort, war es doch immer unsere größte Angst gewesen, irgendwann in die Fußstapfen unserer Väter treten zu müssen.

Und genau so würde es nun kommen.

Meinen Lippen entkam ein Schluchzen.

»Fucking Hell«, brummte Draco genervt und legte den Arm um mich, »lass mich dich ins Bett bringen.«

Kummer und Angst ließen mich in seinen Armen erzittern und in dem Moment, in dem ich den Kopf von seiner Brust nahm, um ihn anzusehen, hörte ich ein mir nur allzu vertrautes Geräusch, das mich jetzt dazu veranlasste, mich ruckartig von ihm zu lösen und mit klopfendem Herzen den Flur hinabzurennen.

Der Korridor, in dem der Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherin lag, war im Gegensatz zu dem finsteren Flur, in dem ich mit Draco zusammengestoßen war, in schummriges Licht getaucht, was zum einen den smaragdfarbenen Flammen der Fackeln an den Kerkerwänden- und zum anderen den rot-orange flackernden Kürbissen an den hohen, gewölbten Decken geschuldet war.

Wut kochte in meinen Adern hoch, als ich zwei besonders freche Zweitklässler aus meinem Haus dabei erwischte, wie sie sich einen Spaß daraus machten, den niedlichen Fledermausflügeln, die ich meiner Katze zu Halloween umgebunden hatte, mit einem Zauber Leben einzuhauchen und dann lachend dabei zusahen, wie Nyx durch den Korridor flatterte.

Das schwarze Fellknäuel stieß ein klägliches Miauen aus, als ihr kleiner Körper dabei gegen einen der Stützbalken stieß. »Was fällt euch eigentlich ein?«

Wutentbrannt lief ich auf die pickligen Quälgeister zu und ließ sie zur Strafe mit einem Schlenker meines Zauberstabs quer durch den Korridor fliegen.

Ihre dünnen Körper prallten gegen die Steine, woraufhin sie sich ächzend vor Schmerz wieder aufrappelten und die Nerven besaßen, ihre Zauberstäbe zu ziehen und auf mich zu richten.

Doch sie erbleichten und steckten sie rasch wieder zurück, als sie Draco erblickten, der mir gefolgt war.

»Mister Malfoy«, stammelte einer der beiden und sah ihn ehrfürchtig an. »Verschwindet, bevor ich mich vergesse«, brachte Draco zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, was sie sich nicht zweimal sagen ließen und die Flucht ergriffen.

Normalerweise hätte ich Draco dafür aufgezogen, dass ihn der schmächtige Slytherin mit Mister Malfoy angesprochen hatte, als wäre er sein eigener Vater, doch meine Katze hatte jetzt oberste Priorität.

Nyx fauchte und versuchte mit den Pfoten nach den Kürbissen zu schnappen, die sie heimtückisch angrinsten und ein schauriges Lachen ausstießen, was die Katze jetzt unkontrolliert hin und her schleuderte, wobei sie hier und dort gegen einen Balken prallte. Mit Tränen der Wut in den Augen versuchte ich sie mit meinem Zauberstab wieder herunterzuholen und es wäre mir auch gelungen, hätten sich ihre Flügelchen nicht in den Girlanden verheddert, die ich heute in meiner Freistunde dort platziert hatte und die ich jetzt zum Teufel wünschte.

»Warte, lass mich«, hörte ich Draco hinter mir sagen, doch getrieben vom Feuerwhiskey und der Sorge um meine Katze, hatte ich mich bereits daran gemacht einen der Holzbalken an der Seite hinaufzuklettern.

»Verdammt, Liv«, stieß Draco verärgert hervor und versuchte nach meinem Fuß zu schnappen, doch ich hatte es bereits nach oben geschafft. »Komm da runter, du bist betrunken und— bei Salazar

Ohne den genervten Slytherin unter mir zu beachten, balancierte ich auf den Knie über den Holzbalken, der schmaler war, als ich gedacht hatte. Ich schaffte es in die Mitte, bis ich den Fehler machte und nach unten sah, was mich jetzt ganz schwindelig fühlen ließ.

Fluchend klammerte ich mich mit einer Hand an dem Balken fest, während ich die andere nach Nyx ausstreckte, um sie aus ihrem Gefängnis aus Girlanden und Lichterketten zu befreien.

Ihre orangefarbenen Augen blickten mich vorwurfsvoll an, während Dracos Zauberstab sie langsam nach unten schweben ließ. »Ist sie okay?«, stieß ich besorgt hervor und versuchte nicht dahinzuschmelzen, denn der Anblick von Draco, der Nyx jetzt wie ein Baby in seinen muskulösen Armen hielt und das samtschwarze Fellknäuel mit zusammengepressten Lippen auf Verletzungen untersuchte, ließ mir ganz warm ums Herz werden.

Nie hatte er meine Katze vorher berührt, geschweige denn ihr die Ohren gekrault, so wie er es jetzt tat.

»Es geht ihr gut«, entgegnete der Malfoy Erbe und setzte Nyx auf den Boden ab, wo sie ohne uns noch eines Blickes zu würdigen, davon stolzierte, bevor er sich mit vor der Brust verschränkten Armen wieder mir zuwandte. »Komm jetzt endlich da runter«, knurrte Draco mich sichtlich genervt an. »Ich habe heute Nacht wirklich besseres zu tun, als den Babysitter für meine besoffene Verlobte zu spielen.«

Wütend funkelte ich auf Draco hinab, der sich jetzt angewidert die Katzenhaare vom Smoking zupfte.

»Halt doch einfach die Klappe, Mal—«,

Doch bevor ich den Satz beenden konnte, verlor ich das Gleichgewicht und stürzte kopfüber in die Tiefe.

Ich kniff die Augen zusammen, während ich auf den Aufprall wartete, der mir wahrscheinlich sämtliche Knochen brechen würde, doch er kam nie und etwas in meiner Brust flatterte, als ich realisierte wieso.

Starke Arme lagen unter meinen Knie und um meiner Taille und als ich die Augen wieder öffnete, blickte ich direkt in Dracos makelloses Gesicht. Der Malfoy Erbe sah mit seiner blassen Haut und dem silbrigen Haar aus, wie von Engeln geküsst— auch wenn nichts an ihm auch nur im entferntesten ohne Sünde war.

Denn er hatte seine Seele an den Teufel verkauft.

Ich schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln, doch er starrte mich nur mit einem herablassenden Blick an.

»Du bist eine Plage, Nott.«

»Und du bist ein verfluchter—«, doch bevor ich ihm das Wort Todesser ins Gesicht schmettern konnte, waren seine Lippen auf meinen und nahmen sie in einem nahezu bestrafenden Kuss gefangen, der es zwischen meinen Beinen gefährlich kribbeln ließ.

Dracos Lippen schmeckten nach Minze, irgendeinem teuren Pflegebalsam und derselben Wut, die mich jetzt dazu veranlasste, die Arme um seinen Hals zu schlingen und sein Haar durcheinanderzubringen.

Ein zorniges Grollen entkam dem Slytherin, bevor er sich zurücklehnte, mich wieder zurück auf die Füße sinken ließ, mein Handgelenk packte und quer durch den Korridor in eine dunkle Ecke zerrte, wo er von neuem über mich herfiel, wobei er mich mit dem Rücken gegen einen der Wandteppiche rammte.

Ich schrie auf, als er sich mein Haar um die Faust wickelte, meinen Kopf zur Seite zerrte und meinen Hals mit seinen Lippen attackierte. »Wo verfickt nochmal warst du?«, zischte er zwischen zwei heißen Küssen gegen meinen Hals. »Ich habe überall im Schloss nach dir gesucht.« Die Vibration seiner tiefen Stimme schoss mir direkt zwischen die Beine.

»Hast du mich etwa vermisst, Malfoy?«, provozierte ich ihn schnurrend, während ich meine Fingerspitzen durch sein silberblondes Haar gleiten ließ und sicher stellte, dass seine Frisur nun endgültig zerstört war.

»Wusste gar nicht, dass du so süß—«

Doch der Rest meines Satzes verwandelte sich in ein lustvolles Seufzen, als Draco mich seine Erektion spüren ließ. »Süß, mh?« Der Slytherin presste sich eng an mich. »Das ist es, was du mit mir machst, Liv. Und soll ich dir ein Geheimnis verraten?«

Mehr als ein »mhh«, brachte ich nicht hervor.

Er war hart, so unfassbar hart für mich. Und bei Salazar, ich war feucht. So verflucht feucht für ihn.

»Jedes verdammte Mal, wenn du mich nicht respektierst, will ich dich in genau so eine Ecke zerren und so lang gegen eine Wand ficken, bis du endlich verstanden hast, dass du nur mir gehörst.«

Ich versuchte mich daran zu erinnern, wie man atmete, als Draco mein Kinn umfasste und meinen Kopf aggressiv in seine Richtung zerrte. Und als unsere Blicke sich trafen, hauchte ich ihm zwei bedeutungsvolle Worte entgegen, von denen ich genau wusste, dass es danach kein zurück mehr gab.

»Tu es.«

Adrenalin rauschte durch meinen Körper, während ich dabei zusehen konnte, wie sich der Sturm in den grau-blauen Augen des Malfoy Erben in einen Blizzard verwandelte. Es lag nichts sanftes in dem Blick, mit dem er mich fixierte, als überlegte er, ob es nicht doch klüger wäre, mich von sich zu stoßen.

Mich wegzustoßen, wie er es seit Monaten tat, auch wenn er derjenige gewesen war, der unser beider Zukunft besiegelt hatte, in dem er mir seinen Diamantring auf den Finger geschoben hatte.

Und bevor mein Herz zum nächsten Schlag ansetzten konnte, waren Dracos Lippen wieder auf meinen.

Er hob mich in seine Arme und drückte mich wieder gegen die Steine, woraufhin ich meine Beine um seine Hüften schlang. Minze und Dior betörten meine Sinne wie ein Aphrodisiakum, während ich mich in sein teures Hemd krallte und mit einem Grollen feststellte, dass es nicht mehr der Whiskey war, der mich berauschte, sondern seine heißen Küsse und die Art, wie seine Hände meinen Körper erkundeten.

Genervt davon, dass Draco mich wieder nüchtern gehext hatte, biss ich ihm hart in die Unterlippe, woraufhin er besitzergreifend in meinen Nacken packte und mich beim Küssen näher an sich zog.

Ich wollte heißen, betrunkenen Sex, damit ich nicht darüber nachdenken musste, was sich auf seinem Unterarm befand, doch jetzt war die Dunkelheit, mit der man den Malfoy Erben gezeichnet hatte, alles woran ich denken konnte und die Wut darüber, dass er es mir verschwiegen hatte, kehrte wieder zurück.

»Draco—«

»Falls du dir Kerzen und Rosenblätter für dein erstes Mal gewünscht hast, muss ich dich jetzt leider enttäuschen, Darling«, hauchte Draco mit tief klingender Stimme gegen meine Lippen. »Denn du hast nichts von all dem romantischen Zeug verdient, dass ich dir geben könnte, weil du mich die ganze Zeit in den verfickten Wahnsinn treibst.«

Mit einem lustvollen Seufzen sank mein Hinterkopf gegen die Steine, denn jetzt war er es, der mich in den Wahnsinn trieb, indem er sein Becken rhythmisch gegen meines brachte, und mich des störenden Stoffes zwischen uns mit jedem Stoß aufs neue bewusst machte, während seine Lippen meinen Hals küssten und seine Hand zu meiner Kehle wanderte. Seine Ringe fühlten sich eisig auf meiner überhitzten Haut an und jagten meinen Puls in die Höhe.

Ich wollte ihn, brauchte ihn, obwohl er mir Dinge verheimlichte, die auch mein Leben ins Chaos stürzen würden, sollte ich bald seine Frau werden.

Die Ehefrau eines verfluchten Todessers.

Ich war wütend, so verdammt wütend.

Wütend auf ihn, auf mich selbst und bei Gott, auf Riddle, den ich mir als Nächstes vornehmen würde.

Ungeduldig stöhnte ich, als Dracos Hand absichtlich langsam meine Schenkel hinaufglitt und kurz vor der Stelle stoppte, an der ich mir seine Finger am sehnlichsten herbeiwünschte. »Warst du wieder mit Riddle zusammen? Im Skriptorium?«, murmelte er plötzlich gegen meinen Hals. »Sag mir die Wahrheit, Liv.« Als ich nicht gleich antwortete, schob er seine Finger unter den Saum meines Strings und ließ ihn hart gegen meine Haut schnacken. »Wieder?«, ich blinzelte ihn irritiert an. »Was meinst du mit—«

»Beantworte meine Frage«, fiel er mir ins Wort, während er mich quälte, in dem er meine Clit über dem Stoff in kreisenden Bewegungen massierte.

»Warst du wieder bei ihm, Liv?«

»Nein, ich war—«, doch das Nein schien ihm zu genügen und als er mit zwei Fingern in mich eindrang, brauchte ich nur Sekunden. Zehn verdammte Sekunden, bevor ich stöhnend und mit heftig zuckenden Beinen auf seine Hand kam.

»Fuck—«, keuchte Draco, als er mich um seine Finger pulsieren spürte. Ich schloss die Augen, während ich irgendwie versuchte auf diesen krassen Orgasmus klar zu kommen, als ich das Geräusch seines Gürtels vernahm. »Warte—«, stieß ich hervor, woraufhin Draco seine Stirn an meine lehnte und mich mit einem mörderisch gefährlichen Blick fixierte, der mich fast erneut kommen ließ, so erregt war ich jetzt, von all der flammenden Wut, die er in mir entfachte.

Léo hatte recht gehabt.

Hass war offensichtlich das beste Gleitmittel.

»Und wenn ich doch—«, ich stöhnte vor Lust, als er den Griff um meine Kehle plötzlich verstärkte und mir langsam die Luft abzudrücken begann, als wollte er mich warnen, die nächsten Worte auszusprechen, was mich jedoch nicht davon abhielt es doch zu tun.

»...Kerzen und all das will?«

Der Sturm in seinen Augen nahm mich gefangen und einen quälend langen Augenblick, der mich vor Verlangen danach alles von ihm in mir zu spüren innerlich sterben ließ, setzte er mich wieder auf die Füße, stieß das genervteste Knurren aus, das ich jemals gehört hatte, bevor er mein Handgelenk packte und mich in Richtung der steinernen Schlange zerrte, die den Eingang zu unserem Nest bewachte.

Es war leicht gewesen, viel zu leicht ihn zu manipulieren und ich biss mir auf die Unterlippe um mich davon abzuhalten nicht triumphierend zu lächeln, während Draco mich ohne ein Wort und mit gefährlich angespanntem Unterkiefer die steinernen Stufen hinter sich her zog, quer über die Party und geradewegs in Richtung der Schlafsäle der Jungs, wobei es ihm völlig egal war, ob uns jemand sah.

Mit jedem Meter, den wir uns seinem Zimmer näherten, wurde sein Griff fester und das Feuer zwischen meinen Beinen heißer. Ich wollte keine Kerzen oder Rosenblätter und es wäre mir auch egal gewesen, hätte er mich in dem Korridor entjungfert.

Ich wollte, dass er sein verdammtes Hemd auszog.

𓆙

mhh was denkt ihr, an wen verliert liv
im nächsten kapitel endlich ihre unschuld? 😏

es wird spicyyy

bitte denkt ans voten, wenn euch die
geschichte gefällt & ihr gern weiterlesen wollt ♡

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