21. wicked games
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☾ ⁺₊
D R A C O
Es war ein kalter, düsterer Tag im Oktober, der nicht nur die Finsternis widerzuspiegeln schien, die sich langsam in der magischen Welt zusammenbraute, sondern auch meine Laune, die an diesem Morgen mal wieder auf dem absoluten Tiefpunkt war.
Geisterhafter Nebel hing in der Luft und schien die Grenzen zwischen Realität und Albtraum zu verwischen, in den sich mein Leben seit dem Sommer verwandelt hatte. Bedrohlich kroch er über den schwarzen See, verschluckte die hohen Baumkronen des verbotenen Waldes und machte es allmählich schwer, noch die Hand vor Augen zu erkennen.
An Tagen wie diesen hatte ich das Gefühl, die Dunkelheit wäre mir nach Hogwarts gefolgt, bis ich mich daran erinnerte, dass es Riddle gewesen war, der sie hergebracht hatte. Hier, an den einzigen Ort, vor dem ich der Brutalität meines Zuhauses stets hatte entfliehen können. Der Gedanke an meinen Cousin brachte das Blut in meinen Adern zum Kochen und das nicht nur, weil ich ihm untergeordnet war und jedem seiner Befehle folge leisten musste, wie ein dummer Schuljunge, sondern vor allem, weil er sich etwas genommen hatte, das nur mir allein gehörte.
Ein Gefühl von brennender Eifersucht wütete in meiner Brust wie ein feuerspuckender Drache und ich versuchte nicht im Detail darüber nachzudenken, wo dieser arrogante Scheißkerl Liv überall berührt hatte. Wo er sie geküsst hatte, als gehörte sie zu ihm, wo doch mein verdammter Diamantring an ihrem Finger funkelte, der dreimal so viel gekostet hatte, als die Renovierung des Westflügels im Malfoy Manor.
»Redest du jetzt gar nicht mehr mit mir?«
»Hab nichts zu sagen.«
Außer, dass ich meinen Cousin ermorden und deine Schwester ficken will, bis sie sich in mich verliebt und mein Name das einzige ist, was ihr von den rosigen Lippen perlt, an die ich jede gottverdammte Minute denken muss, seit ich sie geküsst habe.
Theodore warf mir einen Seitenblick zu und fuhr sich dann mit einem genervten Seufzen durch seine honigfarbenen Locken, was zwei Ravenclaw Studentinnen ihm kichernd hinterhersehen ließ. Es war bereits die vierte Runde, die wir an diesem Morgen vor dem Quidditch Training um den See joggten, doch weder mein bester Freund, noch ich, waren auch nur ansatzweise erschöpft, liefen wir doch schon seit Jahren jeden Sonntag um diese Zeit.
»Es geht also um Livy.«
Ich presste die Kiefer zusammen und gab ein dunkles Knurren zur Antwort. Dieses Thema war zwischen uns strikt tabu; eine Vereinbarung, die wir im Sommer zum Erhalt unserer Freundschaft getroffen hatten— nachdem er mir die Nase gebrochen und mir mit dem Tod gedroht hatte, als ich ihm verkündet hatte, dass ich seine Schwester heiraten würde.
Arrangierte Ehen waren natürlich nicht ungewöhnlich in den Kreisen der Unantastbaren Achtundzwanzig, in denen wir zusammen aufgewachsen waren, doch Theodore hatte einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, was seinen Zwilling anging und eine ganze Weile daran zu knabbern gehabt, das ausgerechnet ich es sein würde, der sie nach unserem Abschluss zur Frau nahm.
Irgendwann hatte er es dann doch akzeptiert, nicht zuletzt, weil er mich besser als jeder andere kannte und wusste, dass ich Olivia mit meinem Leben beschützen würde, sobald sie meinen Nachnamen trug. Schließlich hätte Nott Seniors einzige Tochter aus Mangel an reinblütigen Heiratskandidaten auch an Flint oder Pucey gehen können, ein abartiger Gedanke, der nichts als Mordlust in mir entfachte.
Gefrorenes Laub knisterte unter unseren Trainingssneakern, während wir den schmalen Pfad vom See hinauf zum Quidditch-Feld joggten. Ich schwieg, woraufhin Theodore sein Tempo anhob und mich abzuhängen versuchte. Genervt zog ich nach und erwiderte den finsteren Blick, den der Slytherin mir zuwarf, denn es war offensichtlich, dass er mir immer noch nicht verziehen hatte, was in der Bibliothek geschehen war, ganz gleich ob es sich um einen Unfall gehandelt hatte oder nicht.
»Wenn du ihr weh tust, dann—«
»Ich bin sicher nicht derjenige, der ihr weh tun wird«, unterbrach ich ihn scharf, woraufhin er die Brauen zusammenkniff. »Wie meinst du das?«
Sag es nicht.
Ich presste die Zähne aufeinander und versuchte angestrengt das Bild von Liv aus meinem Kopf zu vertreiben, wie sie mit zerzaustem Haar, zittrigen Beinen und vor Erregung ganz glasigen Augen vor mir gestanden hatte, den leuchtend violetten Abdruck von Lippen an ihrem Hals, die nicht meine waren.
Sag. Es. Nicht.
Getrieben von Zorn und Eifersucht zischte ich, »frag Riddle. Er hat sie schließlich auf Slughorns Party high gemacht und dann in einem Besenschrank gefickt.«
Theodore stolperte beinahe über einen Stein und blieb dann keuchend stehen. »Was?«
Blankes Entsetzen spiegelte sich in den saphirblauen Augen meines besten Freundes, die ihn in Kombination mit seinem Adonis Körper und dem unwiderstehlichen italienischem Charme zum Mädchenschwarm der Hogwarts Akademie machten.
Kurz schloss ich die Augen und bereute meine Worte, blieb dann ebenfalls stehen und drehte mich langsam zu ihm um. »Dachte du solltest es wissen, wo ihr ja jetzt neuerdings befreundet seid.« Ein Seitenhieb, der mich mit tiefer Befriedigung erfüllte und mich die Lippen zu einem bösen Grinsen verziehen ließ.
Doch es verblasste in der Sekunde, in der ich den kalten Hass bemerkte, der sich in seinen blauen Augen spiegelte und von dem ich mir nun nicht so ganz sicher war, ob er sich gegen Riddle oder doch gegen mich richtete. »Hast du sie auch angefasst?«
Mit verengten Augen starrten wir einander an und dass ich nicht gleich auf seine Frage antwortete, weil ich bei Salazar keine Ahnung hatte, was ich sagen sollte, da ich bereits wusste, wie sie sich anfühlte wenn sie um meine Finger pulsierte, schien Theodore als Bestätigung aufzufassen. Ich konnte dabei zusehen, wie der Puls des Italieners in die Höhe schoss, doch bevor sein hitziges Temperament ihn mit geballten Fäusten auf mich losgehen lassen konnte, hatte ich mich bereits wieder umgedreht und joggte wieder den Pfad hinauf, schneller als je zuvor.
𓆙
Das Quidditchfeld summte wie elektrisiert, während ich meinen Feuerblitz in einem riskanten Manöver zur Seite riss, als ich um ein Haar mit Bletchley zusammenstieß, der urplötzlich vor mir aus dem Nebel auftauchte, der trotz des Barrierezaubers einen Weg zurück auf das Feld gefunden hatte. Nieselregen erschwerte die Sicht zusätzlich und immer wieder musste ich mir das silberblonde Haar aus der Stirn streichen, da die Spitzen sich durch die Feuchtigkeit leicht wellten und mir lästig in die Augen fielen.
Doch es war nicht das schlechte Wetter, das mir an diesem kühlen Herbstmorgen zu schaffen machte, sondern die hübsche und verdammt wütend wirkende Hexe, die mich seit geschlagenen zwanzig Minuten hartnäckig vom Besen zu werfen versuchte.
Entweder mit einem verhexten Klatscher, der mich so lang verfolgte bis ich ihn mit einer Drehung meines Handgelenks zum explodieren brachte, oder mit ihrem schlanken Körper, der in der heutigen Trainingssession, die dank des Nebels nichts als Chaos war, auffallend oft gegen meinen krachte. Wobei ich mir sicher war, dass sie diejenige war, die dabei mehr blaue Flecke davontragen würde.
Der Gedanke an weitere Blutergüsse auf ihrem Körper, ließ mich die Zähne fest zusammenpressen.
Beide Hände fest um den Stiel meines Feuerblitzes geklammert, vollzog ich eine spiralförmige Drehung die meine Mutter sicher hätte in Ohnmacht fallen lassen und jagte dem goldenen Glitzern hinterher, das ich so eben aus dem Augenwinkel bemerkte hatte. Adrenalin schoss durch meinen Körper wie ein Blitz, als ich meinen Besen in tödlicher Geschwindigkeit zur Seite neigte und eine Hand ausstreckte. Ein triumphierendes Grinsen auf den Lippen, schlossen meine Finger sich um den Schnatz.
Doch das euphorische Glücksgefühl, das mich jedes Mal durchströmte, wenn ich dieses kleine Biest schnappte, hielt dieses Mal nur kurz an, da mich in der nächsten Sekunde etwas hart in die Seite rammte.
Goldene Funken stoben durch die Luft wie gefallene Sterne, als mein Feuerblitz in der Mitte zerknackste.
Doch dieser verdammte Besen hätte mich nicht weniger kümmern können, als ich geistesgegenwärtig beide Arme um ihre Taille schlang und dafür sorgte, dass ihr Körper auf meinem landete, statt auf den harten Holzbänken der Zuschauertribüne, in die sie uns mit voller Wucht hineingeschleudert hatte.
Meine Schulter war verletzt, doch ich ignorierte den Schmerz und fühlte wie mein Blut zu kochen begann, als ihr leises Wimmern an meine Ohren drang.
Mit dem Handrücken wischte ich mir Regen, Staub und Holzsplitter aus dem Gesicht, umfasste dann ihre Hüfte und drehte sie auf die Seite, sodass ich ihren Körper auf Verletzungen überprüfen konnte. Als ich sicher war, dass sie nicht ernsthaft verletzt war, packte ich ihr Kinn und zwang sie, mich anzusehen.
»Was fällt dir eigentlich ein? Wolltest du uns beide umbringen, Nott?« Der raue Ton meiner Stimme ließ die Blondine zusammenzucken, die erst jetzt zu realisieren schien, dass sie auf mir gelandet war.
Schock zierte ihre schönen Züge, bevor sich ihre Augen einen Moment später in Zorn verengten. »Was mir einfällt?«, stieß Liv keuchend hervor und setzte sich auf, sodass sie nun breitbeinig auf meinem Becken saß, was meine Gedanken trotz meiner Wut auf sie in eine gefährliche Richtung lenkte.
Ihre Schultern bebten vor Zorn, während sie mich am Kragen meines regennassen Trikots packte und mich mit dem Stoff zu würgen versuchte, was die Frage, ob sie kürzlich mit ihrem Bruder gesprochen hatte, wohl überflüssig machte. Fucking Hell, sie war so schön.
Vor allem, wenn sie mich erdrosseln wollte.
»Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht, Theodore zu erzählen, dass Mattheo mich in einer Besenkammer gefickt hat, Malfoy?«, fauchte sie.
Mattheo.
Sie nannte ihn bereits beim Vornamen.
Der Drache in meiner Brust spuckte Feuer und bevor ich mich zurückhalten konnte, packte ich ihre Handgelenke und zerrte sie ihr hinter den Rücken.
»Wie wäre es mit der verfluchten Wahrheit?«, antwortete ich mit dunkler Stimme und verstärkte den Griff um ihre Handgelenke noch ein wenig, damit sie sich mir nicht entziehen konnte. »Ich habe dir gesagt, halt dich fern von Riddle, Liv. Wenn du schon nicht auf mich hörst, dann sicher auf deinen Bruder.«
Ein Grollen entkam ihrer Kehle, bevor sie mir allen ernstes eine Kopfnuss zu geben versuchte, was jedoch darin endete, dass die angeknackste Bank unter unserem Gewicht endgültig zusammenkrachte und wir die Stufen der Tribünen übereinander kullerten.
Als wir unten angelangt waren, versuchte sie mir wie ein tollwütiges Kätzchen das Gesicht zu zerkratzen, doch ich nutzte meine körperliche Überlegenheit sie unter mich zu bringen, bevor ich abermals ihre Handgelenke umfasste und ihr die Arme über den Kopf zerrte, womit sie mir endgültig ausgeliefert war.
Zwei Wochen.
Zwei verdammte Wochen hatte sie mich ignoriert und nicht einmal das Nötigste mit mir gesprochen.
Meine Schulter pochte vor Schmerz und ich war mir ziemlich sicher, dass ich am Hinterkopf blutete, doch es war mir gleichgültig. Ein böses Lächeln zierte meine Lippen, während ich auf die wütende Slytherin unter mir hinabblickte. Sie wehrte sich heftig gegen mich, doch sie hatte nicht den Hauch einer Chance.
»Wo ist dein Mattheo jetzt, mh?«
Verärgert schnaubte sie. »Er ist nicht mein Mattheo und er hat mich auch nicht gefickt, du Arschloch.«
Der Drache in meiner Brust schnurrte zufrieden.
Etwas in meinem Blick, schien ihr meine Erleichterung verraten zu haben, da sie das Kinn anhob und mit honigsüßer Stimme in mein Ohr wisperte, »ich bin immer noch Jungfrau, Malfoy. Mein Wert ist also nicht gemindert, wenn du mich in unserer Hochzeitsnacht zwingst, die Beine für dich breit zu machen.« Jetzt war ich es, der ein kaum zu bändigendes Verlangen verspürte, sie zu würgen.
»Du weißt verdammt nochmal ganz genau, dass ich dich niemals dazu zwingen würde«, brachte ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
»Ach weiß ich das?«
Sie schenkte mir ein bittersüßes Lächeln ihrer zart geschminkten Lippen und lehnte den Kopf wieder zurück. »Ich hätte auch nie gedacht, dass du mir deinen verdammten Ring aufzwingst, aber hier sind wir nun, oder?« Ich schnaubte, angesichts dieses offensichtlichen Versuches, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, um von sich abzulenken.
Schon seit wir Kinder gewesen waren, liebte die Nott Erbin es, ihre verhexten Spielchen mit anderen zu spielen, ohne über die Jahre gemerkt zu haben, dass ich ein Meister der Manipulation geworden war.
»Wenn ich mich recht erinnere—«
Ich umfasste ihre schmalen Handgelenke mit zwei Fingern und stützte einen Unterarm neben ihrem Kopf auf den nasskalten Boden, um die zierliche Slytherin mit meinem Gewicht nicht zu erdrücken. Ein Stöhnen entglitt ihrer Kehle, als meine Lippen ihr Ohr streiften, »hast du deine Beine das letzte Mal von ganz allein für mich gespreizt.« Liv erschauderte, als ich ihr sanft ins Ohr biss. »War es nicht so, Darling?«
»Ich hasse dich«, wisperte sie mit geschlossenen Augen, während meine Lippen ihre Kehle streiften. Ein dunkles Grollen entglitt mir, als sie mir ihr Becken entgegen drückte. »Küsst du deshalb andere Jungs? Um mir zu zeigen, wie sehr du mich hasst?« Ihre Lider flatterten und als unsere Blicke sich trafen, stockte mir der Atem. Der Regen wurde stärker und es kostete mich meine ganze Selbstbeherrschung, ihr die silbrigen Tropfen nicht von den Lippen zu küssen.
Sie war so schön, dass es mich wütend machte.
»Keine Ahnung wovon du redest, Malfoy.«
Spöttisch hob ich eine Braue. »Riddle? Davies? Du kommst ganz schön rum, kleine Nott. Wenn dein Bruder sich durch die Gegend vögelt, ist das eine Sache, er ist schließlich ein Mann. Aber als Frau bedeutet Rumhurerei den gesellschaftlichen Untergang. Was würde nur dein Vater dazu sagen?«
Verärgerung zierte ihre Züge und als sie sich gegen meinen Griff wehrte, gab ich ihre Handgelenke schließlich frei. Einen Moment schien sie zu überlegen, mir ins Gesicht zu schlagen und bei Salazar, ich hätte sie gelassen, hatte ich eine Ohrfeige nach dieser Bemerkung doch mehr als verdient.
»Woher weißt du von Davies?«, fragte sie stattdessen und funkelte mich böse an.
»Irrelevant«, entgegnete ich kühl. »Doch du wirst ab jetzt mit niemandem mehr in einem Schrank verschwinden. Sieben Minuten im Himmel ist tabu.«
In nur Sekunden verwandelte sich ihre Verärgerung wieder in Zorn. »Ridicolo«, murmelte sie kopfschüttelnd und versuchte mich von sich herunterzuschieben. »Wir sind lediglich verlobt, ich bin nicht dein verdammter Besitz, Malfoy und ich küsse wen ich will.« Ich knurrte, als sie sich in mein Trikot krallte und ihre Nägel in meine Brust drückte, um mich mit Schmerz dazu zu bewegen, von ihr abzulassen. Ich ließ zu, dass sie mich von sich schob, schlang jedoch blitzschnell einen Arm um ihre Taille und zog sie mit mir, sodass sie nun auf mir saß.
Mit dem Becken versetzte ich ihr einen Stoß und fing sie auf, als sie mir in die Arme fiel. Der Hass, der in ihren Augen aufgeflammt war, ließ sie mich nur noch mehr wollen, genau wie das Stöhnen, das sie von sich gab, als ich sie spüren ließ, wie fucking hart ich war.
Nur für sie.
»Ach, ist das so?« Ich krallte meine Finger in ihr feuchtes Haar und zog ihr Gesicht näher an meines, sodass unsere Lippen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Ihre braunen Augen huschten über mein Gesicht und landeten auf meinen Lippen, bevor sie ein halbherziges Ja hauchte.
Ich umfasste ihr Kinn mit zwei Fingern, bevor ich mit dem Daumen langsam über ihre Unterlippe strich.
»Und wen willst du jetzt gerade küssen, Liv?«
Seufzend schloss sie die Augen, als ich diese Berührung noch einmal wiederholte und ich hätte mein gesamtes Erbe darauf verwettet, dass sie feucht war. Regentropfen verfingen sich in ihren langen dunklen Wimpern und als ihre Lider flatterten und unsere Blicke sich erneut begegneten, kannte ich die Antwort. »Niemanden«, log die schöne Slytherin, bevor ihre Lippen verlangend auf meine krachten.
Ich erwiderte ihren stürmischen Kuss, mit genau derselben, hasserfüllten Leidenschaft, die uns gleichzeitig in den Mund des anderen stöhnen ließ.
Die Hand besitzergreifend fest in die feuchten Strähnen ihres dunkelblonden Haares gekrallt, zerrte ich sie beim Küssen eng an mich und ließ ihr keine Gelegenheit mehr, sich meinen Lippen zu entziehen.
Ihr sinnliches Stöhnen, als ich meine Zunge in ihren Mund gleiten ließ und die Kontrolle über den Kuss an mich riss, brannte sich mit einer Endgültigkeit in meine Seele wie ein unverzeihlicher Fluch. Ich hasste sie dafür, dass sie sich von meinem teuflischen Cousin hatte küssen lassen, wollte sie bestrafen und dafür sorgen, dass sie das nie wieder geschehen ließ.
Ich wollte, dass Olivia Grace Nott mir gehörte.
Ihre Körper, ihr Geist, ihr Herz.
Nur mir allein.
Sie gab ein erschrockenes Geräusch von sich, als ich sie mit einem Ruck wieder unter mich brachte, um sie mit meinem Oberkörper vor dem Regen abzuschirmen, der jetzt in Strömen hinabfiel, bevor ich ihr Kinn packte und ihren Kopf zur Seite zerrte.
»Das mit deinem Besen tut mir leid«, murmelte sie, während ich mich ihren zarten Hals hinabküsste.
»Das hoffe ich.«
Der Besen war mir scheißegal. Ich könnte mir eine ganze Besenfabrik kaufen, wenn ich es wollte.
Sie schlang die Beine um meine Hüften und krallte eine Hand in mein Haar, wobei sie sich einige meiner silbernen Strähnen um die Finger wickelte und fest an ihnen zerrte. »Du spielst mit dem Feuer«, warnte ich die Slytherin zwischen zwei Küssen gegen ihren Hals, woraufhin sie nur noch fester zupackte und erst wieder locker ließ, als ich eine Hand um ihre Kehle legte, bevor mir noch die Kontrolle entgleiten konnte.
Noch eine Minute länger, in der sie sich so an mir rieb und diese süßen Töne von sich gab und ich würde sie hier und jetzt unter mir zum Schreien bringen, bis mein Name das einzige Wort sein würde, dass sie noch beherrschte. Olivia hatte einen Körper, mit Kurven an genau den richtigen Stellen, die jeden Mann in die Knie zwangen, mich eingeschlossen und ich hatte keine Scheu ihr zu zeigen, wie sehr ich jeden gottverdammten Zentimeter von ihr verehrte.
Ich war nicht verliebt in sie, denn ich war nicht in der Lage, romantische Gefühle zu entwickeln, selbst während meiner zweijährigen Beziehung mit Pansy nicht, doch ich war besessen von der temperamentvollen Nott Erbin und das nicht erst seit dem Abend der Party, an dem sie Riddle vor meinen Augen geküsst hatte, um mich zu provozieren.
»Sag es«, verlangte ich mit dunkler Stimme an ihren Hals, während ich mein Becken in langsamen Stößen gegen ihres brachte, was ihre Beine vor Erregung zum Zittern brachte. »Sag mir, wem du gehörst.«
»Warte«, keuchte sie durch das Prasseln des Regens und löste ihre Hand aus meinem Haar, woraufhin ich den Griff um ihre Kehle nur noch verstärkte.
»Draco, du blutest—«
»Ist mir egal«, zischte ich und küsste mich langsam wieder ihren Hals hinauf, was mir ein nahezu hypnotisierendes Stöhnen ihrer sinnlichen Lippen einbrachte. »Sag mir, wem du gehörst, Nott.«
»Ich gehöre nicht—«
»Sag es.«
Meine Lippen streiften ihre, doch gerade, als ich sie mit einem Kuss davon überzeugen wollte, mir endlich die Worte zu geben, nach denen der besitzergreifende Drache in meiner Brust verlangte, rammte sie mir ihr Knie zwischen die Beine, rollte sich zur Seite und rappelte sich auf. Der Schmerz brachte mich zum Keuchen und als ich es endlich schaffte, aufzustehen, stand sie bereits auf dem oberen Absatz der halb zerstörten Tribüne, ihren Feuerblitz in der Hand.
Ich jagte ihr hinterher, bekam den durchnässten Stoff ihres dunkelgrünen Slytherin Quidditch Trikots zu fassen und zog sie so stürmisch zu mir heran, dass ihre Schulter gegen meine stieß und ich nur mit Mühe ein Fluchen unterdrücken konnte.
»Zum Teufel, Liv. Was sollte das?«
Ich drehte sie um und packte ihr Kinn.
Hatte sie mich nur wenige Minuten zuvor angesehen, als wollte sie nichts sehnlicher, als mein zu sein, war ihr Blick nun durchzogen von kalter, kalter Wut.
»Ich gehöre dir nicht, Malfoy.« Ihre Stimme zitterte vor Zorn. »Und ich habe dir verdammt nochmal gesagt, dass du aufhören sollst mich zu küssen.«
»Tut mir leid dir das sagen zu müssen Darling, aber du warst diejenige, die mich zuerst geküsst hat.« Ihre Augen verengten sich und als sie sich mir zu entziehen versuchte, packte ich ihr Kinn nur noch energischer und zwang sie rückwärts zu gehen, bis sie mit dem Rücken gegen das Holzgeländer stieß.
Nebel und Regen schienen sich mit jeder verstreichenden Minute nur noch zu verdichten.
Wie sie so vor mir stand, mit Regentropfen in ihrem dunkelblonden Haar, das trotz des Wetters wie die Sonne leuchtete und vor Kälte und Erregung ganz rosigen Wangen, konnte ich nicht anders, als ihr den Besen aus der Hand zu nehmen und sie vor mich auf das Geländer zu setzen. Aus Reflex schlang sie die Beine um meine Hüften und krallte sich mit den Händen Halt suchend in mein regennasses Trikot.
»Draco«, keuchte sie und klammerte sich an mich, als wüsste sie nicht, dass ich sie niemals fallen lassen würde. Als wüsste sie nicht, dass ich die ganze verdammte Welt für sie in Brand setzen würde, weil ich genau wusste, wie gern sie mit dem Feuer spielte.
Weil ich sie kannte.
Weil ich sie in- und auswendig kannte und doch das Gefühl hatte, als sähe ich sie jetzt zum ersten Mal.
Der Wind peitschte mir ihr Haar ins Gesicht und ich konnte nicht anders, als gierig ihren Duft einzuatmen. Jahrelang hatte ich ihr blumiges Parfum überhaupt nicht wahrgenommen, doch jetzt verfolgte es mich jede verdammte Sekunde meines Tages und machte auch vor meinen Träumen nicht halt— wenn es mir überhaupt gelang, in den Schlaf zu finden.
Was in letzter Zeit eher selten vorkam.
»Draco—«
Wieder flüsterte sie meinen Namen und als ich meine regennasse Stirn an ihre lehnte, schloss sie die Augen, in Erwartung von mir geküsst zu werden.
Doch anstatt ihr zu geben, was sie wollte, drückte ich meine Lippen auf ihre Stirn, dann auf jede ihrer Wangen und hauchte schließlich heiße Küsse ihren Unterkiefer entlang. Ich küsste die Stelle hinter ihrem Ohr, von der ich herausgefunden hatte, dass es ihr stets einen Schauer durch den Körper jagte und küsste zuletzt den immer noch sichtbaren Bluterguss, den ich beim letzten Mal hinterlassen hatte.
Olivia schlang die Arme um meinen Hals.
Ihr Körper war warm und zierlich in meinen Armen und auch wenn sie mich allmählich in den Wahnsinn trieb, weil sie mir einfach nicht geben wollte, wonach ich verlangte, wollte ich jetzt nichts mehr, als sie zu beschützen. Vor Riddle, dem sie nicht vertrauen durfte, vor Nott Senior, von dem ich wusste, dass er sie schlug und den ich umbringen würde, sollte er es noch ein einziges Mal wagen Hand an sie zu legen.
Selbst vor der verdämmten Kälte wollte ich sie in Schutz nehmen und beschwor einen Wärmezauber um ihre Schultern, damit sie keine Erkältung bekam.
Doch vor allem wollte ich sie vor der Dunkelheit beschützen, die sich bald über unsere Welt legen würde. Über den Ort, der unser Zuhause war.
»Sag es«, hauchte ich gegen ihren Hals.
»Nein«, seufzte sie leise.
»Sag es und du bekommst alles, was du dir wünschst. Egal was es ist. Ich tue es, ich sage es, ich kaufe es.«
Ich verspreche es.
Liv stöhnte, als ich mit beiden Händen nach ihrem perfekten Po griff und sie näher an mich zog. Mein Schwanz presste sehnsüchtig gegen ihre Mitte und war so hart, dass es langsam schmerzhaft wurde.
Der Gedanke daran, wie eng, heiß und feucht sie sich wohl anfühlen würde, wenn ich ihr die Trainingshose über die Hüften zerrte und tief in sie eindrang, bevor ich sie in langsam, doch bestrafend harten Stößen gegen das Geländer nahm, brachte mich fast um den Verstand. Mein Schwanz zuckte, als sie meinen Namen murmelte, doch in dem Moment, in dem sie das Kinn anhob um mich wieder zu küssen, unfähig der knisternden Anziehung zwischen uns noch länger zu widerstehen, lehnte ich mich langsam zurück.
»Sag mir, wem du gehörst.«
Ihre Atmung zitterte und ihre Pupillen waren bereits erweitert vor Lust und Verlangen. Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie mich in diesem Moment wollte.
Und wie sehr sie sich selbst dafür hasste.
»Fick dich, Malfoy«, zischte sie.
»Nur zu gern«, entgegnete ich mit kühler Stimme und strich mit dem Daumen langsam über ihre Unterlippe, was der Slytherin gegen ihren Willen ein leises Stöhnen entlockte. »Aber ich denke das hebe ich mir lieber für unsere Hochzeitsnacht auf, Nott.«
Ich bereute die Worte, noch ehe sie meine Lippen verlassen hatten, doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, was für ein toxischer Vollidiot ich war, hatte sie mir die Ohrfeige verpasst, die ich verdiente, bevor sie sich einfach nach hinten hatte fallen lassen, mindestens zwanzig Meter in die Tiefe.
»Fuck—«
Blitzschnell zog ich meinen Zauberstab, um ihren Sturz zu verlangsamen, doch der geisterhafte Nebel hatte sie bereits verschluckt. Ich überlegte hinterher zu springen, als ihr Feuerblitz im nächsten Moment auch schon wieder aus der Tiefe geschossen kam.
Vor lauter Wut auf dieses verdammte Mädchen und die kalte Angst, die sie in meinen Knochen hatte erblühen lassen, rammte ich meine Fäuste aggressiv in das Geländer. Holz splitterte und der Regen wusch das Blut von meinen Fingern, während ich meiner Verlobten rasend vor Zorn dabei zusah, wie sie einen lebensmüden Looping vollzog, bevor sie und ihr verdammter Besen wieder im Nebel verschwanden.
Diese Hexe würde noch mein Ende sein.
𓆙
this man... holyyy
wie fandet ihr dracos pov?
im nächsten Kapitel gibt es endlich wieder
mattheos pov und den lieb ich auch so sehr 🤭
(spoiler: es geht wieder heiß zu hehe)
bitte denkt ans voten,
wenn euch die Geschichte gefällt, danke <3
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