20. seven minutes in hell {spicy}

TW: 18+ Inhalte
unangemessener Gebrauch von Magie,
Mattheo Marvolo Riddle

Alle Charaktere sind volljährig
und somit über 18 Jahre alt.

☾ ⁺₊

O L I V I A

Riddles Blicke brannten wie Feuer in meinem Nacken, doch ich drehte mich nicht noch einmal um, schnappte mir im Vorbeigehen ein Kristallglas von dem Silbertablett eines Kellners und kippte mir den gesamten Inhalt in den Rachen, als wäre es Wasser.

Doch das Rauschen des puren Wodkas in meinen Adern, spendete dem inneren Feuer in meinem Körper nur noch mehr Hitze. Erleichtert seufzte ich, als ich die Wirkung der Muggeldrogen langsam einsetzen spürte, die mich stets fühlen ließ, als lief ich auf Wolken. Ich liebte und hasste es zugleich, war Kontrolle doch etwas, das ich äußerst ungern abgab.

Einen Eiswürfel zwischen den samtroten Lippen balancierend, hielt ich Ausschau nach meiner Clique, als Slughorn auch schon das Dinner ankündigte und sich die Gäste um den ovalen, magisch vergrößerten Tisch versammelten, der plötzlich wie von Geisterhand in der Mitte des Raumes aufgetaucht war, bedeckt mit den köstlichsten Speisen.

Die nächsten anderthalb Stunden verbrachte ich damit zu trinken, lustlos in meinem Essen herumzustochern, Enzo mehrfach gegen das Schienbein zu treten, um dem Slytherin zu vermitteln, er solle etwas diskreter sein, wenn er seine Hand zwischen Astorias Beine gleiten ließ, da sie es nicht schaffte alle Laute zu unterdrücken, die ihr währenddessen entkamen — und Riddle zu ignorieren, der ebenfalls an diesem Tisch saß, auch wenn ich nicht genau wusste wo, da ich nicht ein einziges Mal an ihm entlang blickte.

Das Grammophon war einem schwebenden Orchester gewichen, das gerade ein Stück aus Schwanensee zum Besten gab, wobei die Violine den sanften Timbre in Rosiers Stimme umschmeichelte, was die Mädchen am Tisch verliebt aufseufzen ließ.

Als wäre sein göttlicher Anblick nicht ausreichend um seine Sterblichkeit in Frage zu stellen, hatte Merlin den blonden Schönling auch noch mit einer Stimme gesegnet, die weibliche Wesen feuchter machen konnte, als jeder Regenschauer.

Von den Jungs, die dem stinkreichen Rosier Erben reihenweise verfielen, mal ganz abgesehen.

»Meine Großeltern besitzen neben der Stiftung auch Anteile an der Pariser Oper«, säuselte der Franzose mit Schlafzimmerstimme, den Blick auf Slughorn gerichtet. »Sie sind natürlich jederzeit herzlich in unsere Loge eingeladen, Sir. Das diesjährige Weihnachtsballett sollten sie sich auf keinen Fall entgehen lassen, die Tänzer sind magnifique

Der Zaubertrankmeister strahlte.

»Haben sie vielen Dank, Léonard.«

»Oh bitte, nennen sie mich doch Léo.«

»Schleimer«, hustete mein Bruder hinter vorgehaltener Hand, was mich angetrunken und high in mein blubberndes Champagnerglas kichern ließ.

Rosier lächelte und kratzte sich unauffällig mit dem Mittelfinger an seinem makellos rasierten Kinn.

Irgendwann fielen die Augen des Professors auf Theodore und mich, doch ich überließ es meinem wortgewandten Zwilling, über das Geschäft und den damit einhergehenden Reichtum der Notts zu plaudern, wobei er Slughorn so wenig Informationen wie möglich über unser Familienunternehmen preisgab, so wie Vater es stets von uns verlangte.

Einige Minuten hörte ich ihnen zu, doch dann lenkte der hintere Teil des Tisches meine Aufmerksamkeit plötzlich auf sich, wo die Atmosphäre zu knistern begonnen hatte— und das nicht auf die gute Weise.

Meine Augen wurden schmal, als ich die hasserfüllten Blicke bemerkte, die Riddle und ein gewisser Gryffindor sich über das schummrige Kerzenlicht hinweg zuwarfen und mir nun klar wurde, warum er sich auf listige Weise Zutritt zu einer Party verschafft hatte, zu der er nicht eingeladen war.

Um Harry James Potter provozieren.

Und das überaus erfolgreich, wie ich feststellte, denn als er sich über seinen Teller lehnte und ihm etwas zuflüsterte was ich nicht verstehen konnte, musste Granger ihn am Arm packen und davon abhalten, sich mit geballten Fäusten auf ihn zu stürzen. Riddle grinste ihn böse an und als hätte er meinen Blick gespürt, hob er das Kinn— und zwinkerte mir zu.

Wenn Blicke töten könnten, wäre Mattheo Marvolo Riddle sicher mausetot von seinem Stuhl gekippt.

Und wie er mir Ärger machen würde.

Ohne mich noch um Etikette zu scheren, nahm ich mein Champagnerglas und erhob mich von meinem Stuhl, woraufhin es mir einige Gäste erleichtert gleichtaten und sich das förmliche Dinner nun langsam wieder in eine Party verwandelte.

Eine Weile flirtete ich mit einem gut aussehenden Quidditchspieler von Eintracht Pfützensee, während ich ihn unauffällig über seine Techniken aushorchte, bevor Rosier mich auf die improvisierte Tanzfläche zog. Kichernd schlang ich die Arme um seinen Hals und ließ mich von dem Franzosen herumwirbeln, der zweifellos der beste Tänzer war, mit dem ich jemals das Vergnügen gehabt hatte. Irgendwann wurde mir jedoch schwindlig, woraufhin ich mir Daphne packte und ihm die schlanke Blondine in die Arme schubste.

Meine Freundin warf mir ein dankbares Lächeln zu.

Auf der Suche nach dem honigfarbenen Haarschopf meines Bruders ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen und entdeckte ihn schließlich auf einem der gemütlich aussehenden Sofas am Kamin, wo er zusammen mit Enzo, Astoria, zwei mir unbekannten Gästen und einigen unserer Mitschüler saß und eine Runde Wahrheit oder Pflicht spielte, während sie eine Flasche des exklusivsten Whiskeys der Nott Familienbrauerei herumgehen ließen, die beinahe so viel kostete wie mein Cocktailkleid.

Ich ließ mich neben ihm aufs Sofa sinken und schlug die Beine übereinander, rollte jedoch genervt mit den Augen, als ich bemerkte, dass Theodore das hübsche Mädchen auf dem Sofa gegenüber gerade mit seinen verführerischen Blicken auszog— und sie ihn.

Ich leerte mein Glas und ließ es mit einer lässigen Handbewegung auf einen Beistelltisch schweben, als sich jemand zu mir setzte. »Blaise«, rief ich überrascht und drehte mich zu dem Slytherin, dessen Gesichtsausdruck nichts Gutes zu bedeuten hatte.

Kummer zierte seine Züge und seine sanftmütigen braunen Augen sahen so unendlich müde aus.

»Ich dachte du bleibst heute Abend bei Hannah?«

Mit zauberstabloser Magie riss ich McLaggen den Whiskey aus der Hand und ließ die Flasche dem Slytherin neben mir zukommen, der den Alkohol nötiger hatte als der Gryffindor, der den sündhaft teuren Tropfen nicht einmal zu schätzen wusste.

Blaise setzte sie an seine Lippen und goss sich großzügig von dem bernsteinfarbenen Elixier in den Rachen. »Hannah ist vor einer Viertelstunde via Snapes Kamin abgereist und wird eine Weile bei ihrer Tante bleiben, wenn sie überhaupt nach Hogwarts zurückkehrt.« Mit dem Ärmel seines ehemals blütenweißen Hemdes, an dem immer noch Reste von Hannahs Mascara klebten, wischte er sich einige goldglitzernde Tropfen Whiskey vom Kinn.

»Achja und sie hat mich verlassen.«

»Was?« Entsetzt sah ich ihn an. »Wieso?«

Blaise warf mir einen verbitterten Blick zu. »Sie hat gesagt, dass ich mich von ihr fernhalten soll und sie mit meinesgleichen nichts mehr zu tun haben will.«

Er schnaubte und zeigte McLaggen den Mittelfinger, als dieser lautstark nach dem Whiskey verlangte, den Blaise nun für sich beanspruchte. »Sie hat mich angesehen, als wäre ich bereits einer von ihnen.«

Seufzend lehnte er sich gegen die Sofalehne und schloss die Augen, die Flasche in den zitternden Händen umklammert. »Sie ist weg. Sie ist einfach weg.« Eine plötzliche Schwere legte sich um mein Herz, denn ich wusste, wie sehr er Hannah liebte, erinnerte mich nur zu gut daran, wie lang er der hübschen Hufflepuff hinterhergelaufen war, bis sie endlich eingewilligt hatte, mit ihm auszugehen.

»Es tut mir so leid, Blaise«, flüsterte ich.

Der Slytherin brummte nur etwas Unverständliches.

Ich lehnte mich an ihn und tastete nach seiner Hand.

Doch als ich meine Finger mit seinen verschlang, spürte ich seltsames Prickeln auf meiner Haut.

Ich hob das Kinn und ließ meinen Blick zum anderen Ende von Slughorns Büro wandern, wo Potter mal wieder das Zentrum der Aufmerksamkeit war, hielten sich in seiner Nähe doch stets eine Vielzahl an neugierig glotzenden Leuten auf, die nur darauf warteten, eine Gelegenheit zu bekommen, ein paar Minuten mit ihm allein zu sprechen, damit sie hinterher behaupten konnten, ihn zu kennen.

Wenngleich dem strubbelhaarigen Gryffindor auch anzusehen war, dass er in diesem Moment lieber woanders wäre, als auf der samtroten Couch, mit dem ehemaligen Quidditchstar und heutigem Sportmoderator Ludo Bagman neben sich, der den berühmten Auserwählten ununterbrochen ausfragte, als hätte er vergessen, dass er auf einer Party war und nicht bei einem Interview. Wären Slytherin und Gryffindor nicht derart verfeindet gewesen, wäre ich vielleicht zu ihm herübergegangen, um ihn zu retten.

Wieder verspürte ich ein seltsames Prickeln auf meiner Haut, gefolgt von einem stechenden Kopfschmerz, der mir nur allzu vertraut war. Genervt rieb ich mir die Schläfen und verstärkte meine mentalen Mauern, in der Hoffnung, es würde ausreichen ihn aus meinem Kopf fernzuhalten, von wo auch immer Riddle mich gerade beobachtete.

»Wahrheit oder Pflicht? Wie langweilig«, stöhnte Rosier, der sich so eben zu uns gesellt hatte. »Ich bin für sieben Minuten im Himmel. Einverstanden Ladies? Hab da hinten 'ne schnucklige Besenkammer entdeckt.« Die Mädchen kicherten zustimmend und Astoria umfasste mit gefährlich funkelnden Augen Enzos Knie, um von vornherein klar zu stellen, dass der attraktive Berkshire Erbe sicher mit keiner anderen als ihr im Schrank verschwinden würde.

»Nun gut, dann—« Der Franzose setzte den Whiskey an seine verführerischen Lippen und genehmigte sich den Rest der bernsteinfarbenen Sünde, bevor er der leeren Flasche einen sanften Stupser gab, woraufhin sie in der Luft schweben blieb. »Olivia Grace, würdest du uns die Ehre erweisen?« Ich warf einen Blick zu meinem Bruder, doch dieser war immer noch damit beschäftigt Miss Ravenclaw mit Blicken zu ficken.

Vielleicht besser so, dann bemerkte er zumindest meine erweiterten Pupillen nicht, denn wenn er merkte, dass ich etwas geraucht hatte, würde dieser beschützerische Hornochse mich heute Abend keine einzige Sekunde mehr aus den Augen lassen.

»Aber gern, Léo.« Ich drückte Blaise Hand ein letztes Mal, bevor ich sie losließ und die Flasche drehte, ohne dabei das Glas zu berühren. Normalerweise hätte ich sie unauffällig manipuliert, doch angesichts der hübschen Jungs in dieser Runde, würde ich mich überraschen lassen. Das schwache Licht des Kronleuchters über uns reflektierte in dem Glas, während die Flasche immer langsamer wurde.

Dann landete sie auf Roger Davies, dem dunkelhaarigen, verdammt gutaussehenden und zwei Jahre älteren Quidditch-Kapitän der Ravenclaw.

Lächelnd nahm ich die Hand, die der attraktive Jäger mir reichte und ließ mich von ihm vom Sofa ziehen, die neidischen Blicke der anderen Mädchen auf mir.

Die Hände ineinander verschlungen, bahnten wir uns einen Weg durch die feiernden Gäste, ans Ende des Raumes zu der kleinen Besenkammer, die Rosier erwähnt hatte. »Vorsicht«, murmelte der hochgewachsene Ravenclaw und streckte die Hand nach mir aus, als ich auf meinen hohen Schuhen ein wenig ins Wanken geriet. Seine Finger platzierten sich auf meinem Rücken, doch es war nicht seine Berührung, die meinen Körper in Flammen setzte.

Es waren Augen.

Augen so düster wie die Seele des Slytherin, der ganz in Potters Nähe verborgen in den Schatten einer Vitrine gegen die Wand lehnte, oder besser gesagt lauerte, beinahe so als würde er ihn belauschen.

Ich ignorierte ihn, umklammerte Rogers Hand fester und zog ihn um die Ecke in den abgelegenen Bereich in dem ich Riddle zu Beginn des abends gedroht hatte mir keinen Ärger zu machen— und schnurstracks in die Besenkammer. Als die Tür hinter uns ins Chaos fiel, flammte eine kleine Glühbirne zu unseren Köpfen auf und tauchte den Raum in ein schummriges Licht— perfekt um rumzumachen.

Als unsere Blicke sich begegneten, lehnte er sich über mich und legte einen Arm um meine Taille. Er zwang mich zwei Schritte rückwärts zu gehen, woraufhin mein Rücken gegen die Wand stieß. Ohne darüber nachzudenken, schlang ich die Arme um seinen Hals.

Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt heute Abend mit jemandem zu knutschen, doch ich hatte auch nicht vorgehabt Gras zu rauchen oder mich zu betrinken, doch hier waren wir nun. »Weißt du wie lang ich das schon tun wollte?«, hauchte Roger mir verführerisch ins Ohr und wickelte sich dabei eine meiner Strähnen um die Finger. »Hat mir echt das Herz gebrochen, als ich von deiner Verlobung mit Malfoy erfahren habe.«

»Mhh«, war alles was ich herausbrachte, als er mein Kinn hob, um mich zu küssen. Ich schloss die Augen, strich ihm mit den Fingerspitzen durch sein dunkles Haar und schmiegte mich an seinen durchtrainierten Körper, doch bevor unsere Lippen in einem heißen Kuss miteinander verschmelzen konnten, ließ uns ein ohrenbetäubendes Krachen zusammenzucken, begleitet von einem zornigen Aufschrei vor der Tür.

Meine Lider flatterten, doch bevor ich den Ravenclaw am Arm packen und ihm drohen konnte, dass ich ihm weh tun würde, wenn er mich jetzt nicht küsste und mir half mein chaotisches Leben für sieben Minuten zu vergessen, hatte er bereits schwungvoll die Tür geöffnet und war aus der Besenkammer spaziert.

Erst jetzt erinnerte ich mich wieder daran, dass er Schulsprecher war— und wie gern dieser attraktive Scheißkerl unserem Haus Punkte abzog.

Ich folgte ihm und spürte wie ein Gefühl von flammender Wut mich erfasste, als mein Blick auf Riddle fiel, der gerade dabei war, Potter ein zweites Mal gegen die Wand zu schleudern. Der Gryffindor krachte mit dem Rücken gegen die Steine, stieß sich dann mit dem Fuß ab und stürzte sich mit zornentbranntem Gesicht auf Riddle, was jedoch darin endete, dass dieser ihn in einen antiken Globus schleuderte, der daraufhin krachend zerbarst.

Holz splitterte und Blut befleckte Slughorns teure Teppiche, als Potter mit den Händen nach seiner Brille tastete, die ihm von der Nase gerutscht war.

»Hört sofort auf damit oder ich melde euch beim Schulleiter«, bellte Roger die Jungs wichtigtuerisch an, woraufhin Riddle sich ganz langsam zu ihm umdrehte, bevor er ihn am Kragen packte und ihm aggressiv die Faust ins Gesicht schlug.

Blut schoss aus Rogers gebrochener Nase und einige Gäste drehten bereits die Köpfe in unsere Richtung.

Potter, der sich mittlerweile wieder aufgerappelt hatte, hielt nun seinen Zauberstab in der Hand.

Riddle schleuderte Roger in eine Ecke und zog seinen eigenen Zauberstab, aus dessen Spitze jetzt wütende rote Funken emporschossen, die nichts als tödliche Gefahr verhießen. Aus Reflex trat ich einen Schritt zurück und auch Potter schien die Schatten wahrzunehmen, die von Riddles vor Zorn bebenden Schultern auszugehen schienen, denn dem Gryffindor wich nun der letzte Rest Farbe aus dem Gesicht.

Doch der sprechende Hut hatte den Auserwählten nicht umsonst dem Haus der mutigen- und bei Merlin auch unerträglich starrköpfigen Löwen zugeteilt, denn er hob das Kinn— und grinste ihn an.

Oh bei Salazar.

»Dann zeig mal was du kannst, Riddle. Oder muss ich erst wieder deinen Vater beleidigen, damit du—«

»Cru—«

Ohne darüber nachzudenken, schoss ich vor und packte die Hand, die seinen Zauberstab hielt. Die Hitze seiner Haut setzte meinen Körper in Flammen, doch ich schloss meine Finger um sein Handgelenk und zerrte ihn mit aller Kraft hinter mir her, weg von Potter und hinein in die beengte Besenkammer.

Ich knallte die Tür zu, wirbelte herum, um ihn zur Schnecke zu machen und hätte beinahe aufgeschrien, als ich mich plötzlich mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt wiederfand, mit dem vor Zorn schwer atmenden Slytherin über mir. »Tu das nie wieder.«

»Was?«, fuhr ich ihn wütend an und versuchte ihn von mir wegzuschieben, doch Riddle rührte sich keinen Zentimeter. »Dich davon abhalten dir ein One-Way-Ticket nach Askaban—« Doch ich verschluckte den Rest des Satzes, als er meine Handgelenke packte und mir über den Kopf zerrte, wo er sie unsanft gegen die Steine presste. Ein Zittern durchfuhr mich, als ich ihm in die Augen blickte und darin nichts als Flammen heißer Wut lodern sah.

»Dazwischen gehen, wenn ich im Begriff bin, jemanden zu foltern, Olivia.« Seine Hände umklammerten meine Handgelenke wie Fesseln, doch ich konnte jetzt an nichts anderes denken, als an den Klang meines Namens aus seinem sinnlichen Mund und wie heftig der tiefe raue Ton seiner wütenden Stimme zwischen meinen Beinen vibrierte.

Glühende Schmetterlinge flatterten in meinem Adern, als er sich zu mir vorbeugte. »Du wirst so etwas nie wieder tun« Er hielt meine Handgelenke mit zwei Fingern fest und packte mein Kinn.

»Hast du das verflucht nochmal verstanden?«

Der Blick, mit dem er mich bedachte war dunkel und sengend heiß, doch auch zweifellos durchzogen von Hass. Hass so brennend, dass der Rauch meine Lungen füllte und mich nun kaum mehr atmen ließ.

Seine Schultern bebten vor Wut, doch es war nicht seine muskulöse Silhouette, die den Raum nun unerträglich eng machte, sondern die Schatten, die ihrem Herrn in die Kammer gefolgt waren. Die Dunkelheit liebte ihn, liebkoste seine göttlich angehauchten Gesichtszüge und zog sich durch sein Haar, das ihm in rebellischen Strähnen in die Stirn fiel und ihn aussehen ließ, als wäre er dem Gemälde eines in die Nacht verliebten Künstlers entsprungen.

Als ich nicht antwortete, presste er mich enger gegen die Wand und entlockte mir mit der Hitze seines Körpers ein hauchzartes Stöhnen. »Nein.« Das Wort war mir von den Lippen geperlt, ehe ich es realisierte.

Wut flackerte in seinem Blick und seine Augen wurden so dunkel wie eine sternlose Nacht. Sein Griff um meine Handgelenke wurde plötzlich schmerzhaft, doch bevor ich ihn darauf hinweisen konnte, ließ der Slytherin mich abrupt los, als befürchtete er, dass er mir die Knochen brechen würde, wenn er es nicht tat.

»Was hast du gerade zu mir gesagt?«

»Ich sagte nein

Riddles Augen verließen meine und glitten zu meinem Schal. Ich schluckte schwer und spürte, wie ich unter seinem Blick feucht wurde. Doch es war nicht die Wut, die jeden Muskel in seinem Körper anzuspannen schien oder die dunkle Magie, die ihn wie eine Wolke umhüllte und die kleine Kammer in endlose Nacht tauchte, die mich so sehr erregte.

Es war das, was in der Dunkelheit seiner Augen aufflackerte, als er mir den Schal vom Hals riss.

Eifersucht.

Dieselbe Eifersucht, die ihn dazu gebracht hatte sich auf die Party einzuschleusen und zu versuchen in meinen Geist einzudringen, als ich Blaises Hand in meiner gehalten hatte. Eifersucht, wegen der er eine Prügelei mit Potter angefangen hatte, in genau dem Moment, in dem ich händchenhaltend mit Roger Davies in dieser Besenkammer verschwunden war.

»Du magst mich«, flüsterte ich atemlos und konnte das Lächeln nicht unterdrücken, das sich nun auf meine samtroten Lippen schlich, obwohl dies der perfekte Zeitpunkt gewesen wäre, davon zu rennen und so viel Abstand wie möglich zwischen mich und den berüchtigten Sohn des dunklen Lords zu bringen, der mich ansah, als wollte er mich jede Sekunde in den Genuss seines Cruciatusfluchs kommen lassen.

Riddle schnaubte verächtlich.

»Mach dich nicht lächerlich.«

»Du magst mich«, wiederholte ich leise.

»Ich hasse dich«, knurrte er mit dunkler Stimme, die Augen fest auf meinen Knutschfleck gerichtet. »Und weißt du was ich noch hasse?« Ganz langsam hob er das Kinn und als unsere Blicke sich trafen, fühlte ich meine Knie weich werden. »Dieses verfickte Kleid.«

Spöttisch lächelnd hob ich eine Braue.

»Ich dachte du findest es... nett

Ich versuchte mich daran zu erinnern wie man atmete, als er mein Kinn fester packte, meinen Kopf zur Seite zerrte und seine Lippen geisterhaft über die Stelle an meinem Hals gleiten ließ, an der Dracos besitzergreifender Mund mich markiert hatte.

Seine Hand fand zu meiner Hüfte und presste mich enger gegen die Wand, während seine Finger sich in den Satin meines Kleides krallten. »Nein, ich hasse es«, raunte der Slytherin mir wütend ins Ohr. »Ich hasse es, weil ich die ganze Zeit nur darüber nachdenken kann, wie ich es dir herunterreiße.«

Zwischen meinen Beinen brannte es.

Ich schloss die Augen und seufzte leise, als seine Lippen die empfindliche Stelle unter meinem Ohr küssten. »Hat er dich hier auch geküsst?«, flüsterte der Lockenkopf und küsste die Stelle ein weiteres Mal, während seine Lippen diesmal sanft an meiner Haut saugten. Ich blinzelte und brauchte einige Sekunden um zu realisieren, dass er von Draco redete. »Beantworte meine verdammte Frage, Nott.«

»Ja«, wisperte ich atemlos.

Ein gefährliches Knurren verließ Riddles Kehle und schoss mir direkt zwischen die Beine. Seine Hand fand in mein Haar und zerrte meinen Kopf zur anderen Seite, wo seine Lippen jetzt über meinen Hals herfielen. Meine Knie zitterten und meine Augen verdrehten sich vor Erregung nach innen, als er sein Becken gegen meines presste und mich seine harte Erektion spüren ließ, deren Größe der von Draco in nichts nachstand— so wie auch seine besitzergreifenden Küsse an meinem Hals.

»Hat er dich berührt?«

Mit geschlossenen Augen nickte ich, woraufhin sich seine Hand so fest um meine Hüfte klammerte, dass ich befürchtete, sie würde blaue Flecken hinterlassen.

Riddle presste seine Lippen auf mein Ohr.

»Wo?« Doch es war keine Frage, die nun rau und drohend aus seiner Kehle drang— es war ein Befehl.

Mein Körper zitterte vor Verlangen nach ihm und seiner Dunkelheit und auch wenn es falsch war und sich der Ring an meinem Finger plötzlich zehn Kilo schwerer anfühlte, wickelte ich mir seine silbergrüne Krawatte um die Finger und zerrte den Slytherin näher zu mir, bevor ich seine andere Hand nahm, sie unter mein Kleid schob und auf der Innenseite meiner nackten, zittrigen Oberschenkel platzierte.

Riddle erstarrte und hob langsam den Kopf.

Unsere Blicke begegneten sich. Genau drei Schläge meines flatterhaften Herzens und dann krachten die Lippen des schönen Slytherin begierig auf meine.

Seine Hand packte fest nach meinem Oberschenkel, doch seine Lippen verschluckten all das Stöhnen, das seine Finger mir entlockten, als sie den feuchten Stoff meines Höschens zur Seite schoben und ohne zu zögern in mich eindrangen. »Fucking Hell«, fluchte Riddle in unseren heißen Kuss. »Du bist so feucht.«

Mit zwei seiner Finger in mir und seinen Lippen auf meinen, konnte ich jetzt keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die eine Hand in seine Krawatte und die andere in sein Hemd gekrallt, klammerte ich mich an ihn, als er anfing mich zu fingern und dabei jedes Mal den Punkt traf, der mich funkelnde Sterne sehen ließ.

Ich war eng, heiß und feucht um seine Finger und doch sehnte ich mich danach, einen anderen Teil von ihm in mir zu spüren. Riddles Lippen bewegten sich immer rauer gegen meine und ich stellte mir vor, wie er mir das Höschen herunterriss, meine Beine um seine Hüften wickelte und mich hart und schnell gegen die Wand der kleinen Kammer nahm.

Sein dunkles Stöhnen riss mich aus meinen Fantasien und ließ mich der Präsenz seines Geistes in meinem plötzlich bewusst werden. Zorn flammte in mir auf, denn ich sollte ihn rauswerfen, sollte meine gedanklichen Mauern wieder verstärken, um ihn fernzuhalten und doch tat ich es nicht. Ich ließ ihn bleiben, um ihm zu zeigen, wonach ich mich sehnte.

»Das willst du nicht«, murmelte der Lockenkopf an meinen Lippen und küsste mich noch stürmischer.

»Doch, ich will«, keuchte ich. Riddle schüttelte den Kopf, wobei mir einige seiner Locken in die Stirn fielen. Er presste mich enger gegen die Wand. »Du bist betrunken und high und würdest es bereuen.«

Ich öffnete den Mund um zu protestieren, vergaß jedoch alles was ich hatte sagen wollten, als sein Daumen meine Clit fand und mich nun zusätzlich stimulierte. Mein Unterleib pochte und meine Nässe perlte mir bereits an den Schenkel hinab, als mein Orgasmus mich beinahe von den Füßen riss. Heiß und intensiv rauschte mein Höhepunkt durch mich hindurch und ließ meinen Körper heftig erzittern.

Riddle hielt mich fest und fluchte etwas in den Kuss, als er mich um seine Finger pulsieren fühlte.

»Bist du auch auf seine Zunge gekommen?«

Ich schüttelte den Kopf und ließ ein protestierendes Wimmern hören, als er seine Finger aus mir zog, nur um einen Moment später in der engen Besenkammer vor mir auf die Knie zu fallen, während die Glühbirne an der Decke verzweifelt gegen die Dunkelheit anzukämpfen versuchte, die er hergebracht hatte.

Und bei Salazars boshaftem Herz—

Der Anblick von Mattheo Riddle vor mir auf den Knie, ließ mich meinen eigenen Namen vergessen, noch bevor er mir das Kleid hochschob, sich mein linkes Bein über die Schulter legte und anfing sich die Innenseiten meiner Oberschenkel hinauf zu küssen.

Ein Flüstern seiner teuflischen Lippen und meine nasse Unterwäsche verschwand Merlin weiß wohin.

»Riddle—«

»Du sagst ab jetzt besser meinen Vornamen, wenn du kommen willst«, fiel er mir ins Wort, wobei der tiefe Klang seiner Stimme mich fast erneut dazu brachte.

»Stronzo

Erschrocken schrie ich auf, als seine rauen Hände sich unter mein Kleid schoben und hart nach meinem nackten Po griffen, bevor er mich daran näher an sein hübsches Gesicht zog, bis ich nahezu darauf saß.

Ich zitterte, als Mattheo seinen Mund auf meine vor Hitze pochende Clit presste und mich dort küsste.

Ein funkensprühendes Gefühl von Eifersucht stieg in mir auf und vermischte sich mit der Erregung in meinen Venen zu einem gefährlichen Cocktail, denn ich konnte nur ahnen, dass es nicht das erste Mal war, das er sowas tat, denn dieser attraktive Teufel wusste ganz genau, wie er seine Zunge einsetzen musste, um mich um den Verstand zu bringen.

Ich wollte all diese Mädchen tot sehen.

Ich würde lügen, hätte ich mir nicht unzählige Male vorgestellt, wie es sich anfühlte von einem Mann geleckt zu werden, doch nie hätte ich gedacht, dass mich jemand so teuflisches wie Mattheo Riddle, so himmlisch fühlen lassen konnte. Seine Lippen saugten an meiner Clit, küssten und verwöhnten meine empfindlichste Stelle als wäre ich das göttlichste Dessert, das er jemals gekostet hatte.

Doch dieses toxische Arschloch spielte mit meinem Orgasmus, wie eine Katze mit einer Maus, denn immer, wenn er spürte, wie ich kurz davor war zu kommen, verlangsamte er die kreisenden Bewegungen seiner Zunge oder stoppte sie ganz.

Ich biss mir auf die Unterlippe und verfluchte ihn, wusste ganz genau was er wollte. Er wollte hören, wie ich bettelte, wie ich seinen Namen stöhnte und ihn anflehte, mir zu geben, was ich brauchte.

Doch den Gefallen würde ich ihm nicht tun.

Ich beschloss mir selbst zu geben, was ich brauchte, in dem ich meine Hände in seine Locken krallte und anfing mein Becken in rhythmischen Bewegungen gegen seinen Mund zu reiben, was jedoch darin endete, dass ich mich nur wenige Sekunden später mit den Armen über dem Kopf wiederfand, meine Handgelenke gefesselt mit meinem eigenen Seidenschal, den er mit stabloser Magie an einem unsichtbaren Haken an der Wand befestigt hatte.

»Maledetto bastardo«, zischte ich verärgert, was ihn zwischen meinen Beinen grinsen ließ. Verlangen und Lust schienen seine Aura nur noch mehr zu verdunkeln und die flüsternden Schatten, die ihn umgaben, erinnerten mich nun wieder daran, wie gefährlich der dunkle Magier eigentlich war.

Selbst meine Albträume hatten Angst vor ihm.

Er drückte seine Lippen in einem letzten heißen Kuss auf meine Clit, bevor er das Kinn hob und mir nun direkt in die Augen blickte. Sein Haar fiel ihm in rebellischen dunklen Locken in die Augen und verdeckte vollständig seine Stirn. Seine Lippen, voll und sinnlich, waren leicht geöffnet und glitzerten von meiner Nässe. Mattheo Riddle war so schön, dass ich mir ziemlich sicher war, dass ich auch kommen würde, wenn ich ihn einfach nur ansah.

Vielleicht war es der Alkohol den ich getrunken, oder der Joint, den ich mit ihm geraucht hatte, der mich das besitzergreifende Funkeln in seinen Augen ignorieren ließ, während ich ihn zitternd vor Lust und Ungeduld anstarrte. »Sag es.« Sein heißer Atem streifte meine Schenkel. Wieder küsste er meine Clit und wieder lehnte er sich zurück. »Sag meinen Namen. Sag ihn und ich lasse dich kommen.«

Je länger ich es hinauszögerte, umso furchteinflößender schien seine Aura zu werden und als er mich wieder und wieder zwischen den Beinen küsste, ohne mir zu geben was ich brauchte, rutschte mir sein Name wie ein Gebet von den Lippen.

»Mattheo— oh Gott.«

Einen Herzschlag später kollidierten seine Lippen wieder mit meiner Mitte und dann explodierten weiße Blitze hinter meinen Augen und ich kam so heftig, dass es in meinen Ohren zu klingeln begann. Ein Gefühl der Erschöpfung machte sich in meinen angespannten Muskeln breit, doch bevor ich mich mit dem Rücken gegen die Wand sinken lassen konnte, stand Riddle vor mir, griff in mein Haar und löste meinen Zopf, sodass mir meine langen dunkelblonden Strähnen wie Sonnenstrahlen über den Oberkörper fielen.

Und dann küsste er mich wieder.

Sehnsüchtig, verlangend, hemmungslos.

Ihn zu küssen war, als würde ich fallen.

Tiefer und tiefer in seine Dunkelheit.

Ich presste die Beine zusammen, als ich mich selbst auf seinen Lippen schmecken konnte. Riddle löste meine Fesseln und schnalzte warnend mit der Zunge, als sich meine Finger an dem Knopf seiner Anzughose zu schaffen machten. »Das willst du nicht«, wiederholte er seine Worte von vorhin.

»Du bist high und betrunken—«

Mit einem wütenden Keuchen rief ich meinen Zauberstab zu mir, der irgendwo auf den Boden gefallen war und murmelte den Zauber, der uns beide wieder nüchtern werden ließ. »Das hättest du nicht tun sollen, Whiskey«, raunte mir Mattheos tiefe Stimme ins Ohr, wobei mir der gefährliche Unterton darin einen Schauer über den Rücken fließen ließ.

Ich fühlte wie seine Muskeln sich anspannten, als ich meine Hand zur Antwort in seine Boxer schob. Sein Schwanz war heiß und hart zwischen meinen Fingern und als ich richtig zupackte, biss er mir so hart in die Unterlippe, dass ich mein Blut auf unseren Zungen schmecken konnte. Er packte mein Handgelenk und zerrte meine Finger aus seiner Hose, bevor er mich umdrehte und mich mit dem Gesicht gegen die Wand presste. »Du hast fünf Sekunden, es dir anders zu—«

Ein lautes Klopfen ließ ihn innehalten.

»Livy? Bist du da drin?«

»Nicht dein Scheiß ernst, Léonard«, fluchte ich und schubste Mattheo von mir weg, der mich einfach an sich gezogen hatte und gerade im Begriff war mich wieder zu küssen küssen, bevor ich mit den Fingern leicht panisch durch mein Haar fuhr und mein Kleid wieder zurechtrückte. Ohne den Lockenkopf noch eines Blickes zu würdigen, nahm ich meinen Zauberstab und riss die Tür auf, wo ich Rosiers Blick begegnete. »Du hast ein Problem, mon amour.«

»Das weiß ich selbst«, fauchte ich den Franzosen an und fühlte wie mir das Blut in die Wangen schoss, als mir klar wurde, dass ich kein Höschen mehr trug.

Belustigt hob Rosier eine Braue und ließ seine hypnotisierenden blauen Augen langsam an mir hinabgleiten, bevor er sie auf etwas hinter mir richtete. Und ich musste nicht hinsehen um zu wissen, dass Mattheo mir aus der Besenkammer gefolgt war und nun dicht hinter mir stand, denn ich spürte die Hitze seines Körpers in meinem Rücken.

»Ich befürchte, dieses Problem bezieht sich eher auf deinen zukünftigen Ehemann und nicht auf den hinter dir, der deine Wangen so hübsch gefärbt hat, cheri. Hier, den wirst du brauchen.« Rosier hob sein Glas und drückte mir seinen Whiskey an die Lippen.

Ich trank den Alkohol, als wäre ich am Verdursten, bevor ich mich bei ihm einhakte und ohne Mattheo noch einmal anzusehen, mit ihm zurück auf die Party ging, was ich jedoch in dem Moment bereute, in dem ich eine mir nur allzu vertraute Kälte meine nackten Schultern küssen spürte. In seinem perfekt sitzenden Smoking stand Draco neben der Eingangstür zum Büro, ein verärgert aussehender Slughorn neben sich.

»Miss Nott.«

Nervös biss ich mir auf die Unterlippe.

»Dass sie Mister Riddle zu unserem Treffen mitgebracht haben, ohne es vorher mit mir abzusprechen ist eine Sache, aber dass sie Mister Malfoy ebenfalls versprochen haben, dass er sie begleiten darf, ist inakzeptabel. Wie sie wissen, sind meine Dinnerpartys nur für geladene Gäste und ich befürchte, ich muss sie nun bitten zu gehen, bevor ich Professor Snape über ihr Verhalten informiere.«

»Aber Sir, hierbei handelt es sich sicher um ein Versehen«, versuchte Rosier den Zaubertrankmeister zu besänftigen, doch ich drückte seine Hand. »Ist schon gut, Léo.« Ich wandte mich Slughorn zu und lächelte ihn entschuldigend an, auch wenn ich Draco am liebsten einen Fluch auf den Hals gehetzt hätte.

»Verzeihen sie Sir, es kommt nicht wieder vor.«

»Das will ich hoffen, Miss Nott.«

Meine Knie zitterten immer noch leicht, von all den Orgasmen, die Mattheo mir nur Minuten zuvor beschert hatte. Mit angespanntem Unterkiefer trat ich aus Slughorns Büro und schloss kurz die Augen, denn die eisige Luft der Kerker war eine Wohltat für meinen sich leicht fiebrig anfühlenden Körper.

Dann drehte ich mich ganz langsam zu den beiden Slytherin um, die mir auf den Flur hinaus gefolgt waren, mir jedoch keinen Funken Aufmerksamkeit schenkten, da sie viel zu beschäftigt damit waren, einander mit hasserfüllten Blicken anzustarren.

Mein Blick huschte von Draco zu Mattheo und wieder zurück. »Was in Merlins Namen fällt euch Vollidioten eigentlich ein, mich derart bloßzustellen?« Ich zuckte zusammen und wich zurück, als die Jungs zeitgleich die Köpfe zu mir herumrissen, als hätten sie jetzt erst gemerkt, dass ich auch noch anwesend war.

Mein Blick begegnete dem von Draco.

Nichts als Kälte lag in dem Sturm seiner grau-blauen Augen, der sich zu einem winterlichen Blizzard verdichtete, als sein Blick auf meinen Hals fiel.

Erst jetzt realisierte ich, dass mein Schal immer noch in der Besenkammer lag, in der Mattheo und ich beinahe heißen Sex gehabt hätten, hätte Rosier nicht im letzten Moment an die Tür geklopft. Aus Reflex berühre ich meinen Hals mit den Fingerspitzen und wusste ohne in den Spiegel zu sehen, was ich dort vorfinden würde, spürte ich doch immer noch Mattheos sinnlich heiße Küsse auf meiner Haut.

Diese hinterlistige Schlange hatte die andere Seite meines Halses mit seinen Lippen markiert, ohne, dass ich es überhaupt mitbekommen hatte.

Scharf sog ich Luft in meine Lungen, als Draco in mein Haar griff und meinen Kopf zur Seite zerrte.

»Was zum Teufel ist das, Liv?«

Ich öffnete den Mund um ihm zu antworten, doch Mattheo kam mir zuvor. »Fass sie nicht an, Malfoy.«

Draco spannte den Unterkiefer an und lockerte seinen Griff, ließ mich jedoch nicht los, sondern ließ seinen Arm zu meiner Taille rutschen. »Sie ist meine Verlobte, Riddle. Und wenn ich sie berühren will—«

»Berühren?« Ein verächtliches Schnauben drang aus Mattheos Kehle, bevor er seinen Zauberstab zog und auf Dracos Brust richtete. »Hast du das auch in der Bibliothek getan, als du sie gegen ein Regal geschubst hast? Sie berührt?« Die Fackeln an den Wänden führten einen unruhigen Tanz zur Melodie seiner Wut auf, während er langsam immer näherkam.

Wann hatte er sich das aus meinem Kopf geholt?

Für den Bruchteil einer Sekunde spiegelte sich schuld in den engelsgleichen Zügen des Malfoy Erben und mir war, als strichen seine Finger zärtlich über meinen unteren Rücken, bevor er mich losließ.

Auch Draco zog seinen Zauberstab.

»Halt dich fern von ihr, Riddle.«

Mattheo lächelte teuflisch. »Und was, wenn nicht, Malfoy?« Angriffslustig drehte der Slytherin den Zauberstab in seinen Fingern hin und her. Finger, die noch vor zehn Minuten in mir gewesen waren. Hitze schoss mir bei der Erinnerung zwischen die Beine.

»Sie ist mir versprochen.«

»Ach, ist sie das?«

»War dir der Verlobungsring an ihrem Finger nicht Hinweis genug? Oder die Stelle an ihrem Hals?«

Etwas Dunkles funkelte in Mattheos Augen, während er die Arme vor seiner Brust verschränkte, was seinen durchtrainierten Oberkörper nur noch mehr zur Geltung brachte. Draco spiegelte seine Bewegung und tat es ihm gleich, was die Temperatur in dem eisigen Korridor nun um mehrere Grad anzuheben schien.

»Sie gehört mir und nur mir allein und wenn du dich nicht ab sofort von ihr fernhältst, dann—«

»Cazzo, ich bin keine verfluchte Puppe, um die ihr streiten könnt«, fauchte ich zornentbrannt, denn dass sie mich zum Objekt degradierten, ging eindeutig zu weit. »Am besten haltet ihr euch beide von mir fern. Und hört verdammt nochmal auf mich zu küssen, mio dio.« Die starren Blicke beider Slytherin auf mir, wirbelte ich herum und stolzierte auf meinen High Heels den schwach beleuchteten Korridor hinab.

Und erst als ich aus dem Augenwinkel Lichtblitze in der Dunkelheit der Akademie aufflackern sah, wurde mir plötzlich klar, was ich mit meinem letzten Satz angerichtet hatte. Denn beide Jungs hatten mich mit demselben besitzergreifenden Blick angesehen.

Jetzt hatte ich ein richtiges Problem.

𓆙

was denkt ihr, welcher der Jungs unsere
hübsche Livy zuerst ins Bett bekommt?

Bitte denkt ans voten,
wenn ihr weiterlesen wollt, danke <3

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top