75 - Calico-Cat
Kapitel 75 – »Calico-Cat«
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»When the light is low
I can feel it grow
Like a reaching hand
When the fevers rise
And the noise has died
From the preaching man
All the ghosts conjured
Take away the hurt
It makes the reaching hand
Hope is the hardest to kill«
Hope – Robot Koch
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Moonhee
Der halbe, abnehmende Mond am Himmel warf in mir die Frage auf, ob Yoongi und ich vor einer Woche vielleicht den Vollmond verpasst hatten. Ich erinnerte mich, dass es bewölkt, aber doch erschreckend hell gewesen war. Noch heller, als die Stadt sonst bei Nacht erstrahlte... Heute jedoch tauchte er die Wege des Nanji Hangang Parks nur in bedingtes Licht. Fast schon ein wenig unheimlich.
»Was erzählt dir der Himmel?«, drangen Yoongis Worte leise an mein Ohr und ich senkte den Kopf.
»Ich weiß nicht«, murmelte ich zurück, wobei meine Stimme sich mit dem Knirschen des Kieses unter meinen Sohlen vermischte. »Ich habe mich nur gefragt, ob jemals der Tag kommen wird, an dem wir in Seoul so richtig die Sterne sehen.«
Ich spürte seinen Blick auf meiner Wange liegen. »Hast du die Sterne denn in London gesehen?«
»Zumindest ein paar. Aber hier in Seoul ist der Himmel immer leer...bis auf den Mond.«
Yoongi lachte leise in sich hinein, was fast schon wieder philosophisch klang. »Du und der Mond...der Mond und du.«
Ich ließ meine Augen zu ihm hinüberblitzen. »Sind wir nicht langsam zu alt für Witze mit meinem Namen?«
»Habe ich denn je welche gemacht?«
»Ach, bestimmt«, witzelte ich, obwohl ich mir an diesem Punkt wirklich nicht sicher war, jemals ein »Mondgesicht« von ihm abbekommen zu haben. Tatsächlich tendierte ich eher zu Nein. Wenn dann mal ein »Erde an Mond«...aber bestimmt hatte er mir nie einen lächerlichen Spitznamen gegeben.
Der Rapper schmunzelte mich belustigt an, ehe er leicht den Kopf schüttelte und erstmals selbst hinauf in den Himmel schaute. Seine Lider waren dabei so träge, als würde er eine unglaubliche Müdigkeit mit sich herumschleppen...
»Auf Hawaii gab es viele Sterne. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele auf einmal gesehen.«
»Hmm«, summte ich vor mich hin. »Das muss schön gewesen sein.«
Yoongi senkte den Kopf wieder und sein Blick wanderte herunter zum Hangang. »Ich weiß nicht... Der Mond hat mir schon immer besser gefallen. Er ist nicht vielleicht längst schon verglüht. Und nicht so unerreichbar weit weg.«
Ich dachte schweigend über seine Worte nach, während wir weiter gemächlich die gleiche Strecke durch den Park gingen, wie schon vor einer Woche. Warum waren wir gleich noch einmal hier gelandet? Was war die Idee dahinter gewesen? Yoongi hatten den Wagen nach unserer Abfahrt vom Dorm ganz ohne Kommentar hierhergefahren und ich war bis jetzt nicht einmal darüber ins Grübeln gekommen.
Er schaute wieder hinauf in den Himmel, nachdem wir ein paar den Weg säumende Baumskelette passiert hatten und er trug dabei wieder denselben trägen Ausdruck auf seinem Gesicht wie beim ersten Mal. Er erinnerte mich wieder mal ein wenig an eine Katze, die einen apathisch anzwinkerte...und plötzlich fiel mir etwas ein, das ich schon den ganzen Abend verdrängt hatte.
»Warte mal«, stoppte ich ihn und griff dabei in meine Tasche, die ich um die Schulter trug. »Ich hab da noch was für dich.«
Zu meinem großen Missmut musste ich feststellen, dass durch das lange Herumtragen das Päckchen ein wenig mitgenommen aussah. Dies schien Yoongi jedoch nicht zu stören, als er es zögerlich aus meinen Händen nahm. Er schien mehr über die Tatsache verwundert zu sein, dass ich ihm überhaupt ein Geschenk machte.
»Du hättest mir echt nichts kaufen müssen«, murmelte er ein wenig betreten. »Wirklich nicht.«
»Ich wollte aber«, erwiderte ich entschlossen. »Es ist an sich nichts Teures. Aber dafür etwas, bei dem ich an dich denken musste.«
Yoongi musterte mich für ein paar Sekunden forschend, ehe er sich daran machte, das Geschenk aus seinem Papier zu wickeln. Zum Vorschein kam die kleine braune Schachtel einem handaufgedruckten Logo.
»Ich hab das in Hongdae gesehen...Vor kurzem, als ich dort ein bisschen Fotografieren war«, erklärte ich ihm, als er die Box öffnete. »Es war so ein kleiner Vintage-Shop... Letztendlich besteht das Ding aus zwei Sachen...ich hab es zusammengebastelt.«
Er zog das Armband hervor, an dem sich kleine Bernsteinperlen in drei verschiedenen Goldbrauntönen reihten. Zwischen ihnen hing noch die winzige Silberabbildung einer Katze, die der Schlichtheit des Ganzen nichts entgegensetzte. Zumindest war ich der Meinung, nachdem ich sie zwischen den Perlen aufgefädelt hatte...
»Es sind die Farben einer Kaliko-Katze...also ein Schildpattmuster«, sprach ich weiter, während Yoongi das Armband zwischen seinen Fingern betrachtete. »Ich dachte...ich meine, ich weiß, du magst Katzen und irgendwie erinnerst du mich so oft an eine...Und Kaliko-Katzen bringen Glück, also...«
Ich starrte bange auf sein Gesicht, auf dem sich bisher keine Reaktion abgezeichnet hatte. Seine Augen waren zu verengt, um das Geschenk im Halbdunkel der Stadtlichter auch richtig erkennen zu können...Aber warum sagte er denn nichts? Gefiel es ihm nicht? War es letztendlich doch zu kitschig oder etwas, das er niemals tragen würde?
»Eine Kaliko-Katze...«, wiederholte er langsam und zu meinem Schrecken klang seine Stimme dabei irgendwie gar nicht begeistert.
»W-wenn es dir nicht gefällt, ist das völlig okay...«, sagte ich schnell und spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. »Ich erwarte nicht, dass du es trägst.«
Yoongi starrte weiter das Armband in seinen Händen an. »Hast du jemals unser letztes Album durchgehört?«
»Welches...welches war das nochmal?«, fragte ich kleinlaut und spürte, wie meine Wangen inzwischen regelrecht brannten.
»Love Yourself: Her. Es gibt da einen Song, wo eine Kaliko-Katze drin vorkommt.«
Ich zermarterte mir den Kopf, ob ich das Lied, von dem er sprach, kannte, doch es fiel mir nichts mit einer Katze darin ein. Ich hatte mir noch lange nicht alle ihrer Songs angehört...Nicht, weil ich es nicht wollte...Eher, weil ich mich so sehr davor fürchtete, was sie in den Lyrics alles erzählen würden. Bei dem Chaos, das ich in so manchem Leben der BTS-Members gestiftet hatte, war mir das Risiko immer zu groß gewesen, auf einen Song zu stoßen, in dem sie mich anprangerten. Damit hätte ich nicht leben können...
»Serendipity«, sagte Yoongi schließlich knapp und verschloss seine Finger um das Armband. »Ich bin deine Kaliko-Katze. Hier, um dich zu treffen...Liebe mich jetzt, berühre mich jetzt...Das ist die Stelle, von der ich spreche.«
Mein Gesicht musste inzwischen feuerrot sein, als ich betreten den Kopf schüttelte. »Ich glaube, ich habe ihn noch nicht angehört.«
»Wirklich nicht?«, fragte der Rapper und plötzlich stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. »Das wundert mich jetzt. Es ist immerhin Jimins Solo.«
Mir rutschte das Herz in die Hose, als ich den Zusammenhang begriff. Oh verdammt.
»Ich...ich kannte den Song wirklich nicht! Tut mir leid, ich wollte nicht, dass du denkst, ich will da auf irgendwas anspielen oder –«
»Schon gut«, unterbrach mich Yoongi und plötzlich waren seine Gesichtszüge wieder so viel weicher und freundlicher. »Ich find es echt schön.«
Zur Bestätigung drückte er mir mit seinem hinreißenden kleinen Lächeln das Armband in die Hand und hielt mir darauf sein Gelenk hin. Ich musste mich gewaltig anstrengen, um meine Finger vom Zittern abzuhalten, als ich ihm das unauffällige Schmuckstück umlegte. Als ich fertig war, betrachtete er mein Werk noch einmal aus nächster Nähe, als wollte er wirklich jedes Detail trotz des spärlichen Lichts wahrnehmen. Erst, als er damit fertig war, sah er plötzlich direkt in meine Augen.
»Danke.«
Es war ein seltsamer Moment. Wir starrten uns beide an, ohne den Blick abzuwenden. Ich war aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund absolut nicht fähig dazu. Gleichzeitig hatte ich keine Ahnung, was ich jetzt sagen sollte. Ob er überhaupt erwartete, dass ich etwas sagte.
Ich hörte den Kies unter seinen Schuhen knirschen, als er sich ein wenig auf mich zubewegte. Seine Iriden waren nicht von seinen Pupillen zu unterscheiden – so durchdringend schwarz sahen seine Augen aus, in die ich unentwegt starrte. Ich wusste nicht mehr, was ich dachte. Hatte sich mein Gehirn gerade etwa wieder auf Standby geschaltet?
Vielleicht konnte ich für einen klitzekleinen Moment einen Gedanken fassen. Er beinhaltete die Angst, er würde versuchen, mich zu küssen und für ein paar Sekunden sah es wirklich so aus. Ich stand dabei vor ihm wie ein Pappbecher, der im Wind leicht das Gleichgewicht verlor. Kippte ich etwa nach vorne über? Warum konnte ich nichts dagegen unternehmen, dass ich ihm irgendwie entgegenkam?
Yoongis Wange strich an meiner vorbei und ehe ich mich versah, fand ich mich in seinen Armen wieder. Der Duft seine Jacke und der seines Shampoos stiegen mir in die Nase und lähmten mich noch mehr, als seine Augen es ohnehin schon getan hatten. Ich konnte seinen leicht erhöhten Herzschlag an seiner Halsschlagader irgendwo an meiner Schläfe spüren...und die Wärme, die von seinem Hals ausging.
Diese Umarmung hatte etwas Seltsames an sich. Eine paradoxe Mischung aus dem Gefühl von Unerreichbarkeit und dem, das man hatte, wenn man an einem heftigen Regentag auf der Couch saß und aus dem Fenster schaute. Und irgendwann mischte sich die Angst dazu, wann der Moment kam, in dem sie endete. Denn ich wollte nicht, dass das passierte.
Es war letztendlich nicht auf die Entscheidung von einem von uns beiden zurückzuführen, dass wir uns voneinander lösten. Viel mehr das Geräusch von Schritten auf dem Kies, die uns beide auseinanderschrecken ließen. Nervös blickten wir uns um, doch durch die vorherrschende Dunkelheit konnte man weiter in den Park hinein nicht viel erkennen. Die spärliche Helligkeit, die von der gegenüberliegenden Seite des Hangangs kam, reichte nur für das Ufer, an dem wir uns befanden.
»Komm«, sagte Yoongi mit ruhiger Stimme. »Lass uns einfach ganz normal weiterlaufen und einen anderen Weg zurücknehmen. Ich kenn mich hier gut aus.«
Und genau das taten wir schließlich. Auch wenn unser weiterer Spaziergang irgendwie von dem Gefühl geprägt wurde, dass wir nicht alleine waren. Zum ersten Mal sah ich mich mit dem Problem konfrontiert, in der Öffentlichkeit mit dem Rapper nicht gesehen werden zu dürfen. Oder sonst jemandem aus der Band. Und damit dachte ich auch zum ersten Mal darüber nach, wie das eigentlich irgendwann mit Jimin laufen sollte... Oh Jimin...
Kaum war sein Name in meinem Kopf aufgetaucht, kreisten meine Gedanken wieder um den Vorfall von letzter Woche. Yoongi hatte das Desaster abgefangen, bevor es auf mich getroffen war...doch Jimin hatte natürlich trotzdem noch eine hitzige Diskussion am Telefon mit mir gestartet. Es war schmerzhaft zu hören gewesen, dass er Yoongi diesen Vorfall beim Essen so übelnahm und es rein gar nichts gab, was ich dagegen tun konnte. Ein Wunder, dass die beiden nun nicht wieder zerstritten waren und er ohne Wenn und Aber akzeptiert hatte, dass ich zu dem Geburtstag des Rappers ging. Ob er so begeistert wäre, wenn er von diesem Spaziergang wüsste...
»Wenn du schon die Songs von unserem letzten Album nicht kennst«, griff Yoongi plötzlich wieder unser letztes Gespräch auf, »hast du dir wenigstens die Songs von Hoseoks neuem Mixtape angehört?«
»Mixtape?« Ich drehte erschrocken den Kopf zu ihm, woraufhin er belustigt schnaubte.
»Du hast manchmal wirklich so einen Tunnelblick, Moon-ah. Es ist unglaublich.«
Ich spürte, wie ich bestimmt zum dritten Mal seit dem Beginn dieser Tour rot anlief. »I-ich wusste von dem Mixtape, okay? Hobi hat davon erzählt...Ich habe schlichtweg vergessen, es mir anzuhören.«
Es war die Wahrheit und in diesem Augenblick schämte ich mich sehr für sie. Hoseok hatte auf seinem Geburtstag so von diesem Werk geschwärmt und mir vom Dreh seiner Musikvideos erzählt. Und er hatte mir auch gesagt, dass es am 1. März erscheinen würde. Ich dumme Nuss hatte das einfach komplett vergessen. Das kam wohl davon, wenn man nicht mehr mit der kleinen Schwester unter einem Dach lebte, die jegliche K-Pop-Neuerscheinungen so laut aus ihren Boxen dröhnen ließ, dass das ganze Haus es mitbekam.
»Du solltest es dir anhören«, schmunzelte Yoongi und zog plötzlich sein Handy aus der Jackentasche. »Aber einen Song möchte ich dir gleich im Auto zeigen.«
»Wie heißt er denn?«
»Blue Side.«
Ich stutzte bei dem Namen. Er erinnerte mich an etwas. An eine bisher unbeantwortete Frage, die immer noch ab und zu in meinem Kopf herumschwirrte.
»Du hast mir übrigens immer noch nicht gesagt, was Daphneblau –«
Ich brach abrupt ab, als Yoongi die Hand hob und mir so bedeutete, zu schweigen. Er hatte den Kopf leicht gedreht, als würde er nach einem Geräusch suchen. Ich drehte mich um und sah in die Richtung, in die er seine Ohren streckte, doch nichts als dunkle Büsche und Parkfläche stach mir entgegen.
»Lass uns mal schneller gehen«, murmelte Yoongi und zog sich fast zeitgleich die Kapuze seiner Jacke über seine Beanie. »Ich riskiere eher ungern, irgendwelchen Dispatch-Typen Grund für Schlagzeilen zu geben.«
Mein Herz schlug aufgeregt, als wir zügig über einen mir bisher unbekannten Weg zurück zum Parkplatz gingen. Wie letztes Mal standen nur vereinzelte Autos dort und mir war nicht so, als wären noch weitere seit unserer Ankunft hinzugekommen. Trotz der hier brennenden Straßenlaternen und der weiten Sichtfläche verlor Yoongi keine Zeit, seinen Hyundai wieder in den Verkehr Seouls zu lenken. Ich behielt bis zur Hauptstraße den Rückspiegel im Auge...aber keiner folgte uns. Ob die Geräusche wohl doch nur von einem Tier hergerührt hatten?
Ich schreckte aus meinen Gedanken auf, als ich die kalte Oberfläche von Yoongis Handy an meiner Hand spürte, das er mir, ohne von der Straße wegzusehen, hinhielt. Ich verstand ohne Worte, dass ich den Song auswählen sollte. Kurz kam mir nochmal die Idee, ihn erneut nach dem anderen zu fragen...ließ es aber dann doch sein. Gerade war mir mehr danach, das anzuhören, was er mir unbedingt zeigen wollte.
Als Blue Side startete, fuhren wir gerade – wieder mal – über die Hannam-Brücke. Es war irgendwie seltsam, dass es immer diese Stelle Seouls traf, wenn sich das Geschehen um mich herum plötzlich durch bestimmte Melodien in eine Filmszene verwandelte. Letzte Woche war es wie eine Fluchtszene aus einem Drama gewesen...und heute? Ja, was war es heute...?
»...In meinen blauen Traum will ich dich tragen...selbst, wenn es nicht in meinen Augen ist...In meinem blauen Traum halte ich dich...selbst, wenn es in meinen Armen ist...«
Es war fast so, als würde sich die strahlende Beleuchtung des im Fluss liegenden Wave-Art-Centers von Weiß zu Blau verwandeln. Als würden es die kleinen Lichtpunkte der Hochhäuser genauso tun und plötzlich die ganze Stadt in eine neue Farbe tauchen. Der Song war so nostalgisch und voller Ruhe und Geborgenheit, dass mich eine heftige Traurigkeit überkam, als er nach etwas mehr als einer Minute schon wieder endete. Fast zum Trotz wollte ich ihn erneut auswählen, musste aber feststellen, dass sich Yoongis Handy wieder gesperrt hatte.
»160816.«
Ich drehte mich zu Yoongi und sah, dass sich seine Mundwinkel verdächtig angehoben hatten.
»Ist das ein Datum?«, fragte ich ihn vorsichtig, während ich die Zahlen in das Fenster für den Code eintippte.
»Es ist der Tag, an dem mein eigenes Mixtape rauskam«, erwiderte der Rapper. »Hast du bestimmt auch noch nicht angehört, oder?«
Er klang nicht vorwurfsvoll, eher belustigt, doch es reichte, um mir noch ein schlechteres Gewissen als ohnehin schon zu machen.
»Also eigentlich wollte ich den Song von Hobi jetzt auf Dauerschleife stellen, aber wenn das so ist, sollte ich wohl lieber –«
»Nein«, unterbrach mich Yoongi und warf mir einen kurzen Blick zu. »Mach Blue Side wieder rein. Das fühle ich gerade eher. Agust D gehört nicht auf die Hannam-Brücke.«
Mein Herz machte einen Hüpfer, als er dies sagte. Sah er diesen Ort also auch schon irgendwie...als etwas Besonderes an? Irgendwie klang es so...ich konnte mich aber auch irren.
Als ich den Song, wie befohlen, auf Dauerschleife setzte, wanderten meine Augen erneut aus dem Fenster zu meiner Rechten...und wieder stellte sich mir die Frage, ob Seoul jemals so blau ausgesehen hatte. Keines der auf den Hochhäusern rot blinkenden Signalleuchten oder die tausenden Rücklichter der Autos kamen gegen dieses Blau an. Dieses Blau, das so tief und dunkel war, dass es schon fast wieder in Schwarz überging. Dieses Blau, dessen Existenz ich irgendwie erst in diesem Moment so richtig wahrnehmen konnte...
»Blue Side...Back to Blue Side...Blue Side...Back to Blue Side... Blue Side...Back to Blue Side...Blue Side...Back to Blue Side...«
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