True Lies

Tja, da bin ich wieder und zwar mit einem brandneuen Kapitel. Es wird erneut spannend in der weit entfernten Galaxis, weshalb ich sehr gespannt auf eure Meinungen bin. Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen und ein wunderschönes Wochenende. Möge die Macht mit euch sein!

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                                   ~~~

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                                                                                             True Lies

Erkenne die Wahrheit. Es waren nur drei Worte, aber sie hatten eine enorme Bedeutung und nach Anakin hatte sie nun auch Kreon ausgesprochen, was Serena völlig aus dem Konzept brachte. War es nur purer Zufall oder sollte sie dem Glauben schenken? Auch die Behauptung von Kreon, Poe wäre noch am Leben, stellte Serena vor den größten inneren Konflikt, den sie bislang verspürt hatte.
Konnte es wahr sein? Als Kreon ihr seine Gedanken offenbart hatte, war Serena fest von einer Täuschung ausgegangen und im Grunde musste es doch genau das sein, oder nicht? Sie hatte es damals vorhergesehen und der Tod von Poe war so real und einschneidend gewesen, wie sollte dies nicht die Wahrheit sein? Sogar ihr Bruder hatte es ihr bestätigt und er würde sie niemals anlügen. Zwar erzählte er ihr vielleicht nicht mehr alles, aber er wusste doch, wie viel Poe ihr bedeutete und Serena wollte nicht glauben, dass all dies eine Lüge sein sollte.
Viel eher vermutete sie, dass Kreon sie auf diese Weise zurück zum Widerstand locken wollte. Dem ging durch die gegenwärtige Lage nämlich langsam die Luft zum Atmen aus, da die Erste Ordnung derzeit eindeutig die Oberhand hatte und es gab wohl nicht mehr viele Optionen, welche die Rebellen noch ausspielen konnten. Aber, dass Kreon so viel Mut oder Naivität aufbrachte, sich auf ein Schiff der Ersten Ordnung begab und ihr weismachen wollte, Poe wäre überhaupt nicht tot, das hatte Serena ihrem ehemals besten Freund gar nicht zugetraut.
Nur weshalb hatte er exakt die gleichen Worte wie ihr Großvater ausgesprochen? Er konnte unmöglich von ihrer Begegnung mit Anakin wissen, da Serena niemandem davon erzählt hatte und es war weit entfernt von hier geschehen, weshalb keine Person davon wissen konnte.
Serena spürte, dass ihre Gedanken und Emotionen drohten, in ein Chaos abzudriften und sie ging orientierungslos durch die Korridore des Schiffes. Sie wusste nicht, wohin sie ging, aber es war ihr auch gleich. Alles was zählte war, dass sie Kreon nicht nochmal zu Gesicht bekam und seine Lügen nicht mehr hören musste, die ihre alten Wunden wieder klaffend aufrissen und dadurch den Schmerz erneut entfachten. Fast so, als würde sie Poe erneut verlieren und nichts dagegen tun können.
Sie war so sehr in ihrem Wirrwarr aus Gedanken und Gefühlen vertieft, dass sie die vertraute Präsenz komplett ignorierte, welche sich ihr in diesem Moment näherte. Sollte ihr Bruder wirklich ausgerechnet diesen Moment gewählt haben, um ein Anliegen an sie zu richten, konnte er ohnehin gleich wieder umdrehen. Dazu hatte sie jetzt wirklich keinen Nerv.
,,Serena!"

Als die Stimme erklang, hielt Serena abrupt inne und rührte sich keinen Millimeter mehr. Fast glaubte sie, gerade eben wirklich die vertraute Stimme ihres geliebten Piloten vernommen zu haben, doch das konnte nur eine Illusion gewesen sein. Aber dann nahm sie die Präsenz deutlich wahr, was Serena dazu brachte, sich langsam umzudrehen und vor Fassungslosigkeit regelrecht zu erstarren. Die Welt um sie herum kam zum Stillstand, alles rückte in weite Ferne und Serena konnte nicht glauben, was sie da vor sich sah.
Es war Poe. Ihr Pilot stand nur wenige Meter von ihr entfernt und warf ihr einen sehnsüchtigen Blick zu, der Serena mitten ins Herz traf. Sie stand vollkommen unter Schock und hatte größte Mühe, nicht nach hinten umzukippen. Ihre Augen mussten ihr eindeutig einen Streich spielen.
,,Das ist unmöglich.", kam es Serena zögerlich über die Lippen, doch Poe kam langsam auf sie zu und mit jedem Schritt wurde seine Präsenz stärker.
,,Nun...eigentlich nicht."
Serena schüttelte ungläubig den Kopf. ,,Du bist tot. Der Widerstand hat dich getötet."
,,Snoke hat dich das glauben lassen, um dich zu manipulieren. Er wollte dich auf die dunkle Seite ziehen...zusammen mit deinem Bruder."
Poe kam vor Serena zum Stehen und obwohl er ihr am liebsten um den Hals gefallen wäre, wahrte er dennoch eine gewisse Distanz. Er hatte keine Ahnung, wie Serena die Wahrheit aufnehmen würde und sie wirkte bereits jetzt so schockiert und emotional instabil, dass er ziemlich besorgt war. Aber Poe wollte sie nicht länger in dem Glauben lassen, dass Kylo Ren ihres Vertrauens würdig war und Serena stattdessen die ganze Wahrheit offenbaren.
,,Serena, dein Bruder und Snoke haben das zusammen eingefädelt, um dich zu bekehren. Sie wollten, dass du den Widerstand hasst und haben dich deshalb mit falschen Visionen manipuliert."
,,Nein! Ben würde nie...", wollte Serena protestieren, aber Poe warf ihr einen ernsten Blick zu.
,,Er hat und er tut es immer noch. Serena, dein Bruder weiß, dass ich lebe. Denn ich war der Pilot, den er gefangen genommen und gefoltert hat."
,,Ich...ich glaube das nicht."
Serena wusste gar nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Die Worte von Poe waren wie scharfe Messer, die erbarmungslos auf sie einstachen und sie konnte nicht glauben, dass ihr eigener Bruder dahinter stecken sollte. Doch Poe ergriff nun auf einmal ihre Hände, durch deren Berührung Serena erschauderte und seine Stimme war auf einmal wieder so sanft, dass sie eine Gänsehaut bekam und ihr Herz schneller schlug.
,,Serena, ich würde dich niemals anlügen und wünschte auch, es wäre anders, aber dein Bruder und Snoke...sie haben das alles geplant. Sie wollten uns einander glauben lassen wir wären tot. Als ich von deinem Bruder gefangen gehalten wurde, da habe ich ihn nach dir gefragt und er sagte mir, du wärst tot. Er hat mir gezeigt, wie du unter der Macht zusammengebrochen bist und erst, als BB-8 mir die Kette gebracht und gesagt hat, er hätte dich gesehen...ist mir klar geworden, dass das alles nur eine Täuschung war. Sie haben mich manipuliert, Serena...ebenso wie dich."

Es war der wohl größte Schock, den Serena jemals in ihrem Leben überwinden musste und er traf sie unerbittlich bis ins Mark. Noch immer kam es ihr wie ein Traum vor, dass Poe vor ihr stand und ihre Hände festhielt, weshalb sie schon fürchtete, jeden Moment zu erwachen und erneut von der grausamen Einsamkeit verschlungen zu werden. Aber Poe war wirklich hier. Er lebte und war zu ihr zurückgekehrt, was das Licht in Serena zum neuen Leben erweckte. Aber sie hatte noch zu große Angst davor, es nach außen treten zu lassen.
Poe betrachtete Serena mit besorgtem Blick und konnte gar nicht sagen, wie froh er darüber war, sie endlich gefunden zu haben. So lange waren sie voneinander getrennt gewesen, hatten den anderen jeweils für tot gehalten und jetzt waren sie wieder vereint. Aber Poe spürte, dass Serena in einem inneren Konflikt gefangen war und er hoffte so sehr, dass sie mit ihm kommen würde.
,,Bitte, sieh mich an.", bat er sie, doch Serena wich seinem Blick weiterhin aus.
,,Ich kann nicht."
,,Warum nicht?"
Serena liefen einzelne Tränen über die Wangen. ,,Ich bin nicht mehr die, die ich einmal war."
,,Das sehe ich anders. Du bist immer noch die Frau, die ich liebe und das wird sich auch niemals ändern.", versicherte Poe ihr und legte seine rechte Hand an ihre Wange, um die Tränen dort fortzuwischen. ,,Sieh mich an, Serena.", forderte er noch einmal und als sie endlich aufsah, umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen. ,,Kommt mit mir. Komm nach Hause."
Sie schüttelte den Kopf. ,,Es ist zu spät."
,,Es ist niemals zu spät. Das hier bist du doch gar nicht und ich weiß, dass du das eigentlich auch nicht willst. Denn ich kenne dich...besser als irgendjemand sonst.", widersprach der Pilot voller Überzeugung, doch Serena konnte sich nicht dazu durchringen.
,,Du solltest gehen, Poe."
,,Nicht ohne dich.", entgegnete er, als die Verzweiflung schließlich aus Serena herausbrach.
,,Verstehst du denn nicht? Ich kann nicht mehr zurück. Nicht nach allem, was ich getan habe. Der Widerstand, meine Mutter...du...ihr alle könnt mir unmöglich verzeihen."
Für Serena waren die Schatten der Vergangenheit einfach zu schwer und die dunkle Seite hatte sie grundlegend verändert. Ihre Taten waren entsetzlich gewesen, daran konnte auch die Begegnung mit ihrem Großvater nichts ändern und auch Poe konnte nichts davon ungeschehen machen. Zumal sie seiner Liebe überhaupt nicht mehr würdig war. Nach allem, was sie getan hatte.
Poe war für einen kurzen Moment sprachlos, doch dann tat er alles, um Serena die Schuldgefühle zu nehmen. ,,Was mich betrifft, gibt es nichts zu verzeihen und deine Mutter...wünscht sich nichts sehnlicher, als dass du wieder nach Hause kommst.", sagte er und flehte Serena geradezu an. ,,Bitte, komm mit mir."

Poe wollte Serena auf gar keinen Fall hier bei der Ersten Ordnung zurücklassen. Er fühlte mit seinem Herzen, dass sie innerlich zerrissen war und die dunkle Macht hatte deutlich ihre Spuren auf Serena hinterlassen. Doch für Poe spielte das keine Rolle, denn er sah in ihr noch immer die Frau, in die er sich damals Hals über Kopf verliebt hatte. Daran würde auch die Vergangenheit nichts ändern. Und wenn sie noch so düster sein mochte. Sein Herz gehörte Serena und es würde immer ihr gehören – solange er lebte.
,,Poe, ich...kann nicht. Es würde niemals wieder so werden, wie es einmal war und...du würdest hassen, was aus mir geworden ist.", brachte Serena mit brüchiger Stimme hervor, was Poe ihr sogleich wieder ausredete.
,,Serena, ich könnte dich niemals hassen. Ich liebe dich. Mehr als mein Leben und das werde ich für immer tun."
Das war mehr als nur eine Aussage, es war ein Versprechen und das würde Poe auf ewig halten. Und zum ersten Mal seit ihrem Wiedersehen stahl sich ein kleines Lächeln auf das traurige Gesicht von Serena, sodass Poe nicht länger an sich halten konnte. Er beugte sich vor und wollte gerade die geringe Distanz zwischen ihren Gesichtern überbrücken, als von hinten auf einmal ein Schuss fiel und ihn am rechten Oberarm traf. Poe ging in die Knie und Serena sah erschrocken auf.
,,Nein!", schrie sie aus Entsetzen, als sie einen einzelnen Sturmtruppler erblickte und dieser erneut den Blaster hob.
Doch da richtete Serena ihre Macht frontal gegen ihn aus, was den Soldaten zurückschleuderte und gegen die Wand krachen ließ. Ob er tot war oder lediglich das Bewusstsein verloren hatte, kümmerte Serena nicht. Sie ging neben Poe auf die Knie und half ihm langsam auf. Die pure Erschütterung zierte ihr Gesicht.
,,Poe."
Der Pilot winkte ab, verzog jedoch ein wenig das Gesicht. ,,Es geht schon...ist nur ein Streifschuss."
Serena warf einen prüfenden Blick auf die frische Wunde und tatsächlich schien es zum Glück nur oberflächlich zu sein. Nur war dies noch lange kein Zeichen der Entwarnung, denn auf einmal ertönte ein seltsames Geräusch und entfernte Schritte waren zu hören.
,,Was war das?", fragte Poe irritiert und Serena spannte sich am ganzen Körper an, da sie die Bedrohung bereits identifiziert hatte.
,,Oh, nein. Das sind die Ritter von Ren. Du musst hier weg und zwar sofort!"

Auf gar keinen Fall durfte Poe in die Fänge der brutalen Ritter geraten. Eher würde Serena sterben, als ihm dieser Gefahr auszusetzen und deshalb musste sie ihn so schnell wie möglich aus der Schusslinie bringen. Der Zufall meinte es gut mit ihr, denn in diesem Moment stießen auf einmal der ehemalige Sturmtruppler FN-2187 und eine weibliche Gefährtin zu ihnen. Und der junge Bursche war in höchster Alarmbereitschaft.
,,Sie haben uns entdeckt, Poe. Was machen wir denn jetzt?", brachte er atemlos hervor, als Serena ihm auch schon einen milden Befehl aussprach.
,,Ihr müsst von hier verschwinden. Bringt euch in Sicherheit."
Finn sah perplex zu Serena. ,,Und was ist mit Euch?"
,,Ich verschaff' euch etwas Zeit."
,,Ich werde nicht ohne dich gehen.", protestierte Poe, jedoch wies Serena ihn zurück.
,,Musst du aber. Ich bin die Einzige, die sie aufhalten kann."
Ein vertrautes Piepsen drang an ihre Ohren, als BB-8 zu ihnen gerollt kam und seine Botschaft ließ die junge Frau, welche Serena fremd war, kreidebleich werden. ,,Sie sind schon fast da.", äußerte sie und in Serena kam sogleich die konzentrierte Strategin durch, als sie sich an den ehemaligen Sturmtruppler wandte.
,,Hey, Kleiner...wie war dein Name noch gleich?"
,,Finn."
Sie nahm es hin. ,,Alles klar. Finn, hör mir jetzt gut zu: geht diesen Gang entlang und verschwindet durch den Nebenhangar. Dort stehen kleinere Schiffe, wovon ihr eins nehmen könnt. Lasst euch auf kein Gefecht ein und ganz egal, was auch passiert...kommt auf keinen Fall zurück. Bringt euch in Sicherheit. Das ist ein Befehl!", trug sie ihm auf und zu ihrer großen Überraschung, gehorchte er ihr ohne Widerspruch.
,,Ich habe noch nie gerne Befehle von der Ersten Ordnung entgegen genommen, aber diesen find' ich gut."
,,Was ist mit Kreon?", wandte die schwarzhaarige Frau neben Finn ein.
,,Ich kümmere mich darum. Geht jetzt. Euch bleibt nicht viel Zeit.", forderte Serena die kleine Truppe auf und Finn stützte Poe, der sich in dem Moment jedoch die Halskette abnahm.
,,Warte! Serena, nimm sie."
Er reichte ihr das silberne Schmuckstück, welches Serena zögerlich entgegennahm. Sie hatte die Kette auf Takodana verloren und BB-8 musste sie wohl an sich genommen haben, wodurch sie ihren Weg zu Poe zurück gefunden hatte. Kaum zu glauben, was diese Kette schon alles mitgemacht hatte.
,,Poe, ich...", setzte Serena an, doch der Pilot bestand darauf.
,,Bewahre sie für mich auf, bis wir wieder zusammen sind. Und wage es ja nicht draufzugehen."
Die Tür wurde krachend geöffnet und Serena fuhr herum, wo bereits die Ritter von Ren auf sie zu marschierten. Zielstrebig und im Killermodus hatten sie ihre Ziele ins Visier genommen und der fremden Frau wurde der Zeitdruck mehr denn je bewusst.
,,Finn, wir müssen weg hier!"
,,Sie hat recht. Geht!", rief Serena ihnen zu, als sie ihr rotes Lichtschwert aktivierte und mit der linken Hand schnell die Kette um ihren Hals legte, als BB-8 ihr einen liebevollen Piepser äußerte. ,,Pass gut auf ihn auf, BB-8.", bat Serena und als der Droide erneut piepste, lächelte sie ihm zu. ,,Ich hoffe auch, dass wir uns wiedersehen. Jetzt geht."

Finn zog Poe mit sich und eilte zusammen mit seiner Begleiterin und BB-8 in exakt die Richtung, welche Serena ihm gedeutet hatte. Diese richtete ihre Konzentration nun auf die Ritter von Ren, die jetzt natürlich erkannten, dass Serena längst nicht mehr auf ihrer Seite war. Durch die Rückkehr ihres Piloten hatte sich ein Schalter bei der jungen Frau umgelegt und das Licht gewann die Oberhand im Kampf gegen die Dunkelheit. Doch nun galt es die Ritter von Ren zu bezwingen, damit diese die Flüchtigen nicht verfolgen konnten.
,,Ihr macht einen großen Fehler, Cyra Ren.", sprach der Ritter an der Vorderfront aus, doch Serena schnaubte nur abfällig.
,,Liegt im Auge des Betrachters. Und nur fürs Protokoll: mein Name ist Serena."
Dann gingen die Ritter auf sie los, doch die Wandlung zur hellen Seite änderte nichts an der Tatsache, dass Serena herausragend im Nahkampf war und auch im Umgang mit der Macht konnte ihr kaum jemand das Wasser reichen. Somit hatte sie keine Probleme damit, sich auf ein Gefecht mit den Rittern einzulassen. Ihre Absicht war keineswegs ihr Tod, sondern nur genug Zeit zu schinden, um die anderen entkommen zu lassen. Und da der Hauptfokus der Ersten Ordnung derzeit ohnehin auf dem Widerstand lag, schenkte kaum jemand den Geschehnissen hier Beachtung. Ein großer Vorteil für Serena, der nun aber wieder ein entscheidendes Detail einfiel.
Kreon. Er war ja auf ihren Befehl eingesperrt worden und sie durfte ihn auf gar keinen Fall schutzlos in den Fängen der Ersten Ordnung zurücklassen. Aber wie sollte sie zu ihm gelangen, ohne vor den anderen aufzufliegen? Die Ritter hatten sicher schon Alarm geschlagen und es würde nicht mehr lange dauern, bis die gesamte Kavallerie hier aufkreuzte. Und sie würde sich mit Kreon zusammen unmöglich den Weg durch die gesamte Besatzung von Snokes Schiff freischlagen können.
Noch während sie sich mit den Rittern duellierte, versuchte Serena in ihrem Kopf einen möglichen Plan zurechtzulegen, wie sie Kreon retten konnte. Doch ihr fiel keiner ein, der das Risiko des Todes minimierte und als sie gerade zwei Ritter auf einmal in die Bewusstlosigkeit beförderte, hörte sie eine vertraute Stimme in ihrem Kopf.
Seine Rettung kann nicht jetzt erfolgen. Du weißt, dass dies der falsche Weg wäre. Wähle den Zeitpunkt weise, Serena und bedenke: du bist nicht allein.
Anakin. Er sprach zu ihr und diesmal konnte Serena ihn klar und deutlich hören. Seit ihrem persönlichen Treffen schien ihre gemeinsame Verbindung unglaublich stark zu sein und Serena wusste, dass er recht hatte. Kreon war zwar in Gefangenschaft, doch der Fokus der Ersten Ordnung lag derzeit auf dem Widerstand und da würden sie sich nicht mit einem belanglosen Gefangenen befassen. Snoke und Kylo Ren wussten zudem überhaupt nicht, dass Kreon in einer Zelle hockte, was auch ihr Interesse an ihm mindern dürfte. Serena würde also zu einem späteren Zeitpunkt zurückkommen und Kreon befreien, denn jetzt hatte sie absolut keine Chance ohne dabei draufzugehen.
Ein Ritter griff sie besonders aggressiv an, doch Serena wehrte ihn ab und streckte ihn mit ihrem Lichtschwert nieder, ehe sie den anderen mit ihrer Macht zurückschleuderte. Er riss dabei den letzten verbliebenen Kollegen mit sich und sie krachten gegen die Wand, nur um dann ohnmächtig zu Boden zu gehen.
Serena sah auf die Ritter von Ren, welche allesamt außer Gefecht gesetzt waren und eilte dann selbst in Richtung Nebenhangar. Sie brauchte ein kleines Schiff, um sich unbemerkt absetzen zu können und nur jetzt war der geeignete Zeitpunkt dafür. Denn ihr Gefühl sagte ihr ganz eindeutig, dass sie jetzt von hier verschwinden musste und bevor sie ihren besten Freund retten konnte, wartete noch eine andere Aufgabe auf sie, die um ein Vielfaches schwerer werden dürfte. Aber dennoch würde sie ihn keineswegs im Stich lassen, was sie ihm in Gedanken und auch sich selbst versprach.
,,Halte durch, Kreon. Ich komme wieder und dann hole ich dich hier raus."

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