The Rise of the First Order
Hallo, meine Lieben :) So, ich hoffe, ihr seid gut in den Mai getanzt, wenn ich das so sagen kann und seid bereit für ein neues Kapitel. Natürlich wird es keineswegs langweilig in unserem galaktischen Universum und die Erste Ordnung erhebt sich langsam aus dem Schatten heraus. Deshalb wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und bin gespannt auf eure Meinungen. Habt einen schönen Feiertag ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
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The Rise of the First Order
Ein paar Wochen später zeichneten sich die ersten klaren Anzeichen von einer Rückkehr des Imperiums ab, was einen düsteren Schatten über die ganze Galaxis warf und die schlimmsten Befürchtungen aller bestätigte. Denn die Erste Ordnung erhob sich aus der Asche ihres Vorgängers und galt schon jetzt als praktisch unbezwingbar, obwohl sie erst am Anfang ihrer Machtübernahme stand. Davon ließen sich Leia Organa und ihre Basis jedoch nur wenig einschüchtern, denn ihnen war bereits klar, dass sie auf keinen Fall untätig herumsitzen würden, sollte die Erste Ordnung wirklich Unterdrückung, Grauen und Brutalität mit sich bringen.
Am heutigen Abend verschwendeten sie jedoch keinen Gedanken daran, denn obgleich die Mission der kleinen Truppe nicht genehmigt war, so wollte man dennoch den Erfolg diesbezüglich feiern, da man ohne die Daten immerhin gar nicht wüsste, dass die Erste Ordnung bereits auf dem Vormarsch war. Leia hatte ihrer Tochter zwar eine Predigt gehalten, ihr im selben Atemzug aber auch ihren Dank ausgesprochen und auch von ihrem Vater hatte Serena noch einiges über sich ergehen lassen müssen. Dass sie ungefragt den Falken für die Mission genommen hatte, würde er ihr wohl noch eine ganze Zeit lang vorhalten.
Aber das nahm Serena gerne in Kauf, wenn es bedeutete, dass sie eine Chance hatten, die Erste Ordnung gar nicht erst so mächtig werden zu lassen, wie es das Imperium einst gewesen war. Und allein durch diese kleine Siegesfeier heute Abend, hatte sie ein bisschen das Gefühl, dass es noch immer Hoffnung gab. Hoffnung darauf, dass der Frieden nicht zu Grunde gehen würde und obgleich Serena kein großer Freund solcher Veranstaltungen war, so genoss sie doch jede einzelne Sekunde davon. Zumal einige von ihnen eine Art Maskenball aus der Feier gemacht hatten, um somit zu demonstrieren, dass sie keinerlei Scheu vor Gegnern mit Masken hatten, womit zweifelsfrei Darth Vader von damals gemeint war. Und obwohl es Serena einmal mehr daran erinnerte, mit dem einstigen Sith-Lord verwandt zu sein, so nahm sie ebenfalls daran teil und wirkte in ihrem langen schwarzen Kleid schon fast selbst wie eine potentielle Anhängerin der dunklen Seite, während Calliope und Kreon sich in den hellen Farben des Widerstands gekleidet hatten. Es war ein amüsantes Schauspiel, welches gleichzeitig zu denken gab und die Anwesenden niemals vergessen ließ, dass es immer zwei Seiten der Macht geben würde: die dunkle und die helle.
,,Serena, du siehst unglaublich aus. Auch, wenn ich schwarz ja nicht sehr ansprechend finde.", sagte Leia, die sich in diesem Moment zu ihrer Tochter gesellte und ein schlichtes weißes Kleid trug, was durch ihre legendäre Flechtfrisur noch ein wenig aufgepeppt wurde.
,,Nun, für den heutigen Abend stehe ich auf der Seite des Imperiums. Zumindest, wenn es nach dem feierlichen Mottoevent geht."
Serena grinste leicht, woraufhin Leia ihr mit einem Schmunzeln die Schultern tätschelte. Die beiden Frauen ließen gemeinsam ihre Blicke über den Raum schweifen, wo alle ausgelassen feierten, tranken oder sogar die Tanzfläche unsicher machten. Und Serena war froh, dass sie alle für diese Feier gestimmt hatten, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, nicht mehr lange Zeit dafür zu haben. Vermutlich, weil die Erste Ordnung ihnen schon allen bald im Genick sitzen würde.
Der Blick der Dunkelhaarigen fand in diesem Moment Poe, der mit BB-8 bei Kreon und Calliope stand. Er trug ein helles Hemd mit dunkler Hose und seinen Stiefeln, was ihn zweifelsohne als Mitglied des Widerstands auszeichnete. Ben hingegen, der bei Han und Chewie etwas abseits saß, hatte sich ebenfalls in schwarz gekleidet und hüllte sich schon den ganzen Abend in Schweigen. So langsam beunruhigte Serena diese Tatsache, doch sie konnte den Blick kaum von Poe abwenden, der in ihr wieder dieses außergewöhnliche Gefühl auslöste.
Seit jenem Abend nach der Mission, ging er ihr kaum noch aus dem Kopf und jede weitere Begegnung in den vergangenen Wochen, hatte die aufkeimenden Gefühle von Serena nur noch verstärkt. Dieser Pilot ging ihr wahrlich unter die Haut, bestimmte jeden einzelnen Gedanken von ihr und suchte sie sogar schon in ihren Träumen heim. Das fand Serena zwar weitaus angenehmer als die Erinnerungen an jene Vision, welche sie auf Tatooine durchlebt hatte, doch Angst machte es ihr dennoch.
Poe Dameron und sie waren sich doch erst begegnet. Kannten sich im Grunde so gut wie gar nicht und doch fühlte es sich für Serena so an, als würde sie den Piloten schon ewig kennen. Als wäre er etwas, nach dem sie unbewusst gesucht und es nun gefunden hatte.
,,Serena, ist alles in Ordnung?"
Die Stimme ihrer Mutter holte Serena in die Gegenwart zurück, was sie leicht zusammenzucken ließ.
,,Ja, ich war nur etwas in Gedanken.", gab sie zu, woraufhin ihre Mutter wissentlich nickte.
,,Ist mir nicht entgangen. Und ich glaube sogar, ich kenne den Grund dafür. Zumindest habe ich gemerkt, dass unser Neuzugang eine gewisse Wirkung auf dich zu haben scheint."
Leia deutete unauffällig auf Poe, was Serena jegliche Gesichtszüge entgleisen ließ. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihrer Mutter dieses Detail aufgefallen war, zumal sie ja selbst noch nicht ganz realisiert hatte, was dies bedeutete.
,,Ähm...was genau meinst du?", versuchte Serena sich noch rauszureden, doch ihre Mutter lächelte nur.
,,Nun, ihr Zwei scheint seit der Mission unzertrennlich zu sein und außerdem sehe ich stets mehr, als ich zugebe. Und es ist ein bisschen so wie damals: der Pilot und die Prinzessin! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Geschichte wiederholen wird."
Leia wirkte mit einem Mal ein wenig verträumt, als würde sie in Erinnerungen schwelgen, während Serena spürte, wie ihr die Röte in die Wangen schoss. Das gute Gespür ihrer Mutter brachte sie mächtig in Verlegenheit und als wäre das noch nicht genug, kam besagter Pilot mit einem Mal direkt auf sie zu und nickte den beiden Frauen höflich zu.
,,Guten Abend, die Damen. Ich hoffe, ich störe nicht."
,,Überhaupt nicht. Ich wollte eh gerade weiter. Habt einen schönen Abend."
Leia zwinkerte ihrer Tochter noch zu, ehe sie sich aus dem Staub machte und zu ihrem Mann ging, der sie fröhlich in Empfang nahm. Serena bemühte sich um eine normale Atmung, als Poe direkt vor ihr stand. Doch hatte sich ihre Konzentration bereits verabschiedet und auch ihr Herz geriet wieder ins Stolpern, als es ein wenig flatterte und Poe schenkte Serena ein typisches Lächeln, welches sie nur allzu gut mittlerweile von ihm kannte. Aber es hatte auch etwas Neues an sich, was Serena bereits ahnen ließ, dass nun irgendetwas folgen würde.
,,Wahrlich ein fantastischer Abend und ich wüsste etwas, wie er noch besser werden würde."
,,Und das wäre, Dameron?", erwiderte Serena ein wenig herausfordernd, als er ihr mit einem Mal seine rechte Hand reichte und sich charmant ein wenig vor ihr verneigte.
,,Würdet Ihr mir die Ehre erweisen und mit mir ein Tänzchen wagen, eure Hoheit?"
Serena war etwas perplex, denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Doch gefiel ihr die Vorstellung, weshalb sie die Hand von Poe ergriff und ihm ein höfliches Lächeln entgegenbrachte.
,,Aber gerne doch, Fliegerass."
Poe grinste, angesichts dieser Bezeichnung, ehe er mit Serena gemeinsam auf die Tanzfläche trat. Sogar Kreon und Calliope hatten sich zu einem Tänzchen durchgerungen, wobei sie beide jedoch ein wenig schüchtern und zurückhaltend wirkten. Serena und Poe gingen die Sache ein wenig lockerer an, wobei Serena alles tat, um ihre Gefühle für den Piloten in den Hintergrund zu schieben. Das war jedoch leichter gesagt als getan, denn die plötzliche Nähe zu Poe, als dieser seine rechte Hand nun an die Taille von Serena legte und mit der anderen ihre rechte Hand umschloss, verunsicherte sie immens.
Sie begannen langsam zu tanzen und Serena kam es so vor, als würde selbst die Zeit in diesem Augenblick ihren Atem anhalten. Als gäbe es nichts mehr außer ihr und Poe, gemeinsam auf der Tanzfläche und die wenigen Zentimeter, die sie noch voneinander trennten. Sie konnte die Spannung zwischen ihnen förmlich spüren, da diese starke pulsierende Schwingungen aussandte und sie in ein regelrechtes Knistern verwandelte. Nichts existierte mehr außer ihnen. Keine Basis um sie herum, keine Erste Ordnung, die sich langsam aber sicher erheben würde und somit auch kein drohender Krieg, der über sie hereinbrechen könnte.
Serena fühlte sich unglaublich stark zu Poe hingezogen. Fast so, als wäre dieser ein Magnet, gegen dessen Impulse sie sich nicht zu wehren vermochte. Und selbst die Macht, welche sie allgegenwärtig umgab, schien all ihren Fokus für Serena auf Poe auszurichten. Als wäre es ihr Wille, dass diese beiden Personen ihren Weg zueinander fanden.
Viel zu schnell endete der Tanz und holte sowohl Serena, als auch Poe in die Realität zurück. Sie traten voneinander zurück und obgleich die braunen Augen von Poe sie wieder in einen Bann zogen, so wich Serena seinem Blick schließlich aus und wusste nicht so wirklich, wie sie reagieren sollte. Auch Poe wirkte enorm verunsichert, als ein Piepsen von unten die beiden aus ihrer Starre riss. Es war BB-8, der zu ihnen aufsah und erneut piepste, woraufhin Poe die Stirn runzelte.
,,Ganz ruhig, Kumpel. Was willst du uns zeigen? Was ist los?"
Der Droide fackelte nicht lange, sondern setzte sich umgehend in Bewegung. Er schien keinerlei Widerspruch zu dulden, weshalb Serena und Poe ihm kurzer Hand folgten. BB-8 rollte einen Korridor entlang, der sie von der Feier wegbrachte und machte dann vor einem kleinen Raum Halt. Er gab aufgeregte Piepser von sich, woraufhin Poe versuchte, seinen mechanischen Kameraden zu beschwichtigen.
,,Schon gut, Kumpel. Jetzt nochmal ganz in Ruhe. Du glaubst also, ein feindliches Signal kommt von diesem Raum hier?"
BB-8 piepste zur Bestätigung, während Serena skeptisch auf den dunklen Raum sah.
,,Ich halte das aber für sehr abwegig. Das hätten unsere Systeme doch schon längst registriert. Vielleicht hat er eine Fehlermeldung."
Nun klang BB-8 eindeutig beleidigt, weshalb Poe der jungen Frau ins Gewissen redete.
,,Glaub mir, er wird erst Ruhe geben, wenn wir das überprüft haben. Also, sehen wir nach und tun uns damit selbst einen Gefallen."
Obwohl Serena noch immer nicht daran glaubte, dass dieser Raum wirklich ein feindliches Signal vorweisen würde, so gab sie ein ergebenes Seufzen von sich und ging schließlich voraus. Poe folgte ihr direkt auf den Fersen und wollte sich schon zu BB-8 umdrehen, als dieser mit einem Mal die Tür hinter ihnen schloss und hörbar verriegelte. Serena fuhr verdutzt herum und Poe versuchte noch die Tür zu öffnen, hatte jedoch keine Chance und sein Droide entfernte sich hörbar.
,,BB-8! Komm sofort zurück und öffne die Tür!", rief der Pilot aus, woraufhin Serena sich kaum merklich räusperte.
,,Ich glaube, der hat sich aus dem Staub gemacht."
Das ließ sich keineswegs leugnen, denn BB-8 war nicht mehr zu hören und Serena war somit klar, dass diese raffinierte BB-Einheit sie und Poe schamlos in eine Falle gelockt hatte. Er hatte sie geschickt hergelockt und nun saßen sie in diesem Raum hier fest. Poe war am meisten vor den Kopf gestoßen. Hätte er doch niemals angenommen, dass sein treuer kleiner Gefährte ihm mal so in den Rücken fallen würde.
,,Frecher kleiner Droide. Hat er einen Schaltkreiskollaps? Was fällt dem ein, uns hier einfach einzusperren?", brachte er hervor, doch im Gegensatz zu ihm, hatte Serena das Manöver längst durchschaut.
,,Ich denke, er wollte uns damit einen Gefallen tun."
,,Einen Gefallen? Inwiefern?"
Poe drehte sich verwirrt zu ihr herum, doch richtete Serena ihren Blick verlegen zur Seite. Sie wagte nicht, den Piloten anzusehen. Aus Furcht, sie könnte dann einen herben Rückschlag in Kauf nehmen müssen und ihr Verhalten reichte aus, um Poe ebenfalls die Augen zu öffnen. Der Pilot erstarrte und nun wurde ihm so einiges klar.
In den vergangenen Wochen hatte BB-8 immer wieder versucht, ihn und Serena in irgendeiner Form zu beschäftigen und immer wieder waren es belanglose Kleinigkeiten gewesen, denen die beiden im Grunde keine große Aufmerksamkeit schenken wollten. Doch BB-8 konnte ziemlich stur sein und es war kein Geheimnis, dass er Serena vom ersten Augenblick an gemocht hatte. Auch heute Abend war er immer wieder um Poe herum gerollt, bis dieser sich dazu durchgerungen hatte, Serena schließlich zum Tanzen aufzufordern. Von alleine wäre er doch niemals auf diesen Gedanken gekommen, denn immerhin war sie gewisser Weise eine Prinzessin und er nur ein einfacher Pilot.
,,So habe ich mir das alles ganz und gar nicht vorgestellt.", meinte Poe schließlich, woraufhin Serena aufhorchte und einen zögerlichen Blick riskierte.
,,Und wie hast du es dir vorgestellt?"
,,Ich...ich weiß nicht. Jedenfalls nicht so kompliziert. Serena, ich bin nicht gut in sowas und ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung, was du mit mir anstellst. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich dich..."
,,Schon ewig kennen würde?" Sie vollendete seinen Satz wie von selbst, woraufhin Poe sich zuerst überrascht zeigte. Doch dann nickte er und sie tat es ihm gleich. ,,Ja, geht mir auch so. Seit unserer ersten Begegnung fühle ich eine Verbundenheit und ich konnte sie zuerst nicht einordnen. Aber ich schätze, jetzt weiß ich es. Nur hatte ich vorher zu große Angst, um es zu erkennen und davor, wie du empfinden könntest."
Serena fühlte Erleichterung dessen, dass sie es ausgesprochen hatte. Und obwohl sie noch immer fürchtete, Poe könnte ihre Gefühle nicht erwidern, so war sie dennoch froh, dass sie ihm nun indirekt reinen Wein eingeschenkt hatte. Doch der Pilot trat nun etwas näher an sie heran und schien ebenfalls etwas gelöst zu sein. Als wäre jegliche Anspannung von ihnen abgefallen.
,,Nun, ich kann dir versichern, dass diese Angst vollkommen unbegründet ist. Denn seit unserer ersten Begegnung gab es für mich genau zwei Möglichkeiten."
,,Und die wären?", versuchte Serena in Erfahrung zu bringen, was Poe ein leichtes Schmunzeln entlockte.
,,Tja, als du diese riskante Nummer mit der Top Secret- Mission durchziehen wolltest, da sagte ich zu BB-8 wortwörtlich: Was für eine Frau. Entweder wird sie mein Untergang sein oder das Beste, was mir je passiert ist."
Serena war für einen kurzen Moment sprachlos, doch dann musste sie ein wenig lachen und rang sich anschließend zu einer abwartenden Mimik durch. Sie warf Poe einen prüfenden Blick zu und versuchte, ihren beschleunigten Herzschlag unter Kontrolle zu bringen.
,,Und zu welchem Schluss bist du gekommen, Poe Dameron?"
,,Dass es wohl eher das Zweite sein wird.", offenbarte er Serena und legte ihr eine Hand an die Wange. ,,Darf ich dich küssen?", fragte er schließlich und die Dunkelhaarige sah ihn ungläubig an.
,,Seit wann fragst du denn um Erlaubnis?"
,,Hast recht. Blöde Idee."
Und ehe sich Serena versah, überbrückte Poe den Abstand zwischen ihnen und legte seine Lippen auf ihre, unterdessen er sie eng an sich zog. Serena leistete keinen Widerstand, sondern erwiderte den Kuss und verschränkte die Arme in seinem Nacken. Ihr Herz machte Freudensprünge und der Kuss zwischen ihnen entfachte ein innerliches Feuerwerk. Zum ersten Mal fühlte sich Serena wahrhaftig vollkommen und keine Macht der Welt könnte ihr das geben, was Poe ihr in diesem einzigen Moment mit einem Kuss gab. Und als ein freudiges Piepsen auf einmal ertönte, unterbrachen Poe und Serena ihren Kuss, ehe ihr Blick zur Tür fiel. Diese war wieder geöffnet und BB-8 stand vor ihnen, der fröhliche Piepser von sich gab und Poe damit dazu veranlasste, fassungslos den Kopf zu schütteln.
,,Kumpel, du bist ein wahres Unikat. Und lass dir eins gesagt sein: nochmal will ich so eine Nummer nicht von dir sehen.", ermahnte er ihn, woraufhin Serena ihm einen glücklichen Blick zuwarf und einfach nur glücklich war.
,,Ich glaube auch nicht, dass das von Nöten sein wird."
Ein paar Tage später war Serena noch immer erfüllt von Glücksgefühlen, weil sie und Poe durch die Hilfe von BB-8 mehr oder weniger zueinander gefunden hatten. Zwar behielten sie diese Tatsache vorerst noch für sich, aber für Serena zählte auch einfach nur, dass sie sich gegenüber Poe nicht mehr verstellen musste.
Dieser hatte sich auch, in Anbetracht der Situation bezüglich der Ersten Ordnung, sowie der jüngsten Umstände dazu entschlossen, auf der Basis zu bleiben – sehr zu Serenas Freude. Leia hatte Poe auch mehr oder weniger darum gebeten, die Basis zu unterstützen, da sie seine Flugkünste längst erkannt hatte und Serena war froh, dass Poe somit in ihrer Nähe blieb. Immerhin wollte sie ihn nun nicht mehr verlieren und selbst wenn ihn sein Weg eines Tages woanders hinführen würde, so spielte Serena bereits mit dem Gedanken, ihn einfach zu begleiten. Denn wo sie waren, das war Serena vollkommen gleich. Hauptsache, sie waren zusammen.
Zunächst galt es jedoch, die Erste Ordnung daran zu hindern, die grausamen Taten des einstigen Imperiums fortzuführen. Leia wollte heute dafür eine Sondersitzung mit dem Senat der Neuen Republik abhalten, da sie die nötigen Schritte einleiten wollte, um die freien Welten vor dem Einfluss der Ersten Ordnung zu schützen. Auch den Standort der feindlichen Basis kannten sie noch nicht, was Serena ungemein beunruhigte. Zumal sie in der vergangenen Nacht erneut von den Bildern der düsteren Vision eingeholt worden war. Sie ließen sie einfach nicht mehr los und irgendwie hatte Serena das seltsame Gefühl, dass diese Vision ihr etwas sagen wollte. Aber was und warum ausgerechnet ihr? Sie war keine Jedi und auch, wenn sie die Macht um sich herum immer deutlicher spüren konnte, so wollte sie sich keineswegs darauf einlassen. Diesen Entschluss hatte sie gefasst und würde ihn auch nicht mehr ändern, denn sie wusste inzwischen, dass sie ihr Leben ausschließlich mit Poe verbringen wollte. Ganz egal, auf welche Art und Weise. Sie wollte ihn an ihrer Seite und nichts anderes.
Dennoch konnten sie die dunkle Bedrohung keineswegs ignorieren, weshalb Serena inständig hoffte, dass die Besprechung positive Ergebnisse vorweisen konnte. Aber ohne Grund hätten ihre Eltern sie sicherlich nicht zu sich gerufen, weshalb sich Serena auf dem Weg zu ihnen befand. Dennoch beschlich sie ein ungutes Gefühl der Vorahnung, dass irgendwas nicht stimmte.
Dieses verstärkte sich noch, als Serena den Besprechungsraum erreichte und überrascht erkannte, dass auch Ben anwesend war. Seit der Feier hatte sie ihn kaum zu Gesicht bekommen und wenn, dann war er immer sehr schweigsam gewesen. Vermutlich war er noch immer ein wenig sauer, weil Serena sich nicht den Wegen der Macht öffnen wollte, doch es war nun einmal ihre Entscheidung und zu dieser stand sie auch.
Leia und Han wirkten enorm angespannt, als Serena den Raum betrat und die Tür sich hinter ihr schloss. Niemand anderes befand sich hier, womit ihre Familie ganz unter sich war. Nicht einmal C3PO oder Chewie waren anwesend, was Serena schlagartig klarmachte, dass die Lage ziemlich ernst sein musste.
,,Was ist passiert?", brachte sie ohne Umschweife hervor und ihr Vater seufzte schwer.
,,Sagen wir einfach mal, dass die Besprechung nicht ganz so verlaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben."
,,Inwiefern?"
Niemand antwortete. Han legte seiner Frau eine Hand auf die Schulter und wich dabei dem bohrenden Blick seiner Tochter aus. Serena spannte sich daraufhin selbst am ganzen Körper an. Konnte sie doch deutlich spüren, dass etwas im Busch war und es gefiel ihr nicht, dass ihre Mutter sich in solch eisernes Schweigen hüllte und betreten vor sich auf den Tisch starrte. Es war schließlich Ben, der seiner Schwester eine schwerwiegende Offenbarung machte.
,,Unser Familiengeheimnis ist aufgeflogen. Die Neue Republik weiß, dass unsere Mutter die Tochter von Vader ist und wir somit seine Enkelkinder."
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