The Rebellion is reborn

                                                                                                71

                                                                         The Rebellion is reborn

In der Mine herrschte geballte Anspannung, nachdem Serena die Höhle verlassen hatte und nach draußen getreten war, um sich Kylo Ren samt der ganzen Ersten Ordnung zu stellen. Vor allem Poe Dameron war das reinste Nervenbündel, da er Serena am liebsten zurück in die Mine ziehen würde, wo sie nicht direkt in der Schusslinie war. Calliope und Kreon, die keinen anderen Ausweg aus der Mine hatten finden können, waren ebenfalls erschrocken über die jüngste Entwicklung, hatten gleichzeitig aber Vertrauen darin, dass Serena wusste, was sie tat. Und wenn es jemand mit Kylo Ren aufnehmen konnte, dann war es Serena.
Allerdings geriet die Hoffnung des Widerstands immer mehr ins Wanken. Sie standen kurz vor ihrem persönlichen Untergang und zu allem Übel mussten sie alle nüchtern feststellen, dass ihr Notsignal keinerlei Antwort erhalten hatte.
,,Unser Notsignal wurde an mehreren Standorten empfangen, aber keine Antwort.", brachte eine Rebellin fassungslos hervor und auch ihre Kollegin war zutiefst betroffen.
,,Sie haben uns gehört. Doch niemand kommt."
Diese Erkenntnis brachte vor allem Leia an den Rand der Verzweiflung. ,,Wir kämpften bis zuletzt. Aber...die Galaxis...hat jegliche Hoffnung verloren. Der Funke...ist erloschen.", gestand sie sich ein und ließ sich auf einigen Transportkisten nieder.
Erdrückendes Schweigen erfüllte den Raum, da ihnen allen bewusst wurde, was dies bedeutete. Niemand würde kommen, um sie zu retten und die Rebellion würde somit heute ihr Ende finden. Sie alle waren dem Tod geweiht und alle Opfer waren umsonst gewesen, denn die Erste Ordnung hatte gewonnen und würde die Galaxis von nun an auf ewig unterjochen.
Doch dann spürte Leia eine vertraute Präsenz. Zuerst war es kaum greifbar, fast nur ein kurzes Aufflammen, doch dann wurde es stärker. Fast schon automatisch wanderte ihr Blick zu dem schmalen Gang, welcher zum großen Höhlenteil der Mine führte und der General traute ihren Augen nicht. Eine Gestalt mit Kapuze kam direkt auf sie zu und schon am Gang wurde Leia bewusst, dass in der dunkelsten Stunde nun doch ein wichtiger Teil ihrer Familie zu ihr zurückkehrte.
Es war Luke Skywalker. Der einstige Jedi-Meister trat vor seine Schwester und nahm die Kapuze vom Kopf, um auf Leia herabsehen zu können. Diese sah zu ihrem Bruder auf und fühlte Freude angesichts seiner unerwarteten Anwesenheit. Sie hatte nicht zu träumen gewagt, ihn überhaupt jemals wiederzusehen und nun stand er hier. Direkt vor ihr und war gekommen, um ihr im letzten Augenblick beizustehen.
,,Luke.", brach Leia ihr Schweigen und der Jedi setzte sich ihr gegenüber, wodurch sich die Skywalker-Zwillinge so nahe waren, wie schon lange nicht mehr. ,,Ich weiß, was du sagen willst.", sagte sie, als Luke zum Satz ansetzte. ,,Ich hab eine neue Frisur."
Luke schmunzelte. ,,Steht dir gut.", meinte er, ehe die Schuldgefühle ihn ergriffen und er nicht länger schweigen konnte. ,,Leia, es tut mir leid."
,,Das weiß ich doch.", erwiderte seine Schwester und winkte ab. ,,Ich bin nur froh, dass du hier bist. Am Ende."
Es auszusprechen machte das Unvermeidbare irgendwie endgültig und dabei hatte Leia bis zum letzten Moment noch daran geglaubt, dass sie es schaffen könnten. Durch die fehlende Unterstützung der Galaxis jedoch, war diese Hoffnung zerbrochen. Aber Luke blickte seiner Schwester entschlossen entgegen.
,,Ich bin gekommen, um mich ihm zu stellen, Leia.", offenbarte der Jedi, machte Leia aber gleichzeitig auch etwas klar. ,,Ich kann ihn nicht retten."
Der General nickte betroffen. ,,Ich hab niemals die Hoffnung aufgebeben, aber...ich weiß, dass mein Sohn nicht mehr da ist."
Sich das einzugestehen fiel Leia zwar nicht leicht, doch blieb ihr kaum etwas anderes übrig. Es tröstete sie schon, dass zumindest ihre Tochter zu ihr zurückgekehrt war und nun wieder für das Gute kämpfte. Und die folgenden Worte ihres Bruders bescherten ihr eine Gänsehaut.
,,Aber niemand geht je wirklich."

Luke hob seine linke Hand und legte etwas in die von Leia. Beim Anblick des kleinen Mitbringsels verspürte Leia einen tiefen Anflug von Trauer, aber auch Nostalgie. Waren es doch jene Glückswürfel, die ihre große Liebe Han Solo stets bei sich getragen hatte. Sie schloss fest ihre Hand darum, als ihr Bruder sich erhob und seiner Schwester einen sanften Kuss auf den Scheitel hauchte. Es war mehr als nur eine Geste der Zuneigung, sondern es hatte auch etwas Endgültiges und Leia fühlte, dass dies zweifellos die letzte Begegnung mit ihrem Bruder sein würde.
Dieser trat nun den Gang nach draußen an, wobei er kurz stoppte und dem vertrauten Gesicht von C3PO entgegenblickte. ,,Master Luke.", sprach dieser aus, wofür er ein Zwinkern des Jedi erntete.
Dann begab sich Luke in Richtung Höhle, wo die übrigen Rebellen zusammen mit Poe, Calliope und Kreon angespannt die Situation beobachteten, welche sich vor dem Tor abspielte. Hörbar verkündete Serena gerade Kylo Ren, dass sie nicht alleine war und während alle Rebellen zunächst noch dachten, dass Serena damit den Widerstand meinte, so trat der eigentliche Grund soeben aus dem Schatten heraus und Calliope sah ihn zuerst, weshalb sie Poe leicht gegen den Arm buffte.
Verwirrt folgte der Pilot ihrem Blick und alle Augen richteten sich nun auf den einzelnen Mann, der nun auf das klaffende Loch des Tors zuging und ihnen allen dabei keinerlei Beachtung schenkte. Er ging durch den Rahmen der lodernden Flammen und ließ sie alle hinter sich in der Mine zurück.
,,Luke Skywalker!", brachte Poe ehrfürchtig hervor und Kreon kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
,,Er ist wirklich hier?"
Auch Calliope konnte es gar nicht glauben, da sie niemals damit gerechnet hätte, dass der Jedi überhaupt noch auf den Plan treten würde. Und dennoch war er jetzt hier, wo alle Hoffnung längst schon verloren schien und brachte die entscheidende Wende gleich mit sich. Niemand von all den Anwesenden hätte erahnen können, dass Luke Skywalker doch noch an ihrer Seite kämpfen und sich der Ersten Ordnung stellen würde. Nun gut, bis auf eine einzige Ausnahme.

Serena, die noch immer ihrem Bruder Kylo Ren gegenüberstand, hatte diesem soeben offenbart, dass sie nicht alleine war. Zunächst war er verwirrt, da er es wohl für eine Art Metapher hielt, welche Serena auf den Widerstand bezog, doch diese hatte längst die Anwesenheit ihres gemeinsamen Onkels verspürt. Schon als Luke in der Höhle war, wusste sie um seine Präsenz und nun war sich Serena gewiss, dass er aus dem Exil zurückkehren würde. Und genau so war es auch.
Der Jedi trat aus dem Schutz der Mine heraus – direkt der Ersten Ordnung entgegen. Serena konnte nicht leugnen, dass die pure Fassungslosigkeit, welche sich gerade auf dem Gesicht von Kylo Ren abzeichnete, sie nicht innerlich zum Schmunzeln brachte. Doch war Schadenfreude jetzt fehl am Platz und gleich würde der nächste Teil des geheimen Plans kommen, welchen Serena und Luke auf seiner Insel geschlossen hatten, bevor sie zur Ersten Ordnung aufgebrochen war.
Luke trat die Seite von Serena und tauschte einen Blick mit seiner Nichte. Diese betrachtete ihn zuversichtlich und Luke deutete kaum merklich auf die Höhle, während er ihr eindringlich in die Augen sah.
,,Geh!"
Seine Nichte erwiderte nichts, sondern nickte nur zustimmend und eilte dann zurück zu den Rebellen. Dort wurde sie sofort von Poe in Empfang genommen, der sie an sich zog und Erleichterung verspürte, dass sie wieder sicher bei ihm war. Doch Calliope unterbrach den Moment der Zweisamkeit zwischen ihnen, denn sie deutete fassungslos nach draußen und starrte Serena perplex an.
,,Serena, dein Onkel..."
,,Ja. Er stellt sich Kylo Ren entgegen.", erwiderte Serena und lächelte kaum merklich, was für Kreon Antwort genug war.
,,Du wusstest, dass er kommen würde."
Alle Rebellen starrten verdutzt auf Serena, deren Lächeln nun ein bisschen breiter wurde, ehe sie mit den Schultern zuckte. ,,Sagen wir einfach, Luke und ich hatten einen Plan B."
,,Hättest du das nicht gleich sagen können?", beschwerte sich Poe, doch Serena warf ihm nur einen vielsagenden Blick zu.
,,Das hätte doch die Überraschung verdorben. Außerdem dachte ich, du liebst den Nervenkitzel."
Ihre Antwort brachte den Piloten zum Schmollen, doch alle Aufmerksamkeit richtete sich nun auf das Geschehen direkt vor der Tür. Denn Kylo Ren, der von dem plötzlichen Auftauchen seines Onkels dermaßen erschüttert war, dass es ihn aus dem Konzept brachte, erteilte der Ersten Ordnung den Befehl, mit allen verfügbaren Waffen auf den Jedi zu feuern. Und nur wenige Sekunden später folgte ein Inferno an Geschossen, das sich auf Luke Skywalker konzentrierte und erbarmungslos auf ihn ein donnerte.

Die Rebellen zuckten zusammen, nur Serena bleib tiefenentspannt, was Poe mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis nahm. Und schließlich wurde das Feuer eingestellt, welches zweifellos eine halbe Armee hätte auslöschen können und auch einen einzelnen Jedi zerfetzt hätte. Calliope und Kreon tauschten bestürzte Blicke aus, während die große rote Rauchwolke sich langsam verzog und der Widerstand staunte nicht schlecht, als Luke Skywalker einen Schritt vortrat – lebendig und unversehrt.
Er schob sich lediglich ein Staubkorn lässig von der Schulter und blickte seinem von Hass zerfressenen Neffen entgegen, der durch das imposante Auftraten des Jedi noch mehr verärgert war. Serena war bewusst, dass Luke den Zorn in Kylo Ren mit Absicht schürte und er tat nun genau das, was sie vorher getan hatte: Luke spielte auf Zeit.
,,Medipack!", durchbrach auf einmal die Stimme von Finn die Spannung in der Mine und der junge Mann kam durch das Loch, wobei er jemanden zog. ,,Ich brauch ein Medipack!", wiederholte er und sofort eilten angeforderte Hilfskräfte herbei.
Serena und Poe liefen ebenfalls zu Finn und mussten bestürzt feststellen, dass Rose schwer verletzt war. Wie es dazu kam, konnten die Zwei nur erahnen und während Serena dem Medipack zunickte, warf Poe einen kurzen Blick durch das Fernglas nach draußen.
,,Luke stellt sich ihm allein.", schlussfolgerte er und Finn war voller Tatendrang.
,,Wir sollten ihm helfen. Gehen wir."
,,Nein, warte!", hielt Poe ihn zurück und sah noch einmal durch das Fernglas.
Zwischen Kylo Ren und Luke begann eine kurze Diskussion, ehe der neue Oberste Anführer sein Lichtschwert zog und die blutrote Klinge zischend aktivierte. Auch Luke griff zu seiner Waffe und die Zwei standen sich erstmals zum unvermeidlichen Duell gegenüber.
Poe beobachtete die Situation kurz, ehe er zu Serena sah. Deren Blick reichte vollkommen aus, um dem Piloten die Bestätigung für das zu geben, was er selbst aus dem Geschehen heraus sehen konnte.
,,Er macht das nicht ohne Grund.", stellte Poe fest. ,,Er hält ihn hin, damit wir entkommen können."
Finn protestierte. ,,Entkommen? Da steht ein Mann gegen eine Armee. Wir müssen ihm helfen. Wir müssen kämpfen."
,,Nein, nein, nein, nein. Wir sind der Funke, der das Feuer entfacht, das die Erste Ordnung vernichten wird. Skywalker tut das, damit wir überleben können."
Die Art, wie Poe dies aussprach, versetzte Serena eine Gänsehaut und sie musste lächeln, da sie nie stolzer auf ihn gewesen war. Und sie liebte ihn für seine Überzeugung gleich noch viel mehr, da der Pilot sich umgehend an den Widerstand wandte und neuer Mut ihn packte.
,,Es muss doch einen Weg aus dieser Mine geben. Verdammt, wie kam der hier rein?", meinte er, als C3PO auch schon vortrat und Bericht erstattete.
,,Sir, es ist möglich, dass ein natürlicher nicht verzeichneter Ausgang existiert. Aber diese Einrichtung ist ein Irrgarten von endlosen Tunneln. Die Chance, einen Ausgang zu finden, liegt bei 15.428..."
,,Halt die Klappe!", fuhr Poe den Droiden an, der kleinlaut seinen Satz zu Ende brachte.
,,Zu eins."

Serena konnte nur den Kopf schütteln. Das Verhalten von C3PO hatte sie nur milde vermisst und der Droide war alles in einem manchmal wirklich ein Unikat. Aber Poe war etwas Interessantes aufgefallen und lauschte nun in die Ferne.
,,Hör doch.", forderte er auf und alle vernahmen die geballte Stille, welche sie umgab und endlich raffte 3PO, worauf der Pilot hinaus wollte.
,,Oh, meine auditiven Sensoren vernehmen nicht länger..."
Poe unterbrach ihn erneut. ,,Ganz genau."
,,Wo sind diese Funkelfüchse hin?", meinte Kreon und alle suchten nach den kleinen scheuen Geschöpfen, welche sich ganz offenbar aus dem Staub gemacht hatten.
Nirgends war etwas von ihnen zu sehen, bis Calliope einen Einzigen erspähte und auf das kleine Tier deutete, welches zum Widerstand blickte und dann weiter in einen Tunnel flüchtete.
Entschlossen wandte sich Poe an die Rebellen. ,,Folgt mir!", forderte er alle auf, woraufhin alle Blicke sich auf Leia richteten, doch diese zuckte nur mit den Schultern und deutete auf Poe.
,,Warum seht ihr mich so an? Folgt ihm!"
Ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht von Poe ab, ehe er voranging und die Rebellen ihm folgten. Serena trat an die Seite ihrer Mutter und musste schmunzeln, da Leia dem Piloten nicht ohne Grund das Ruder überlassen hatte. Sie folgten gemeinsam dem Widerstand tiefer in die Mine herein und die Funkelfüchse schienen ihnen mutwillig den Ausgang zeigen zu wollen.
Der Blick von Serena fiel nun auf den Peilsender am Handgelenk ihrer Mutter, der auf einmal wie wild begann zu blinken.
,,Mum.", setzte sie an und Leia nickte.
,,Ich weiß. Sie muss in der Nähe sein."
Rey war ganz nah, das spürte Serena und sie musste nach ihnen suchen, da der Sender sonst nie so stark ausschlagen würde. Der Falke war jetzt ihre beste Chance, um von diesem Planeten zu kommen und sie mussten sich beeilen, da Luke Kylo Ren nicht ewig hinhalten konnte.

Der einzelne Fuchs wartete geduldig, bis der Widerstand ihn einholte und lief dann weiter in den Tunnel hinein, um sie anzuführen. Luke schaltete seine Taschenlampe ein und winkte die Rebellen zu sich.
,,Kommt weiter! Hier lang!"
Der Pilot beschleunigte sein Tempo und erreichte das Ende vom Tunnel zuerst. Serena und Leia warfen einen prüfenden Blick nach hinten, doch niemand folgte ihnen und das bedeutete, dass der Plan von Luke tatsächlich funktionieren könnte. Zumindest, wenn jetzt nichts mehr schiefging.
Ein lauter Aufschrei von Poe wies jedoch auf das Gegenteil hin und sofort bahnte sich Serena einen Weg durch die Rebellen. Poe, der verzweifelt auf ein gigantisches Geröll von Steinen blickte, welches vor ihnen nach oben ragte und den Ausgang versperrte, sah nur noch, wie der Fuchs sich durch den engen Spalt quetschte und dann verschwand.
,,Nein! Nein! Nein!", brachte der Pilot hervor, als Serena ihn beschwichtigte und etwas zur Seite schob.
,,Poe, geh aus dem Weg! Steine heben ist eine Kleinigkeit.", brachte Serena hervor und rieb sich die Hände. ,,Ich krieg das hin."
Voller Inbrunst stellte sich Serena vor den Haufen Steine und rief sich die Grundlagen der Jedi-Ausbildung zurück ins Gedächtnis. Die Macht durchflutete sie und verlieh ihr die nötige Energie, um den gedanklichen Wunsch in die Tat umzusetzen. Und noch während Serena sich darauf konzentrierte, die Steine anzuheben, konnte sie im Geist die Stimme von Luke hören, der soeben die alles entscheidende Botschaft an Kylo Ren richtete.
Die Rebellion wurde heute wiedergeboren. Der Krieg...hat gerade erst begonnen. Und ich werde nicht der letzte Jedi sein.
Serena öffnete schlagartig wieder ihre Augen und die Steine hatten sich in die Luft erhoben, wodurch der Weg nach draußen frei war. Aber das war es nicht, was die Aufmerksamkeit von Serena geweckt hatte, sondern Rey. Die Schrottsammlerin stand auf der anderen Seite, ebenfalls mit der Macht in Verbindung und hatte die Steine angehoben, wodurch sie und Serena einmal mehr Seite an Seite gestanden hatten. Die beiden jungen Frauen blickten einander an, ehe sie die Steine zu Boden ließen und der Widerstand seine Flucht aus der Mine fortsetzte.
Finn fiel sofort Rey um den Hals, während Poe die Hand von Serena ergriff und sie kurz drückte. Sie wusste genau, was er damit sagen wollte und schenkte ihm ein kurzes Lächeln, ehe sie die Rebellen anwies, sofort zum Falken zu laufen und an Bord zu gehen. Auch Finn, der sich widerwillig von Rey losriss, wurde von Kreon kurzer Hand mitgezogen und Calliope half Leia dabei an Bord zu gehen. Serena ging auf Rey zu und lobte die Schrottsammlerin für ihr mutiges Handeln.
,,Gut gemacht. Ich wusste, dass du kommen würdest."
Rey runzelte die Stirn. ,,Woher?"
,,Jedi-Trick."

Serena zwinkerte ihr zu und Rey musste grinsen. Dann lief sie zum Falken und stellte sicher, dass alle Widerstandsmitglieder an Bord gingen. Poe sah noch einmal zur Höhle und hielt Serena dann davon ab, die Rampe des Falken zu betreten. Er sprach mit gedämpfter Stimme und deutete vielsagend auf die Mine.
,,Serena, warte...wird er Luke nicht töten?", brachte er hervor, doch Serena schüttelte kaum merklich den Kopf.
,,Das kann er nicht."
,,Ich verstehe nicht...", setzte Poe an, bis er den Blick von Serena bemerkte und daraus die Schlussfolgerung zog. ,,Luke ist nicht wirklich hier.", stellte der Pilot fest und Serena bestätigte seine Vermutung.
,,Nein. Gehen wir...schnell."
Sie scheuchte ihren Piloten regelrecht die Rampe hoch und folgte ihm dann selbst. In der Tat hatte Serena, im Gegensatz zu allen anderen, die ganze Zeit über gewusst, dass Luke Skywalker seine Insel gar nicht verlassen hatte. Es war nur ein Trugbild. Ein Abbild durch die Macht, dass Kylo Ren lange genug beschäftigen sollte, um dem Widerstand die Flucht vom Planeten Crait zu ermöglichen. Es war eben alles nur eine Frage der Taktik.
Doch dann spürte Serena etwas anderes und hielt inne, da es sie durch die Macht hindurch erreichte. Sie fühlte ganz eindeutig, wie ihr Onkel Luke in die Macht überging und sein Leben somit ein Ende fand. Ihr Blick fand den von ihrer Mutter und auch Leia spürte es.
Die Seele von Luke wich aus seinem Körper und obwohl sein Tod traurig war, so konnten Leia und Serena spüren, dass er auch Frieden mit sich brachte. Einmal mehr dachte Serena an die Worte von Luke, er würde nicht der letzte Jedi sein. Und wieder einmal...schien der Jedi recht zu behalten.

Trotz dem plötzlichen Tod ihres Onkels, zwang sich Serena dazu, den Blick nach vorne zu richten und sah sich im Falken um. ,,Finn, sind alle an Bord?", wollte sie wissen und der junge Mann nickte.
,,Ja, alle haben's geschafft."
Das erleichterte Serena. ,,Sehr gut. Verschwinden wir von hier."
Sie wollte so schnell wie möglich weg und Rey, die an der Öffnung einen kurzen Moment verharrte, schloss dann die Rampe und Kreon eilte sofort zum Cockpit, um den Falken vom Planeten zu steuern. Serena war froh, dass ihr bester Freund schon wieder so auf den Beinen war und Calliope wich ihm keinen Augenblick von der Seite, was in den Augen von Serena doch sehr für eine gemeinsame Zukunft der beiden sprach.
Ein freudiges Piepsen drang von unten zu ihr durch, woraufhin sie herabsah und BB-8 neben ihr stand. ,,Ja, das stimmt. Wir haben es geschafft.", stimmte sie dem Droiden zu, als ein lautstarkes Gebrüll auf einmal über Serena hereinbrach.
Zwei pelzige starke Pranken schlangen sich um die junge Frau und drückten sie ganz stark, was Serena lachen ließ.
,,Chewie...oje, Wookie-Überfall. Ja, ich freue mich auch, dich zu sehen.", kam es ihr mühsam über die Lippen, als der Wookie sie leicht herumwirbelte und dann wieder auf dem Boden absetzte.
Für Serena war es wahrlich eine Freude, den pelzigen Kameraden ihres Vaters wiederzusehen und BB-8 begrüßte gerade Rey, die einen kurzen Blick auf seine Antenne warf. Chewie schloss derweil Leia in seine Arme und Serena setzte sich neben Rey, die von den jüngsten Ereignissen noch sichtlich mitgenommen war.
,,Du hattest recht.", sagte die junge Schrottsammlerin und sah auf das zerbrochene Lichtschwert in ihren Händen herab. ,,Was Kylo Ren angeht. Er hatte die Chance der Dunkelheit zu entsagen und hat...die Macht gewählt. Ich dachte wirklich, er würde sich bekehren lassen."
,,Du hattest Hoffnung, daran ist nichts Verwerfliches. Es tut mir leid, dass sie enttäuscht wurde.", erwiderte Serena und Rey wusste, was ihnen nun bevorstand.
,,Snoke ist tot. Das bedeutet, Kylo Ren ist jetzt der Oberste Anführer."
,,Sowas hatte ich schon befürchtet."
Rey war niedergeschlagen. ,,Und Luke ist tot. Wie sollen wir darauf eine Rebellion aufbauen?", stellte sie als Frage und es war Leia, die eine Antwort darauf hatte.
,,Wir haben alles, was wir brauchen."
Der General legte eine Hand auf das Lichtschwert, welches in den Händen von Rey lag und allein dies symbolisierte schon, was die Hoffnung der Rebellion ausmachte. Serena nickte ihrer Mutter zu, was Leia mit einem Lächeln quittierte. In dem Moment trat Poe an die Seite von Serena und legte einen Arm um sie, woraufhin sich die junge Frau gegen ihn lehnte. Trotz der dramatischen Umstände wollte Serena weiterkämpfen und nicht die Hoffnung aufgeben. Die Hoffnung, dass das Licht am Ende doch noch über die Finsternis siegen könnte.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top