The Bond of Pain
Hallo, alle zusammen :D So, unsere Serena hat Kylo Ren im vergangenen Kapitel ja mächtig eingeheizt und nun geht es wieder weiter. Wir begeben uns zurück zum Widerstand und auch heute bleibt es aufregend ;) Ich freue mich auf eure Meinungen und wünsche euch einen tollen Wochenteiler. Möge die Macht mit euch sein!
Liebe Grüße,
eure Hela
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The Bond of Pain
Ein paar Tage waren vergangen, seit der Widerstand erfolgreich die Starkiller-Basis der Ersten Ordnung zerstört hatte und Rey zum verborgenen Planeten aufgebrochen war, auf dem sich laut der Karte Luke Skywalker befinden sollte. Es herrschte eine ungewöhnliche Stille in der Galaxis, als würde sie einen tiefen Atemzug nehmen, bevor der Sturm losbrechen würde. Auch beim Widerstand hatten sich vorerst alle zurückgezogen, da niemand so recht wusste, was sie nun erwarten würde und die Nacht war über den Planeten hereingebrochen, sodass sich tiefe Dunkelheit über den Planeten D'Qar gelegt hatte.
Der junge Pilot Poe Dameron hatte sich schon vor Stunden schlafen gelegt, da die Ungewissheit bezüglich Serena ihn regelrecht erschöpfte und er jeden Tag mehr damit zu kämpfen hatte, dass er nicht bei ihr sein konnte. Er lag in seinem Bett im Quartier und obwohl die Nacht im Grunde friedlich war, so quälte sie den Piloten innerlich, indessen ihm jegliche Ruhe verwehrt bleiben sollte. Sein Körper verkrampfte sich, das Gesicht war vor Anspannung verzerrt und seine Hände krallten sich förmlich in die Decke, welche über ihm ausgebreitet war.
,,Nein...nicht..."
Poe Dameron wälzte sich unruhig in seinem Bett hin und her, während er in einem Albtraum gefangen war. Und es war ein entsetzlicher Traum, der ihn die schlimmsten Dinge sehen ließ, die sich Poe auch nur ansatzweise vorstellen konnte.
Die Galaxis stand in Flammen...der Widerstand war gefallen...alle Rebellen lagen tot auf dem Boden, der mit ihrem Blut getränkt war und Poe stand mitten zwischen ihnen. Dann fiel sein Blick auf Kylo Ren, der mit seinen Rittern in der Mitte des Schlachtfeldes stand und sein rotes Lichtschwert aktivierte, ehe er damit seine Mutter Leia tötete. Poe wollte ihn noch daran hindern, doch er konnte sich nicht bewegen und er starrte erschüttert auf Leia, die zu Boden ging und dort reglos liegen blieb. Verzweifelt drehte sich Poe um und wollte nach einem Ausweg suchen, als urplötzlich Serena vor ihm stand und in ihrem Blick standen Panik, Erschütterung und unendliche Verzweiflung.
„Poe...rette mich!"
,,SERENA!", entfuhr es Poe, als er seine Augen aufriss und hochschreckte.
Sein Herz raste und auf seiner Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet, während er am ganzen Körper zitterte. Mit seinen Blicken suchte er nach dem Umfeld der Zerstörung, was ihn eben noch umgeben hatte, doch er stellte fest, dass er sich in seinem Quartier auf der Widerstandsbasis befand.
Von den Bildern, die er in seinem Albtraum gesehen hatte, fehlte jede Spur und auch das, was sich Poe am meisten ersehnte, war nicht hier: Serena!
Für den Bruchteil einer Sekunde hatte er sie im Traum zu Gesicht bekommen, doch nun war sie wieder fort und die Realität hatte ihn eingeholt. Und in dieser war Serena ein Teil der Ersten Ordnung und so weit von ihm entfernt, dass es Poe wie mehrere hundert Lichtjahre vorkam.
Er setzte sich auf und fuhr sich durch seine dunklen Locken, ehe seine rechte Hand zu seinem Oberkörper wanderte und er dort den Ring seiner Halskette umfasste.
Einst war es der Ehering seiner Mutter gewesen, doch nach ihrem Tod war er das Einzige, was Poe noch von ihr geblieben war und der Pilot hatte stets gehofft, ihn eines Tages der Person geben zu können, mit der er den Rest seines Lebens verbringen würde.
Für Poe stand außer Frage, dass Serena für ihn diese Person war und noch immer gab er die Hoffnung nicht auf, dass sie eines Tages zu ihm zurückkehren würde. Nur hielt sie ihn nach wie vor für tot und solange dies so war, zweifelte Poe daran, dass Serena sich von der Ersten Ordnung abwenden und zum Widerstand zurückkehren würde.
Ein besorgtes Piepsen riss den Widerstandspiloten aus seinen Gedanken und er sah zu BB-8, der auf ihn zugerollt kam und ihn sorgenvoll musterte. Poes Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Lächeln und er sah auf seinen Droiden herab, der neben Serena und dem Widerstand das Wichtigste in seinem Leben war.
,,Hey, Kumpel! Kannst du auch nicht schlafen?", fragte Poe und als BB-8 wieder besorgt piepte, seufzte Poe. ,,Mir geht's gut, du musst dir keine Sorgen machen. Ich hab nur schlecht geträumt...das ist alles."
Der Pilot spielte die Situation herunter, aber seinem treuen Droiden entging nichts. BB-8 legte den Kopf schräg und als sein Blick auf die Halskette von Poe fiel, senkte er traurig den Kopf und sofort wusste Poe, was seinem Freund durch den Kopf ging.
Auch er vermisste Serena. BB-8 hatte sich damals sehr schnell mit ihr angefreundet und er hatte sie vom ersten Moment an gemocht. Auch als Poe sich nicht überwunden hatte, Serena seine Gefühle zu gestehen, hatte der Droide seine Schaltkreise im Spiel gehabt und Poe und Serena einfach kurzer Hand zusammen eingesperrt, damit sie nicht länger voreinander davonlaufen konnten.
Und der Plan des Droiden war aufgegangen, denn Poe hatte dann tatsächlich den Mut aufgebracht und Serena kurzer Hand geküsst, was zu den glücklichsten Momenten in seinem ganzen Leben zählte.
Doch nun waren Poe und BB-8 allein und konnten nur hoffen, dass Serena eines Tages wieder bei ihnen sein würde. Er gab die Hoffnung nicht auf, da vor allem Rey ihm Zuversicht gegeben hatte, da Serena sie auf der Starkiller-Basis hatte ziehen lassen. Das war für Poe Beweis genug, dass noch immer Licht in Serena existierte und sie nicht verloren war.
,,Du vermisst sie auch, nicht wahr?", brachte Poe hervor und BB-8 nickte, woraufhin Poe erneut den Ring berührte. ,,Geht mir genauso. Aber sie wird zu uns zurückkommen...ganz bestimmt!"
Der Albtraum verfolgte Poe auch am nächsten Morgen noch, obwohl er ihn vergeblich versuchte zu verdrängen. Nur hatten sich die Bilder in seinem Gedächtnis eingebrannt, was ein Vergessen nahezu unmöglich machte und Poe hoffte, dass dieser Traum kein schlechtes Omen für die Zukunft sein würde.
Er sah ihn jedoch als Zeichen dafür an, dass die Wahrheit nicht länger verborgen bleiben durfte und deshalb machte er sich umgehend auf den Weg zu Leia. Die organisierte bereits die nächsten Schritte, da sich die Anführerin vom Widerstand ziemlich sicher war, dass die Erste Ordnung zurückschlagen würde.
,,General Organa, ich muss mit Ihnen sprechen.", sagte Poe und Leia nickte der Rebellin zu, mit der sie eben noch gesprochen hatte und diese entfernte sich. ,,Es geht um Serena. Ich denke, wenn ich es schaffe, ungesehen zur Ersten Ordnung zu gelangen, dann haben wir die Chance sie endlich zurückzuholen. Wenn wir ein Ablenkungsmanöver starten, dann könnte ich..."
Leia unterbrach ihn. ,,Nein!"
,,Was?", brachte Poe fassungslos hervor und versuchte auf sie einzureden. ,,Ich versuche Ihnen gerade eine Möglichkeit zu erklären, wie ich auf das Schiff zu Serena gelangen könnte und Sie wollen nicht, dass ich sie zurückhole?"
Poe konnte nicht glauben, dass Leia ihn nicht einmal hatte ausreden lassen und seinen Plan somit schon zerschlug, bevor er überhaupt fertig geschmiedet worden war. Die ehemalige Prinzessin von Alderaan seufzte nur ergeben und versuchte, den starrköpfigen Piloten etwas zu beschwichtigen.
,,Es geht nicht um wollen, Dameron. Serena ist bei der Ersten Ordnung und an sie ranzukommen wird ganz und gar nicht einfach sein, Ich werde nicht das Leben von meinem besten Piloten aufs Spiel setzen, auch wenn er noch so eigensinnig und risikofreudig ist."
Poe ließ nicht locker. ,,Ich kann sie zurückbringen, General. Wenn sie sieht, dass ich lebe, dann wird sie mit mir kommen. Und Serena ist es wert. Ich werde das Risiko eingehen.", sagte er entschlossen, aber Leia schob dem einen Riegel vor.
,,Ich aber nicht."
Der Pilot schwieg. Aber eher aus Beleidigung, als aus Einsicht und er verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Die Halskette schien auf einmal Tonnen zu wiegen und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als Leia mitfühlend zu ihm aufsah und versuchte, Poe den Ernst der Lage bewusst zu machen.
,,Hören Sie, ich verstehe ja, dass Sie helfen wollen und ich will sie auch zurück...mehr als alles andere. Aber wir müssen anders an die Sache rangehen. Ohne dieses große Risiko."
,,Sie ist die Liebe meines Lebens.", beteuerte Poe und Leia legte ihm eine Hand an den linken Arm.
,,Und meine Tochter. Bitte gedulden Sie sich noch etwas. Wenn es wirklich keinen anderen Weg geben sollte, dann lasse ich Sie fliegen. Aber bis dahin, versuchen wir es anderweitig und werden uns in Geduld üben. Haben wir uns verstanden?"
,,Ja, General!"
Eher widerwillig beugte sich Poe dem Willen seiner Anführerin, die daraufhin ging und sich wieder der Leitung des Widerstand widmete. Calliope, die zufällig Zeugin von dem Gespräch zwischen Poe und Leia geworden war, trat an die Seite des schwarzhaarigen Piloten, der sich mit der rechten Hand über das Gesicht fuhr und mit seinen aufgewühlten Emotionen zu kämpfen hatte.
,,Sie hat recht, Poe. Es bringt niemandem etwas, wenn du in den sicheren Tod fliegst. Am allerwenigsten Serena.", pflichtete die Blondine bei, doch Poe warf ihr nur einen schmollenden Blick zu.
,,Wir haben schon so lange gewartet, Calliope. Serena ist da draußen, ganz in unserer Nähe und Leia lässt mich nicht...sie lässt nicht zu, dass ich sie zurückhole."
Calliope versuchte ihn zu besänftigen. ,,Leia will dich nur schützen, Poe. Sie weiß, wie gefährlich es wäre, wenn du dich zur Ersten Ordnung begibst. Und wenn du recht hast und Snoke wirklich hinter diesem Komplott steckt, dann wird er sicher mit allen Mitteln verhindern, dass du überhaupt zu Serena gelangst."
,,Ich glaube eher, dass Leia Serena schon längst aufgegeben hat. Sonst würde sie doch alle Hebel in Gang setzen, um sie da rauszuholen.", gab Poe zurück, was Calliope jedoch nur vielsagend aufhorchen ließ.
,,Du vergisst etwas, Poe. Serena ist keine Gefangene der Ersten Ordnung...sie ist freiwillig dort."
,,Ja, weil sie mich für tot hält. Sie wurde von Snoke und ihrem Bruder manipuliert, warum begreift das hier eigentlich keiner?"
Poe Dameron war außer sich, obgleich er natürlich wusste, dass er Calliope mit dieser Äußerung vor den Kopf stieß. Natürlich hatte Leia ihre Tochter nicht aufgegeben, denn immerhin hatte sie ihm noch vor wenigen Tagen zugesichert, dass sie eine Lösung für dieses Problem finden würden. Nur verlor Poe langsam aber sicher die Geduld, was ohnehin nie wirklich seine Stärke gewesen war, und seine Sehnsucht nach Serena ließen seine Gefühle überkochen.
Calliope wollte ihm gerade wieder gut zureden, als auf einmal ein lautstarker Alarm ertönte und Kreon auf das Hologramm blickte, welches die Überwachung der gesamten Basis steuerte und aufzeichnete.
,,General Organa, die Erste Ordnung ist in unser System eingedrungen!", rief er aus und sofort schaltete Leia in den professionellen Modus einer Anführerin um.
,,Sofort die Evakuierung der Basis einleiten."
Poe starrte perplex auf Leia. ,,Wir fliehen?"
,,Eine andere Wahl bleibt uns nicht. Wenn die Erste Ordnung erstmal das Feuer auf uns eröffnet, werden wir dem kaum etwas entgegensetzen können. Bereitet die Transporter vor!"
Calliope und Kreon schritten sofort zur Tat, um den Befehl von Leia umzusetzen und der gesamte Widerstand begann sich in einen hektischen Rhythmus umzuwandeln, als BB-8 neben Poe auftauchte. Der Droide piepste besorgt, da ihm der plötzliche Aufruhr keineswegs entging und obwohl Poe bestürzt über den plötzlichen Angriff der Ersten Ordnung war, so konnte er gleichzeitig auch fühlen, dass Serena ihm ein Stück näher war. Nur hatte er keine Möglichkeit zu ihr zu gelangen und jetzt galt es erstmal, den Widerstand sicher von der Basis zu schaffen. Denn wenn die Erste Ordnung ihn zerschlug, würde auch jegliche Hoffnung mit ihm sterben.
Ihm kam ein ziemlich verrückter Gedanke, den er unbedingt mit Leia teilen wollte. ,,General Organa."
Leia warf ihm bedeutsame Blicke zu. ,,Meine Antwort lautet immer noch Nein, Dameron."
,,Ist mir durchaus bewusst und es geht jetzt nicht um Serena. Aber ich habe vielleicht eine Idee, wie wir die Erste Ordnung etwas hinhalten können. Nur solange, bis die Evakuierung abgeschlossen ist.", sagte Poe und Leia nickte.
,,Sprechen Sie, Dameron."
Der Pilot atmete ein wenig durch. ,,Also, gut. Der Plan ist vielleicht etwas waghalsig und nicht ganz ungefährlich. Aber ich bin mir sicher, er wird funktionieren.", beteuerte er und Leia, die im Grunde nur waghalsige Manöver von dem jungen Draufgänger gewohnt war, konnte nur erahnen, dass sein Plan sicher wieder mal alles übertreffen würde.
,,Dann lassen Sie mal hören. Ich bin ganz Ohr."
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