Return of the Sith

Hallo, meine Lieben :) So, wie angekündigt geht es heute schon weiter, weil ich morgen unterwegs bin und es bleibt spannend. Deshalb will ich euch gar nicht weiter auf die Folter spannen und wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen. Möge die Macht mit euch sein.

Liebe Grüße,
eure Hela

PS: Im vorherigen Kapitel hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, weshalb ich einen Satz leicht umschreiben musste. Natürlich hat Serena den guten Snoke getötet und nicht Kylo Ren. Weshalb er dies allerdings vor Palpatine behauptet, wird sich zeigen ;)

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Das Training half Serena in der Tat ein wenig, den Kopf frei zu kriegen. Auch wenn nur begrenzt, so konnte sie ihren Instinkten wieder freien Lauf lassen und bestand den Parcours unter der Aufsicht ihrer Mutter Leia ohne Probleme. Allerdings spürte Serena auch jetzt noch, dass Leia etwas beschäftigte und Rey, die bis eben versucht hatte, die Stimmen der vorherigen Jedi zu hören und daran scheiterte, begab sich ebenfalls in den Parcours. Dabei wirkte sie etwas übereifrig, was Serena mit einer Mischung aus Sorge und Staunen beobachtete.
,,Sie kniet sich ziemlich rein.", stellte sie fest, doch Leia schmunzelte nur.
,,Du doch auch."
Serena zuckte mit den Schultern. ,,Nun, eine andere Wahl bleibt mir auch kaum. Immerhin ist die Erste Ordnung noch da draußen und jetzt, wo Luke tot ist..."
Zwar sprach sie den Satz nicht zu Ende, doch genügte es bereits, um den Standpunkt von Serena klarzumachen. Sie vermisste ihren Onkel, obgleich sie ja nicht viel Zeit miteinander verbracht hatten und Leia versuchte, ihre Tochter etwas aufzubauen.
,,Serena, niemand zwingt dich dazu, ein Jedi zu sein. Du musst diesen Weg aus freien Stücken antreten, sonst wirst du am Ende scheitern."
,,Ich weiß.", erwiderte Serena. ,,Ich sehe mich auch nicht gezwungen und ich will eine Jedi sein, aber...ich weiß auch nicht. Im Moment kommt es mir alles so unerreichbar vor."
Leia bedachte ihre Tochter mit nachdenklichem Blick. ,,Könnte das zufällig etwas mit dem Zwischenfall im Wald vorhin zu tun haben? Und bitte sag mir jetzt nicht, dein Training wäre außer Kontrolle geraten. Denn ich kenne dich gut genug, um die Wahrheit zu erkennen. Irgendwas hat dich in Aufruhr versetzt und das so enorm, dass es dich völlig aus der Bahn geworfen haben muss. Willst du mir nicht sagen, was es ist?"
Sofort kehrte die Anspannung von Serena zurück. Natürlich hatte Leia etwas geahnt. Sie war ihre Mutter, da war es nur naheliegend, dass sie hinter die Fassade blicken konnte und Serena befand sich in einem emotionalen Zwiespalt. Zwar wollte sie ihre Mutter nicht anlügen, aber sie wollte Leia auch nicht beunruhigen, bevor sie sicher sein konnte, dass ihre Vermutungen der Wahrheit entsprachen.
,,Ich kann nicht.", gestand Serena und als Leia widersprechen wollte, hob sie abwehrend eine Hand. ,,Noch nicht. Bitte, du musst mir einfach vertrauen, Mum.", bat sie und der General legte ihre Hände an die Arme von Serena.
,,Das tue ich doch, mein Schatz. Ich mache mir nur Sorgen um dich, weil es den Anschein erweckt, als würdest du dir diese ganze Last alleine aufbürden. Und du bist nicht allein. Denk immer daran: gemeinsam ist man stärker."
Die Worte von Leia gaben Serena den nötigen Halt, weshalb sie lächelnd nickte und sich dann von ihrer Mutter in eine Umarmung ziehen ließ. Es war ein gutes Gefühl, welches ihr viel zu lange verwehrt geblieben war und Serena bereute mehr denn je, Leia und den Widerstand durch ihren Fall zur dunklen Seite im Stich gelassen zu haben. Auch, wenn ihr hier niemand etwas nachtrug.
,,Ich wünschte, dein Bruder würde auch zur Besinnung kommen.", meinte Leia auf einmal, woraufhin Serena sich aus der Umarmung zurückzog und ergeben seufzte.
,,Dafür ist es längst zu spät."
Leia schien jedoch noch einen kleinen Funken Hoffnung bewahrt zu haben. ,,Vielleicht nicht. Serena, du bist seine Schwester und kennst Ben besser als irgendjemand sonst. Ihr seid Zwillinge und habt eine besondere Verbindung zueinander."
,,Hatten.", korrigierte Serena, da sie schon lange nicht mehr dieser Ansicht war und keineswegs länger einer Illusion nachjagen wollte. ,,Das war, bevor er mich hintergangen und in dem Glauben gelassen hat, ich hätte die Liebe meines Lebens verloren. Nur, um mich zur dunklen Seite zu führen und als Marionette im Krieg um die Galaxis zu benutzen. Ich habe ihm zur Strafe einen Arm im Duell abgeschlagen, das sagt wohl alles über unsere verbliebenen Geschwisterbande aus."

Für Serena war das Thema durch. Sie hatte Kylo Ren genug Chancen gegeben, sich bekehren zu lassen und jede einzelne davon hatte er ausgeschlagen. Stattdessen hatte er sich weiter von der Gier nach Macht antreiben lassen, die Kontrolle über die Erste Ordnung an sich gerissen und versucht, sie alle zu töten. Daher bestand für Serena nur wenig Hoffnung, dass ihr Bruder noch irgendwo in dieser Kreatur steckte, die sich Kylo Ren nannte.
Leia wollte etwas erwidern, als ein krachendes Geräusch die Aufmerksamkeit der beiden Frauen erregte. Sofort eilte Serena los, um nach dem Rechten zu sehen und machte verdutzt Halt, als sich ihr ein unerwartetes Bild darbot. Rey war mächtig außer Atem, wirkte sichtlich zerstreut und hatte wohl unabsichtlich einen Baum zum Einsturz gebracht. Dieser war, wie von der Axt gefällt, dadurch umgefallen und prompt auf BB-8 gelandet, den er unter sich begraben hatte.
,,BB-8!", rief die Schrottsammlerin bestürzt aus und Serena half ihr dabei, den Droiden von der schweren Last zu befreien. ,,Ist alles in Ordnung?", erkundigte sich Rey, woraufhin BB-8 leise piepste.
Serena ging vor ihrem mechanischen Gefährten in die Hocke und stellte fest, dass ein Ring sind gelöst hatte und zerbrochen war. Sie nahm die Überreste an sich und strich dem Droiden behutsam über die oberste Kuppel, um ihn etwas zu besänftigen.
,,Keine Angst, mein Freund. Das kriegen wir wieder hin."
BB-8 piepste erleichtert und Serena richtete sich wieder auf, nur um sich dann an Rey zu wenden, die reumütig dreinschaute und ganz offensichtlich abgelenkt gewesen war. Und Serena hatte bereits eine ungute Vorahnung, was oder besser gesagt, wer, dafür verantwortlich sein musste.
,,Er hat es schon wieder getan, oder?", schlussfolgerte sie und Rey ließ den Kopf leicht hängen. ,,Kylo Ren lässt wirklich nichts unversucht, um dich aus dem Konzept zu bringen. Du darfst dich auf keinen Fall davon beeinflussen lassen, Rey."
Die Schrottsammlerin war verunsichert. ,,Das ist nur nicht so einfach. Ich kann dir nicht sagen warum, aber irgendwie scheint eine Verbindung zwischen uns zu bestehen. Obwohl ich es nicht erklären kann."
,,Ja, das ist mir aufgefallen. Und ich wünschte, ich könnte dir die Antwort darauf geben, aber ich suche selbst noch danach.", gestand die Ältere, was Rey den Kopf heben ließ.
,,Du suchst nach dem Grund dafür?"
Serena nickte eifrig. ,,Natürlich. Wenn Kylo Ren besonderes Interesse an dir hat, will ich die Ursache dafür kennen und werde garantiert nicht zulassen, dass er dir Steine in den Weg legt. Es reicht, wenn er mein Leben fast gänzlich ruiniert hätte."
Ein wenig Groll hegte Serena nach wie vor gegen Kylo Ren deswegen, wollte sich aber nicht darauf versteifen. Sie hatte den Weg aus der Dunkelheit gefunden, war zum Widerstand zurückgekehrt und wieder mit Poe vereint. Das war das Wichtigste, wenn man von der Tatsache mal absah, dass sie noch einen galaktischen Krieg zu gewinnen hatten.

Rey beließ es dabei und gemeinsam kehrten die beiden jungen Frauen zum Lage zurück. Leia wartete dort bereits auf sie, da sie Serena und Rey wohl genügend Raum hatte geben wollen, um die Situation alleine zu klären. Und während sich Rey kurz mit dem General unterhielt, gab Serena das beschädigte Teil von BB-8 an Kreon weiter, der gerade die letzten Informationen einer Inspektion auf seinem Datapad eingab.
,,Hey, Kreon. Könntest du das bitte reparieren lassen?", sagte sie und der Blonde nahm das Teil entgegen.
,,Oje, wie hat BB-8 das denn geschafft?"
Protestierend piepste der Droide und wies jede Schuld von sich, doch Serena beschwichtigte ihn. ,,Schon gut, Kumpel. Es war ein Unfall. Rey hat im Parcours ein wenig...die Contenance verloren."
,,Will ich die näheren Umstände wissen?", hakte Kreon nach, aber Serena schüttelte zerknirscht den Kopf.
,,Ich denke eher nicht."
Kreon nahm es hin. ,,Gut. Keine Sorge, ich kümmere mich drum. Gib mir ein paar Stunden, BB-8. Dann bist du so gut wie neu."
,,Hoffentlich, bevor unsere Heldentruppe von ihrer Mission zurückkehrt. Poe macht immer ein Riesendrama, wenn es um seinen Droiden geht.", merkte Serena an, woraufhin Kreon lachen musste.
,,Naja, klassische Eigenschaft eines wahren Draufgängers. Aber es muss dir gefallen, sonst hättest du dich keineswegs in ihn verliebt."
Kreon zwinkerte Serena noch zu, aber bevor diese etwas auf die freche Bemerkung erwidern konnte, verschwand der Pilot Richtung Teillager, um sich der Reparatur anzunehmen. BB-8 gab ein leises Piepsen von sich, als auf einmal Rose auftauchte und eine wichtige Botschaft für die Tochter von Leia hatte.
,,Serena, der Falke ist zurück!"
Die Schwarzhaarige lief sofort weiter und Serena konnte kaum glauben, dass das entsandte Trio ausgerechnet jetzt wiederkam. Als würde sich das Schicksal ins Fäustchen lachen und geradezu herausfordern, dass Poe wegen dem Schlamassel rund um BB-8 durchdrehte. Serena sah zu ihrem mechanischen Begleiter.
,,Na, komm. Sehen wir nach, ob sie noch in einem Stück sind und beten dafür, dass Poe gelassen bleibt."
Zügig eilte Serena zu dem Landeplatz, wo bereits wildes Treiben herrschte und jetzt erkannte sie auch warum. Das Chaos war ausgebrochen und der Falke, ganzer Stolz ihres Vaters Han Solo, sah aus, als hätte er eine galaktische Schlacht hinter sich, die er gerade so überstanden hatte. Rey gesellte sich ebenfalls zum Geschehen und BB-8 piepste schockiert, als die Stimme seines Masters über die Menge hinweg schallte.
,,Die Mühle brennt. Das ganze Ding steht in Flammen...komplett. Es steht in Flammen."
Das traf es ziemlich genau und Serena war fassungslos über den Zustand des Schiffes. Geradewegs steuerte sie auf Chewie zu und der Wookie war so außer sich, dass man eigentlich 9 Leben haben musste, um sich ihm mutwillig nähern zu wollen.
,,Chewie, geht's dir gut? Was ist passiert?", verlangte Serena sofort zu wissen, woraufhin der pelzige Genosse anklagend die Pranken hob. ,,Stotternde Lichtgeschwindigkeit? Wessen Idee war das?" Vorwurfsvoll deutete der Wookie auf Poe Dameron, was Serena auch noch den letzten Rest Fassung raubte. ,,Ich bring ihn um."

Der Pilot hatte den Falken fast zu Grunde gerichtet und das wollte Serena keineswegs auf sich sitzen lassen, da er immerhin gewissermaßen ein Erbstück ihres Vaters war. Sie wollte sich Poe gerade schon vorknöpfen, als Finn zu ihr stieß und sie den ehemaligen Sturmtruppler sofort nach Verletzungen absuchte, aber keine finden konnte.
,,Finn! Ist alles in Ordnung bei dir?"
Er winkte ab. ,,Ich bin noch in einem Stück, also ja."
,,Kannst du mir das erklären?", gab Serena zurück und deutete vielsagend auf den Falken, was Finn zerknirscht das Gesicht verziehen ließ.
,,Es gab ein paar...Komplikationen."
Der jungen Frau klappte die Kinnlade runter. ,,Komplikationen, ja? Und deshalb ruiniert ihr das Schiff meines Vaters?"
,,Zu meiner Verteidigung: ich habe versucht, ihn davon abzuhalten."
,,Herrgott! Euch kann man auch keine Minute allein lassen!"
Serena fluchte und entsandte Stoßgebete, dass Han Solo sie nicht alle aus dem Jenseits heimsuchen würde. Finn zog sie leicht mit sich und gemeinsam begaben sie sich auf direktem Wege zu Rey und Poe, die sich in einer hitzigen Diskussion befanden.
,,Wie ist es gelaufen?", erkundigte sich die Schrottsammlerin, woraufhin der Widerstandspilot demonstrativ die Hände in die Hüften stemmte, um seinem Unmut Luft zu machen.
,,Richtig schlecht. Wirklich...richtig schlecht!"
Die Augen von Rey weiteten sich beim katastrophalen Anblick des Falken. ,,Han's Schiff."
,,Was ist mit dem Droiden?", warf Poe ihr im Gegenzug vor.
,,Was ist mit dem Falken?"
Poe war bestürzt über den Zustand seines Freundes. ,,Der Falke ist im viel besseren Zustand als er."
,,BB-8 steht nicht in Flammen...", setzte Rey zur Verteidigung an, wurde aber von dem Piloten sofort unterbrochen.
,,Was von ihm übrig ist, steht nicht in Flammen."
,,Sag mir was passiert ist."
,,Sag du es mir zuerst.", gab Poe stur zurück und Serena konnte nicht glauben, was sich direkt vor ihren Augen abspielte.
,,Das darf doch wohl nicht wahr sein."
Rey wurde ruhiger. ,,Weiß du, was du bist?"
,,Was?", forderte Poe zu wissen, was Rey seufzen ließ.
,,Du bist schwierig...sehr schwierig. Du bist ein schwieriger Mann."
,,Du..."
Poe wollte schon widersprechen, gab es dann aber auf und kniete sich vor BB-8. Er nahm den Zustand seines Freundes genau unter die Lupe, während Serena mächtig genervt den Kopf schüttelte. So sehr sie sich auch über die Rückkehr der Männer freute, so trieben diese sie auch in den Wahnsinn und es war ein Wunder, dass sie deshalb noch keinen Nervenzusammenbruch erlitten hatte.

Rey steuerte unterdessen auf Finn zu, den sie mit einer Umarmung in Empfang nahm und Serene verkniff sich ein Schmunzeln. Sie hegte schon länger die Vermutung, dass Finn Gefühle für Rey hatte und behielt dieses Wissen dennoch für sich. Es stand ihr nicht zu sich einzumischen und die Zwei mussten für sich ganz allein herausfinden, wie sie zueinander standen.
,,Rey!", brachte Finn hervor und die Schrottsammlerin war ebenso erleichtert über seine Rückkehr.
,,Finn! Du hast es zurück geschafft."
Der ehemalige Sturmtruppler nickte. ,,Gerade mal so."
,,Was ist? Miese Laune?", meinte Rey, was ihren Freund irritiert die Stirn runzeln ließ.
,,Ich?"
,,Ihn meine ich."
Finn antwortete knapp. ,,Dauerzustand?!"
,,Die Missionen bekommen ihm wohl nicht gut.", pflichtete Serena bei, als Rey nähere Informationen einholen wollte.
,,Ist es wahr? Wir haben einen Spion?"
Die Antwort blieb Finn durch das lautstarke Gebrüll von Chewie verwehrt, der nun auch Rey über die verheerenden Handlungen des Piloten Dameron informierte. Genau wie Serena, nahm die Schrottsammlerin dies natürlich keineswegs begeistert auf und wandte sich sofort an den Schadensverursacher.
,,Stotternde Lichtgeschwindigkeit?"
Serena stimmte ihrer Jedi-Kollegin zu. ,,Ja, genau das habe ich auch gedacht."
,,Hat uns hierher geführt.", gab Poe ungerührt zurück, doch erntete er von Rey nur Kritik für sein Handeln.
,,Poe, der Kompressor ist hinüber."
,,Oh, ich weiß...ich war dabei.", zeigte sich der Pilot unbeeindruckt und Finn versuchte zwischen den Parteien zu vermitteln.
,,Geht das wieder los."
Rey war außer sich. ,,Lichtgeschwindigkeitsstotter mit dem Falken?"
,,Ganz genau! Es hat geklappt."
,,Ich glaube, ich erschieß mich.", murmelte Serena fassungslos, während Finn noch immer versuchte, die Lage etwas zu entschärfen.
,,Wir sind gerade erst gelandet."
Rey hechtete Poe hinterher, der sich in Bewegung setzte. ,,Was ist passiert?"
,,Das würde ich auch gerne wissen.", schloss Serena sich ihr an, doch Poe ließ sich die Antworten förmlich aus der Nase ziehen.
,,Schlechte Nachrichten, das ist passiert."
Serena knurrte leicht angesäuert. ,,Geht's ein bisschen deutlicher?"
,,Kein Spion?", hakte Rey nach, als Poe in Sarkasmus verfiel.
,,Ein...Spion?!"
,,Hatten wir Kontakt mit einem Spion oder nicht?", fragte Serena energisch und Finn gab endlich eine sinnvolle Bemerkung zum Besten.
,,Ein Verräter bei der Ersten Ordnung hat uns eine Botschaft geschickt."
Poe unterband einen näheren Austausch über die Mission, als er sich fassungslos zu Rey umdrehte, nachdem BB-8 einen kleinen Piepser von sich gegeben hatte. ,,Du hast 'nen Baum auf ihn fallen lassen?"
,,Du hast beide Softgeneratoren hochgejagt?", konterte die Schrottsammlerin und der Pilot legte noch eine Schippe drauf.
,,Weißt du, vielleicht hättest du einfach bei uns sein müssen."
Rey verteidigte sich. ,,Du weißt genau, dass ich lieber mitgekommen wäre."
,,Bist du aber nicht.", widersprach Poe ihr, als Serena endgültig der Kragen platzte und sie die zankenden Streithähne in die Schranken wies.
,,Schluss jetzt! Hört auf, bevor ihr euch noch vollkommen zum Affen macht."
Poe wurde wieder sarkastisch. ,,Aber natürlich, eure Hoheit. Wenn die Prinzessin es wünscht."
,,Okay, mir reicht's.", brachte Serena sauer hervor. ,,Finn, du bringst Rey auf den neuesten Stand. Dameron, mitkommen!"

Energisch packte Serena ihren Piloten am linken Arm und zog diesen mit sich, um ihn aus der Reichweite von Rey zu bringen und somit eine weitere Auseinandersetzung zu vermeiden. Die Nerven lagen bei ihnen allen offenbar blank und obwohl Serena wusste, dass die Mission sicher nicht einfach gewesen war, konnte sie das Verhalten von Poe einfach nicht nachvollziehen. BB-8 beobachtete das Geschehen mit Sorge, als Serena Halt machte und eine Erklärung verlangte.
,,Was ist dein Problem, Poe? Kannst du nicht mal eine Mission erledigen, ohne etwas in die Luft zu jagen? Wenn mein Vater den Falken jetzt sehen würde, würde er dich eigenhändig erschießen. Mich wundert es, dass Chewie dich am Leben gelassen hat."
Poe verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Wenn du und Rey dabei gewesen wärt, dann wäre es vielleicht anders gelaufen. Wir hätten wirklich eure Hilfe brauchen können."
,,Hey, wenn es anders wäre, dann wären wir auch mitgekommen und du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass ich mir die ganze Zeit über Sorgen um euch alle Drei gemacht habe. So wie jedes Mal, wenn du dich auf eine waghalsige Mission begibst und ich nicht weiß, ob ich dich überhaupt nochmal wiedersehe. Aber die Situation erfordert es nun mal..."
,,Erfordert was?", fiel der Pilot ihr harsch ins Wort. ,,Dass du und Rey tagtäglich in diesem Wald rumrennt und trainiert? Wofür? Ihr Zwei seid unsere besten Kämpfer und wir brauchen euch. Da draußen...nicht hier. Du warst bei der Ersten Ordnung, wozu brauchst du noch Kampftraining?"
Diese Aussage brachte Serena zum erbitternden Schweigen und sie versuchte zu verbergen, dass es sie emotional traf. Allerdings erkannte Poe seinen Fehler sofort und wurde ruhiger, ehe er die rechte Hand hob und sich sofort bei Serena entschuldigte.
,,Es...es tut mir leid. Ich wollte dich nicht..."
Serena winkte ab. ,,Schon gut. Ich kann dich ja verstehen und...irgendwie hast du auch recht. Es ist nur...ich glaube, das wird der härteste Kampf unseres Lebens. Wenn es nicht sogar der Letzte sein wird."
Erneut herrschte Schweigen und obwohl Serena Poe am liebsten einfach nur um den Hals gefallen wäre, weil er wohlbehalten wieder zurück war, so wusste sie, dass dies nun keineswegs der passende Zeitpunkt wäre. Ohnehin hatten sie in den letzten Wochen nicht sonderlich viel Zeit füreinander gehabt, weil die Lage sich immer weiter zuspitzte und ihnen so etwas wie ruhige Momente kaum gestattete. Der Letzte war jene Nacht gewesen, wo Poe Serena draußen vorgefunden und ihr versichert hatte, dass sie alles gemeinsam überstehen würden. Es kam Serena vor, als läge dieser Tag eine Ewigkeit zurück.
,,Ich muss deiner Mutter Bericht erstatten. Wir sehen uns später.", sagte Poe und machte auf dem Absatz kehrt, um sich auf die Suche nach Leia zu machen.

Serena blieb zurück, sah ihm verzweifelt nach und fragte sich, ob sie vielleicht zu harsch gewesen war. BB-8 piepste besorgt, woraufhin sie versuchte, dem Droiden seine Ängste zu nehmen, obwohl sie sich ja nicht besser fühlte.
,,Keine Sorge, BB-8. Er beruhigt sich schon wieder. Hoffe ich zumindest."
Die Aussage war gewagt, denn immerhin schien die Stimmung derzeit wie ein geladenes Pulverfass zu sein, das kurz vor einer Explosion stand. Allerdings wurde Serena aus ihren trübseligen Gedanken geholt, als Calliope auf einmal zu ihr kam und den aufgebrachten Poe nur an sich vorbeirauschen sah. Verdutzt sah sie zu Serena und deutete in Richtung Piloten, der sich von ihnen entfernte.
,,Hey. Alles klar zwischen euch beiden?", erkundigte sich die Blondine, woraufhin Serena sich um Fassung bemühte.
,,Ja, nur eine kleine Meinungsverschiedenheit. Das wird schon wieder."
Calliope tätschelte ihr die Schulter. ,,Das will ich hoffen. Du und Poe seid das Traumpaar der Galaxis und im Vertrauen...einige Piloten schließen schon Wetten ab, wann eure Hochzeit stattfindet. Hat Kreon mir erzählt."
,,Bitte?", äußerte Serena schockiert. ,,Wir befinden uns mitten im Krieg und die denken an Hochzeiten? Ich glaube, meine Mutter muss mal wieder klare Ansagen verteilen.", raunte die Dunkelhaarige, doch ihre beste Freundin wechselte bereits das Thema.
,,Wie auch immer. Also, ich habe getan, worum du mich gebeten hast und einen Blick in das System geworfen."
Sofort wurde Serena hellhörig. ,,Und? Konntest du was rausfinden?"
,,Ich habe tatsächlich das Schiff deines Bruders ausfindig gemacht.", bestätigte Calliope, wobei sich ihr Blick ein wenig verfinsterte. ,,Allerdings konnte ich es nicht lange verfolgen, denn es verschwand in den unbekannten Regionen. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, heißt dieser Ort...Exegol!"
Serena schwieg. Aus Ehrfurcht, Schock und Fassungslosigkeit. Bis eben gerade hatte sie noch gehofft, ihre Vision würde sich lediglich als Albtraum entpuppen, doch Calliope hatte ihr soeben das Gegenteil bestätigt. Und das stellte alles in den Schatten, was Serena sich bislang als schlimmstes Szenario ausgemalt hatte.
,,Dann ist es also wahr. Es war kein Traum...es war real. Ich hatte es befürchtet.", brachte die Dunkelhaarige betroffen hervor und Calliope wollte endlich Klarheit.
,,Serena, was hast du gesehen?"
Sie zögerte mit der Antwort, gab sie aber schließlich preis. ,,Ich sah meinen Bruder und...Palpatine."
,,Moment mal, den Imperator? Der ist doch tot.", gab Calliope zurück, doch Serena schüttelte den Kopf.
,,Allem Anschein nach nicht. Ich hatte schon länger die Befürchtung, dass er irgendwie zurückkehren würde, aber ich hätte nie gedacht, dass er es wirklich schafft."
Durch ihre Träume hatte diese Vermutung nahe gelegen, aber Serena hatte sich immer noch gegen diese Vorstellung gewehrt. Immerhin wäre eine Rückkehr des Imperators eine Katastrophe und genau das schien ihnen nun bevorzustehen.
,,Serena, wenn das wirklich wahr ist, dann...", setzte Calliope an, als Serena die Hände an die Hüften legte und alarmiert in Strategieentwicklung verfiel.
,,Ist die Lage schlimmer als erwartet. Wir müssen etwas unternehmen."
Ihre beste Freundin war bestürzt und fürchtete die bloße Vorstellung an eine Rückkehr der Sith. ,,Und was? Wenn ich mich recht entsinne, war Palpatine als Imperator sehr mächtig und konnte erst von Darth Vader besiegt werden. Wie sollen wir ihn dann dieses Mal erledigen?"
,,Da wird uns schon etwas einfallen.", versicherte Serena ihr, obwohl sie sich selbst nicht ganz sicher war und Calliope machte ihr den Ernst der Lage unmissverständlich klar, indem sie Serena die verheerenden Konsequenzen vor Augen führte.
,,Das muss es auch. Sonst hat es die längste Zeit den Widerstand und auch die letzten freien Welten gegeben."

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