Poe's Mission
Hallo, meine Lieben :) So, es geht wieder weiter und die achte Episode ist sozusagen nun offiziell gestartet. Es bleibt spannend und auch heute geht es wieder rund bei der Ersten Ordnung und dem Widerstand. Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch und ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Weiterlesen ;) Habt einen schönen Feiertag und am Samstag sehen wir uns dann natürlich wieder. Möge die Macht mit euch sein!
Liebe Grüße,
eure Hela
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Poe's Mission
Serena floh regelrecht aus dem Thronsaal des Obersten Anführers, dessen Gegenwart sie keine einzige Sekunde länger ertrug. Auch ihr Bruder war im Moment die letzte Person mit der sie sich auseinandersetzen wollte und Serena hatte mehr denn je das Gefühl, dass irgendwas mächtig faul war. Schon länger verspürte sie instinktiv den Verdacht, Kylo Ren würde irgendwas vor ihr verbergen, aber bisher hatte sie dem nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Doch der Mord an ihrem Vater änderte einfach alles.
Dass Kylo Ren ihr gemeinsames Versprechen gebrochen hatte, ließ Serena alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten und sie lief dabei ziellos durch die Korridore des Schiffes. Was könnte ihr Bruder wohl verheimlichen?
Diese Frage beschäftigte sie mehr denn je, da sie die Antwort nur zu gerne wissen würde. Und nicht nur das wachsende Misstrauen gegenüber Kylo Ren war für Serena ein Grund, um alles zu hinterfragen. Irgendwie hatte die junge Frau die starke Vermutung, dass alles auf eine spezielle Weise zusammenhängen musste. Die Karte zu Skywalker, der Verrat von FN-2187 und die Schrottsammlerin Rey...das alles schien eine besondere Rolle zu spielen und Serena grübelte darüber nach, was sich dahinter verbergen könnte.
Serena.
Sie hielt jäh inne, als sie dieses vertraute Flüstern vernahm. Jene Stimme, die schon öfters nach ihr gerufen und welche sie bislang stets konsequent ignoriert hatte. Serena hatte nie den Wunsch verspürt ihr ihre Aufmerksamkeit zu schenken, doch nun blieb sie stehen und lauschte in die Ferne. Fast so, als würde sie erwarten, dadurch etwas erkennen zu können.
Serena, komm zu mir.
Nun spürte sie, wie alles in ihr instinktiv nach der Quelle dieser Stimme suchen wollte und es weckte ihr Interesse. Wer oder was rief nach ihr? War es ein Ruf der Macht? Ein Wink des Schicksals? Oder möglicherweise ein Hinterhalt?Serena kannte die Antwort darauf nicht, aber sie wusste, dass ihr diese auch verborgen bleiben würde, wenn sie der Sache nicht auf den Grund ging. Und obgleich sie nicht wusste, was sie erwarten würde, so setzte sich Serena wie von selbst in Bewegung und schlug den Weg zum Haupthangar ein. Dort eilten unzählige Sturmtruppler an ihr vorbei und faselten irgendwas von Angriff auf den Widerstand.
Offenbar hatte Snoke nun wirklich die Basis ausfindig gemacht, doch Serena schenkte dem keine Beachtung. Sie wollte nicht an diesem Angriff beteiligt sein, da ihre Worte an Kylo Ren ernst gemeint waren. Er konnte keinen Beistand von ihr erwarten, auch wenn Snoke keineswegs begeistert von ihrem Verhalten war. Nur kümmerte der Wille des Obersten Anführers sie noch viel weniger und deshalb nutzte Serena ihre Macht, um die Sicherungen von ihrem Schiff zu entfernen und ignorierte sogar den irritierten Ausruf des einen Soldaten, welcher Mission sie folgte. Stattdessen öffnete sie die Rampe, stieg ein und schloss sie hinter sich wieder, ehe sie sich ins Cockpit begab. Serena startete die Systeme, ließ sich auf dem Pilotensitz nieder und das Schiff erhob sich indie Lüfte, bevor es aus dem Hangar flog und von der Ersten Ordnung entfernte. Und kaum, dass Serena sich voll und ganz auf die Quelle der geheimnisvollen Stimme konzentrierte, rief diese erneut nach ihr und war diesmal deutlicher denn je zu hören.
Folge meinem Ruf, Serena.
Sie ließ sich von der Macht leiten, obgleich Serena auch das Gefühl verspürte, dass irgendwas sie zurückrief. Aber sie ignorierte es und folgte stattdessen in der Tat dem Ruf der geheimnisvollen Stimme. Ungewiss darüber, wohin sie dieser Pfad führen würde.
Poe ahnte nichts von den jüngsten Entwicklungen, als er seinen Jäger direkt zum Kommandoschiff der Ersten Ordnung steuerte und dabei eine ungeheure Anspannung verspürte. Die Basis des Widerstands wurde auf Hockdruck evakuiert und Poe hatte sich ein riskantes Manöver einfallen lassen, mit dem er genug Zeit schinden und die Erste Ordnung im besten Fall erheblich schwächen konnte. Ein Manöver, von dem sein Droide BB-8 keineswegs begeistert war, da er fast schon vorwurfsvolle Piepser an ihn richtete.
,,Hast du auch fröhliche Piepser für mich, Kumpel? Wir haben schon Verrückteres abgezogen.", meinte Poe trocken, als Leia sich durch den Funk prompt auf die Seite von BB-8 schlug.
,,Nur damit das klar ist, Commander Dameron...in diesem Fall stimm ich dem Droiden zu."
Poe seufzte. ,,Danke für Ihre Unterstützung, General."
Natürlich war er schon froh, dass Leia seiner Idee überhaupt zugestimmt hatte. Wenn sie ihn schon nicht zu Serena fliegen ließ, wollte er wenigstens auf diese Weise einen kleinen Sieg für den Widerstand erringen und setzte deshalb seine ganze Hoffnung und Entschlossenheit in diese eine Mission. Für einen kurzen Moment verspürte Poe zwar das Gefühl, dass eine vertraute Präsenz in der Nähe war, doch im nächsten Augenblick verschwand es wieder und der Pilot schüttelte den Kopf. Solche irrsinnigen Gedanken konnte er nun wirklich nicht gebrauchen und er richtete seine ganze Konzentration auf seinen leichtsinnigen Plan.
,,Fröhliche Piepser.", brachte Poe hervor, ehe er den Knopf des Lautsprechers aktivierte und direkt zur Ersten Ordnung sprach. ,,Achtung, hier spricht Commander Poe Dameron von der Flotte der Republik mit einer wichtigen Nachricht für General Hux."
Allein die Tatsache, dass er sich ganz allein dem Kommandoschiff der Ersten Ordnung stellte war komplett wahnsinnig, aber noch verrückter war sicher der kleine Hintergedanke, welchen Poe dabei hegte. Denn obgleich Leia ihn nicht zu Serena fliegen ließ, so könnte diese vielleicht doch Zeugin von dem gegenwärtigen Spektakel werden und das würde ja schon reichen, damit Serena die Wahrheit erkannte: nämlich, dass Poe noch unter den Lebenden weilte.
Im gleichen Atemzug bekam Poe eine Antwort. ,,Hier spricht General Hux von der Ersten Ordnung. Die Republik existiert nicht mehr. Ihre Flotte besteht aus dreckigen Rebellen und Kriegsverbrechern. Sagen Sie Ihrer teuren Prinzessin, es wird nicht verhandelt und eine Kapitulation wird nicht akzeptiert."
Die Stimme des Generals war erfüllt von Verachtung, Triumph und Spott. Noch nie war die Erste Ordnung ihrem Ziel, den Widerstand zu vernichten, so nahe gewesen und Poe wusste, dass er hier gerade alles auf eine Karte setzte, doch er hielt sich an seinen Plan und musste sich fast ein wenig das Lachen verkneifen.
,,Hi, ich warte auf General Hux.", sagte er, woraufhin der General durch den Funk knurrte.
,,Hier ist Hux. Sie und Ihre Freunde sind verloren. Wir werden euch vernichten! Euch aus der Galaxis fegen!"
Poe setzte noch einen drauf. ,,Alles klar. Ich warte."
Was für ein Spaß es doch machte, den arroganten General der Ersten Ordnung mächtig auf die Schippe zu nehmen. Poe konnte dessen empörtes Gesicht förmlich vor sich sehen und musste mächtig an sich halten, um nicht los zu prusten. Aber General Hux schien mindestens genauso verwirrt zu sein.
,,Hallo?"
,,Hallo? Ja, bin noch dran.", erwiderte Poe und Hux begann allmählich etwas sauer zu werden.
,,Können Sie...kann er mich hören?"
Oh, und wie er ihn hören konnte. Poe verstand jedes einzelne Wort ganz genau, ließ den General der Ersten Ordnung jedoch absichtlich in dem Glauben, dem wäre nicht so. Es gehörte alles zu seinem riskanten Plan, der bis ins letzte Detail durchdacht war und Poe holte noch ein Stück weiter aus.
,,Hux...mit einem H? Dürres Kerlchen...ziemlich blass."
Betreffender General zwang sich durchzuatmen. ,,Nein, nein. Ich kann Sie hören und Sie, können Sie mich hören?"
,,Ich kann nicht ewig dranbleiben.", gab Poe zurück und zog sich seine schwarzen Handschuhe über, unterdessen sein Blick zum Ladevorgang in seinem Cockpit glitt. ,,Wenn Sie ihn erreichen, richten Sie ihm aus, Leia habe eine dringende Botschaft für ihn."
,,Ich glaube, er...erlaubt sich einen Spaß mit Ihnen, Sir.", hörte Poe eine andere Stimme und der Pilot war bereit für den finalen Anstoß.
,,Es geht um seine Mutter."
Das war genug. General Hux brüllte ein lautes „FEUERN! SOFORT!" und in genau diesem Moment leuchtete die Ladeleuchte grün auf.
,,BB-8, volle Energie!", befahl Poe und sein treuer Droide befolgte die Anordnung sofort.
Der Jäger, welcher die Kennung Schwarze Eins trug, bäumte sich leicht auf und raste dann im vollen Tempo auf das Schlachtschiff der Ersten Ordnung zu. Der Druck hob Poe dabei fast aus seinem Sitz und auch BB-8 wurde durch die hohe Geschwindigkeit zurückgedrückt. Und obwohl dieser Schachzug im Grunde vollkommen durchgeknallt war, so entfuhr Poe ein Jubelruf und wieder einmal sorgte auch das Adrenalin in seinen Adern dafür, dass er es einfach nur genoss Pilot sein zu dürfen.
,,Wuhuu...was für ein Ritt!", brachte er euphorisch hervor, als das Schlachtschiff umgehend begann auf ihn zu schießen und er mit seinem Jäger über das keilförmige Schiff hinwegbrauste.
Sein kleiner Jäger war so schnell und wendig, dass die Geschosse der Ersten Ordnung ihn immerzu verfehlten und keinen sicheren Treffer landen konnten. Im eleganten Slalom bahnte sich Poe einen sicheren Weg durch die Geschütze und gab den entsprechenden Vorgang durch den Funk an den Widerstand weiter.
,,Alles klar. Schalte jetzt Geschütze aus!"
Gesagt – getan. Poe begann eifrig damit, mit vollem Elan auf die Geschütztürme zu feuern und schaltete einen nach dem anderen aus. Heute schien in der Tat irgendwie sein Glückstag zu sein, denn bis jetzt lief alles wie am Schnürchen und wenn es so weiterging, dann würde der Widerstand sicher von der Basis entkommen und die Erste Ordnung einen großen Verlust erleiden.
,,Noch ein Geschütz übrig. Da kommt das Empfangskomitee.", teilte Poe dem Widerstand mit, als er das Geschwader von Tie-Jägern erblickte, welches vom Schlachtschiff soeben entsandt wurde.
Poe flog einen schnellen Bogen und entging somit den ersten Feuerversuchen seiner Gegner, doch einer war besonders hartnäckig und heftete sich direkt an seine Fersen. Das brachte BB-8 ein wenig aus der Fassung, weshalb er aufgeregte Piepser an seinen Kameraden entsandte.
,,Jaja, ich sehe ihn!"
Der Schwarzhaarige gab noch etwas mehr Gas und versuchte seinen Anhänger abzuschütteln, aber dieser landete einen Treffer und Poe fluchte auf, als ein Alarmsignal ertönte und das Display vor ihm zu flackern begann.
,,Nein, nein, nein...verdammt! BB-8, Waffensysteme ausgefallen. Wir müssen diesen letzten Turm ausschalten oder unsere Bomber sind verloren. Fang an zu zaubern, Kumpel."
Sein Droide ließ sich ein wenig absinken und machte sich umgehend daran, den Schaden zu beheben. Poe setzte derweil alles daran, um am Leben zu bleiben und legte sich unglaublich ins Zeug, damit diese Mission hier funktionierte. Wenn man es Mission nennen konnte. Calliope hatte es viel eher als Himmelfahrtskommando bezeichnet, aber die war ja auch viel zu verantwortungsbewusst und ging so gut wie nie ein Risiko ein. Das letzte Mal war, als sie einst mit Serena die verbotene Mission auf Tatooine durchgeführt hatten.
Calliope selbst, war soeben mit Kreon und Lieutenant Connix in den letzten Transporter gestiegen, als auf einmal die Hauptgeschütze vom Schlachtschiff der Ersten Ordnung auf den Planeten feuerten und Kreon wandte sich mit geweiteten Augen an den Piloten des Transporters.
,,Volle Energie!"
Der Transporter hob ab und sauste im rasanten Tempo davon, als auch schon die Geschütze auf der Basis einschlugen und diese gnadenlos zerfetzten. Alles flog durch die gewaltige Explosion in die Luft, aber es gab keine Verluste und Calliope gab die erleichterte Meldung durch den Funk, als sie zu ihrer Flotte dazu stießen.
,,Letzter Transporter unterwegs. Evakuierung abgeschlossen."
,,Gut gemacht, Poe.", brachte Leia voller Erleichterung hervor. ,,Kehren Sie mit Ihrer Staffel zurück, damit wir hier endlich verschwinden können."
Der General war unendlich froh, dass die Evakuierung so gut geklappt hatte und der Widerstand in Sicherheit war. Es war endlich wieder ein kleiner Sieg, den sie erringen konnten und der Plan von Poe war tatsächlich aufgegangen. Nur wurde der Pilot soeben wieder einmal von seinem Ego und der risikofreudigen Entschlossenheit gepackt, da er sich über den Befehl von Leia hinwegsetzte.
,,Nein, General. Wir kriegen das hin. Das ist die Gelegenheit, ein Schlachtschiff zu zerstören."
Poe setzte seinen Angriff auf die Erste Ordnung fort und wollte unbedingt dieses Schlachtschiff in die Luft jagen. Er sah darin eine zu große Bedrohung, die seiner Meinung nach um jeden Preis eliminiert werden musste. Voller Inbrunst versuchte er Leia, dies klarzumachen und seinen Entschluss zu rechtfertigen.
,,Diese Dinger können eine ganze Flotte vernichten. Es darf nicht entwischen."
,,Angriff sofort abbrechen, Commander. Das ist ein Befehl!", befahl Leia durch den Funk, doch Poe legte den Schalter um und trennte dadurch die Verbindung.
Er würde jetzt nicht umkehren. Die Erste Ordnung musste endlich geschwächt werden und durch die Zerstörung dieses Schlachtschiffes würde ihnen genau das gelingen. Dieses grausame Regime hatte ihnen schon zu viel genommen und es reichte Poe schon, dass Leia jeden seiner Versuche zur Rettung von Serena abwies. Da würde er wenigstens den Angriff hier bis zum Ende fortsetzen und das Schlachtschiff zerstören, damit nicht alles vollkommen umsonst war.
Leia, die sich auf dem Kommandokreuzer des Widerstands befand, presste die Lippen aufeinander, als Kreon und Calliope zu ihr stießen. Sie hatten den letzten Teil des Funkgesprächs noch aufgeschnappt und Leia sah ermahnend zu C3PO, der offenbar mit sich selbst und der Entscheidung von Poe haderte.
,,Hör sofort auf, so ein besorgtes Gesicht zu machen, 3PO!"
Der Droide zuckte leicht zusammen. ,,Oh, nun gut. Ich werde es versuchen, General."
,,Poe ist doch verrückt.", äußerte Kreon und Calliope seufzte ergeben.
,,Kennst du ihn anders?"
Kreon schnaubte. ,,Diesmal ist es besonders extrem. Was er da gerade tut...das grenzt an absoluten Wahnsinn und wird uns im schlimmsten Fall alle umbringen."
Niemand widersprach dem blonden Piloten, da dieser lediglich die Karten auf den Tisch legte und Leia war verärgert darüber, dass Poe ihren Befehl zum Rückzug einfach ignorierte. Er setzte dadurch nicht nur sein Leben leichtfertig aufs Spiel, sondern auch die Existenz des gesamten Widerstands, was er mit seinem feurigen Temperament gerade wohl einfach nicht bedachte.
Poe steuerte derweil auf den letzten Geschützturm zu und wandte sich hoffnungsvoll an seinen Kameraden. ,,Los geht's, BB-8! Jetzt oder nie, Kumpel!!!"
Mit vollem Einsatz entschloss sich der Droide dazu, seine Kopfkuppel in das beschädigte Systemfeld der Waffensysteme zu stecken, um Poe somit wenigstens Energie für einen letzten Schuss zu ermöglichen. Der Pilot nutzte die Chance, zielte und beschoss das letzte Geschütz, welches er dadurch komplett zersprengte. Dann machte er eine 180° Drehung, flog einen Bogen und zerschoss drei Jäger auf einmal, die sich bisher an seine Fersen geheftet hatten.
,,JAAAAAA!!!!", jubelte Poe und betätigte das Signal am Tracker seines Handgelenks, während BB-8 aus der Versenkung des Jägers zurück nach oben kam. ,,Alles klar. Wird Zeit für die Bomben!"
Die Bomber des Widerstands waren im Anflug. Auf den Befehl von Poe, nahmen sie direkten Kurs auf das Schlachtschiff der Ersten Ordnung, das ohne Geschütztürme nun wie auf dem Präsentierteller vor ihnen schwebte. Die Einsatzleiterin des Bombengeschwaders nahm ihre Position ein und gab den Befehl.
,,Bomber – dicht zusammenbleiben. Jäger – beschützt die Bomber. Ist nicht alltäglich, dass wir ein Schlachtschiff vors Rohr kriegen. Also strengt euch an."
,,Verstanden, Blau Eins. Ihr bringt uns hin und dann zeigen wir's denen."
,,Alles klar, sind dran."
,,Jäger im Anflug!"
In der Tat flog ein Schwarm von Tie-Jägern direkt auf die Bomber und Jäger des Widerstands zu und es entbrannte ein wildes Gefecht zwischen den Rebellen und der Ersten Ordnung. Ein Bomber wurde getroffen und begann abzustürzen, als Poe bemerkte, wie die Erste Ordnung die Hauptgeschütze auf die Flotte des Widerstands richtete und auch BB-8 hatte die Bedrohung realisiert, was der Poe umgehend mitteilte.
,,Ich seh's! Tallie, sie haben die Flotte im Visier und machen sich schussbereit."
Die Einsatzleiterin nahm es zur Kenntnis. ,,Verstanden. Wir sind fast da."
Tatsächlich hatten einige Bomber das Schlachtschiff fast erreicht und begannen mit dem gezielten Anflug. Tallie flog voraus und kommandierte den Angriff, als sie den entscheidenden Befehl gab.
,,Bombengeschützen, Abwurfsequenz einleiten!"
Die Bomber gehorchten und öffneten die unteren Ladeklappen. Der Pilot des Bombers, welcher direkt über Tallie flog, machte sich zum Abwurf bereit.
,,Habe Sichtkontakt zum Ziel. Nähern uns Optimalpunkt." Er griff zum Fernauslöser und aktivierte die Ladung. ,,Bomben sind scharf!"
Doch dann krachte das Teilstück eines zerstörten Tie-Jägers in den Bomber, welcher durch die aktivierten Bomben explodierte und bis aufs letzte Metallstück zerfetzt wurde. Durch die fliegenden Teilstücke wurden auch drei weitere Bomber so stark beschädigt, dass sie abstürzten und dabei auseinanderbrachen. Es war ein Anblick des Schreckens.
Nur ein verbliebener Bomber nahm noch Kurs auf den Optimalpunkt des Abwurfs und die Pilotin nahm sich den Helm vom Kopf, als ihr der Ernst der Lage bewusst wurde und sie erkannte, dass es nur zwei Möglichkeiten gab: siegen oder sterben. Und auch Poe hatte sie im Visier, da ihm etwas auffiel.
,,Paige, bitte kommen. Wir sind über dem Ziel. Warum ist euer Waffenschacht geschlossen? Ihr seid der letzte Bomber – es hängt alles von euch ab."
Paige verließ das Cockpit und begab sich in den Waffenschacht, wo sie nach ihrem Kollegen rief. Aber Nix antwortete nicht und Poe wurde langsam aber sicher nervös, da die Mission drohte, in einem Fiasko zu enden.
,,Paige, Bomben sofort abwerfen! Jetzt!"
Paige sah nach oben. Die Bomben waren aktiviert, denn sie blinkten rot und warteten geradezu darauf, endlich abgeworfen zu werden. Da von ihrem Kollegen aber noch immer keine Antwort kam, traf sie eine Entscheidung und kletterte die Leiter nach oben, wo sie den bewusstlosen Nix und dessen Fernauslöser fand. Sie griff nach dem Apparat und wurde dann durch eine gewaltige Erschütterung nach unten auf den Boden geschleudert. Mit dem Rücken krachte sie auf das Gitter und verzog das Gesicht vor Schmerzen, als ihr Blick sich nach oben richtete. Der Fernauslöser hing auf der Kippe, jedoch würde sie nicht noch einmal hochklettern können, da ihr ganzer Körper schmerzte und sie förmlich auf dem Boden festnagelte. Paige trat deshalb mit ihrem rechten Fuß so stark wie möglich gegen die Treppe, wodurch ein Ruck durch den Auslöser ging. Die Bedienung wackelte, aber es genügte nicht. Noch ein Tritt.
Es war, als würde die ganze Galaxis ihren Atem anhalten. Poe schrie aus Verzweiflung, der Commander des Schlachtschiffes brüllte den Befehl zur Schussfreigabe und Leia befürchtete schon, dass die Rebellion hier und jetzt ihr Ende finden würde.
Paige umfasste in einem einzigen Impuls mit der Gewissheit, dass dies hier ihr letzter Augenblick sein würde, die Halbmondkette, welche um ihren Hals lag und ein Symbol zur Verbundenheit ihrer Schwester Rose war, ehe sie einen letzten gezielten Tritt gegen die Leiter ausführte.
Der Auslöser fiel. Kam ihr direkt entgegen und drohte schon fast, an ihr vorbei in die Unerreichbarkeit zu stürzen, doch Paige bekam ihn zu fassen und drückte den entscheidenden Knopf. Der Waffenschaft öffnete sich, die Bomben lösten sich aus ihren Verankerungen und regneten förmlich auf das Schlachtschiff der Ersten Ordnung herab. Sie trafen den empfindlichsten Punkt und Tallie beobachtete den erlösenden Vorgang.
,,Bomben unterwegs!"
Und die schlugen zielstrebig ein. Das Schlachtschiff der Ersten Ordnung begann zu zerbersten. Ein Feuerwerk aus explodierenden Fontänen erhellte den Himmel der Galaxis, als Paige ein letztes Mal ihre Halskette umklammerte und die Augen schloss, als ihr Bomber explodierte und sie mit sich riss. Poe beobachtete, wie das Schlachtschiff restlos zerstört wurde und obwohl die Mission letztendlich doch noch geglückt war, so wurde dem Piloten schlagartig bewusst, was für einen hohen Preis der Erfolg ihnen abverlangt hatte.
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