Memories

Hey, meine Lieben :) So, ich habe es tatsächlich noch geschafft weiterzuschreiben :D Das neue Kapitel wird wieder sehr ereignisreich und ich hoffe, es gefällt euch. Ich wünsche euch deshalb viel Spaß beim Weiterlesen und einen sonnigen erholsamen Sonntag. Möge die Macht mit euch sein!

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                                  ~~~

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                                                                                          Memories

Der Angriff auf Takodana war ein voller Erfolg gewesen. Zumindest in den Augen von Kylo Ren, der die junge Schrottsammlerin Rey durch die dunkle Macht erfolgreich in seine Gewalt gebracht hatte. Nun verschleppte er sie auf die Basis der Ersten Ordnung – die Starkillerbasis.
Eine mobile Festung, welche man direkt ins Herz des Kyberkristall-Planeten Illum gebaut hatte, und dadurch in den Unbekannten Regionen der Galaxis verborgen lag. Sie war mit einer Planetenkiller-Waffe ausgestattet, die ganze Sternensysteme vernichten konnte und von allen freien Welten unglaublich gefürchtet wurde.
Man hatte sie in einen gewaltigen Graben gebaut, der am Äquator des Planeten verlief und direkt mit dem Herzen des Planeten verbunden. Die Basis umfasste mehrere Kasernen und weitere Räumlichkeiten, sowie die Energieversorgung und Kontrollsysteme der Superwaffe. Diese bildete einen Tunnel bis hinunter zu dem aus Kyberkristall bestehenden Planetenkern und eine Auslassöffnung im Graben der Basis.
Die gesamte Station wurde durch ein System von Schutzschilden geschützt, welche mehrfach in der Sekunde aus- und eingeschaltet wurden. Somit waren sie für alles, was sich unter Lichtgeschwindigkeit bewegte, undurchlässig und alles in einem war es eine unglaublich beeindruckende Konstruktion.
Serena hegte jedoch keine Faszination für dieses Baukunstwerk der Ersten Ordnung, da es sie schlichtweg nicht interessierte, wie viel Macht dieses Regime inzwischen erlangt hatte. Ohnehin war sie mit den Gedanken ganz woanders, als sie alle auf der Basis ankamen und somit erfolgreich von ihrem Einsatz auf Takodana zurückkehrten.
Ihren Bruder bekam Serena nicht mehr zu Gesicht, da er sich natürlich sogleich seiner Geisel annehmen wollte und noch immer wusste seine Schwester nicht, ob es die beste Idee gewesen war, diese Rey auf die Basis der Ersten Ordnung zu schaffen. Aber ihr Bruder hatte diese Entscheidung mal wieder so getroffen, wie er es jedes Mal tat: impulsiv und unbedacht.
Doch Serena würde sich nicht einmischen. Sollte Kylo Ren doch sein Glück versuchen, wobei ihr irgendwas sagte, dass man diese Schrottsammlerin keineswegs unterschätzen sollte. Konnte sie schließlich nicht ohne Grund schon mehrfach in Visionen von Serena aufgetaucht sein und die einstige Jedi-Anwärterin hatte den starken Verdacht, dass Rey eine große Rolle in den künftigen Ereignissen spielen würde.
Doch die Schrottsammlerin musste vorerst warten. Serena war durch die Begegnung mit BB-8 auf Takodana noch so emotional aufgewühlt, dass sie sich umgehend in ihr Quartier zurückzog und die Tür hinter sich verriegelte. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und zerrte sich die Maske vom Kopf, welche sie unachtsam von sich warf. Ihr Herz schlug so schnell, als hätte sie einen gigantischen Marathon hinter sich und ihr ganzer Körper stand in einem Zwiespalt zwischen energiegeladenem Zorn und geistiger Erschöpfung. Warum nur musste das Schicksal so grausam sein? Schickte ihr als pure Ironie ausgerechnet BB-8, der sich als Träger der gesuchten Karte herausstellte und die tiefen Wunden in der Seele von Serena durch seine bloße Anwesenheit wieder klaffend aufgerissen hatte.
Aber ebenso war Serena auch erleichtert darüber, den Droiden von Poe für einen kurzen Moment wieder gesehen zu haben. So wusste sie wenigstens, dass BB-8 in Sicherheit war und da sie ihm die Möglichkeit zur Flucht verschafft hatte, würde er sicher seinen Weg zum Widerstand finden.

Der Widerstand. Er war sogar nach Takodana gekommen, um die Erste Ordnung an ihrem Angriff zu hindern und diese hatte dadurch sogar verheerende Verluste einstecken müssen. Serena wusste nicht, ob sie das bedauern oder als erfreulich erachten sollte. Ohnehin war sie seit der Begegnung mit BB-8 vollkommen durcheinander und befand sich mehr denn je in einem inneren Konflikt.
Sie war Teil der Ersten Ordnung, daran bestand kein Zweifel, aber war es womöglich ein Zeichen der Macht gewesen, dass ausgerechnet BB-8 derjenige war, der die Karte zu Skywalker bei sich trug. Wäre Serena unnachgiebig loyal gegenüber der Ersten Ordnung, hätte sie dem Droiden die Karte dann nicht abnehmen und diese augenblicklich Snoke aushändigen müssen?
Nichts davon hatte Serena getan, was ihre Loyalität somit deutlich infrage stellte. Und sie hatte das Gefühl, innerlich zu ersticken, weshalb sie instinktiv ihre rechte Hand zum Hals wandern ließ, um die Halskette von Poe zu ergreifen. Doch zu ihrem Entsetzen, war diese verschwunden. Panisch tastete Serena ihr gesamtes Dekolleté ab, aber von dem Schmuckstück fehlte jede Spur. Sie musste sie verloren haben, was die junge Frau zutiefst erschütterte. Die Kette, und somit ihr einziges Andenken an Poe, war verschwunden und Serena hatte das Gefühl, als würde ihr Herz daraufhin noch ein weiteres Mal gnadenlos zerbrechen.
Die Erinnerungen holten Serena erbarmungslos ein. Begruben sie wie eine Lawine unter sich, was Serena einen umfangreichen Ballast an Emotionen, Schmerz und Zerrissenheit aufbürdete, unter dem sie fast zusammenbrach. Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie den enormen Schmerz wieder in ihrer Brust spürte und nicht einmal die Dunkelheit konnte Serena vor dem unerträglichen Leid bewahren, welches sie einmal mehr einholte und niemals ganz verlassen würde.
Aber ein anderes Gefühl drängte sich durch die dicke Schicht des Unheils, welches Serena erfüllte und dies ließ sie einfach nicht mehr los. Beim Aufbruch von Takodana hatte sie es verspürt und noch immer war es präsent, obwohl Serena den Planeten längst weit hinter sich zurückgelassen hatte. Für einen kurzen Moment hatte sie geglaubt, die Präsenz von Poe zu spüren, doch das war absolut unmöglich. Immerhin war er seit über 6 Jahren tot und da konnte er doch gar nicht irgendwo in der fernen Galaxis präsent sein. Wie sollte Serena ihn also spüren können?
Es musste eine Illusion gewesen sein, anders konnte Serena es sich nicht erklären. Und das Gefühl, dass Poe noch irgendwo da draußen sein musste, führte sie auf das Wunschdenken zurück, dass ihr Pilot noch atmete und wie immer, holte Serena die Realität viel zu schnell wieder ein.
Sie spürte es, bevor sie es wahrhaftig wahrnahm. Eine überaus starke Machtsensitivität, die ganz in der Nähe war und sofort wusste sie, dass es keineswegs von ihrem Bruder stammen konnte. Diese Präsenz hier war anders und dennoch kam sie Serena unglaublich vertraut vor, was sie mit einem Schlag wieder an die Vision von Jakku erinnerte. In dieser hatte sie einmal mehr der Schrottsammlerin Rey gegenübergestanden und nun war diese hier...auf der Basis.

Das Quartier von Serena begann sich auf einmal, in den schneebedeckten Wald zu verwandeln, den sie in ihrer Vision gesehen hatte. Sogar die Kälte war um sie herum spürbar und die junge Frau hatte das Gefühl, als würde sie direkt in die Zukunft hineingeworfen werden. Direkt vor ihren Augen fochten Rey und Kylo Ren ein hartes Gefecht gegeneinander aus, das rotes und blaues Lichtschwert einander duellieren ließ. Helle gegen dunkle Seite – Gut gegen Böse. Es war der stetige Kampf um das Gleichgewicht und die Macht.
Es blieb Serena verborgen, wie Rey es schaffte, Kylo Ren zu Boden zu bringen und somit das Duell zu gewinnen. Doch als die junge Schrottsammlerin aufsah, blickte sie Serena direkt in die Augen und diese wurde von dem Gefühl durchflutet, dass ihre Schicksale durch diese Begegnung unwiderruflich miteinander verflochten und ihre Pfade ineinander verankert wurden.
Sie standen sich direkt gegenüber...blickten einander nur an und sprachen kein einziges Wort. Dann erklang ein grausames Gelächter, das mit seinem Echo über sie hereinbrach und von überall her widerhallte. Zeitgleich drehten sich Serena und Rey nach links, als sich der Wald um sie herum in ein sehr viel düsteres Szenario verwandelte und die Stimme sprach klar und deutlich zu ihnen, was Serena eine starke Gänsehaut bescherte.
„Lange habe ich darauf gewartet und jetzt...kommt ihr gemeinsam. Das ist euer Verderben!"
Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte eine hässliche Fratze mit gelben Augen auf, was Serena instinktiv zurückweichen ließ. Rey tat es ihr gleich und plötzlich stolperte Serena, ehe sie zu Boden ging und die Illusion um sie herum zusammenbrach.

Sie kam auf dem harten Boden ihres Quartiers auf, wo sie für einen kurzen Moment erstarrt verharrte. Wie gebannt sah sie zu der Stelle, wo eben noch die vermummte Gestalt zu ihr und Rey gesprochen hatte und ihr kam ein entsetzlicher Verdacht: war das Imperator Palpatine?
Serena konnte das kaum glauben. Der Imperator war tot. Vor vielen Jahren war er durch ihren Großvater Darth Vader auf dem Todesstern vernichtet worden. Er konnte es also gar nicht gewesen sein, doch gleichzeitig erinnerte sich Serena auch an bestimmte Worte, die ihr Onkel Luke während ihrer Ausbildung mehr als einmal erwähnt hatte.
„Niemand geht je wirklich.", hatte er gesagt und irgendwie waren ihr diese Worte im Gedächtnis geblieben. Aber sie verstand nicht, weshalb diese merkwürdige Vision von eben ausgerechnet sie heimgesucht hatte. Weshalb hatten sie und Rey diesem geheimnisvollen Mann gemeinsam gegenüber gestanden? Es hatte ja fast den Anschein erweckt, als würden sie sich gegen ihn verbünden und das war ja wohl mehr als unwahrscheinlich. Serena hatte nicht ein einziges Wort mit Rey gewechselt und sie noch nicht einmal leibhaftig gesehen. Die Schrottsammlerin war bisher nur in ihren Visionen aufgetaucht und dennoch spürte Serena jetzt die Quelle der Machtsensitivität ganz genau.
Es war Rey. Diese Macht musste von ihr kommen und Serena hatte das Gefühl, als würde alles in ihr sie dazu antreiben, den Weg der jungen Schrottsammlerin zu kreuzen, die so unglaublich unscheinbar wirkte. Zu unscheinbar. So bedeutungslos, dass sie eigentlich keinerlei Nutzen für die Erste Ordnung hätte, doch irgendwas an dieser Rey war anders und Serena überlegte, ob sie durch Rey vielleicht ein paar Antworten auf ihre Fragen erhalten könnte.
Nun, es gab wohl nur eine Möglichkeit, um das herauszufinden. Deshalb rappelte sich Serena wieder auf und streckte ihre Hand schon instinktiv nach ihrer Maske aus, jedoch hielt sie inne. Im Wald hatte sie dieses Schutzschild, welches seit Jahren ihr Gesicht verbarg, abgenommen und sich somit BB-8 offenbart. Und jetzt, wo sie den Entschluss fasste, Rey persönlich gegenüberzutreten, hielt sie irgendwas davon ab, die Maske wieder aufzusetzen und sie hatte ohnehin keine tiefere Verbindung zu diesem Merkmal – im Gegensatz zu ihrem Bruder.
Kylo Ren versuchte dadurch zum neuen Darth Vader zu werden, doch das war er nicht. Er würde es niemals sein, ganz egal, wie sehr er sich auch darum bemühte und was für Taten er dafür auch beging. Nein. Entweder würde er Darth Vader nicht einmal annähernd das Wasser reichen können oder aber, aus ihm wurde noch etwas sehr viel Schlimmeres.
Serena zog ihre Hand zurück. Sie richtete sich vollkommen auf und trat die Maske energisch von sich, wodurch diese quer durch den Raum schlitterte und krachend an der Wand liegen blieb. Ein letztes Mal blickte Serena noch auf die Maske von Cyra Ren zurück, dann verließ sie ihr Quartier und machte sich auf die Suche nach Rey.

Es herrschte Freude auf der Basis vom Widerstand, als die Piloten zurückkehrten und den kleinen Sieg bei dem Angriff von Takodana feierten. Sie hatten viele Jäger vernichtet und der Ersten Ordnung somit immerhin einen kleinen Denkzettel verpasst, was ihnen allen enorm viel bedeutete. Für den Widerstand war jeder noch so kleine Erfolg ein Sieg, weil dies die Hoffnung bewahrte, dass die Galaxis eines Tages wieder frei sein würde.
Auch Poe kehrte zurück. Zufrieden und erleichtert über den Ausgang des Einsatzes, aber auch verwirrt und unsicher durch dieses merkwürdige Gefühl, welches ihn auf Takodana durchflutet hatte. Noch immer ließ es ihn nicht los, als er seinen Flügler landete und die gläserne Luke öffnete, um aussteigen zu können. Ein Rebell ging ihm zur Hand, sicherte den Flügler und Poe kletterte auf die Leiter, um nach unten zu gelangen.
Der orangene Overall schmiegte sich bei jeder seiner Bewegungen um den Körper und Poe nahm sich den Helm ab, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Er reichte ihn an den Rebell weiter, als er auf einmal ein vertrautes Piepsen vernahm.
Verdutzt horchte Poe auf, blickte nach rechts und traute seinen Augen kaum, als er doch wahrhaftig seinen treuen Begleiter BB-8 erblickte. Dieser stand nur wenige Meter von ihm entfernt und piepste noch einmal erfreut, was Poe aus seiner Starre riss. Überglücklich lief er auf den kleinen Droiden zu und konnte kaum glauben, dass dieser es wahrlich zum Widerstand geschafft hatte.
,,BB-8, mein Freund!", rief Poe aus und ging vor seinem Freund auf die Knie. ,,Oh, es ist so schön, dich zu sehen."
Poe war nicht nur unglaublich erleichtert und glücklich, sondern auch enorm stolz auf BB-8. Er hatte es ganz allein von Jakku aus hierher geschafft, seinen Weg zum Widerstand zurück gefunden und damit sogar alle Erwartungen von Poe übertroffen. Doch als der kleine Droide ihm erklärte, wie es dazu gekommen war, horchte Poe ungläubig auf.
,,Finn hat dich gerettet? Wo ist er?"
Suchend sah der Pilot auf und schließlich fanden seine braunen Augen, was er sich erhoffte zu finden. Denn einige Meter entfernt stand, unverkennbar und leibhaftig, Finn. Der einstige Sturmtruppler, der Poe bei der Ersten Ordnung befreit hatte und mit ihm gemeinsam geflohen war.
,,Poe?", kam es erstaunt von Finn und der Widerstandspilot erhob sich wieder, ehe er sich auch schon in Bewegung setzte.
,,Oh, nein."
Die beiden Männer liefen aufeinander zu und die Wiedersehensfreude war so gewaltig, dass sie hätte Berge versetzen können. Dachten sie doch jeweils voneinander, den anderen verloren zu haben und umso glücklicher waren sie über die Tatsache, dass die Macht sie wieder zusammengeführt hatte.
Finn fiel dem Piloten um den Hals. ,,Poe Dameron, du lebst noch?"
,,Kumpel!", gab dieser zurück und klopfte ihm kurz auf die Schulter, ehe sie die Umarmung wieder lösten. ,,Genau wie du."
,,Was ist mit dir passiert?"
,,Ich wurde beim Aufschlag raus geschleudert, bin nachts aufgewacht. Du warst weg, das Schiff...alles. BB-8 sagt, du hast ihn gerettet.", erklärte Poe, doch Finn winkte ab.
,,Nein, nein. Das war ich nicht allein."
,,Du hast meine Mission abgeschlossen, Finn. Das ist" Poe blickte verdutzt auf das vertraute Kleidungsstück am Körper seines Freundes. ,,Das ist meine Jacke.", stellte er fest, doch als Finn Anstalten machte diese auszuziehen, hinderte Poe ihn daran und schüttelte den Kopf. ,,Nein, nein. Behalt sie ruhig, steht dir. Hast es echt drauf, Finn.", lobte der Pilot und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter, als der Blick seines Kameraden auf einmal ziemlich ernst wurde.
,,Poe, ich brauch' deine Hilfe."
,,Worum geht es?"
Finn seufzte. ,,Ist eine ziemlich lange Geschichte, aber eine Freundin von mir ist in Gefahr. Sie wurde zur Ersten Ordnung verschleppt."
Der Pilot nickte und deutete Finn an, dass er ihn begleiten sollte. ,,Komm mit. Sprechen wir mit General Organa. Sie wird wissen, was zu tun ist. Hoffe ich jedenfalls."

Poe setzte sich in Bewegung und Finn blieb an seiner Seite. BB-8 heftete sich umgehend an die Fersen seines Masters, den er bis eben gerade noch glaubte nie wiederzusehen. Doch Poe lebte und er war hier, was den kleinen Droiden so glücklich machte, dass seine Schaltkreise vor Freude fast durchdrehten. Aber er hielt sich vorerst zurück, da er spürte, dass die beiden Männer etwas Ernstes beschäftigte.
Diese erreichten nun den gefüllten Besprechungsraum eines unterirdischen Bunkers, wo wildes Treiben herrschte. Nur am Rande nahm Poe dabei zur Kenntnis, dass sogar Han Solo und Chewie anwesend waren, wobei es ihm ein Rätsel war, was zu deren Rückkehr geführt hatte. Doch er würde dies später ergründen und steuerte nun geradewegs auf Leia zu, die bei Kreon und Calliope stand, die ihr soeben den umfassenden Bericht bezüglich Takodana mitteilten.
Zwar verspürte Poe noch immer ein wenig Argwohn gegenüber Leia, weil diese ihm die Wahrheit um Serena über 6 Jahre lang vorenthalten hatte, aber er schob die Gedanken daran beiseite. Ewiger Groll brachte ihm überhaupt nichts und Serena würde dadurch auch nicht wieder zurückkommen, weshalb er sich lieber auf den Kampf gegen die Erste Ordnung konzentrieren wollte. Und die Anwesenheit von Finn, der dort als Sturmtruppler stationiert war, änderte einfach alles und könnte dem Widerstand von entscheidender Bedeutung sein.
Poe marschierte demonstrativ auf ihre aller Anführerin zu. ,,General Organa, verzeihen Sie die Störung. Das ist Finn, er will Sie sprechen.", teilte der Pilot mit und Leia blickte den jüngsten Zuwachs vom Widerstand hoffnungsvoll entgegen.
,,Gut, denn ich will auch mit ihm sprechen. Das war so tapfer, was Sie getan haben – von der Ersten Ordnung zu desertieren und Poe das Leben zu retten."
Finn neigte ein wenig den Kopf. ,,Danke, Ma'am. Aber eine Freundin von mir wurde gefangen genommen."
,,Han hat mir von dem Mädchen erzählt. Es tut mir leid.", erwiderte Leia und Poe warf ein bedeutsames Detail in die Runde.
,,Finn kennt die Waffe, die das Hosnian-System zerstört hat. Er hat auf der Basis gearbeitet."
Leia schöpfte weiter Hoffnung. ,,Wir sind dankbar für alles, was Sie uns sagen können."
,,Man hat sie dort hingebracht. Ich muss so schnell wie möglich hin.", entgegnete Finn und Leia nickte.
,,Sie können sich meiner Hilfe sicher sein, aber zuerst müssen Sie uns alles sagen, was Sie wissen."

Leia machte kurzen Prozess und nahm Finn ein wenig beiseite, um mit ihm Informationen bezüglich der Starkillerbasis auszutauschen. Poe war froh, dass er seinen verloren geglaubten Mitstreiter wiedergewonnen hatte und dieser nun beim Widerstand war. Es war schon eine unglaubliche Geschichte, die sie miteinander verband und dennoch spürte Poe, dass es erst der Anfang von etwas ganz Großem war.
Calliope und Kreon, die nun an seine Seite traten, sahen ebenfalls zu Leia und Finn, wobei Kreon die Arme vor der Brust verschränkte und anerkennend nickte.
,,Das ist also der Sturmtruppler, der dir den Kragen gerettet hat."
Poe nickte. ,,So ist es."
,,Das muss unglaublich viel Mut und Entschlossenheit gefordert haben. Die Erste Ordnung ist nichts, was man leichtfertig verrät. Wirklich erstaunlich, dass er diesem Regime den Rücken gekehrt hat.", pflichtete Calliope bei und strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, als Poe kaum merklich auf Han Solo und Chewie deutete.
,,Apropos Rücken gekehrt, was machen Han Solo und Chewie denn hier? Ich dachte, sie treiben sich irgendwo in der Galaxis rum und...schmuggeln."
Poe war mehr als überrascht darüber, dass der Vater von Serena und dessen pelziger Begleiter sich stattdessen auf der Basis des Widerstands befanden. Zumal man von den beiden in der letzten Zeit so gut wie nichts gehört hatte und jetzt, da Poe die Hintergründe kannte, konnte er auch verstehen warum.
Kreon zuckte mit den Schultern. ,,Ich hab es nicht genau verstanden, aber allem Anschein nach, sind sie zufällig deinem Sturmtruppler-Freund und dessen Freundin begegnet. Die Zwei haben wohl den Falken auf Jakku gefunden und sind in dem Ding geflohen, um BB-8 vor der Ersten Ordnung zu retten."
,,Scheint so, als hätten wir ein paar neue Helden unter uns.", merkte Calliope an und Poe rang sich zu einem Lächeln durch.
,,Ja, allerdings."
Nur kurz konnten die drei Freunde den Moment unbeschwert genießen, bevor Kreon und Calliope sich wieder dem stressigen Alltag des Widerstands widmen mussten. Poe sah noch kurz zu Han Solo rüber, der sehr grimmig und abweisend wirkte, ganz genau wie früher, doch dann kam BB-8 zu ihm gerollt und piepste kurz, was ihm die Aufmerksamkeit seines Masters zusicherte.
,,Na, mein Freund. Das hast du echt toll gemacht, ich bin stolz auf dich.", äußerte der schwarzhaarige Pilot und als BB-8 erneut piepste, legte Poe ein wenig den Kopf schräg und wurde neugierig. ,,Du musst mir was erzählen? Da bin ich ja mal gespannt. Schieß los."

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