Lost Souls

Hey, alle zusammen :) Es geht heute natürlich wieder weiter, denn nach dem epischen Duell zwischen Serena und Kylo Ren ist unsere Geschichte natürlich noch lange nicht vorbei, aber vorher muss ich einmal was loswerden.
Ich bekomme in letzter Zeit sehr häufig Anfragen, ob ich mir die Geschichten von anderen einmal anschauen bzw. durchlesen kann, aber ich habe dafür leider gar keine Zeit. Die Star Wars-Geschichte steht ja im Fokus und auch meine Twilight-Fanfiction möchte weitergeschrieben werden. Darüber hinaus arbeite ich intensiv an meinem ersten eigenen Buch, weshalb ich überhaupt gar keine Zeit zum Lesen habe. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich keine Lust habe oder mich nicht dafür interessiere – ganz im Gegenteil. Ich freue mich immer, wenn jemand den Mut aufbringt und eine eigene Geschichte kreiert, weshalb ich auch all denjenigen ganz viel Erfolg dabei wünsche. Glaubt an euch und ihr werdet bestimmt ganz viele tolle Leser bekommen, so wie ich sie habe und ich kann einfach nur sagen: die Macht wird mit euch sein...IMMER!!!

So, das musste ich mir mal von der Seele schreiben und hoffe, betreffende Parteien haben Verständnis dafür, dass ich momentan eher mit Schreiben beschäftigt bin, als mit Lesen. Glaubt mir, auch mein Kindle Reader verflucht mich bereits dafür, aber ihr wollt ja auch alle wissen, wie es in der weit entfernten Galaxis und Co weitergeht, oder? In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Weiterlesen!

Liebe galaktische Grüße,
eure Hela

                                                                                            ~~~

                                                                                              61

                                                                                     Lost Souls

Nach dem schicksalshaften Duell mit ihrem gefallenen Bruder begab sich Serena zum anderen Ende des Planeten und blockierte ihre Präsenz, damit Kylo Ren nicht auf den irrsinnigen Gedanken kam, ihr zu folgen. Am liebsten hätte sie sofort die Flucht von diesem Ort ergriffen, aber sie wusste gar nicht wohin und der Kampf gegen ihren Bruder hatte sie innerlich so aufgewühlt, dass Serena kaum einen klaren Gedanken fassen konnte.
Sie hatte der dunklen Seite entsagt. Der Ersten Ordnung den Rücken gekehrt und Kylo Ren nicht nur im Duell geschlagen, sondern ihn auch um einen halben Arm kürzer gemacht. Aber diese Maßnahme erschien ihr immer noch gerechter und vor allem gnädiger als der Tod, denn sie wollte in der Tat keinen Mord mehr für dieses grausame Regime begehen. Vor allem hätte es nur ihre eigene Seele in Verruf gebracht, wenn sie Kylo Ren getötet hätte, obgleich sie in ihm nicht mehr ihren Bruder sah, dem sie einst mal so sehr vertraut hatte. Die ganze Zeit, welche sie zusammen bei der Ersten Ordnung verbracht hatten, war er für Serena die einzige Stütze gewesen, doch nun hatte sich herausgestellt, dass all dies nur auf einer Lüge aufgebaut worden war. Noch immer war es für Serena ein schwerer Schlag, weil ihr Bruder sich auf dieses heimtückische Komplott mit Snoke eingelassen hatte, indem sie Serena über 6 Jahre lang hatten glauben lassen, sie hätte die Liebe ihres Lebens verloren.
Doch Poe war nicht tot – er lebte und wollte, dass Serena zum Widerstand zurückkehrte. Aber konnte sie das einfach so tun? Es war eine Menge passiert und das konnte man nicht einfach so ungeschehen machen. Da nützte es auch nichts, dass Poe ihr vorbehaltlos alles verzieh und damit auch für ihre Mutter Leia gesprochen hatte. Serena hegte Zweifel daran, ob es das Richtige war und starrte auf den entfernten Horizont, wobei sie eine ungewohnte Erschöpfung fühlte.
Das heftige Duell mit Kylo Ren hatte ihr einiges an Kraft abverlangt, obgleich sie ihn geschlagen hatte und es war Serena keineswegs leicht gefallen, das Schwert gegen ihn zu erheben. Eine Menge Schmerz war damit verbunden gewesen, diesen Kampf überhaupt erst zu führen und am Ende hatte sie einsehen müssen, dass ihr Bruder wohl für immer verloren war. Ben Solo war vor 6 Jahren wirklich gestorben und geblieben war nur noch sein dunkles Ego Kylo Ren, der sich als Erbe von Darth Vader sah.
Serena war nicht erpicht darauf, in die Fußstapfen ihres Großvaters zu treten, obwohl dieser ihr ja gewissermaßen geholfen hatte, die Wahrheit zu erkennen. Dies war niemals ihr Ziel gewesen und ihr war auch nie wirklich klar geworden, weshalb ihr Bruder so besessen davon war, der neue Vader zu werden.
Oft hatte sie den Grund dafür in der Vergangenheit gesucht, nur konnte sie ihn einfach nicht finden und vielleicht war es wirklich die Auseinandersetzung zwischen Luke und Ben gewesen, welche ihren Bruder damals auf die dunkle Seite geführt hatte. Aber sie war mittlerweile fest davon überzeugt, dass ihr Onkel niemals wirklich vorgehabt hatte, ihren Bruder zu töten. Viel eher vermutete Serena dahinter ein tragisches Missverständnis, das dramatische Konsequenzen nach sich gezogen hatte.
Die Sonne stand schon tief am Horizont und früher hätte Serena diesen Anblick der verschiedenen Farben bewundert, doch jetzt fühlte sie sich einfach nur erschlagen und hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Sie wollte dem Widerstand helfen, die Erste Ordnung zu besiegen und ihr Herz rief lautstark, dass Serena umgehend zu Poe zurückkehren sollte, nur war sie wegen ihrer Schuldgefühle hin- und hergerissen.
Ihre Seele war verloren. Das war zumindest die Ansicht von Serena, die auf dem schmalen Grat ihres eigenen Schicksals wandelte und von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wurde. So viele Fehler hatte sie begangen, unverzeihliche Dinge getan und sie wusste schlichtweg nicht, wie sie mit all diesen Konflikten umgehen sollte. Es konnte doch unmöglich so einfach sein, zurück ins Licht zu kehren, wenn man für so lange Zeit in der Dunkelheit gefangen gewesen war.
Serena.

Die junge Frau erstarrte, als die vertraute Stimme zu ihr sprach und als sich Serena langsam umdrehte, verwandelte sich ihre Umgebung in eine fremde Atmosphäre. Erneut stand ihr Großvater Anakin vor ihr und brachte einen merkwürdigen Ort mit sich, der scheinbar endlos war und einer großen unheilvollen Leere glich. Der Blick des einstigen Jedi war ernst, aber auch besonnen und voller Entschlossenheit, als er seine Enkeltochter mit den blauen Augen eingehend musterte.
Serena zeigte sich überrascht davon, ihm ein weiteres Mal zu begegnen. ,,Großvater."
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell wieder auf der Bildfläche auftauchte und das weiße Lichtschwert in ihrer Tasche schien auf einmal Tonnen zu wiegen, als würde es Serena mit einem Schlag wieder daran erinnern, dass Anakin es ihr persönlich überreicht hatte.
Dieser verschränkte die Hände hinter dem Rücken und wirkte auf einmal wie ein sehr strenger Jedi-Meister, der seinem Schüler sogleich eine knallharte Lektion erteilen würde. ,,Das Duell gegen Kylo Ren magst du vorerst für dich entschieden haben, aber das war erst der Anfang." begann er und umkreiste sie langsam – ohne jedoch den Blick von ihr zu nehmen. ,,Zeit für die entscheidende Lektion, Serena. Du musst jetzt den größten Kampf deines Lebens ausfechten: den Kampf gegen dich selbst. Du führst einen inneren Konflikt und dem musst du dich stellen. Sonst kannst du deinem Schicksal unmöglich entgegentreten.", stellte er klar, was Serena mächtig in die Enge trieb.
,,Und wenn ich das gar nicht will?"
Anakin blieb unerbittlich. ,,Du hast keine Wahl. Ich bin hier, um dir zu helfen. Also hier die Lektion. Ich habe meine Entscheidung vor langer Zeit getroffen und jetzt bist du dran: Leben oder sterben?", forderte er sie auf, woraufhin Serena eisern den Kopf schüttelte.
,,Ich werde nicht gegen dich kämpfen."
,,Nein. Aber gegen sie."
Anakin nickte Serena kaum merklich zu, die sich daraufhin verwirrt umdrehte und seinem Blick folgte. Und was sie dort sah, ließ die Dunkelhaarige erstarren und fast nach hinten umkippen, was nur dadurch verhindert wurde, dass Serena an Ort und Stelle fast zu Eis gefror. So tief saß der Schock darüber, dass Anakin es mit der Lektion – Kampf gegen sich selbst – ziemlich wörtlich genommen hatte. Denn Serena stand ihrem eigenen Zwilling gegenüber und dieser warf ihr so einen eiskalten Blick zu, dass sich ihr die Nackenhaare aufstellten.
Ihr Schattenich zeigte sich monoton und ausdruckslos. ,,Hallo, Serena."
Ungläubig starrte diese auf ihr Ebenbild, welches von einer düsteren Atmosphäre umgeben war. Es war jene Serena, die sich vor über 6 Jahren der Dunkelheit verschrieben hatte und genau dieser stand Serena nun gegenüber. Fast könnte man glauben, sie würde in einen Spiegel blicken, doch ihr anderes Ich besaß eine eigene Bewegungsfreiheit, ihr Blick war um ein Vielfaches kälter und alles an ihr wirkte geradezu heimtückisch und bösartig. Sie blickte gerade ihrer persönlichen dunklen Seite entgegen und sah nun hilfesuchend zu Anakin, der allerdings einige Schritte zurücktrat und seiner Enkelin entschlossen zunickte.
,,Das ist dein größter Kampf, Serena. Der Kampf gegen dich selbst. Stelle dich deiner größten Angst und besiege sie. Nur dann kannst du erkennen, wer du wirklich bist und diese Lektion abschließen."
Die Forderung von Anakin war klar, doch Serena konnte einfach nicht glauben, was hier gerade geschah und sie blickte wieder ihrem düsteren Ebenbild entgegen. Zu ihrem Entsetzen war Anakin auf einmal verschwunden, sodass sie ganz allein mit ihrer dunklen Seite zurückblieb und diese verzog die blassen Lippen nun zu einem triumphalen Lächeln.
,,Tja, sieht so aus, als hätte dich der Geist unseres Großvaters verlassen. Jetzt gibt es nur noch uns und das unausweichliche Schicksal.", sprach sie, was Serena mit großer Anspannung hinterfragte.
,,Und was für ein Schicksal soll das sein?"
Ihre dunkle Seite lachte auf. ,,Die Dunkelheit natürlich. Dachtest du wirklich, du könntest ihr so leicht entsagen? Es braucht mehr als ein läppisches Duell mit Kylo Ren, um mich loszuwerden, Serena. Und seien wir doch mal ehrlich: ohne mich bist du gar nichts. Die letzten Jahre hättest du gar nicht überstanden, wäre ich nicht gewesen und du brauchst mich, wenn du diesen Krieg gewinnen willst."
Natürlich versuchte sie erneut, Serena zu verführen und aus dem Licht zurück in die Finsternis zu zerren. Nur wollte sich die junge Frau keineswegs wieder darauf einlassen, weshalb sie energisch den Kopf schüttelte und sich nicht länger in die Irre führen lassen wollte.
,,Du irrst dich. Die Dunkelheit ist lediglich ein Pfad ins Verderben. Sie mag einem vielleicht Macht verleihen, doch in erster Linie bringt sie nur unsägliches Leid mit sich. Genau wie die Jedi es immer prophezeit haben."
Die andere Serena schnaubte verächtlich. ,,Jedi. Was wissen die denn schon? Sie waren immer nur zu schwach, um das große Ganze zu erkennen. Was glaubst du denn, weshalb der Imperator sie so leicht hintergehen und ausrotten konnte? Hätten die Jedi nur einen Funken mehr Entschlossenheit gehabt, das Nötige zu tun, wären die Sith gar nicht erst an die Macht gekommen und das Imperium hätte niemals existiert. Darth Vader hat das erkannt und die richtige Seite gewählt – genau wie Kylo Ren und jetzt bist du dran. Zeit, wieder zur Ersten Ordnung zurückzukehren."

Der Schattenzwilling von Serena zischte ihr die Worte fordernd entgegen, sodass es ihr eine Gänsehaut bescherte. Die Augen der anderen Serena funkelten regelrecht, sodass es lodernden Flammen gleichkam und sie zog ihr Lichtschwert, dessen blutrote Klinge surrend aufzischte. Doch Serena wollte sich davon nicht einschüchtern lassen und schüttelte eindringlich den Kopf.
,,Nein!", sprach sie ganz entschieden aus, was ihre dunkle Seite nur belächelte.
,,Falsche Antwort."
Dann schwang sie ihr rotes Lichtschwert, sodass Serena instinktiv ihr weißes aktivierte und den Schlag abwehrte. Dies war alles andere als leicht, da die andere Serena eine enorme Kraft besaß und diese im kompletten Ausmaß gegen sie anwandte, was einmal mehr die Macht der Dunkelheit symbolisierte. Und dies war erst der Anfang.
Zwischen Serena und ihrer düsteren Version entbrannte ein heftiges Duell, welches noch viel brutaler zuging, als das mit Kylo Ren. Die dunkle Seite brachte Serena an ihre Grenzen, forderte alle Kraft von ihr ein und es fiel ihr zunehmend schwer standzuhalten, da die Dunkelheit sie förmlich an den drohenden Abgrund trieb und Serena mehr als einmal kurz davor war, in genau diesen hinabzustürzen.
Ihr anderes Ich holte zum nächsten Schlag aus, der Serena mächtig ins Straucheln brachte und ihrem bösen Ego ein kaltes Lachen entlockte. ,,Erbärmlich. Du bist schwach und wirst es bleiben, wenn du mich nicht wieder annimmst. Ich bin die stärkste Version von dir, die jemals existiert hat."
,,Ich will nicht länger eine Sklavin der Finsternis sein.", erwiderte Serena und kämpfte verbissen gegen ihre Dunkelheit an. ,,Eher sterbe ich, als mich dir erneut zu unterwerfen."
,,Na, schön. Wie du willst."
Mit einem gezielten Tritt katapultierte ihr anderes Ich sie ein ganzes Stück nach hinten, wodurch Serena zurückgeschleudert wurde. Sie kam hart auf dem Boden auf, weshalb sie leicht das Gesicht verzog und blickte dann auf in den Schatten vor sich, aus dem ihre dunkle Seite mit zielstrebigen Schritten auf sie zukam.
Serena erkannte, wie für einen flüchtigen Moment die maskierte Gestalt von Cyra Ren aufblitzte, ehe ihre dunkle Version nur noch wenige Meter von ihr entfernt war. Sofort rappelte sich Serena wieder auf, umfasste fest entschlossen den Griff ihres weißen Lichtschwertes und fasste neuen Mut. Sie wollte sich nicht länger von der Dunkelheit bezwingen lassen, die lange genug ihre persönliche Fessel gewesen war. Aber ebenso couragiert ging ihre dunkle Seite an den Konflikt heran, um Serena endlich wieder in den Bann der Finsternis zu ziehen.
,,Zeit zu sterben, Serena Solo."
Diese Worte erinnerten Serena an die von Kylo Ren, da auch er unmittelbar vor dem Duell gefordert hatte, sie sollte Serena endlich sterben lassen, damit Cyra Ren sich erheben konnte. Aber soweit würde es garantiert nicht kommen, weshalb Serena sich nun mit vollem Elan in das Gefecht gegen ihre dunkle Seite warf. Ihre Lichtschwerter krachten zischend aneinander und Serena blickte ihrer eigenen Dunkelheit tief in die Augen, die keineswegs so einfach aufgeben würde.
,,Erfülle dein Schicksal, Serena.", forderte sie, doch Genannte hielt ihrer großen Macht stand und drängte sie zurück.
,,Ich bestimme mein Schicksal selbst."

Mit diesen Worten schwang Serena ihr weißes Lichtschwert und zerschlug das rote ihres Ebenbildes. Dies wurde dadurch zu Boden geschleudert und sah zu Serena auf, die soeben das Duell für sich entschieden hatte. Völlig außer Atem blickte sie auf ihre dunkle Seite herab, deren Zorn über die Niederlage in den Augen aufloderte und sie schürzte argwöhnisch die Lippen, ehe sie mit einem Knurren eine letzte Forderung an Serena ausstieß.
,,Na, los. Bring es zu Ende und vernichte mich...ein für allemal."
Für einen kurzen Moment schwieg Serena. Sie spürte, dass die Präsenz ihres Großvaters zurückgekehrt war und sie eingehend beobachtete, doch würdigte sie ihn keines Blickes. Denn Anakin hatte recht – dies musste sie alleine tun und Serena hatte das Gefühl, als würde eine unendlich schwere Last von ihrenSchultern fallen, indem sie ihr Lichtschwert sinken ließ, sich entspannte und ihre Angriffshaltung aufgab.
,,Nein.", widersprach sie und traf die wohl größte Entscheidung ihres Lebens. ,,Ich werde dich nicht vernichten, denn du bist ein Teil von mir...ob ich es will oder nicht. Cyra Ren ist meine Vergangenheit...Serena meine Zukunft. Denn ich bin beides: Licht und Dunkelheit."
Entgegen ihrer eigenen Vorstellungskraft, reichte Serena ihrer dunklen Seite die Hand und sah sie erwartungsvoll an. Ihr düsteres Ebenbild zögerte, doch dann ergriff es die Hand und erhob sich vom Boden, ehe es sich in Luft auflöste und verschwand. Serena konnte kaum fassen, dass sie es tatsächlich geschafft hatte und ihr Großvater trat an ihre Seite, um ihr ein Lächeln der Anerkennung zuzuwerfen.
,,Gut gemacht, Serena. Ich bin stolz auf dich.", sagte er und sie konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.
,,Ganz schön clever, das muss ich dir lassen. Es ging gar nicht darum, meine innere Dunkelheit zu besiegen, oder? Ich sollte sie einfach akzeptieren."
Er nickte zustimmend. ,,So ist es. Unsere Entscheidungen machen uns zu dem, was wir sind. Du hast dich vor vielen Jahren entschieden, zu Cyra Ren zu werden und nun lässt du sie hinter dir."
Serena nahm es hin, doch als ihr Blick auf die weiße Klinge ihres Lichtschwertes fiel, runzelte sie verwirrt die Stirn. ,,Es ist noch weiß."
,,Du hast den ersten Schritt getan, Serena. Aber bist du wahrhaftig erkennst, wer du wirklich bist, ist es noch ein weiter Weg. Ich kann dir keine weitere Hilfestellung mehr geben, denn jetzt liegt es an dir, dein Schicksal zu bestimmen. Wie du es selbst bereits erkannt hast.", gab Anakin zurück und Serena deaktivierte ihr Lichtschwert.
,,Nur weiß ich nicht, wohin mich der Weg nun führen wird. Eine Rückkehr zum Widerstand erscheint mir nicht das Richtige zu sein."
Anakin warf ihr einen bedeutsamen Blick zu. ,,Weil du noch nicht bereit dafür bist. Folge deinem Instinkt, Serena und er wird dir den Weg weisen. Manchmal ist es hilfreich, wenn man zum Anfang zurückkehrt, um seinem Ziel näherzukommen und es gibt jemanden, der dir bei deiner weiteren Reise helfen kann.", erklärte er seiner Enkeltochter, der es wie Schuppen von denAugen fiel.
,,Luke."
Ein Lächeln umspielte die Lippen von Anakin, der kaum merklich nickte. ,,Finde ihn und stell dich deiner Vergangenheit. Bei ihm wirst du alles finden, was du brauchst."
Serena fühlte sich zwar nicht ganz wohl dabei, ihrem Onkel Luke nach der ganzen Zeit einfach so wieder gegenüberzutreten, doch ihr Instinkt ermahnte sie dazu, nicht länger davonzulaufen. Es war das Richtige und wenn Serena wirklich die Erste Ordnung bezwingen wollte, um den Widerstand und die ganze Galaxis zu retten, dann brauchte sie die Hilfe eines Jedi. Und Luke war nun einmal der Letzte, der von dieser legendären Religion noch übrig war. Doch galt es noch eine Frage für Serena zu klären.
,,Aber wie finde ich ihn? Luke ist seit vielen Jahren verschollen und ich habe die Karte nicht, die zu seinem Versteck führt.", wandte sie ein, doch ihr Großvater sah darin kein Problem.
,,Vertraue der Macht und lass dich von ihr leiten. Sie wird dich zu ihm bringen."
Serena nahm es hin, denn Anakin hatte recht. Die Macht würde Serena zu Luke bringen, denn immerhin hatte sie ihr auch schon auf den Pfad der Wahrheit verholfen und wenn Serena ihr vertraute, würde sie ihren Onkel bestimmt aufspüren können. Sie wollte ihrem Großvater Anakin schon den Rücken kehren, als dieser noch eine letzte Anweisung für seine Enkeltochter hatte.
,,Serena, eins noch.", setzte Anakin an, wobei sein Blick unergründlich wurde und ein ernster Klang seinem Tonfall mitschwang. ,,Im Krieg kann man nicht jeden retten. Diese Lektion musste auch ich schmerzhaft erfahren. Ohne Opfer kann es keinen Sieg geben und denk immer daran: niemand geht je wirklich."
Es war die letzte Lektion, welche Anakin seiner Enkelin mit auf den Weg gab und diese nahm es hin. Zwar konnte Serena noch nicht genau verstehen, worauf genau ihr Großvater hinauswollte, doch sie würde seinen Rat befolgen und als Serena sich umdrehte, verschwand die Leere um sie herum und sie kehrte in dieWirklichkeit zurück. Manch einer würde wohl glauben, all dies entsprang ihrer puren Einbildung und wäre nur ein Ereignis in ihrem Kopf gewesen, doch Serena wusste, dass es real gewesen war. Sie hatte ihre Dunkelheit akzeptiert und hinter sich gelassen – ganz so, wie Anakin es von ihr erwartet hatte. Und jetzt hatte sie die Mission, ihren verschollenen Onkel Luke zu finden.

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