Attack on Takodana
Hallo, meine Lieben :) Es geht wieder weiter in unserer Galaxis und es bleibt spannend. Ob ich es dieses Wochenende auch schaffe was hochzuladen weiß ich noch nicht, weil ich viel unterwegs bin. Falls nicht, geht es aber nächste Woche Mittwoch wieder wie gewohnt weiter. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Weiterlesen und tolles sonniges Wetter. Möge die Macht mit euch sein!
Liebe Grüße,
eure Hela
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Attack on Takodana
Der Planet Takodana gehörte zum Tashtor-System und lag in den westlichen Gebieten des mittleren Randes der Galaxis. Dort lebten politisch neutrale Verbrecher verschiedenster Spezies, sowie diverse Droiden und laut Informationen befand sich dort auch das Schloss der Piratenkönigin Maz Katana. Dieser Frau eilte ein gewisser Ruf voraus, wobei Serena zu Ohren gekommen war, dass sie eine ziemlich verrückte Persönlichkeit besitzen sollte und stets ein kurioses Verhalten an den Tag legte. Begegnet war sie dieser bekannten Piratenkönigin jedoch noch nie, aber für sie war diese Maz Katana bislang auch nicht von Interesse gewesen.
Heute jedoch, würde ein Angriff der Ersten Ordnung über Takodana hereinbrechen und eigentlich bedauerte Serena es, dass dieser Planet mit seiner schönen Landschaft, die aus Seen, Wäldern und kleineren Hügeln bestand, zum jüngsten Schauplatz des galaktischen Krieges werden würde.
Aber allem Anschein nach befand sich der gesuchte Droide dort und mit ihm auch das fehlende Teilstück der Karte zu Skywalker. Somit führte kein Weg dran vorbei, dass die Erste Ordnung hart durchgreifen musste, um dieses wichtige Artefakt endlich in ihren Besitz zu bringen. Und Serena war sich sicher, dass ihr Bruder großes Vergnügen haben würde, wieder einmal für Chaos und Zerstörung zu sorgen, zumal sich auf Takodana auch noch ein ehemaliger Jedi-Tempel befand, der heute sicher auf jeden Fall begraben werden würde.
Serena wollte nur den Droiden finden und dann ganz schnell wieder den Rückzug antreten, da sie kein gutes Gefühl dabei hatte, sich allzu lange in ein Gefecht gegen diesen Planeten zu verstricken. Und gleichzeitig zog sie etwas genau dorthin, was sie enorm irritierte und in eine verdammte Zwickmühle brachte. Weshalb sollte ausgerechnet Takodana von Bedeutung für sie sein?
Diese Frage blieb vorerst unbeantwortet, denn das Shuttle durchbrach genau in diesem Moment die Atmosphäre des Planeten und schon jetzt erspähte Serena das Schiff ihres Bruders, das soeben schon auf dem Boden ansetzte und die Rampe öffnete sich bereits. Ihr eigenes Shuttle setzte in dichter Nähe zum Schiff ihres Bruders zur Landung an, ehe es auf dem Boden ansetzte und auch ihre Rampe sich öffnete. Umgehend verließ Serena das Schiff, wobei ihre Einheit ihr dicht auf den Fersen folgte und ihr Bruder kam bereits auf sie zu, da er ihre Präsenz natürlich schon gespürt hatte.
,,Wo bist du gewesen?", nahm er sie ins Kreuzverhör, doch Serena ließ sich davon nicht beeindrucken.
,,Erkläre ich dir später. Wie ist die Lage hier?"
Kylo Ren knurrte ein wenig angesäuert. ,,Der Droide muss hier sein. Er befindet sich mit großer Wahrscheinlichkeit in der Obhut von FN-2187 und einer Frau."
,,Tja, dann haben wir ja eine klare Mission vor Augen. Anscheinend ist unser verräterischer Flüchtling keineswegs in die Luft geflogen, wie du angenommen hattest. Du scheinst eindeutig nachzulassen, Bruder."
Serena konnte sich diesen Kommentar nicht verkneifen, zumal ihr Bruder in den vergangenen Jahren ein immer größer wachsendes Ego angenommen hatte. Kylo Ren war definitiv wütend, aber seiner Schwester konnte er keine Angst einjagen und er würde es niemals wagen, ihr irgendwelchen Schaden zuzufügen. Eine Tatsache, die Serena schon seit ihrer gemeinsamen Geburt gewiss war.
In diesem Moment startete die Erste Ordnung den Angriff auf Takodana und es entbrannte um sie herum ein heftiges Schlachtfeld der Zerstörung. Die Waffe der Ersten Ordnung, die Starkiller-Basis, zerstörte im gleichen Augenblick das gesamte Hosnian-System, wo sich die Neue Republik befand. Eine geballte Erschütterung der Macht wurde erzeugt, welche die beiden Solo-Zwillinge zeitgleich verspürten, während sie zeitgleich die roten Lichtstrahlen fern am Horizont erkannten, welche von der Starkiller-Basis aus entsandt worden waren und die endgültige Zerstörung der Republik besiegelten.
Obgleich es Serena nicht kümmern sollte, so verspürte sie dennoch einen Anflug von Entsetzen, da Snoke allem Anschein nach befohlen hatte, die gesamte Republik auszulöschen. Er wollte dadurch ohne Zweifel den Widerstand schwächen und die Vernichtung der Republik würde die gesamte Galaxis in ein totales Chaos stürzen, das der Ersten Ordnung sicher zu Gunsten kommen würde.
In der nächsten Sekunde erreichten zahlreiche Jäger den Planeten Takodana und begannen das Feuer zu eröffnen. Die Einheiten von Serena und Kylo Ren stürzten sich bereits ins Gefecht gegen die zahlreichen Kämpfer vor Ort, die zweifellos zu Maz Katana gehörten. Die gigantische Steinfestung wurde von Schüssen getroffen, woraufhin Unmengen an Trümmer abbrachen und zur Erde stürzten, wodurch ein Beben durch den Boden ging.
Die Schlacht von Takodana war entbrannt. Kylo Ren betrachtete das Geschehen mit kompletter Gleichgültigkeit, unterdessen seine Schwester nicht wusste, was sie gerade fühlte. Zumal sie das eingehende Gefühl hatte, dass eine vertraute Präsenz ganz in der Nähe war und als sie sich gerade darauf konzentrieren wollte diese zu identifizieren, erreichte sie und ihren Bruder einen wichtige Mitteilung.
,,Sir, der Droide wurde westlich gesehen. Mit einer Frau.", teilte ihnen ein Sturmtruppler mit und sofort richtete sich die Aufmerksamkeit der Zwillinge auf den angrenzenden Wald und Serena fasste einen Entschluss.
,,Such du nach dem Mädchen. Ich übernehme den Droiden."
Ihr Bruder nickte stumm, doch da setzte sich Serena umgehend in Bewegung und marschierte geradewegs in den Wald hinein. Von ihrem Instinkt angetrieben, der ihr dazu geraten hatte, die Spur des Droiden zu verfolgen, durchquerte sie den dicht bewachsenen Wald, wodurch die Bäume ihr einen gewissen Schutz boten. Es half ihr dabei, ein wenig ihre chaotischen Gefühle unter Kontrolle zu bringen, welche noch immer durch die Vision auf Jakku aus dem Konzept geraten waren.
Aber jetzt galt es einen Droiden zu finden, weshalb Serena ihre Konzentration voll und ganz darauf ausrichtete. Entschlossen suchte sie nach dem flüchtigen Droiden, der die Karte zu ihrem Onkel bei sich trug und sie spielte bereits mit dem Gedanken, Luke alleine aufzusuchen. Doch so schnell dieser Gedanke sie heimsuchte, umso schneller verwarf Serena ihn wieder. Ihr Bruder würde ihr sicher die Hölle heißmachen, wenn sie ihn diesbezüglich überging und Stress mit Kylo Ren war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte.
Serena war ein ganzes Stück in den dichten Wald gewandert, als sie innehielt. Es war ein schwaches Gefühl der Vertrautheit, was sie hatte erstarren ließ und es war ganz nahe. Keineswegs eine menschliche Präsenz, dazu war sie nicht stark genug und dennoch kam es Serena sehr bedeutend vor. Sie folgte dem Gefühl, welches sie zusammen mit der Macht leitete und dann vernahm sie ein leises Summen, was verdächtig nach einem Droiden klang.
Ihre Hand ruhte allzeit bei ihrem Lichtschwert, da sie nicht sicher sein konnte, dass er wirklich alleine war, obwohl es sich so anfühlte. Sie konnte in der Nähe keine andere Präsenz wahrnehmen, weshalb sie davon ausging, dass der Droide von der Frau getrennt worden sein musste und als sie nach rechts abbog, fand sie die Quelle des Signals und somit auch betreffenden Droiden.
Abrupt hielt Serena inne. Sie rührte sich keinen Zentimeter mehr, ebenso wie der Droide, der sie in diesem Moment entdeckte und ängstliche Piepser von sich gab. Natürlich fürchtete er sich vor ihr, denn ihr Aufzug war mehr als düster und zeichnete sie unverkennbar als Anhängerin der Ersten Ordnung aus. Doch der Droide war Serena keineswegs unbekannt und jetzt wusste sie auch, weshalb ihr Instinkt sie direkt zu ihm geführt hatte.
Die unterschiedlichsten Gefühle durchfluteten Serena, brachten ihre Entschlossenheit gehörig ins Wanken und rissen alte Wunden wieder auf, die selbst nach der langen Zeit auf der dunklen Seite nicht verheilt waren und es auch niemals sein würden. Sie konnte kaum glauben, was sie vor sich sah und dennoch bestand kein Zweifel daran, dass sie vom Schicksal direkt zu einem alten Freund geführt worden war.
,,BB-8?", brachte Serena ungläubig hervor, der daraufhin wieder ängstlich piepste und ohne darüber nachzudenken, gab sich Serena zu erkennen. ,,Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin's. Serena."
Sie nahm ihre Maske ab, was ihr Gesicht freigab und BB-8, der zuerst verdutzt zu sein schien, piepste dann voller Freude und rollte inbrünstig auf sie zu. Serena ging in die Hocke und nahm den treuen Droiden ihres verstorbenen Piloten in Empfang, was ihr Herz für einen kleinen Moment freudig schneller schlagen ließ. Nie hätte sie sich träumen lassen, BB-8 jemals wiederzusehen und durch ihn lebte Poe immerhin auf eine gewisse Weise weiter.
Auch BB-8 konnte sein Glück kaum fassen, denn er piepste die ganze Zeit aufgeregt und Serena liefen einzelne Tränen über die Wangen, weil die Freude über das unerwartete Wiedersehen einfach zu groß war.
,,Hey, mein Kleiner. Was machst du denn hier?"
BB-8 piepste erneut und erzählte Serena von seiner kostbaren Fracht, was diese in eine Schockstarre versetzte. Sie war von dem Wiedersehen mit BB-8 emotional so überwältigt gewesen, dass sie ganz vergessen hatte, weshalb sie den Droiden gesucht hatte und genau dies wurde ihr jetzt schlagartig wieder bewusst.
Serena stand unter Schock. ,,Du hast die Karte? Dann bist du der Droide, den wir suchen. Das ist nicht gut. Wenn Ben dich findet, zerstört er dich, sobald er die Karte hat. Er hat für Droiden noch nie viel übrig gehabt."
In der Tat legte Kylo Ren nicht viel Wert auf Droiden und als Serena spürte, wie die Schlacht um Takodana immer heftigere Ausmaße annahm, wusste sie, dass die Zeit knapp wurde. Deshalb richtete sie sich wieder auf und sah entschlossen auf BB-8 herab.
,,Du solltest von hier verschwinden, BB-8. Bring dich in Sicherheit...ich werde dir etwas Zeit verschaffen.", trug sie ihm auf, doch BB-8 gab einen Piepser von sich und dieser ließ Serena den Kopf schütteln. ,,Ich kann nicht mit dir kommen, BB-8. Beim Widerstand...hält mich nichts mehr."
Nun wurde der Droide traurig, unterdessen Serena von neuen Tränen überflutet wurde. Aber diesmal waren es Tränen der Trauer, die ihrem gemeinsamen Verlust von Poe galten und Serena hatte Mühe, ihre Fassung einigermaßen wahren zu können.
,,Es ist zu spät, BB-8. Er ist tot...ebenso wie ich. Poe ist tot und er kommt nicht wieder. Geh jetzt...und versuch bloß nicht mir zu folgen.", richtete sie bedeutsam an den Droiden, der zum Widerspruch ansetzen wollte, doch Serena wies ihn zurück. ,,Leb wohl, BB-8."
Serena entfernte sich schweren Herzens von BB-8 und ließ diesen im Wald zurück, ohne ihm die Karte zu Luke abzunehmen. Es war ihre Art, Poe zu gedenken und niemals würde sie diesen treuen Droiden ihrem Bruder ausliefern, der durch seine Wandlung zu Kylo Ren keinerlei Skrupel hätte, BB-8 gnadenlos zu zermalmen, sobald er hatte was er wollte.
Und während sich Serena von BB-8 entfernte, merkte sie nicht, dass sie die Halskette von Poe verloren hatte, welche der Droide in diesem Augenblick an sich nahm und sorgfältig verwahrte. Niedergeschlagen blickte er der einstigen Gefährtin seines verlorenen Masters nach, die ihn zu seinem eigenen Schutz zurückgelassen hatte. Kurz spielte BB-8 mit dem Gedanken, Serena doch noch zu folgen, aber dann folgte er ihrer Anweisung und brachte sich in Sicherheit, indem er sich auf die Suche nach seinen Gefährten machte.
Man könnte durchaus sagen, dass die Begegnung von Serena und BB-8 der guten Seite zu Gunsten kam, denn Serena war nach dem Wiedersehen mit dem Droiden emotional so dermaßen aufgewühlt, dass sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Durch den dichten Tränenschleier bahnte sie sich den Weg zurück durch den Wald und setzte sich wieder ihre Maske auf, um die verräterische Trauer zu verbergen.
Sie würde kein Wort darüber verlieren, dass es BB-8 war, den sie suchten und ihrem Bruder würde sie so glaubhaft einbrennen, dass der Droide wieder entkommen war, dass er gar keine Chance hatte, diese Aussage anzuzweifeln. Denn so mächtig Kylo Ren auch war, die Gedanken von Serena konnte er nicht anfechten und genau diese Stärke würde sich heute wieder einmal beweisen.
Serena hoffte, dass Poe trotz seines Todes irgendwie wusste, dass BB-8 in Sicherheit war. Sie würde nicht zulassen, dass die Erste Ordnung weiter die Jagd auf ihn eröffnete und zur Not musste sie eben persönlich eine falsche Fährte legen, solange dies BB-8 nur genug Zeit verschaffte, um erfolgreich zu entkommen.
Deshalb machte sich Serena zügig auf den Weg zurück zu ihrer Einheit, wobei sie gegen den starken Impuls ankämpfen musste, zurückzukehren und BB-8 doch noch zu begleiten. Aber sie konnte unmöglich zurück, selbst wenn sie es wollte. Durch ihren Fall zur dunklen Seite hatte sie den Widerstand verraten und ohne Poe gab es dort nichts mehr, was sie noch hielt. Auch ihren Eltern würde Serena nie wieder unter die Augen treten können, angesichts der großen Enttäuschung, die sie nur darin erkennen würde und das würde sie keine Sekunde lang ertragen.
Ihr Schicksal war ohnehin längst besiegelt und für sie gab es keine Rettung mehr, ganz gleich, was das Holocron ihr auch hatte zeigen wollen. Entweder würde Serena am Ende für immer Teil der Ersten Ordnung sein oder zusammen mit ihr fallen. Einen anderen Ausgang gab es nicht.
Als Serena die Schiffe erreichte, waren die Sturmtruppler schon versammelt und strebten den Rückzug an. Sie näherte sich dem Einsatzleiter ihrer Einheit, der ihre Männer anwies aufs Shuttle zu gehen und Serena suchte nach ihrem Bruder.
,,Wo ist Kylo Ren?", wollte sie wissen, woraufhin der Sturmtruppler zum Schiff ihres Bruders deutete.
,,Er ist schon an Bord, Milady. Die Frau ist in seinem Gewahrsam. Ihr Bruder hat entschieden, dass der Droide bedeutungslos ist. Wir sollen umgehend zum Kommandoschiff zurückkehren."
Ein wenig verspürte Serena Erleichterung darüber, dass Kylo Ren es nicht länger auf BB-8 abgesehen hatte, aber zeitgleich verspürte sie ein ungutes Gefühl dabei, diese Frau zur Ersten Ordnung zu schaffen. Aber es blieb keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen, denn am Himmel tauchten nun zahlreiche X-Flügler vom Widerstand auf und Serena nickte ihrem Einsatzleiter deshalb entschlossen zu.
,,Gehen wir! Takodana ist nicht länger unsere Angelegenheit."
Der Sturmtruppler nickte und folgte dann den letzten Soldaten ihrer Einheit ins Shuttle. Serena hatte bereits einen Fuß auf die Rampe gesetzt, als sie erneut das Gefühl einer vertrauten Präsenz erreichte und sie drehte sich um. Zwar konnte sie niemanden erblicken, aber irgendjemand war in ihrer Nähe und wahrscheinlich wäre sie dem auch nachgegangen, hätte ein Pilot vom Widerstand nicht soeben 3 Jäger auf einmal abgeschossen, welche unmittelbar vor ihrem Shuttle auf der Erde krachend einschlugen und eine gewaltige Explosion erzeugten.
Serena ging die Rampe hoch, welche sich direkt hinter ihr verschloss und das Shuttle startete, ehe es sich Richtung Himmel empor hob. Sie traten den Rückzug zur Ersten Ordnung an und irgendwie hatte Serena das ungute Gefühl, dass ein Teil von ihr auf Takodana zurückgeblieben war. Nur konnte sie unmöglich sagen, was das zu bedeuten hatte.
Das Adrenalin schoss Poe durch die Adern, als er gemeinsam mit Kreon die Flotte des Widerstands anführte und sie zum Gegenangriff gegen die Erste Ordnung auf Takodana ansetzten. Der Planet stand bereits mächtig unter Beschuss, weshalb sie keine Zeit verlieren durften und Poe war entschlossener denn je, die Erste Ordnung zu vernichten.
Als Kreon ihm und Calliope die Botschaft überbracht hatte, dass Leia den Widerstand entsenden würde, hatte Poe auf sein Herz gehört und genau dies hatte ihm geraten, trotz allem weiterzukämpfen. Der Verlust von Serena bewies nur umso mehr, dass dieser Krieg enden musste und er würde die Erste Ordnung für Serena zu Fall bringen, damit ihr Tod nicht umsonst sein würde.
,,Direkter Angriff! Lasst euch von denen keine Angst einjagen!", sprach er nun entschlossen durch den Funk und die anderen Piloten folgten ihm furchtlos ins Gefecht.
,,Verstanden!"
,,Alles klar, Poe!"
Poe hielt die Steuerung seines Flüglers fest umschlossen, mit einem festen Ziel vor Augen und genau dieses würde er verfolgen. Heute würde die Erste Ordnung ordentlich was einstecken müssen, denn ihre Grausamkeit durfte nicht ungesühnt bleiben und gemeinsam stürmten die Widerstandspiloten das Schlachtfeld von Takodana, welches sie im rasanten Tempo umkreisten und dann sofort das Feuer auf die feindlichen Jäger eröffneten.
Diese setzten natürlich zur Verteidigung an, doch kam er Angriff vom Widerstand so überraschend, dass die Feinde kaum Zeit hatten sich zu orientieren und das nutzte Poe aus. Zielstrebig nahm er die Jäger ins Visier, betätigte den Abzug und ließ es Schüsse regnen, welche sofort den ersten Jäger vor ihm zerstörte und in den See abstürzen ließ.
,,Schon mal einer weniger.", brachte Poe hervor, ehe er sich bereits verbissen an die Fersen des nächsten Feindes heftete.
Kreon landete auch einen gezielten Treffer, da er sich immer stets in der Nähe von Poe aufhielt und sie hatten beschlossen, gemeinsam diesen Sieg zu erringen, damit der Frieden eines Tages wieder zurückkehren konnte. Die Erste Ordnung würde sie nicht kleinkriegen und in Poe keimte mit jeder Sekunde wieder etwas mehr Hoffnung auf, dass noch nicht alles verloren war.
Seine braunen Augen nahmen drei Jäger gleichzeitig ins Visier, die Poe nun einen nach dem anderen abknallte und zu Boden segeln sah. Dort krachten sie in den Erdboden und zerschellten an den Trümmerbrocken, wobei immer wieder Rauchwolken von Explosionen der Zerstörung emporstiegen. Poe jubelte über den Erfolg, da auch seine Gefährten gute Treffer landen konnten und er verspürte zum ersten Mal seit der Schreckensnachricht über Serenas Tod eine gewisse Euphorie. Vielleicht hatten sie ja wirklich eine Chance, diesen Krieg zu beenden.
Aber dann suchte ein anderes Gefühl Poe heim und dies war unglaublich vertraut. Es schien ihm ganz nah zu sein, nur konnte Poe es nicht zuordnen und er wusste nicht, ob er es sich lediglich einbildete oder wirklich vorhanden war. Ehe er sich versah, entfernte sich das Gefühl, wobei er zufällig sah, wie zwei große Schiffe der Ersten Ordnung soeben die Atmosphäre des Planeten verließen und kaum, dass sie aus seinem Blickfeld verschwunden waren, erlosch das Gefühl und Poe schüttelte verwirrt den Kopf.
Was war das gewesen? Er hatte keine Erklärung dafür, konnte sich aber auch nicht länger darauf konzentrieren, weil er noch einen Jäger erspähte, der sich soeben aus dem Staub machen wollte.
,,Na, warte, Freundchen! Du gehst nirgendwo hin!", knurrte Poe und heftete sich an die Fersen des Jägers, als er ihn in Schussweite hatte und den Abzug drückte.
Mit gezielten Schüssen fegte Poe ihn vom Himmel, womit auch der letzte feindliche Jäger Geschichte war und durch den Funk bejubelten die anderen Piloten den Erfolg. Die Schlacht von Takodana war gewonnen und Poe hatte die positive Eingebung, dass dies erst der Anfang war. Und dennoch fragte er sich, was dieses vertraute Gefühl eben zu bedeuten hatte, zumal ihm sein Instinkt eindringlich dazu riet, der Sache auf den Grund zu gehen. Was es auch gewesen war, es zog Poe magisch an und es war, als würde sogar sein Herz nach dem Ursprung dieses Gefühls suchen. Die Frage war nur, was am Ende dort auf ihn warten würde.
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