Anthem of Evil

Hallo, meine galaktischen Freunde :) Es geht in die nächste Runde und heute wird es...düster. Eine kurze Info: das Upload am Wochenende verschiebt sich auf Sonntag, weil ich Samstag einen Termin habe ;) Nur, damit ihr Bescheid wisst. So, jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß beim Weiterlesen und möge die Macht mit euch sein!

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                               ~~~

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                                                                              Anthem of Evil

Ein paar Wochen später war der neue Hoffnungsanflug bei Serena rasch verflogen. Nicht nur, weil das Training mit jedem Tag härter wurde, sondern weil sie mit jeder Faser ihres Körpers eine wachsende Bedrohung in der Macht spürte und in großer Sorge um Poe war, der von Leia zusammen mit Finn und Chewie auf eine Mission geschickt worden war. Angeblich gab es einen Spion bei der Ersten Ordnung, welcher eine Nachricht für den Widerstand hatte und diese galt es natürlich zu sichern. Poe und Finn hatten sich freiwillig gemeldet, weil ihnen im Exil die Decke auf den Kopf fiel und den impulsiven Piloten hatte mal wieder der Drang nach Aufregung gepackt. Am liebsten hätte Serena sie ja begleitet, aber ihr Gefühl hatte ihr davon abgeraten und stattdessen richtete sie ihre Konzentration, so gut es ihr eben möglich war, auf das Training mit Rey.
Von ihrem Albtraum hatte sie niemandem etwas erzählt. Gegenüber Poe hatte sich Serena zwar etwas im Bezug auf ihre Zeit bei der Ersten Ordnung geöffnet, aber sie wollte den Bogen nicht überspannen und sie wusste ja nicht einmal selbst, was es mit diesem Traum auf sich hatte und ob es eine tiefere Bedeutung diesbezüglich gab.
Wer war diese Schattenfigur gewesen? Dieser mysteriöse Fremde, der sie wohl nur zu gerne wieder auf die dunkle Seite gezogen hätte, wäre Serena dazu gewillt gewesen. Obwohl sie sich absolut sicher war, dieser Person niemals begegnet zu sein, so hatte sie dennoch etwas Vertrautes an sich gehabt und nun stand lediglich noch die Frage im Raum, ob sie wirklich existierte. War es wirklich nur ein Traum gewesen oder nicht?
Serena fühlte sich mächtig verunsichert, weil sie die Antwort darauf nicht kannte und auch ihr Bruder bereitete ihr Kopfschmerzen. Als neuer Anführer der Ersten Ordnung würde ihn jetzt kaum noch jemand aufhalten können, aber Poe schien in ihr die rettende Lösung diesbezüglich zu sehen. Dabei war Serena wirklich nicht scharf darauf, erneut ein Duell gegen Kylo Ren ins Leben rufen zu müssen. Sie hatte ihm bereits einen Unterarm abgeschlagen, würde sie wirklich soweit gehen und ihn im notwendigen Fall töten können? Kylo Ren hatte grausame Dinge getan, doch er trug noch immer das Gesicht ihres Bruders und Serena haderte mit sich, wie sie wohl reagieren würde, sollte sie ihm nochmal persönlich über den Weg laufen.
Ebenso unentschlossen schien Rey zu sein. Immer wieder konnte Serena spüren, wie die junge Schrottsammlerin die Konzentration bröckeln ließ, da Kylo Ren offenbar nach wie vor mit Rey in Verbindung stand. Eine Verbindung, die Serena nach wie vor ein Rätsel war. Zwar wehrte Rey die Kommunikation mit Kylo Ren immer wieder ab, doch genauso schien sie nie ganz den Draht zu ihm verlieren und dem Einfluss widerstehen zu können. Es war ein schmaler Grat, auf dem Rey dort wandelte und Serena wusste, dass sie die Schrottsammlerin besser im Auge behalten sollte. Zumal diese ein ungemein hohes Maß an Machtsensitivität vorwies und auch diesbezüglich hatte Serena versucht, ein wenig nachzuforschen.

,,Serena."
Die Stimme von Calliope holte die Dunkelhaarige aus ihren Gedanken zurück, während sie im Schneidersitz auf einem Felsen saß und meditiert hatte. Rey trieb sich irgendwo im angrenzenden Wald herum und Leia war bei ihr, was Serena durch die Macht spüren konnte. Doch nun widmete sie ihre ganze Aufmerksamkeit ihrer besten Freundin, die geradewegs auf sie zusteuerte.
,,Calliope. Wo hast du denn deine bessere Hälfte gelassen?", fragte Serena, woraufhin die Blonde vor ihr leicht errötete und vielsagend Richtung Lager deutete.
,,Bei den anderen Piloten. Sie wollen die Speeder und Flügler weiter auf Vordermann bringen."
Serena musste schmunzeln. Nach der Schlacht von Crait hatten es ihre beiden Freunde Kreon und Calliope nach einer gefühlten Ewigkeit endlich geschafft, sich ihre Gefühle füreinander einzugestehen und waren seitdem unzertrennlich. Wahrscheinlich hatte aber allen voran der Nahtod von Kreon dazu beigetragen, dass Calliope endlich über ihren Schatten gesprungen war und ihm zaghaft gestanden hatte, was sie für ihn empfand. Kreon hatte es einfach gemacht und sie vor dem gesamten Widerstand geküsst, womit dann auch die letzten Zweifel aus dem Weg geräumt worden waren.
Für Serena war es ein toller Anblick gewesen und sie freute sich für die beiden, da vor allem Calliope schon eine Menge hatte durchmachen müssen. Der Tod ihrer Mutter Holdo hatte die junge Frau schwer getroffen und nagte immer noch an ihr, obwohl Calliope es nicht nach außen hin zeigte. Aber Serena kannte ihre beste Freundin und wusste genau, wann diese mit ihrem emotionalen Ballast zu kämpfen hatte.
,,Ich habe sämtliche Systeme durchforscht und nach Informationen gesucht, um die du mich gebeten hast.", teilte die Blonde Serena mit, die sich daraufhin vom Felsen erhob und sofort aufmerksam zuhörte.
,,Und? Konntest du etwas herausfinden?"
Calliope reichte ihr ein Datapad. ,,Nicht viel. Rey hat Jakku nie verlassen, seitdem ihre Eltern sie dort wohl vor einigen Jahren zurückgelassen haben. Seitdem hat sie sich als Schrottsammlerin durchgeschlagen und für Unkar Platt gearbeitet. Aber vielmehr Informationen gibt es über sie nicht."
,,Kein Hinweis auf ihre Herkunft?", hakte Serena nach, doch Calliope schüttelte den Kopf.
,,Gar nichts. Entweder ist unsere Rey wirklich ein Niemand oder aber..."
Serena vollendete den Satz bereits. ,,Jemand hat sich verdammt viel Mühe dabei gegeben, es genauso aussehen zu lassen."
,,Exakt."

Calliope nickte zustimmend, während Serena nachdenklich die Informationen durchging, welche im Datapad angezeigt wurden. Seit sie Rey zum ersten Mal begegnet war, hatte sie eine Verbindung gespürt und sie wusste, dass ihre neugewonnene Gefährtin irgendeine wichtige Rolle zu spielen hatte. Nur welche? Die Herkunft von Rey war ebenso mysteriös wie die Tatsache, dass sie mit der Macht in Verbindung stand und Serena hatte sie bestimmt nicht ohne Grund schon öfters in ihren Visionen gesehen.
,,Hast du Rey über deine Recherchen informiert?", meinte Calliope, als Serena ihr das Datapad zurückgab.
,,Nein. Ihre Herkunft scheint ein sehr empfindliches Thema zu sein und hätte Finn sie nicht zufällig auf Jakku aufgegabelt, würde sie wohl immer noch verzweifelt auf die Rückkehr ihrer Eltern warten."
Die Freundin von Serena legte den Kopf schräg. ,,Hältst du das denn überhaupt für einen Zufall?"
,,Eher weniger.", erwiderte Serena. ,,Das alles hängt irgendwie zusammen und ich bin mir sicher, Rey ist der Schlüssel dazu. Ich muss das Geheimnis um ihre Herkunft lüften, wenn ich die Hintergründe verstehen will.", fügte sie noch hinzu, woraufhin Calliope ein Seufzen ausstieß.
,,Puh, das dürfte recht schwierig werden, wenn nichts über sie im System auftaucht."
,,Vielleicht weiß Kylo Ren etwas."
Serena wurde nachdenklich, da ihr der Gedanke in letzter Zeit immer häufiger kam. Warum sonst sollte er immer wieder versuchen, Rey zu kontaktieren und eine Verbindung zu ihr aufzubauen? Kylo Ren tat nie etwas ohne Hintergedanken, was schon ausreichte, um bei Serena alle Alarmglocken schrillen zu lassen. Doch was könnte er diesmal im Schilde führen?
Calliope reagierte nervös und angespannt auf das Thema. ,,Du willst doch nicht ernsthaft Kontakt deswegen zu ihm aufnehmen, oder? Wir haben dich gerade erst wiederbekommen, da will ich nicht, dass Kylo Ren dich wieder zurück zur Ersten Ordnung schleift."
,,Keine Sorge.", beschwichtigte Serena ihre beste Freundin. ,,Das wird nicht passieren. Nochmal falle ich garantiert nicht auf seine falschen Spielchen ein. Aber er ist nicht der Einzige, der sich darin versteht, hervorragend in die Köpfe seiner Mitmenschen zu gucken. Und wenn die Teilausbildung bei unserem Onkel und die Zeit bei der Ersten Ordnung etwas bewiesen hat...dann, dass ich meinem Bruder in vielen Sachen stark überlegen bin. Auch, wenn er das natürlich niemals zugeben würde."
,,Aber wie willst du in seinem Kopf rumwühlen, ohne seine Aufmerksamkeit zu erregen?", hakte Calliope nach.
,,Da wird mir schon was einfallen. Geduld ist schließlich eine Tugend und die sollte man wahren. Vor allem, wenn man Anspruch auf ein Leben als Jedi erhebt."

Irgendwie war es pure Ironie des Schicksals. Serena hatte sich einst vehement dagegen gewehrt, solch ein Leben auch nur in Betracht zu ziehen und nun hoffte sie, die Ausbildung schon bald beenden zu können. Wie hatte sich ihr Schicksal nur so verändern können? Oft fragte sie sich, was wohl passiert wäre, hätte sie niemals den Weg der dunklen Seite eingeschlagen und stattdessen stets an der Seite des Widerstands gekämpft.
Hatte Poe womöglich recht? War es gut, wie es gekommen war? Serena war sich nicht ganz sicher, denn was sollte schon gut daran sein, dass sie Teil der Ersten Ordnung gewesen war? Was für einen Sinn ergab es, die Dunkelheit persönlich durchleben zu müssen, nur um ihr dann letztendlich wieder zu entsagen?
,,Serena, alles in Ordnung?"
Calliope, der die gedankenverlorenen Haltung von Serena nicht entgangen war, berührte diese leicht an der Schulter und holte sie dadurch in die Wirklichkeit zurück. Leicht zuckte Serena zusammen, winkte dann aber ab und rang sich zu einem Lächeln durch.
,,Ja, mir geht's gut. Ich war eben nur in Gedanken."
Calliope schmunzelte. ,,Ist mir nicht entgangen. Zerbrich dir aber nicht zu sehr den Kopf, okay? Du bist hier nicht mehr bei der Ersten Ordnung und somit nicht allein. Was auch immer dich beschäftigt, ich bin immer für dich da."
,,Danke, Calliope. Ich weiß das zu schätzen, auch wenn ich es im Grunde gar nicht verdient habe.", gab die Dunkelhaarige mit reumütigem Blick zurück, aber ihre Freundin widersprach ihr.
,,Sag sowas nicht. Du magst vielleicht der dunklen Seite verfallen sein, aber du bist wieder zurückgekehrt und nur das zählt. Außerdem bin ich heilfroh, dass du am Leben bist. Zu denken du wärst tot...das war ein schlimmes Gefühl."
Serena wollte sich gar nicht vorstellen, wie es für die anderen gewesen sein musste, als sie in der gesamten Galaxis als tot gegolten hatte. Während ihrer Zeit bei der Ersten Ordnung hatte sie dem keine große Bedeutung zugesprochen, da ihr durch den scheinbaren Verlust von Poe ohnehin alles sinnlos vorgekommen war, doch nun wusste sie natürlich, weshalb ihr Bruder dieses Gerücht überall verstreut hatte. Wenn Poe nämlich gewusst hätte, wo Serena war, dann hätte der Pilot sicher nichts unversucht gelassen, um zu ihr zu gelangen und das hätte die Pläne von Snoke und Kylo Ren rabiat durchkreuzt. Noch heute konnte Serena nur schwer begreifen, wie ihr eigener Bruder ihr so etwas antun konnte. Und das, wo sie einmal solch eine enge Bindung zueinander gehabt hatten.
Serena.
Die junge Frau horchte auf, als ein entferntes Flüstern zu ihr durchdrang und sie blickte sich suchend um, konnte aber nichts und niemanden erkennen. Calliope erhielt unterdessen eine Nachricht und verzog leicht zerknirscht das Gesicht.
,,Oje, es gibt wohl Probleme mit ein paar Speedern. Kreon braucht meine Hilfe. Kommst du klar?", fragte sie, aber Serena winkte ab.
,,Sicher. Geh nur."

Kurz zögerte Calliope noch, doch dann begab sie sich wieder zum Lager und ließ Serena alleine zurück. Diese war noch immer wachsam, da der Weckruf ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte und nun suchte sie nach der Quelle. Zuerst dachte sie an Anakin, doch der hätte sich inzwischen längst gezeigt und Serena fragte sich im nächsten Atemzug, ob sie es sich vielleicht nur eingebildet hatte.
Serena.
Da war es schon wieder. Der Körper von Serena verfiel automatisch in Anspannung und sie vergewisserte sich, dass niemand sie beobachtete oder ihr folgte. Dann ließ sie sich von ihrem Bauchgefühl leiten, welches sie ein ganzes Stück vom Lager fortführte und auf einen schmalen Pfad in den Wald lotste. Jedoch nicht in die Nähe von Rey und Leia, deren Präsenzen sich immer mehr von Serena entfernten.
Obgleich sie nicht wusste, was sie erwartete, folgte Serena ihrem Instinkt unbeirrt und blieb dennoch wachsam. Sie war allzeit auf der Hut, da es genauso gut auch eine Falle sein könnte und sie traute der Ersten Ordnung inzwischen alles zu, um ihre Ziele erreichen zu können. Das Regime ging über Leichen und mit Kylo Ren als neuen Anführer sicher brutaler als jemals zuvor.
Dennoch wollte Serena Antworten und die erhielt sie nur, wenn sie Licht ins Dunkel brachte. Ihre rechte Hand ruhte nahe bei ihrem Lichtschwert, um es jederzeit aktivieren zu können. Und obwohl Serena niemandem die Herkunft des Schwertes verraten hatte, so schien jeder beim Widerstand erahnen zu können, dass es sich um eine besondere und überaus mächtige Waffe handelte. Vor allem Leia, der Serena kein Sterbenswörtchen über ihre Verbindung zu Anakin gesagt hatte, da sie um die Empfindlichkeit ihrer Mutter diesbezüglich wusste. Hatte Leia Anakin doch niemals vergeben und ihn gänzlich aus ihrem Leben verbannt. Etwas, dass Serena zwar nachvollziehen konnte, inzwischen aber auch bedauerte.
Jedoch schob sie ihre Gedanken daran nun beiseite, da ihre ganze Konzentration gefragt war und sie stieß im Wald plötzlich auf eine abgelegen Höhle. Verdutzt hielt Serena inne und blickte zweifelnd auf den kleinen Eingang, der von einem runden Steinbogen umrahmt wurde. Erkennen konnte sie auf den ersten Blick nichts, weil es stockfinster war und sie zögerte noch, einen weiteren Schritt Richtung Höhle zu machen.
Serena, komm zu mir.
Wieder rief etwas nach ihr, aber Serena rührte sich nicht. Woher sollte sie wissen, dass sie dem trauen konnte und es nicht wieder eine List war, um sie auf den Pfad der Dunkelheit zu führen? Das Misstrauen war immerhin durch die vergangenen Ereignisse gesät und ließ sich nicht so einfach abstellen. Doch dann geschah etwas Unerwartetes, denn Serena vernahm noch eine Stimme, direkt in ihrem Kopf, und die war ihr überaus vertraut.
Die Macht wird mit dir sein, Serena. Immer.
Es war ihr Onkel Luke. Zum ersten Mal seit seinem Tod suchte er Kontakt zu Serena, die davon ein wenig ergriffen war und sie wusste, dass Luke sie niemals in einen heimtückischen Hinterhalt locken würde. Seine Worte waren sozusagen ihre persönliche Versicherung und deshalb sprang Serena über ihren Schatten, ehe sie die Höhle betrat und in tiefe Dunkelheit hinab tauchte.

Jegliches Licht war erloschen. Kälte umgab sie, die sich wie klamme Finger um die Arme von Serena legten und sie bekam eine Gänsehaut, da jeder Ausweg schlichtweg verschwunden war. Es gab kein Zurück mehr. Der Pfad hatte nach ihr gerufen und nun war sie ihm gnadenlos ausgesetzt.
Serena tastete sich achtsam voran, spürte die pulsierenden Schwingungen der Macht um sich herum und wusste, dass sie es war, die Serena gerufen hatte. Die Macht selbst, hatte zu ihr gesprochen und da Serena ihrem Ruf gefolgt war, musste sie sich nun voll und ganz dem Bann der höheren Macht ergeben, die sie sich stets zu Nutzen machte.
,,Serena, folge dem Pfad deiner Bestimmung. Nur so kannst du die Antworten auf deine Fragen finden."
Sie fuhr erschrocken herum, als wie aus dem Nichts plötzlich Anakin vor ihr stand und der Machtgeist ihres Großvaters wirkte so imposant wie immer. Jedoch zierte Ausdruckslosigkeit sein Gesicht, was Serena kein gutes Gefühl gab und sie wollte sich keineswegs überstürzt ins mögliche Verderben werfen.
,,Was werde ich dort finden?", hakte sie nach, doch Anakin hielt sich bedeckt.
,,Ein wichtiges Puzzleteil im Bezug auf das, was euch bevorsteht. Die Zeit ist nun gekommen, Serena. Erkenne die Wahrheit."
Ohne eine weitere Erklärung verschwand Anakin, was seine Enkeltochter irritierte und ein wenig schockierte. Was meinte er damit? Sie hatte die Wahrheit doch schon erkannt, als Poe sie ihr persönlich vor Augen geführt hatte. Das Komplott von Snoke und Kylo Ren hatte sie dadurch endlich durchschauen können, was letztendlich ja auch dazu geführt hatte, dass Serena zum Widerstand zurückgekehrt war. Was könnte sich noch vor ihr verbergen?
Sie kam gar nicht dazu, das zu hinterfragen. Denn als Serena sich umdrehte, stand auf einmal Rey vor ihr. Aber nicht die Rey, die Serena kannte. Sondern eine viel düstere Version der Schrottsammlerin, die ein rotes Lichtschwert aktivierte und Serena mit einem kalten Lächeln empfing.
,,Hab keine Angst davor, wer du bist."
Sie holte aus und schlug mit der Klinge nach Serena, die daraufhin instinktiv ihr eigenes Lichtschwert zog, um den Schlag abzuwehren. Die Klingen krachten zischend aneinander, als sie sich kreuzten und die dunkle Rey funkelte Serena energisch an.
,,Erfülle dein Schicksal!"
Mit diesen Worten richtete Rey ihre rechte Hand gegen Serena, die samt Lichtschwert zurück katapultiert wurde und in die Tiefe stürzte. Ein Schrei des Entsetzens stahl sich über die Lippen der jungen Frau, ehe sie auf dem Boden aufkam und nach ihrem unverhofften Sturz einen kurzen Moment brauchte, um sich zu sammeln. Aber dann rappelte sich Serena wieder auf, hielt ihr Lichtschwert dabei fest umschlossen und spürte, dass sie sich an einem Ort der absoluten Finsternis befinden musste.
Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, ihr Herz pochte wie wild in ihrer Brust und Serena versuchte vergeblich etwas in der Dunkelheit zu erkennen, doch dann brachte eine eiskalte Stimme sie zum Erstarren. Es war eine Hymne des Bösen, was Serena hier unten heimsuchen sollte.
,,Nun, kommst du doch noch zu mir...Serena. Lange habe ich darauf gewartet."
Serena war wie gelähmt, drehte sich aber dennoch langsam um und wagte nicht einen Moment, ihre schlimmste Befürchtung auszusprechen. Und doch sollten sie sich bewahrheiten, als Serena Solo nun dem puren Bösen gegenüberstand, welches die gesamte Galaxis seit jeher fürchtete.
,,Am Ende...führen doch alle Wege...zu mir."
Die kalte Stimme verwandelte sich in grausames Gelächter des Triumphes, als der Schatten fiel und das Gesicht von dem mysteriösen Feind offenbarte, der Serena auch schon in ihren Albträumen verfolgte. Und jetzt wusste sie auch, weshalb er ihr so vertraut vorkam, denn sein Name war ihr keineswegs unbekannt. 
,,Palpatine.", brachte sie erschüttert hervor und der Imperator lachte erneut auf, woraufhin sein Gelächter als lautes Echo von allen Seiten widerhallte und seine letzten Worte waren eine persönliche Drohung...persönlich an Serena gerichtet.
,,Unsere Wege werden sich schon bald kreuzen und dann wirst du fallen, junge Skywalker!"

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