Across the Stars
Hallo, meine Lieben :) So, das Wochenende ist da und somit liefere ich euch heute ein neues Kapitel. Die Mission ist beendet und dennoch bleibt es spannend in unserer Galaxis. Daher wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen und möge die Macht mit euch sein.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Across the Stars
Als Mirrin Prime wieder vor ihnen auftauchte, ahnte Serena bereits im Vorfeld, was sie dort unten zu erwarten hatte. Ihre Eltern würden ihr die Hölle heiß machen, weil sie diesen Alleingang gestartet und ein gutes Dutzend Regeln dadurch gebrochen hatte. Da würde sie auch die kostbare Fracht in Form einer überaus wichtigen Chipkarte nicht vor bewahren können. Sie würde ihr Schicksal wohl oder übel in Kauf nehmen müssen, da nichts daran vorbeiführte.
Poe und Kreon leiteten den Sinkflug ein, als sie die Atmosphäre des Planeten durchquerten und folglich die Basis ansteuerten, wo Serena bereits unzählige Leute auf der Landeplattform erkennen konnte. Alle waren in heller Aufregung, da die Rückkehr des Millennium Falken ohne Zweifel schon sehnsüchtig erwartet wurde. Ein eindeutiges Zeichen dafür, welcher Groll dort unten lauern würde, sobald Serena und die anderen die sicheren Wände dieses Schiffes verließen.
Trotz aller Widrigkeiten steuerte Poe Dameron den Landeplatz des Millennium Falken an und ließ diesen langsam auf dem Boden landen, als die Systeme nach und nach heruntergefahren wurden. Serena hielt die Chipkarte in den Händen und diese schien auf einmal Tonnen zu wiegen, während Calliope an ihre Seite trat und die Braunhaarige nachdenklich betrachtete.
,,Du wirkst etwas angespannt.", stellte sie fest, woraufhin Serena nur argwöhnisch zu ihr schielte.
,,Wäre mir niemals aufgefallen, Calliope."
,,Mach dir nicht solche Gedanken. Deine Mutter wird bestimmt heilfroh sein, dass du wieder sicher zurück bist. Da wird diese verbotene Mission nur eine Nebensache sein.", versuchte die Blonde sie aufzumuntern, woraufhin Serena ein wenig zerknirscht das Gesicht verzog.
,,Das glaube ich eher weniger, Calliope. In letzter Zeit dreht sie bei der kleinsten Kleinigkeit durch, weil sie befürchtet, irgendjemand könnte von Ben und mir erfahren und in welcher Verbindung wir zu...du-weißt-schon-wem stehen."
Sie weigerte sich, den Namen von Darth Vader in den Mund zu nehmen, zumal er für Serena keine große Rolle spielte. Allerdings kam ihr nun wieder diese schaurige Vision in den Sinn, welche sie auf Tatooine durchlebt hatte. Diese hatte sich in ihren Verstand eingebrannt und wollte Serena einfach nicht mehr loslassen, weshalb sie alles versuchte, um sie zu verdrängen. Jedoch kämpfte sie sich immer wieder an die Oberfläche, was Serena jedes Mal ein ungutes Gefühl bescherte und ihr vor Augen führte, dass es gar nicht so leicht war, der Macht jeglichen Zugang zu verwehren.
,,Gut, wir wären dann soweit.", sagte Poe auf einmal, woraufhin Serena leicht zusammenzuckte und in die Wirklichkeit zurückkehrte.
,,Je eher wir es hinter uns bringen, desto besser."
Kreon öffnete die Rampe des Falken und verließ als Erster das Raumschiff. Calliope tätschelte Serena noch etwas aufmunternd die Schulter, ehe sie dem Blonden nach draußen folgte und BB-8 rollte ihr hinterher. Poe trat neben Serena und deutete kaum merklich nach draußen.
,,Bereit?"
,,So bereit, wie ich je sein werde.", gab sie zurück und Poe grinste leicht verschlagen.
,,Keine Sorge. Ich werde die ganze Zeit über bei dir sein."
,,Das hatte ich befürchtet.", erwiderte Serena sarkastisch, grinste aber ebenfalls und atmete dann noch einmal tief durch, ehe sie sich innerlich wappnete. ,,Tja, auf in den Kampf."
Mit diesen Worten trat Serena die Rampe herunter, wo tosender Lärm der Aufregung über sie hereinbrach. Calliope und Kreon wurden schon regelrecht in die Mangel genommen, als Serena urplötzlich von einem lauten Gebrüll angefahren wurde. Ihre offenen Haare durchfuhr ein kurzer Windstoß, als ein ziemlich aufgebrachter tobender Wookie auf sie zukam und sie förmlich anbrüllte.
,,Chewie! Ich kann dir das erklären.", setzte Serena an, als der Wookie auch schon anklagend auf den Falken deutete und Poe staunend auf den pelzigen Gesellen blickte.
,,Wow. Ihr habt ja wirklich einen Wookie auf der Basis."
,,Ja und ich würde dir raten, nett zu ihm zu sein, denn Chewie kann sehr ungemütlich werden.", meinte Serena etwas kleinlaut, als der Wookie brummte und auf einmal eine laute Stimme quer über den Platz hallte.
,,SERENA ANIKA SOLO!!!"
Nun wurde Serena ganz klein, denn die unverkennbare Stimme ihres Vaters hätte sie unter Tausenden erkannt und sie konnte seine Wut förmlich spüren, als er auch schon durch die Menge marschierte, die ihm freiwillig Platz machten. Und angesichts der zornigen Miene von Han war es auch besser, seine Umlaufbahn zu meiden, wenn einem sein Leben lieb war.
,,Das gibt Ärger.", murmelte Serena, ehe sie zerknirscht zu ihrem Vater blickte, der direkt auf sie zukam. ,,Hey, Dad."
Han Solo machte vor seiner Tochter Halt und baute sich bedrohlich vor ihr auf, wobei er die Hände wütend in die Hüften stemmte und dabei von Chewie flankiert wurde. Der Wookie deutete klagend auf den Falken, doch Han ignorierte den Einwand seines pelzigen Gefährten. Er hatte einzig und allein seine Tochter im Visier, die am liebsten im Erdboden versinken würde, um dem drohenden Donnerwetter zu entgehen, welches nun zweifellos über sie hereinbrechen würde.
,,Was fällt dir ein, den Falken zu stehlen? Niemand wusste, wohin du geflogen bist.", fuhr er sie an, woraufhin Serena zögerlich zur Verteidigung ansetzte.
,,Also, eigentlich...habe ich ihn nicht gestohlen, sondern nur ausgeliehen."
,,Wo liegt da bitte der Unterschied?"
,,Nun, ich hatte die ganze Zeit über die ehrliche Absicht ihn dir zurückzubringen.", versicherte Serena ihm, woraufhin Han entrüstet schnaubte.
,,Das wäre ja auch noch schöner. Es geht hier nicht nur um mein Schiff, junges Fräulein. Hast du eine Ahnung, was deine Mutter und ich uns für Sorgen gemacht haben? Selbst Ben wusste nicht wo du bist und ihm sagst du ja fast alles."
,,Ja...fast."
Nicht ohne Grund hatte Serena ihren Bruder diesmal im Unwissen gelassen. Ben hätte sie entweder versucht abzuhalten, oder darauf bestanden mitkommen zu dürfen und das wäre keineswegs eine gute Idee gewesen. Zumal diese Mission immerhin ein geheimes Unterfangen gewesen war, was eine sehr geringe Anzahl an Mitwissern vorausgesetzt hatte.
Poe, der die ganze Zeit über geschwiegen hatte, legte Serena eine Hand auf die Schulter und trat nun ein wenig vor, um sich persönlich an den legendären Schmuggler Han Solo zu wenden, der noch immer aussah, als würde er sich jeden Moment in einen tobenden Sandsturm verwandeln, der ihnen um die Ohren fegen würde.
,,Wenn ich mich kurz einmischen dürfte, Mr. Solo...eigentlich ist es meine Schuld. Also wenn Sie jemanden bestrafen wollen, dann sollten Sie es mit mir tun. Ihre Tochter hat nur versucht zu helfen."
,,Wer zum Teufel sind Sie überhaupt?", äußerte Han argwöhnisch, während er Poe kritisch musterte und dieser versuchte, die Situation etwas zu entschärfen.
,,Mein Name ist Poe Dameron. Ich bin Pilot und...auf der Durchreise. Aber ich habe Serena geholfen, da ich es für die richtige Entscheidung gehalten habe."
Han warf einen prüfenden Blick auf Poe und seine Tochter, woraufhin sein Blick sich noch mehr verfinsterte. Serena spürte bereits, dass es jetzt brenzlig wurde und sie sollte recht behalten.
,,Na, das wird ja immer besser. Nicht nur, dass mir mein Schiff gestohlen wurde, jetzt allem Anschein auch noch meine Tochter. Vielleicht sollte ich Sie gleich erschießen und mir damit weiteren Ärger ersparen.", knurrte Han förmlich, woraufhin Serena einschritt und sich vor Poe stellte.
,,Dad, bitte. Er hat mir lediglich geholfen die Mission umzusetzen."
,,Was für eine Mission?", brachte Han nun irritiert hervor, was Serena zu einem Geständnis zwang.
,,Die, welche Mum eigentlich untersagt hat. Wir haben die Daten von dem geheimen Informanten."
Als Beweis zog Serena die Chipkarte hervor, welche sie ihrem Vater präsentierte. Han Solo starrte für einen kurzen Moment gebannt auf den Gegenstand, ehe ihm bewusst wurde, was das zu bedeuten hatte. Und wo der Zorn nun wich, trat stattdessen etwas Wehmut hervor und Han machte den Eindruck, als würde Serena ihn an den Rand der Verzweiflung treiben. Er fuhr sich mit der rechten Hand übers Gesicht und schüttelte ergeben den Kopf.
,,Oh, man...das darf doch wohl nicht wahr sein. Da passt man mal ein paar Minuten nicht auf und schon zettelt die eigene Tochter eine Meuterei an. Womit habe ich das nur verdient?!"
,,Nicht wütend sein, Dad. Sieh es doch mal positiv. Alles, was du mir beigebracht hast, hat sich in nur einer einzigen Mission bewährt.", versuchte Serena ihn zu beschwichtigen, doch Han schnaubte nur abwehrend.
,,Ich habe dir aber gewiss nicht beigebracht, wie man seinem eigenen Vater das Schiff klaut. Also versuch bloß nicht, mir das jetzt in die Schuhe zu schieben. Komm mit, Chewie. Wir müssen zu Leia und ihr sagen, dass Kind und Falke wieder wohlbehalten zu Hause sind und zwar, bevor sie einen Suchtrupp losschickt."
Han und der Wookie traten den Rückzug zum Hauptgebäude an und die unausgesprochene Aufforderung, lag in zweifelsfrei in der Luft. Dennoch überkam Serena die Erleichterung, denn wenn ihr Vater wütend war, dann musste man sich auf einiges gefasst machen und sie war froh, dass sie diesen Teil schon mal hinter sich gebracht hatte.
Auch Poe war wie vom Donner gerührt, während er Han perplex nachsah und Serena überraschte es zusehends, dass es dem Piloten scheinbar die Sprache verschlagen hatte. Und sei es nur für einen kurzen Augenblick, der schneller als ein Atemzug verstrich und Poe seine Fassung schließlich zurückbrachte.
,,Das war ja was."
,,Er war schon mal wütender.", meinte Serena und Poe schmunzelte ein wenig.
,,Dann bin ich froh, dass ich das nicht miterleben musste. Was machen wir jetzt?"
,,Nun, zuerst müssen wir meiner Mutter die Chipkarte bringen. Aber das kann ich auch alleine übernehmen. Ich hab dich schon viel zu sehr mit reingezogen.", erwiderte die Braunhaarige, doch Poe zuckte achtlos mit den Schultern.
,,Und wenn schon. Ich habe mich dazu entschieden dir zu helfen und dazu stehe ich. Und ich glaube, deine Mutter wird durch den Erfolg der Mission über das andere hinwegsehen."
,,Oh, Dameron...deine Illusionen hätte ich gerne."
Serena schüttelte leicht amüsiert den Kopf. War die einzigartige Art von Poe doch immer wieder bewundernswert und überaus erheiternd. Gemeinsam machten sie sich nun auf den Weg zum Hauptgebäude und Serena hoffte inständig, dass ihre Mutter nicht ganz so wütend wie ihr Vater sein würde. Natürlich würde Leia keineswegs Begeisterung zeigen, das war Serena im Vorfeld schon klar, aber dennoch vertraute sie auf das ruhige Gemüt, welches ihre Mutter im Grunde besaß. Dies war auch bitter nötig, um Han öfters mal auf den Boden der Tatsache zurückzuholen, wenn er mal einen seiner aufregenden Momente hatte. Momente, die in den Augen von Serena regelrecht legendär sein konnten.
Als sie das Hauptgebäude erreichten, hatte sich die Rückkehr des Falken schon wie ein Lauffeuer verbreitet und Serena spannte sich an, als die vielen unzähligen Blicke auf ihr lagen. Sie mochte es überhaupt nicht, im Mittelpunkt des Geschehens zu sein und wünschte sich augenblicklich ans andere Ende der Galaxis, wenn sie dadurch nur den bohrenden Blicken entgehen konnte, die alle Anwesenden auf sie gerichtet hatten.
Poe schien den Unmut von Serena zu spüren, denn er legte einen Arm um sie und zog sie mit sich, wodurch er sie ein wenig von den Schaulustigen abschirmte. Sogleich ging es Serena besser, denn sie fühlte sich sicher und geborgen an der Seite von Poe, der sie flankierte und wie eine Privateskorte durch die Menge führte. Und es dauerte gar nicht lange, bis BB-8 an ihrer Seite auftauchte, der aufgeregt piepte und Poe auf den neuesten Stand brachte, der daraufhin einen ernsten Blick zu Serena warf.
,,BB-8 sagt, man erwartet uns bereits."
,,Natürlich. Mein Vater wird meine Mutter bereits informiert haben und das bedeutet, wir haben das richtige Kreuzverhör noch vor uns. Deshalb hoffe ich sehr, dass du Rückgrat besitzt, Poe."
,,Keine Sorge, eure Hoheit. Mich kann so schnell nichts erschüttern."
Der Pilot zeigte sich mal wieder sehr selbstsicher und sein Droide rollte voraus, woraufhin Poe und Serena ihm folgten. Der Weg führte sie zum großen Besprechungsraum, wo Leia und Han standen, während sie eine ernste Konversation zu führen schienen. Poe und BB-8 entfernten sich ein wenig von Serena, als diese im Türrahmen stehen blieb und mit gemischten Gefühlen zu ihren Eltern sah. Diese wurden sich ihrer Anwesenheit nun bewusst und der strenge Blick von Leia traf Serena, deren Körperspannung ins Unermessliche stieg. Und während Han die Arme vor der Brust verschränkte, stützte sich Leia mit ihren Händen auf dem Tisch ab und kam ohne Umschweife gleich zur Sache.
,,Serena! Du bist zurück und der Macht sei Dank unverletzt. Jetzt sag mir bitte, was hast du dir bei dieser ganzen Aktion nur gedacht?", sprach Leia aus und Serena atmete tief durch, ehe sie zerknirscht in die Runde schaute.
,,Tja, wo soll ich anfangen?"
Sichtlich geschafft schloss Serena die Tür hinter sich, nachdem sie den Besprechungsraum verlassen hatte und war froh, dass sie das hinter sich gebracht hatte. Nachdem ihre Mutter ihr natürlich ebenfalls eine Standpauke gehalten hatte, die zum Glück ruhiger ausgefallen war als die ihres Vaters, mussten Serena und ihre drei Komplizen natürlich Rede und Antwort stehen, um jedes Detail der Mission zu erläutern. Sie hatten also buchstäblich die Beichte abgebeben und Leia schlussendlich die Chipkarte mit den Daten ausgehändigt. Betreffende Informationen hatten Leia und auch die Mitglieder des Senats schwer erschüttert, die per Hologramm anwesend gewesen waren. Aber Serena fühlte sich besser, wo die Wahrheit nun offenbart war und auch, dass die Mission so glimpflich ausgegangen war, erleichterte sie. Wobei sie wusste, dass sie eindeutig mehr Glück als Verstand gehabt hatten.
,,Schwesterherz. Willkommen zurück.", ertönte auf einmal die Stimme von Ben, der den Gang entlang kam und sich zu Serena gesellte, die leicht seufzte.
,,Ben. Du scheinst ja in Hochstimmung zu sein. Was ist der Anlass?"
,,Das fragst du noch? Dein abenteuerlicher Alleingang hat sich wie ein Lauffeuer rumgesprochen und dabei bin ich doch sonst derjenige von uns, der die Regeln bricht. Herzlichen Glückwunsch, Schwester. Du hast die gesamte Basis in Aufruhr versetzt.", äußerte der Schwarzhaarige belustigt, während Serena beschämt zur Seite blickte.
,,Das war nicht meine Absicht."
,,Wie auch immer. Du machst keine halben Sachen und unsere Eltern sind fast durchgedreht, weil du den Falken gestohlen und damit indirekt eine Meuterei angezettelt hast. Ich habe dich eindeutig unterschätzt."
Ben klang regelrecht beeindruckt, was Serena jedoch gänzlich missfiel. Sie war keineswegs stolz auf ihr Unterfangen, obgleich sie es ja höchstpersönlich ins Leben gerufen hatte. Sie war nur froh, dass sie ihre verletzte Schulter vor ihren Eltern hatte verbergen können, da dies das Fass nur unnötig zum Überlaufen gebracht hätte.
,,Ich habe nur getan, was nötig war. Unter anderen Umständen hätte ich das niemals in Erwägung gezogen. Es wundert mich immer noch, dass alles so gut geklappt hat.", gestand sie schließlich, woraufhin sie einen eingehenden Blick ihres Bruders erntete.
,,Du hast dich von deinen Instinkten leiten lassen und sie haben dir den richtigen Weg gewiesen. Du weißt, was das bedeutet."
,,Ben, sag es nicht.", ermahnte sie ihn zum Schweigen, aber natürlich ignorierte der Größere es.
,,Die Macht ist stark bei dir, Serena. Ich kann es spüren und du spürst es doch auch."
Nun verfinsterte sich der Blick von Serena und sie verspürte Argwohn angesichts dessen, dass dieses verfluchte Thema von Ben wieder zur Sprache gebracht wurde. Wollte sie doch am liebsten nie wieder darüber sprechen und hoffte inständig, dass ihr Bruder irgendwann mal aufgeben würde.
,,Ich will das nicht hören, Ben. Ja, vielleicht ist die Macht stark bei uns beiden, aber das bedeutet noch lange nicht, dass es auch unser Schicksal ist, unser Leben nach ihr auszurichten. Denn ich werde ganz sicher nicht in die Fußstapfen unseres Großvaters treten und ein Jedi werden, nur um dann Gefahr zu laufen, der Dunkelheit zu verfallen."
,,Serena...", wollte Ben widersprechen, doch sie wies ihn harsch zurück.
,,Das ist mein letztes Wort!!!"
Der Schwarzhaarige schwieg verdutzt, zeigte sich dann aber leicht beleidigt und zog von dannen, was Serena nur mit einem Augenrollen quittierte. Ben hatte noch nie sonderlich gut Kritik oder Zurückweisung verkraftet, was zweifellos eine seiner größten Schwäche war. Jedoch blieb Serena nicht lange ohne Gesellschaft. Denn Poe, der in dem Augenblick die Tür hinter sich schloss, kam auf sie zu und musterte sie leicht besorgt. Er musste wohl Zeuge ihrer Auseinandersetzung mit Ben gewesen sein, wobei diese ja noch relativ friedlich verlaufen war.
,,Das klang ziemlich ernst. Ist alles in Ordnung?"
,,Ach, der übliche Streit zwischen Geschwistern. Nichts Ernstes.", wollte Serena ablenken, doch natürlich durchschaute Poe sie sofort.
,,Sah aber ziemlich ernst aus. Zumindest machte es auf mich den Eindruck, als würde dieser Konflikt ziemlich schwerwiegend sein."
Serena hüllte sich in Schweigen. Betraf eben jener Konflikt doch die größte Bürde, die sie zu tragen hatte. Das Skywalker-Vermächtnis war nichts, auf das Serena stolz war und sie weigerte sich noch immer, es anzunehmen. Obgleich die Macht stark in ihr war, wie Ben es bezeichnet hatte, so verspürte sie keinerlei den Bedarf, ihren Ruf Folge zu leisten. Egal, wie sehr sie auch versuchen würde, Serena auf diesen Pfad zu lenken, sie würde sich weigern, ihn zu beschreiten.
Poe, der Serena eingehend musterte, trat nun etwas näher an sie heran und wieder einmal verspürte Serena, wie er ein ungewohntes Gefühl in ihr auslöste. Ihr Herz begann leicht zu rasen, seine Nähe versetzte ihr eine Gänsehaut und sie fühlte sich unglaublich stark zu ihm hingezogen.
Auch Poe ging es nicht anders. Fühlte er sich Serena doch so stark verbunden, wie nie jemand anderem zuvor und obwohl er ihr erst vor Kurzem begegnet war, so fühlte es sich an, als würde er sie schon ewig kennen. Serena besaß solch eine starke Ausstrahlung, dass es Poe mächtig beeindruckte und durch die gemeinsame Mission schien es, als hätten sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander verknüpft.
Etwas, dass auch Serena verspürte und sie fragte sich, was all dies wohl zu bedeuten hatte. Bisher war ihr noch niemand begegnet, der solch eine Auswirkung auf sie hatte und förmlich um den Verstand brachte. Denn das tat Poe Dameron ohne jeden Zweifel und Serena wusste nicht, ob dies gut oder schlecht war. Sie bereute keineswegs ihm begegnet zu sein, doch jagten diese neuen Gefühle, welche er in ihr geweckt hatte, ihr auch gleichzeitig Angst ein. Sollte sie sich wirklich darauf einlassen?
Poe spürte die Spannung zwischen ihnen und trat langsam näher an Serena heran, doch diese wich zurück und schüttelte kaum merklich den Kopf, da sie sich der Situation überfordert entziehen wollte.
,,Ich muss gehen. Tut mir leid."
Serena kehrte ihm den Rücken und eilte den langen Korridor entlang, bis sie sich aus seinem Blickfeld entfernt hatte. Poe spielte kurz mit dem Gedanken ihr zu folgen, ließ es dann aber bleiben und seufzte leicht niedergeschlagen, während er den Kopf hängen ließ und dabei dem wissenden Blick seines Droiden begegnete. Dieser piepste nun leicht aufgebracht, woraufhin Poe ihn fassungslos und auch ein wenig entgeistert anstarrte. Kam ihm die Bemerkung seines kleinen Gefährten doch wie ein unmöglich auszuführender Schlachtplan und unangebrachter Vorwurf vor.
,,Ich bin kein Feigling, BB-8! Was fällt dir eigentlich ein? Hast du noch alle Schaltkreise beieinander? Schreib dir das in deinen Speicher: ich bin nicht in die Prinzessin verliebt!"
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