Epilog


Mein Herz raste und ich verlor an Kraft. Mit schweren Beinen stolperte ich zu Boden. Nicht schon wieder. Ich hatte einfach nicht die Kraft der Werwölfe, um mithalten zu können.
"Kann uns die kleine Seraphine, nicht fangen?", hänselte mich eine 8- Jährige Lola mit ihrer neuen Ponyfrisur.

Wie ich diese gerne verwuscheln und ihr Grinsen mit Matsch stopfen würde. Damon erschien hinter einem Baumstamm. Er sah wütend aus und ich wusste nur, ich konnte ihn aufhalten.
Mit meiner letzten Kraft stand ich auf und versuchte zumindest einen Ton heraus zu bekommen.
"Damon", keuchte ich unter rasantem Herzschlag. Doch irgendwie traf ich auf taube Ohren.
"Damon", versuchte ich es wieder.
Lola hatte Angst, ich sah es an ihrer Augenfarbe. Damon reagierte und sprach auf sie ein.. doch alles klang entfernt und so als wäre ich unter Wasser.

"Damon", wiederholte ich seinen Namen.
"Damon"
"Damon" Endlich öffnete ich meine Augen. Sekunden in denen ich nur meinen Atem wahrnahm, bevor ich in die besorgten Augen von Damon blickte. Seine Finger strichen meine an meine Stirn klebenden Strähnen zur Seite, bevor sein Handrücken mir die Wange streichelte und sein kühler Ehering mir eine Gänsehaut brachte.

"Du hast nach mir geschrien" Seine Augen tasteten mein Gesicht ab. Mein Herzschlag verlangsamte sich allmählich.
"Traum", brachte ich krächtzend raus.
Langsam richtete ich mich auf und trank etwas Wasser aus meiner Flasche die auf meiner Kommode stand.

Seine besorgten Augen folgten meine Tätigkeiten und achteten besonders auf meine Regung.
Schmunzelnd ließ ich einfach meine Flasche wieder auf die Nachtkommode plumpsen und wandte mich zu meinem Ehemann.
Das fortgeschrittene Alter machte Damon noch attraktiver, als er es schon war. Seine markanten Gesichtszüge kamen durch seinen 3-Tage Bart besser zur Geltung, dabei intensivierten seine Augen den Blick.

Mein Bauch meldete sich. Seufzend musste ich den heranwachsenden Damon Junior mit Streicheln zähmen.
Seine Tritte nahmen zu, überhaupt wenn es mir nicht gut ging. Damon bemerkte es und setzte sachte seine große Hand auf meinen Bauch.
"Sollen wir zum Arzt?", fragte mich Damon mit besänftigender Stimme. Ich schwenkte meinem Kopf. Ich würde einfach mich nur beruhigen müssen.

Kleine Schritte hallten auf dem Flur, bevor es klopfte und ein blonder Lockenkopf, gefolgt von braunen, glatten Haaren, im Blickfeld erschienen.
"Moma?" Der 6-Jährige Sascha rannte ins Zimmer, während seine 10-Jährige Schwester, Clarissa, nur grimmig an der Tür hängen blieb.
"Die Dritte Nacht, Mom" quengelte Clarissa und referierte meine kommenden Träume, die aus meiner Kindheit stammen. Es war eigenartig und ich konnte es mir nicht erklären, aber seitdem ich im Trisemester mit Damon Junior stand, kamen Erinnerung aus meiner Kindheit mit meinem Ehemann in Form von Träumen vor.

"Mir geht es gut", holte ich die Älteste mit einer Handbewegung zu uns. Sascha hatte es sich schon zwischen Damon und mir beqeuem gemacht und spielte abwesend mit Damons Händen.
"Mom, sollten wir nicht zum Arzt?" Besorgt blickte sie in meine Augen. Wieder schwenkte ich meinen Kopf und zog sie zu mir rauf.
"Es geht ihr gut. Falls was ist, seid ihr die Ersten die es erfahren werden", tätschelte Damon ihren Kopf, wo sie in Nachhinein einfach seine Hand weg schlug um die Frisur zu richten.

Aus irgendeinem Grund sah sie Jasmin als Vorbild an.
Seufzend schüttelte ich bei meinen Gedanken nur meinen Kopf und konnte ein Lächeln zustande bringen, als sich Clarissa an meiner Seite kuschelte und Sascha auf der anderen.
"Er wird genauso wie ich", lächelte Sasche rauf zu mir.
"Nein, du kommst sicher nicht nach dem", fügte seine Schwester hinzu.
"Einer ist schon genug" Sasche spitzte die Lippen und zeigte einfach darauf Clarissa seine Zunge.
"Mama", nörgelte sie hoch zu mir.

Damon seufzte.
"Ich bring Clarissa und du Sasche zu Bett" Ich nickte ihm zu, worauf er mir einen Kuss auf die Stirn gab. Genieserisch schloss ich die Augen.
"Moma, muss ich schlafen gehen?" Ich nickte unserem Sohn zu, während Damon sich einer Diskussion mit unserer Tochter stellte. Er war auch selber Schuld daran. Warum verwuschelt er auch ihre Frisur?

"Kann ich nicht mit dem Baby tauschen"
"Nein, das ist gar nicht mal möglich"
Schmollend trottete er vor mir her.
Diese Kinder..

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